Politik

Sind Wahlplakate überhaupt notwendig?

Die ersten Wahlplakate in Eupen auf einer eigens für die Stadtratswahl errichteten Plakatwand. Noch ist jede Menge Platz vorhanden. Foto: OD

Vor jeder Wahl stellt sich die Frage, ob Wahlplakate überhaupt nötig sind und ob man nicht des Geldes wegen und aus Rücksicht auf Umwelt und Natur besser auf diese Wahlwerbung verzichten sollte. Das Thema wird kontrovers diskutiert und sorgte kürzlich im Raerener Gemeinderat sogar für einen Eklat. „Ostbelgien Direkt“ hat eine Reihe von Kandidaten um ihre Meinung gefragt.

Wie berichtet, hatte in Raeren Gemeinderatsmitglied August Boffenrath (Mit Uns) vorgeschlagen, im Wahlkampf auf das Kleben von Plakaten zu verzichten und das Geld stattdessen ans Marienheim zu spenden. Daraufhin platzte Boffenraths Mehrheitspartner René Chaineux (CSL) der Kragen. “Was ist das für eine Politik?”, echauffierte sich der Schöffe, „was ist das für ein Quatsch? Habt ihr wirklich keine anderen Sorgen? Eine solche Argumentation ist doch total bekloppt und Populismus pur.“ Nachstehend die Antworten der von „Ostbelgien Direkt“ befragten Kandidaten.

Internet, Werbefilm und Visitenkärtchen

Nadine Rotheudt (SP Kelmis): „Die SP-Sektion Kelmis hat sich einstimmig gegen das Plakatieren ausgesprochen. Wir möchten so wenig Papierwahlkampf machen wie möglich. Tatsächlich ist unser Wahlprogramm online einzusehen unter www.wahlen.sp-dg.be. Auch haben wir einen kleinen Werbefilm zum Programm gedreht, der unter www.youtu.be/m6-7fmZgXX0 zu sehen ist. Unsere Kandidaten geben den Leuten ihr Visitenkärtchen oder schreiben persönliche Briefe.“

Joseph Maraite (Liste Gemeindeinteressen, Burg-Reuland): „Wir von der Liste Gemeindeinteressen (GI) haben uns gemeinsam gegen die Plakatierung ausgesprochen. Die Gründe dafür sind einfach : In einer touristischen Gemeinde wie der Gemeinde Burg-Reuland wollen wir unsere schöne Umwelt nicht durch sperrige Plakate verschandeln. Zudem kennen sich die Menschen in unserer Gemeinde gegenseitig bereits sehr gut. Das legt den Verzicht auf übertriebene Selbstdarstellung nahe. Aber zugegeben: In der Anonymität einer größeren Stadt oder Gemeinde sieht die Sache natürlich anders aus….“

Franziska Franzen (Liste Ecolo Eupen): „Wahlplakate sind eine kostengünstige Möglichkeit der Wahlwerbung. Gerade kleine, oftmals weniger finanzkräftige Parteien oder Listen sind auf diese Art der Bekanntmachung ihrer Kandidatinnen und Kandidaten angewiesen. In Eupen hat die CSP im Vorfeld des Wahlkampfes den anderen Parteien und Listen vorgeschlagen, im Konsens gänzlich auf Plakate an den öffentlichen Straßen zu verzichten. Ecolo war damit einverstanden; es ist aber nicht zu einer Einigung gekommen. Ecolo hat seinen Leuten folgende Richtlinien fürs Plakatieren mitgegeben: Stolperfallen und Sichtbehinderungen vermeiden, Verkehrsschilder und Natur respektieren, Fairness im Umgang mit Plakaten der anderen Listen. Plakatieren: ja; den öffentlichen Raum zupflastern: nein. Und noch ganz wichtig: In der Woche nach den Wahlen werden unsere Plakate entfernt, ohne Rückstände zu hinterlassen. Über Sinn und Unsinn von Wahlplakaten lässt sich natürlich diskutieren. Für die einen sind sie eher ein Ärgernis, für andere Anlass zu Kommentaren und Diskussion über Kandidaten, über Erwartungen an die Politik… Sicher ist, dass sie allen die herannnahenden Wahlen in Erinnerung rufen.“

An Baum, Strauch, Ampel oder Mast

Christoph Hennen (Freie Liste Eupen): „Die Stadt mit hunderten Plakaten und Gesichtern zuzupflastern, halte ich für übertrieben und kontraproduktiv. Ein paar Plakate von den Spitzenkandidaten, und das etwa nur zwei Wochen vor der Wahl, wären für mich in Ordnung. Es gibt zehn öffentliche Plakatwände, die genutzt werden können, um sich mitzuteilen. Ich werde diese Form von Zurschaustellung jedenfalls nicht mitmachen, da ich glaube, dass ich keine Massen Stimmen mehr mache, wenn ich an jedem Baum, Strauch, Ampel oder Mast hänge. Es ist wirklich kein Plus in unserem Stadtbild, und der Bürger wird nicht nur nach dem Aussehen, sondern auch nach der gemachten Leistung entscheiden.“

Philipp Gonay (Liste „KLAR!“, Burg-Reuland): „In Brüssel zum Beispiel ist im Vorfeld der Wahlen alles seit Wochen mit Köpfen zugeklebt. In jeder Dönerbude, in jedem zehnten Haus hängt ein Gesicht, das nichtssagend lächelt. Was bringt das? Es ist vielleicht kurios und interessant, die Namen zu lesen, sich im Kopf Statistiken zu erstellen, wie viele Männer, wie viele Frauen, welche Herkunft usw. Es ist meines Erachtens gut, dass wir das hier nicht so intensiv betreiben. Ein großer Banner an einer strategisch wichtigen Stelle hat mehr Effekt, finde ich. Außerdem ist eine beklebte Plane wiederverwertbar. In unserer Liste gab es eine Diskussion, ob im Internetzeitalter Broschüren und Wurfblätter noch ihren Sinn erfüllen. Wir kamen zu dem Schluss, dass auf Papier doch nie ganz verzichtet werden kann. Ein Blatt in Händen zu halten, ist konkret und anfassbar, jedenfalls für Menschen meiner Generation.“

Da macht das Plakatieren durchaus Sinn

wahlplakat jadin

PFF-Kandidatin Kattrin Jadin auf einem Wahlplakat in der Schulstraße in Eupen. Foto: OD

Kattrin Jadin (Liste PFF Eupen): „Grundsätzlich wirft man bei jeder Wahl die Frage nach der Notwendigkeit des Konterfeis verschiedener, sich zur Wahl stellenden Personen auf. Ist es notwendig zu plakatieren, oder wird genau dies vom Effekt her nicht überbewertet? Ist es aus ökologischer Sicht nicht auch verwerflich? Fakt ist: Entscheidet sich eine politische Formation fürs Plakatieren, ziehen alle zwangsläufig nach. Und meistens, wie in Eupen, klären die Parteien gemeinsam vorher ab, ob sie plakatieren werden oder nicht. Gerade bei Wahlen wie die der Gemeinde ist es aber auch wichtig und interessant, Kandidaten, die sich zum ersten Mal engagieren, bekannt zu machen und in den Vordergrund zu stellen. Und da macht das Plakatieren durchaus Sinn. Ich selbst habe beim diesjährigen Aufhängen der Plakate bemerkt, wie viele Personen den einen oder anderen wiederkennen und auch vor den einzelnen Plakaten stehen bleiben.“

Karl-Heinz Braun (Liste Ecolo, Lontzen): „Ich kenne keine jüngere Studie, die belegt, dass Wahlplakate nützlich oder unnütz sind. Ich persönlich finde den Aufwand viel zu groß. Mit dieser Auffassung bin ich aber in meiner Partei in der Minderheit. Und da mir die demokratischen Entscheidungen bei Ecolo wichtig sind, klebe ich Plakate, so gut ich kann. In Lontzen nutzen wir nur die offiziellen Stellwände der Gemeinde sowie Fenster oder Vorgärten von Privatleuten, die uns nahestehen. Dies ist so mit den anderen Listen vereinbart.“

Wahlplakate haben einen Signalcharakter

Fred Evers (Liste PFF Eupen): „Lange Jahre haben CSP, SP und PFF ein Abkommen getroffen, NICHT zu plakatieren. Dieses Abkommen wurde von den drei Parteien korrekt respektiert. Ecolo hat damals nicht unterschrieben mit der richtigen Bemerkung, dass ihre Kandidaten nicht den Bekanntheitsgrad der drei anderen Parteien haben, und haben plakatiert. Die drei traditionellen Parteien haben dies akzeptiert. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Wahlresultat (wesentlich) dadurch beeinflusst wurde. Umweltschäden entstehen, so meine ich, auch nicht, und die Kosten für Plakate fallen nicht so sehr ins Gewicht.“

Antonios Antoniadis (Liste SPplus, Eupen): „Ich erlaube mir, diese Frage als Kommunikationswissenschaftler zu beantworten. Wahlplakate haben einen Signalcharakter. Sie machen auf die anstehenden Wahlen aufmerksam und regen an, sich zu informieren. Außerdem ist das eine Chance, neue Gesichter zu präsentieren. Bei der SPplus gilt das immerhin für 15 von 25 Kandidaten. Betrachten wir gedruckte Wahlwerbung unter dem ökologischen Aspekt, so überwiegt in meinen Augen die Bedeutung von demokratischen Wahlen für unsere Gesellschaft im Verhältnis zum geringen Papierverbrauch alle sechs Jahre. Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass nicht jeder Bürger Internetzugang hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass man jede verfügbare Stelle zuplakatieren und jeden Briefkasten bis zum Rand auffüllen muss. Der Schuss kann nämlich nicht nur ökologisch, sondern auch werbestrategisch nach hinten losgehen.“

Karl-Heinz Klinkenberg (Liste PFF Eupen): „Die Wahlplakate sind im Prinzip eine einfache und auch kostengünstige Möglichkeit, die Kandidaten zu präsentieren. Insbesondere gilt dies für Kandidaten, die sich zum ersten Mal zur Wahl stellen und somit in der Öffentlichkeit noch nicht den Bekanntheitsgrad haben wie die, die schon lange Jahre in der Politik tätig sind. Mehrheitsparteien haben viele Gelegenheiten, sich zu präsentieren. Die Oppositionsparteien stehen weniger ‚im Rampenlicht‘. Wahlplakate bleiben hier eine kostengünstige Alternative, die Bevölkerung zu sensibilisieren.“ (cre)

39 Antworten auf “Sind Wahlplakate überhaupt notwendig?”

  1. Pascal Collubry

    Schöner Artikel zu einem Thema, dass viele Leute anspricht. Mir fällt nur eine Sache direkt beim Lesen auf: Es wird nicht allen Parteien gleich viel Platz eingeräumt. So kommen von der PFF mehr Kandidaten zu Wort (4 Stück) als zum Beispiel von Ecolo (2 Kandidaten), der SP (2 Kandidaten. Von der CSP allerdings gibt es, mit Ausnahme des Zitats von René Chaineux, keinen Beitrag. Mich interessiert nun der Grund für diese Diskrepanz. Waren von der CSP keine Politiker bereit, Stellung zu beziehen oder sind diese nicht kontaktiert worden? Und wieso diese „Übermacht“ der PFF? 4 Stellungnahmen, davon 2 im letzten Abschnitt, finde ich sehr übertrieben.

    • Nicole De Palmenaer

      Ich habe leider keine Anfrage bekommen…aber Herr Cremer hat ja jetzt meine E-Mail Adresse ;-)
      Ich kann nur sehr bedauern, dass der Vorschlag der CSP Eupen im Stadtrat keinen Konsens finden konnte…

      Nicole De Palmenaer
      Kandidatin der CSP Eupen

        • Nicole De Palmenaer

          Die CSP hatte vorgeschlagen auf Plakate an öffentlichen Strassen zu verzichten und entsprechende Stellwände an bestimmten Orten zur Verfügung zu stellen. (steht aber auch oben im Artikel ;-) )

          • Ralf Weling

            Hatte ich mir schon gedacht, dass der CSP-Vorschlag in Richtung Nichtplakatieren geht.
            Ich muss Herrn Hunger Recht geben. Als Mehrheitspartei hat man das geringste Interesse daran, dass bei der Bevölkerung eine Wahlstimmung aufkommt. Es könnte ja sein, dass Wähler mit deren Politik nicht einverstanden sind und eine Opositionspartei wählen.

        • Fabrice Paulus

          Als CSP-Fraktionsführer habe ich vor 9 Monaten alle anderen Fraktionen im Eupener Stadtrat kontaktiert um ihnen einen Vorschlag zum öffentlichen Plakatieren bei Wahlen zu unterbreiten. Der Vorschlag ist auf das wilde Plakatieren an Bäumen und Lichtmasten zu verzichten (so wie es an den Regionalstraßen gesetzlich vorgeschrieben ist und in anderen Gemeinden gehandhabt wird) und stattdessen die Anzahl öffentlicher Stellwände zu erhöhen. Vor einigen Jahren hat der Stadtrat einvernehmlich eine Regelung verabschiedet um das wilde Plakatieren zu unterbinden. Was für die Vereine und die Veranstaltungen in Eupen gilt, da sollte die Politik sich nicht drüber stellen und sollte die gleichen Regeln einhalten. Der Stadtrat hätte eine Verordnung ähnlich der Gesetzgebung der Wallonischen Region beschließen können. Nach meinem Demokratieverständnis soll dies einvernehmlich mit allen Fraktionen geschehen, so wie dies in der Gemeinde Lontzen der Fall ist. Leider wurde mein Vorschlag nur von einer weiteren Fraktion geteilt. Das Resultat ist jetzt für jeden sichtbar. Dies ist nicht meine Auffassung von „Unsere Stadt soll schöner werden!“

          • Alessandra Wintgens

            Hi, Fabrice! Ich würde mir keine allzu grossen Sorgen um die Wahlplakate und den Look unserer Stadt machen… Da Du ein Verfechter des Demokratieverständnisses bist – wie ich es von einem Fraktionsvorsitzenden auch erwarten darf – verstehst Du auch das Konzept von Mehrheit und Abstimmung, von daher erübrigt sich an dieser Stelle das Monieren über wer mit Deinem Vorschlag nun einverstanden war oder nicht. „Promotion“ ist halt immer so ’ne Sache… Ausserdem… „Wildes Plakatieren“?? Ich finde das alles hier noch sehr harmlos… Vielleicht überlegt Ihr auch mal über die Bauarbeiter-Gurkenmasken-Bilder, die auch nicht jedem gefielen… Die ich persönlich richtig clever fand… Die aber auch irgendwann entsorgt werden müssen… Oder Euer eigenes Plakatieren in den letzten Jahren… Oder die orangen Geschäftstaschen… Ablenken gilt nicht! ;-)

  2. CREUTZ GERD

    Liebe Parteien in und aus Eupen. Hängt Eure Plakate bitte an den vorgesehenen Stellen auf. Warum an Bäumen und Verkehrsschildern ? „Dieser Schuss geht nach hinten los!“ Unsere Stadt soll schöner werden. So nicht.

  3. Werner Pelzer

    Die Werbung auf Plakaten nützt rein gar nichts und sieht einfach nur erbärmlich aus. Von den gefühlten Tausend Gesichtern, die da einen Monat lang auf einen starren, kann man ja sowieso nur einen wählen. Und den Einen hat man ja meistens sowieso im Kopf, da man ihn kennt oder für gut hält, was er politisch bisher geleistet hat. Also weg mit dem Dreck!

    • Bernd Theves

      Sie irren, Herr Pelzer, auf einer Liste können Sie einen oder bis zu alle z.B. in Eupen 25 Kandidaten wählen. Also nix mit „sowieso nur einen wählen“. Ich denke, die einzelnen Listen werden das in ihrer Wahlwerbung aber noch näher erklären.

      Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Plakate zu Wahlen dazugehören. Sie helfen mit, dass den Wählern bewusst wird, dass sie demnächst entscheiden können.

    • antonios antoniadis

      In eupen treten keine tausend, sondern 110 kandidaten auf fünf listen an. Hat man sich für eine liste entschieden, dann kann man nicht nur einen, sondern mehrere und sogar alle wählen.
      Was die wirkung angeht, scheiden sich die geister. Da im bereich plakatwerbung vornehmlich personenwahlkampf betrieben wird, kann man davon ausgehen, dass die politische meinungsbildung nicht beeinflusst wird. In meinem statement habe ich indes gesagt, welche rolle sie spielen und welche wirkung sie herbeirufen. Wenn sie das thema interessiert, dann schicke ich ihnen gerne mindestens eine studie dazu.

  4. Ich finde es müsste verboten werden Plakate aufzuhängen wie es auch für andere Veranstalltungen gilt. Aber da sieht man wieder das für Politiker nicht die gleichen Regeln zählen wie für „normal Sterbliche“ !

  5. André Davids

    In Wahlkampfzeiten hat man oft den Eindruck, als ob die politischen Parteien nur Köpfe ohne Inhalt zu bieten haben. Doch statt den Wähler mit einem freundlichen Lächeln überzeugen zu wollen, fände ich eine inhaltliche Werbung interessanter.
    Wie wäre es mit einer gemeinsamen Broschüre in der jede Partei auf einigen Seiten ihre Vorhaben für die nächsten paar Jahre präsentieren würden? Und natürlich auch wie und mit welchen Mitteln, damit sich nicht alles wie leere Versprechen liest.
    Das ganze noch verteilt durch die Post in jeden Briefkasten. Statt an Bäumen genagelte Kandidatenköpfe.

  6. Bernd Theves

    Zum Glück hängen die Parteien Wahlplakate auf; dann kann man wenigstens mal wieder über die Politiker schimpfen.
    @RB1976:
    Politiker sind „normal Sterbliche“. Nur mit dem Unterschied, dass diese vesuchen sich sinnvoll für die Allgemeinheit einzusetzen.
    @André Davids:
    Warten Sie mal ab! Bis zum 14. Oktober erhalten Sie bestimmt noch Broschüren mit den von Ihnen vermissten Inhalten. Leider landen die meisten davon ungelesen in den Papierkorb. Bleiben Listen oder Kandidaten Ihnen Informationen schuldig, dann würde ich mich an Ihrer Stelle nicht scheuen, diese zu kontaktieren. Dank der Plakate wissen Sie ja wer so alles kandidiert.

    • Hunger Philippe

      Also unsere detailiertes Wahlprogramm ( PFF) finden SIe auf unserer Internetseite. Sollten SIe irgendwelche Fragen haben stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung Herr Davids. Und wenn ALLE Politiker so schlecht rate ich Ihnen sich selber mal zur Wahl zu stellen um es dann besser zu machen.

  7. Graeven Michael

    An alle Politker. Vor jeder Wahl sage ich immer wenn einer so inteligent ist und einen Bericht in der Tageszeitung setzen wuerde mit der Begrûndung nicht das Steuergeld mit Plakate raus zu werfen, bekommt glaube ich mehr Stimmen als sich als LACHNUMMER an Baume zu hângen. Die grinsenden Gesichter will keiner sehen. Glück für alle dass noch kein Unfall passiert ist………..

    • Bernd Theves

      Ist mir neu, dass die Parteien die Wahlplakate aus Steuergelder bezahlen. Ich dachte bisher immer, die bezahlen diese aus ihrer z.B. mit Mitgliedsbeiträgen gefütterten Kasse. Aber offensichtlich scheint Herr Graeven hier besser informiert zu sein. Er sollte mit dieser Info schleunigst zum Rechnungshof gehen. :-)

    • Alessandra Wintgens

      Also, Herr Graeven, erstens mal bezahlen Sie NICHT meine Plakate, sondern ich SELBST. Und brauchen sie auch nicht aufzuhängen, oder wieder abzunehmen, so wie ich das mache. Zweitens bezweifle ich sehr stark, dass Sie über meine Arbeit, die ich seit 6 Jahren für unsere Stadt leiste (alles ehrenamtlich!) informiert sind, trotz Zeitungsberichten und Radiobeiträgen, die Sie offensichtlich nicht „mitgekriegt“ haben. Und drittens: ich habe überhaupt kein Problem damit, den Eupener Wählern 4 Wochen vor den Wahlen zu zeigen, dass ich zu wählen bin. Und dann darf ich auch lächeln. :-)

      • H. Grabowski

        Die Entsorgung der Plakate geht dann doch zu Lasten der Allgemeinheit oder ?
        Die CO2 Bilanz wird auf jeden Fall erschreckend sein.
        Wo können ihre Leistungen denn nachgelesen werden ? Wurde nichts für die potentielle Wählerschaft archiviert oder aufbereitet, sei es online oder in Printmedien ?

        • Alessandra Wintgens

          Hi, Herr/Frau Grabowski! Die CO2 Bilanz wird ca. so „erschreckend“ sein, wie die von Ihrem Hausmüll, denke ich… Falls Sie sich wirklich für meine Arbeit für unsere Stadt interessieren, lade ich Sie ein, sich entweder via Grenz Echo und BRF zu informieren (Leserbriefe, Kulturbetrieb, Schule, Tanz etc.), oder… Sie kontaktieren mich persönlich!! :-) Habe Ihnen soooooviel zu erzählen… ;-) Wie wär’s?

  8. Hunger Philippe

    Also da ich ja selber auf Plaketen zu sehen bin kann ich nur versichern das die Plakate aus eigener Tasche bezahlt worden sind zumindest bei der PFF. Wie das die anderen Parteien machen kann ich nicht beurteilen aber sicher nicht aus Steuergeldern.
    Ebenfalls kann ich versichern das in der Woche nach der Wahl auch ALLE Plakate wieder entfernt sind

      • Hunger Philippe

        Klar ist das die Plakate bezüglich der Wahlen nur einen Monat alle paar Jahre aufgehangen werden.
        Ich bin 100 % einverstanden wenn die Vereine ( bin selber ein Vereinsmensch) immer weniger möglichkeiten finden Ihre Veranstaltungen gut Lösungen gemeinsam bewerben. Vielleicht sollte man mal über Lösungen gemeinsam nachdenken.
        Zum Beispiel in einem Gremium bestehend aus einem politischen Verantwortlichen und Vertretern verschiedener Vereine.
        Dort könnten auch Erfahrungen anderer Bereiche ausgetauscht werden .

  9. Michael Dujardin

    Besser als das Wiedererkennen von Gesichtern fände ich das Wiedererkennen von Schwerpunkten, die die jeweiligen Parteien/Listen in ihrem Wahlprogramm auf kommunaler Ebene gesetzt haben.

    Als Sekundarschullehrer habe ich meine Schüler im Internet auf die Suche nach Wahlprogrammen der verschiedenen Parteien/Listen geschickt, um einmal die Schwerpunkte im Bereich Jugend zu vergleichen. Ein Kinderspiel sollte man meinen. Doch ich bin erschrocken, wie wenig sich da bislang finden lässt.

    Wenn man nicht gerade einen Nachbarn hat, der kandidiert, scheint es eine hohe Kunst zu sein, an Informationen zu den Wahlprogrammen heranzukommen, ganz gleich wie viele Gesichter einen vom Straßenrand anlächeln…

    • Alessandra Wintgens

      Hi, dear colleague… Finde ich eine super Herausforderung… So können wir unsern Schülern zeigen wie man „richtig surft“, nämlich informationsorientiert und vor allem (!) kritisch… Dann lernen sie auch, dass man – trotz Informationen im Internet – auch immer noch den „personal approach“ praktizieren kann, nämlich auf die Leute zugehen, die zur Wahl stehen, und sie einfach ansprechen. Ich glaube, damit tun wir unsern Schülern echt einen Gefallen… ;-)

  10. Frank Bosch

    Weshalb macht das GE nicht an den letzten 4 Samstagen (oder Donnerstagen) vor den Wahlen – wie vor der „Bescherung“ zu Weihnachten ;) !!! – Verteilungsausgaben in allen Gemeinden der DG (oder darüber hinaus, im Umfang wie sonst auch), in denen die Parteien/Listen Wahlwerbung machen/buchen können. Zusätzlich könnten in den verschiedenen Gemeinden noch spezifische Einleger der Parteien/Listen in der jeweiligen Gemeinde vorgesehen werden. Das würde den Wust an Plakaten und zu verteilenden Flyern überflüssig machen und jeder Wähler bekäme einen ausführlichen und zugeschnittenen Überblick (mit Einzel- und Gruppenphotos) über das „Angebot“ zu den Wahlen. Dies und die Wahlsendungen im BRF-Radio und Fernsehen müsste den Parteien doch eigentlich ausreichen. Die Verschandelung der Straßen zur Wahlwerbung könnte unterbleiben und an den offiziellen Plakatwänden (und nur dort !!)könnte man dann ggf. noch plastifizierte Kopien der so verteilten Wahlwerbung aufhängen (kann das GE sicher professionel herstellen).

  11. Gerhard Meyer

    @Frank Bosch … Dazu ist das G-E nicht in der Lage. Es fehlen „sogenannte neutrale“ Berichterstatter (sprich nicht mit Vitamin-K Vollgepumpte).

    Ansonsten hoffe ich nur, dass der Wahlcomputer, der am 14. Oktober unsere Stimmen auswertet, nicht von Putin programmiert wurde; bzw. aus der ehemaligen DDR stammt.

    • Farblos in OB

      Danke Herr Meyer für ihren wertvollen Beitrag, der ebenfalls nicht gerade von Neutralität zeugt, sondern für mich eher nach grober Verallgemeinerung aussieht. Ich kann Ihnen versichern, dass nicht „alle“ Berichterstatter des GE eine politische Färbung haben, sondern in diesem Fall gänzlich „farblos“ sind!
      Jede Liste, die wollte, wurde im GE vorgestellt (…geht in Richtung F. Boschs Idee).
      Mit den allerfreundlichsten Grüßen.

  12. Farblos in OB

    …im übrigen kann das farblose Dasein in OB auch seine Nachteile haben, wie erst kürzlich festgestellt. Man kommt nämlich nicht in den Genuss der Vorzüge unserer hierorts florierenden Vetternwirtschaft ;-)

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