Dass Firmen die gesetzliche Grauzone ausnutzen, um Schnuller und Beißringe für Babys und Kleinkinder zu produzieren, die mit dem endokrinen Disruptor Bisphenol A (BPA) verseucht sind, ist DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) übel aufgestoßen. Das für den Bereich Gesundheit zuständiges Mitglied der DG-Regiering plädiert für ein landesweites Verbot des Weichmachers.
Diesbezüglich hat der SP-Politiker in der vergangenen Woche auch die zuständige Staatssekretärin für Verbraucherschutz, Eva De Bleeker (Open VLD), sowie den föderalen Wirtschaftsminister Pierre-Yves Dermagne (PS) und den föderalen Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) interpelliert.
Hintergrund ist eine Untersuchung der Verbraucherschutz-Organisation Test-Achats, die bei der Prüfung von 15 Babyschnullern aus Silikon oder Gummi erschreckende Ergebnisse machte. In manchen Schnullern und Beißringen für Kinder wurden hohe Gehalte von BPA festgestellt. Bei Produkten eines Herstellers für Babys von 0 bis 6 Monaten wurde sogar eine erhöhte Konzentration (2,33 mg/kg) nachgewiesen.
Laut Antoniadis ist BPA nachweislich ein endokriner Disruptor. Dabei handelt es sich um eine chemische Substanz, die synthetisch hergestellt wird und im Verdacht steht, das Hormonsystem zu deregulieren und unter anderem zu Fettleibigkeit, Diabetes, Fruchtbarkeitsproblemen, Entwicklungsstörungen (insbesondere bei Kindern) und Krebserkrankungen zu führen.
Außerdem bewertet die REACH-Agentur – eine EU-Behörde, zuständig für die Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Produkte – Bisphenol A als „ernsthaft besorgniserregend“. Ferner könnten jüngste Forschungsergebnisse auf eine Störung von Hirnfunktionen hindeuten.
Wie Antoniadis in einer Pressemitteilung unterstreicht, haben Biologen der Universität Bayreuth im April vor möglichen Gesundheitsschäden durch BPA in Kunststoffen gewarnt. Der Einsatz des Weichmachers könnte möglicherweise wichtige Hirnfunktionen des Menschen beeinträchtigen, warnen sie in der Fachzeitschrift „Communications Biology“ nach Studien am Tiermodell.
„Bisphenol ist keine Substanz, die wir als Gesellschaft in Materialien vorfinden möchten, die mit kleinen Kindern in Kontakt kommen. Das sieht auch die Europäische Union so, die Bisphenol A in Lebensmittelbehältern oder Spielzeug untersagt, welches Kinder in den Mund nehmen können“, erklärte Antoniadis.
„Leider nutzen Hersteller die unklare gesetzliche Lage, um den Weichmacher weiter für Schnuller und Beißringe zu verwenden. Schlimmer noch: Sie schreiben – wie Test-Achats berichtet – auf die Verpackung den Zusatz ‚0% BPA‘.“
Dieses Vorgehen ist in den Augen des DG-Gesundheitsministers unvorstellbar. Deshalb unterstützt er die Forderung von Test-Achats, Bisphenol A vollständig zu verbieten und dem Beispiel von Österreich und Frankreich zu folgen.
„Wir sollten das Vorsorgeprinzip anwenden und rasch handeln. Das habe ich den Kollegen aus der Föderalregierung auch so mitgeteilt“, so Antoniadis: „Wir sollten auch nicht auf die Europäische Kommission warten, die sich des Problems annehmen möchte und eine Harmonisierung anstrebt. Denn bis dass sich die EU geeinigt hat, kann noch viel Zeit vergehen. Bis dahin gilt es, Babys und Kleinkinder vor möglichen gesundheitlichen Folgen des BPA-Einsatzes zu schützen.“
In diesem Zusammenhang hat der SP-Politiker auch darauf hingewiesen, dass das Parlament der DG bereits 2017 in einer Resolution ein allgemeines BPA-Verbot in allen Behältern, die mit Lebensmittel in Berührung kommen, gefordert hatte. Und auch die Verbraucherschutzzentrale der DG sieht seit geraumer Zeit den Einsatz von BPA kritisch und vertritt eine ablehnende Position in den verschiedenen Netzwerken.
Sehr geehrter Herr Minister Antoniadis!
Mein Glückwunsch für Ihren Einsatz bezüglich Bisphenol A, und auch für die Tatsache, dass Sie diesbezüglich ein Verbot für Belgien einfordern ohne länger auf einen Beschluss durch die EU-Kommission zu warten, die natürlich auf die Chemie- und Nahrungsmittellobby Rücksicht nehmen muss.
In gleicher Weise, sehr geehrter Herr Minister, fordere ich Sie auf, in Bezug auf die mRNA-Impfprodukte gegen die Covid19-Erkrankung vorzugehen!
Es ist erwiesen, dass der PCR-Test nicht geeignet ist um eine Infektion festzustellen, es ist auch erwiesen, dass gesunde Menschen weder sehr gefährdet noch ansteckend sind, und, dass es bereits eine >90% natürliche Herdenimmunität gegen Sars-Cov-2 und seine Mutanten in der Bevölkerung gibt.
Demgegenüber zeigen die dramatischen, offiziellen Zahlen der unerwünschten schweren Nebenwirkungen und Todesfälle im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen, dass diese experimentellen genmanipulierenden Impfbehandlungen sofort gestoppt werden müssen.
Bitte, nutzen Sie Ihre Einflussmöglichkeiten im interministeriellen Kontakt und bewahren dadurch tausende Mitmenschen vor schweren Erkrankungen und frühzeitigem Tod!
Herr Meyer, weder mRNA-Impfungen werden kleinen Säuglingen verabreicht, noch gefährden PCR-Tests die Gesundheit der Kinder und Säuglinge.
@deuxtrois
Unser Gesundheitsminister hat auf unsere Impfeinladung gutgeheißen.
„Wenn Sie zurzeit stillen, sollten Sie die Impfung nicht aufschieben“
Aber nein, durch die Muttermilch kommt nichts rüber, das Baby ernährt sich durch Luft, oder?
https://s12.directupload.net/images/user/210402/oiwmuoq7.jpg
Die Frage ist doch wie es möglich sein kann, dass diese Schnuller und Beißringe immer noch im Umlauf sind, wo doch die EU die Herstellung und den Verkauf von Babyflaschen bereits 2011 (!) verboten hat:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/IP_11_664
Da darf man denke ich getrost die Frage stellen, wieso man es damals nur bei Babyflaschen belassen hat, wo doch von Säuglingen bekannt ist, dass sie auch anderes Spielzeug in den Mund nehmen.
Eventuell regt es aber auch manche Eltern an, in Zukunft zumindest auf Schnuller zu verzichten. Ich kenne einige, bei denen sich die Kinder erst gar nicht daran gewöhnt haben und auch keinen bekommen haben – die leben jetzt nach dieser Nachricht zumindest etwas sorgenfreier.
Wie kann es eigentlich sein dass so ein Schrott auf den Europäischen Markt gelangt?
Der Schrott wird ja eh in China zusammen geschustert.
danke liebe Politik, wiedermal völlig versagt.
Weiter so
„Bisphenol ist keine Substanz, die wir als Gesellschaft in Materialien vorfinden möchten, die mit kleinen Kindern in Kontakt kommen. Das sieht auch die Europäische Union so, die Bisphenol A in Lebensmittelbehältern oder Spielzeug untersagt, welches Kinder in den Mund nehmen können“, erklärte Antoniadis.
„Leider nutzen Hersteller die unklare gesetzliche Lage, um den Weichmacher weiter für Schnuller und Beißringe zu verwenden. Schlimmer noch: Sie schreiben – wie Test-Achats berichtet – auf die Verpackung den Zusatz ‚0% BPA‘.“
Wieso gibt es denn eine „unklare gesetzliche Lage“? Was machen die Politiker denn die ganze Zeit, wenn sie sich dessen klar sind, dass die Lage unklar ist?
Ich dachte, was auf den EU-Markt kommt, muss geprüft und mit Siegel abgesegnet werden?
Robin Wood, „unklar“ ist das falsche Wort. Wenn im Gesetz „Fläschchen“ steht, greift das Gesetz nicht.
Alles, was auf den EU-Markt kommt, muss nicht geprüft und mit Siegel abgesegnet sein. Was sie Siegel nennen, ist wohl das CE-Zeichen, das auf vielen Wahren oder Verpackungen steht. Dazu gilt: Der Hersteller oder, wer sich als Hersteller ausgibt, bezeugt mit dem Anbringen des CE-Zeichens, dass sein Produkt alle EU-Regeln, die das Anbringen des CE-Zeichens verlangen, einhält. Wenn in den Regeln eine Prüfung vorgesehen ist, muss diese auch gemacht werden; dann ist es aber meistens eine Typprüfung. Gegebenenfalls dürfen Importeure auch das Zeichen anbringen, müssen dann aber die gleichen Regeln befolgen wie Hersteller. Die Kontrolle führt aber nicht die EU durch, sondern die Mitgliedsstaaten. In der Praxis ist es sogar so, dass wenn ein (ausländischer) Hersteller nachfragt, ob sein Produkt EU-Richtlinien befolgen muss, er immer die Antwort erhält „wenden Sie sich an einen Mitgliedstaat“.
Ich mach hier mal einen auf Baudimont:
Wieso soll man das verbieten, es gibt genug Verbote. Man braucht es ja nicht kaufen. Der Markt regelt das ganz von alleine. Man muss auch die wirtschaftlichen Interessen im Auge behalten.