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In Deutschland beginnt an diesem Montag der Prozess gegen Schlecker

Eine Filiale der Drogeriemarktkette Schlecker. Foto: Shutterstock

Es war eine der spektakulärsten Firmen-Pleiten der vergangenen Jahre in Deutschland. 2012 musste die Drogeriemarkt-Kette Schlecker Insolvenz anmelden, mehr als 25.000 Mitarbeiter in Deutschland verloren ihren Job. An diesem Montag beginnt der Prozess gegen Anton Schlecker und seine Familie vor dem Landgericht Stuttgart.

Allein schon die Anwesenheit des Firmenpatriarchen ist eine kleine Sensation. Denn Schlecker meidet die Öffentlichkeit seit Jahrzehnten. Vor Gericht muss er allerdings persönlich erscheinen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Anton Schlecker vorsätzlichen Bankrott vor. In insgesamt 36 Fällen soll er Vermögenswerte zur Seite geschafft zu haben, die eigentlich in die Insolvenzmasse gehörten, aus der Gläubiger bedient werden sollen. Außerdem soll er falsche Angaben in den Bilanzen des Drogerie-Imperiums gemacht haben.

Seine Frau Christa und die beiden Kinder Meike und Lars sitzen wegen möglicher Beihilfe zum Bankrott auf der Anklagebank.

Schleckers Sohn und Tochter müssen sich zudem zu Vorwürfen der Insolvenzverschleppung und Untreue einlassen. Sie sollen das Logistikunternehmen LDG als faktische Geschäftsführer um mehrere Millionen Euro geschädigt haben. Darüber hinaus stehen zwei Wirtschaftsprüfer vor Gericht.

Anton Schlecker drohen wegen vorsätzlichen Bankrotts bis zu 10 Jahre Gefängnis, zumindest rein theoretisch.

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