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Radsport-Stress durch Corona: Giro d‘Italia, Vuelta und die Klassiker zeitgleich

26.07.2019, Frankreich, Tignes: Egan Arley Bernal Gomez (M) aus Kolumbien vom Team Ineos steht im Gelben Trikot des Gesamtführenden auf dem Podium. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

Erst die Tour de France, dann gleichzeitig die Vuelta, der Giro und ein paar Klassiker: Der vollgepackte Herbst wird für die Radprofis zum absoluten Stresstest – sofern er angesichts der derzeitigen Coronavirus-Pandemie überhaupt wie geplant stattfinden kann.

Der Weltverband UCI gab am Dienstag nach zahlreichen Rennverschiebungen den neuen Kalender für das restliche Jahr 2020 bekannt. Mit Ausnahme der Straßenrad-WM in den Schweizer Orten Aigle und Martigny (20. bis 27. September) mussten quasi alle Jahreshighlights verschoben werden.

Weil bis zum 1. August alle World-Tour-Rennen ausfallen, muss auch die Tour als größtes Radrennen der Welt weichen. Die UCI bestätigte am Dienstag den neuen Termin für die Tour de France, die nun vom 29. August bis 20. September stattfinden soll.

03.08.2019, Spanien, San Sebastian: Der Belgier Remco Evenepoel vom Team Deceuninck – Quick-Step kommt als Sieger im Ziel an. Foto: Javier Martinez De La Puente/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Danach geht es Schlag auf Schlag: Direkt im Anschluss an die Tour folgt die WM in der Schweiz, bevor der Giro d’Italia (3. bis 25. Oktober) und die Vuelta (20. Oktober bis 8. November) auch noch in diesem Jahr folgen sollen.

Als erstes großes Highlight nach der mehrmonatigen Pause ist Mailand-Sanremo für den 8. August angesetzt.

Parallel zum Giro sollen auch die traditionellen Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich (4. Oktober) und die Flandern-Rundfahrt (18. Oktober) nachgeholt werden. Während der Vuelta ist unter anderem auch Paris-Roubaix (25. Oktober) eingeplant.

Für die gesamte Radsport-Szene ist vor allem die Austragung der Tour de France elementar wichtig, da für die Teams rund 70 Prozent des Jahresetats daran hängen. „Ich hoffe, dass die Tour de France stattfindet, dann kann der Radsport mit einem blauen Auge davonkommen“, sagte Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk.

Nach derzeitigem Stand soll die Tour sogar mit Publikum stattfinden. Aus zahlreichen Teams war aber bereits zu vernehmen, dass man sich einmalig auch eine Geistertour vorstellen könne, sollte dieser Aspekt die Austragung gefährden. (dpa)

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