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Putsch im Niger: Was bedeutet der Machtwechsel für die Region, Afrika und Europa? [Fragen & Antworten]

Der Niger ist mehr als vierzig Mal so groß wie Belgien. Foto: Shutterstock

AKTUALISIERT – Nigers neue Militärmachthaber geraten zunehmend unter internationalen Druck. Sollte sich der Westen aus dem westafrikanischen Land zurückziehen, könnte das weitreichende Folgen für die Stabilität in der Region haben. Auch Europa wird das zu spüren bekommen.

Nach dem Putsch im Niger hat der Westen den Druck auf die neuen Militärmachthaber in dem westafrikanischen Land erhöht. Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit liegen auf Eis. Auch Frankreich, die EU sowie die Afrikanische Union und der westafrikanische Staatenbund Ecowas drohen den Putsch-Generälen mit Sanktionen – Ecowas sogar mit Gewalt.

Die Nervosität der internationalen Gemeinschaft zeigt: Die Krise im Niger könnte weitreichende Folgen für die Region und auch für Europa haben.

28.07.2023, Niger, Niamey: Auf diesem Videostandbild spricht General Abdourahmane Tchiani. Der Chef der Präsidentengarde im Niger, General Omar Tchiani, hat sich selbst zum Präsidenten des Nationalen Rats und damit zum neuen Machthaber des Landes ernannt. Foto: Uncredited/ORTN/AP/dpa

– Droht eine neue Migrationsbewegung Richtung Europa?

Der Niger – mehr als vierzig Mal so groß wie Belgien – ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Migranten in Richtung Europa. Viele Menschen flüchten aus den Nachbarländern Mali, Burkina Faso und Nigeria vor den in der Region aktiven islamistischen Terrormilizen. Eine wichtige Route führt über den Niger nach Libyen und Algerien.

Seit seinem Amtsantritt im April 2021 war der prowestliche, reformorientierte und nun abgesetzte Präsident Mohamed Bazoum ein wichtiger Verbündeter der EU. Die EU kooperiert mit dem Niger bereits seit 2015 – vor allem, um die kritische Migrationsroute von der nigrischen Wüstenstadt Agadez nach Libyen zu blockieren.

Sollte die neue Militärjunta diese Vereinbarungen nicht länger einhalten, könnte die Strategie der Europäischen Union zur Eindämmung der Migration über das Mittelmeer zusammenbrechen, meint der Sahel-Experte der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ulf Laessing. Bereits jetzt fliehen jährlich 150.000 Menschen über den Niger in Richtung Europa. Der Niger mit seinen rund 26 Millionen Einwohnern selbst ist eines der ärmsten Länder der Welt.

– Warum verlieren der Westen und Frankreich an Einfluss im Niger und der gesamten Sahel-Region?

Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich engagiert sich seit Jahren in der Sahel-Region im Kampf gegen den Terrorismus. Mit der Militäroperation „Barkhane“ wollte Frankreich in den Wüstenstaaten Mali, Burkina Faso, dem Niger aber auch in Mauretanien und dem Tschad gegen die Ausbreitung islamistischer Terrormilizen vorgehen.

30.07.2023, Niger, Niamey: Demonstranten nehmen mit einer russischen Fahne an einem Marsch zur Unterstützung der Putschisten in der Hauptstadt teil. Nach dem Putsch im Niger sichern Tausende dem Militär ihre Unterstützung zu. Foto: Djibo Issifou/dpa

Die Region hat sich in den vergangenen Jahren dennoch zu einem Zentrum des islamistischen Terrorismus entwickelt. Die Sahel-Milizen haben teilweise dem Islamischen Staat oder Al-Kaida die Treue geschworen. In Mali sollte neben der Opertation Barkhane auch die UN-Friedensmission Minusma für Stabilität in Nigers Nachbarland sorgen.

Nachhaltigen Erfolg hatten diese Missionen nicht. Vielmehr wurden die fremden Truppen im Laufe der Zeit in den Ländern als „Teil des Problems“ gesehen, wie es die Militärjunta in Mali bezeichnete. Nach der Machtübernahme des Militärs in Mali und Burkina Faso sind die UN-Blauhelme und Frankreichs Soldaten nicht mehr erwünscht. Die UN müssen Mali bis Ende 2023 verlassen. Die beiden Sahel-Länder orientieren sich längst in Richtung Russland und dessen Wagner-Gruppe. Deren Chef Jewgeni Prigoschin lockt seinerseits mit dem Versprechen, die Dschihadisten zurückzudrängen – im Niger seien dafür lediglich 1.000 seiner Männer nötig, schrieb dieser unlängst auf Telegram.

Der Niger galt bis zuletzt als einer der letzten Verbündeten des Westens in der Region und hatte sich unter der Regierung Bazoums bemüht, ein stabiler Partner für den Westens zu werden.

– Warum ist der Niger wirtschaftlich wichtig für Europa?

Insbesondere die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat großes wirtschaftliches Interesse an den Rohstoffen im Niger. Laut dem Sahel-Experten Alain Antil war der Niger auf die letzten zehn Jahre gesehen der fünftgrößte Uran-Lieferant des Landes. Nur Namibia produziert in Afrika mehr Uran. Doch nicht nur Frankreich profitiert von den großen Uranvorkommen im Niger.

30.07.2023, Nigeria, Abuja: Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu (2.v.l.) posiert für ein Gruppenfoto mit anderen westafrikanischen Staatsoberhäuptern nach einer Dringlichkeitssitzung der westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas. Die Ecowas hat den neuen Militärmachthabern im Niger mit schweren Sanktionen und Gewalt gedroht. Foto: Chinedu Asadu/AP

Der Euratom-Versorgungsagentur zufolge deckt die gesamte EU knapp ein Viertel ihres Uranbedarfs mit Importen aus dem Niger. Die Agentur ist eine Organisation der EU, die sicherstellen soll, dass die europäischen Staaten mit Material zur Erzeugung von Atomstrom versorgt wird. Neben Uran verfügt der Niger zudem über Gold- und Kohlevorkommen.

– Was bedeutet der Putsch für die Region?

Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hatte den Putsch im Niger scharf kritisiert. Dem Bund gehören 15 Länder in Westafrika an, die einen Binnenmarkt sowie eine Währungsunion anstreben. Die Mitglieder forderten nach einer Dringlichkeitssitzung am Sonntag die Freilassung von Präsident Bazoum innerhalb einer Woche. Überraschend scharf war die Androhung von Gewalt, sollten die Putschisten das Ultimatum nicht einhalten.

Zudem drohte Ecowas die juristische Verfolgung der Militärjunta an. Unklar ist, ob Ecowas tatsächlich eine militärische Intervention im Niger anstrebt. Die Furcht ist jedoch groß, dass mit dem Rückzug des Westens aus dem Niger die Dschihadisten weiter vorrücken könnten und selbst in den vergleichsweise stabilen Ländern der Ecowas-Gruppe wie Ghana oder der Côte d’Ivoire Fuß fassen könnten. (dpa)

54 Antworten auf “Putsch im Niger: Was bedeutet der Machtwechsel für die Region, Afrika und Europa? [Fragen & Antworten]”

  1. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Immer das gleiche in Afrika. Dort wurde alles ausprobiert, Diktatur und Demokratie. Und selten war das Ergebnis positiv, häufiger negativ.

    Am besten wäre es, die Afrikaner nicht ständig zu bevormunden. Die müssen ihren eigenen Weg finden und gehen, auch um den Preis, mal auf die Schnauze zu fallen. So hatte sich auch in Europa und Amerika die Demokratie entwickelt.

  2. Ermitler

    Und nun kommen die nächsten nach hier ,wo soll das enden,vielleicht sollten wir die als Söldner einstellen oder besser gesagt die Okrainer sollten das machen und gegen bezahlung gegen die Russen kämpfen lassen.Wir könnten ja auch Zahlungsmittel bereit stellen .

        • Gelinde Andlerberg

          Leider ja, @ Logisch. Sehen Sie sich Syrien an. Wo dieser Diktator und Mörder Präsident Baschar al-Assad schwächelte, entstand ganz schnell ein Vakuum, in dem sowas Perverses wie der IS entstehen konnte. Klar, jetzt kommen wieder die gleichen aus der anti-USA-Ecke und sagen, der IS wurde von den Amis gegründet; aber das stimmt eben nicht. Hier in der DG zum Beispiel wäre ein IS unmöglich gewesen, weil die Leute hier nicht so bekloppt sind. Die da unten sind es und brauchen daher diese „starke Hand“.

          • Zahlen zählen Fakten

            „Wir“, besonders der Westen, hatte noch nie ein Problem mit Diktatoren.

            Hussein, Pinochet, der Schah von Persien waren mal unsere Bestbuddies. Solange sie tun, was wir wollen, können die soviele ihrer Leute umbringen, wie sie nur wollten.

            • Peter S.

              Wenn der Schah an der Macht geblieben wäre, dann ging es dem Iran heute viel besser.
              Und was Pinochet angeht: Pinochet hat Allende daran gehindert, Chile in eine kommunistische Diktatur zu verwandeln. Schließlich hat er das Land nach ein paar Jahren wieder zur Demokratie zurückgeführt. Unter Allende wäre Chile heute nicht das erfolgreichste Land Lateinamerikas, sondern ein Drecksloch wie Kuba oder Venezuela geworden.

          • Joseph Meyer

            @Gerlinde Andlerberg
            Sind Sie Sich da so sichern, dass wir hier nicht so „bekloppt“ sind? Haben wir nicht in großer Mehrheit die bekloppten Corona-Regierungsmassnahmen mitgemacht, lassen wir jetzt nicht die Psychopathen, die Strippenzieher dahinter, gewähren, in dem sie die Weltgesundheitsorganisation als Gesundheits-Weltregierung ausbauen, siehe Pandemievertrag? Lassen wir nicht willenlos zu, dass uns das Bargeld madig gemacht und ein einziges Zentralbankkontos für Jeden von uns eingerichtet wird, mit totaler Kontrolle durch diese Psychopathen über jeden von uns? Haben wir nicht zugelassen, dass unsere gesicherte Energieversorgung mit preiswertem Erdgas aus Russland durch Sanktionen und Sprengung der North-Stream-Pipelines beseitigt wurde um unsere transatlantische Abhängigkeit zu sichern? Haben wir nicht … Die Liste lässt sich beliebig verlängern!

      • Marcel Scholzen Eimerscheid

        Stimmt was sie sagen.

        Demokratie muss man lernen wie Fahrradfahren. Und nur aus einer funktionierenden Diktatur oder einer anderen Form der autoritären Herrschaft kann sich eine funktionierende Demokratie entwickeln. Spanien, Portugal, Griechenland sind Beispiele.

        Aus einer gescheiterten Diktatur kann sich auch keine Demokratie entwickeln sondern nur neues Chaos. Gibt genügend Beispiele davon in Afrika.

        Wenn der Westen schlau ist, arbeitet er zusammen mit den Putschisten unter der Bedingung, dass sich die Wirtschaft entwickelt zu Gunsten der Bevölkerung. Sind einmal stabile Verhältnisse eingekehrt, kann auch die Demokratie eingeführt werden.

        • Karli Dall

          @Marcel Scholzen Eimerscheid
          „Wenn der Westen schlau ist,…“

          Der Westen ist so schlau, dass er in vergangenen 60-70 Jahren mehr als 3 Billionen USD in diesen Kontinent gepumpt hat.
          Unsere Regierungen und die für Afrika zuständigen Minister handeln nach dem Motto „Außer (Reise-)Spesen nichts gewesen.“
          Aber Reisen bildet…

          • Marcel Scholzen Eimerscheid

            Und wie viel steht auf der Einnahmenseite ?

            Der Fehler in der Vergangenheit war, daß man Geld gegeben hat mit verbundenen Augen. Man hat nicht überprüft, was damit passiert. Hauptsache das eigene schlechte Gewissen aus der Kolonialzeit war beruhigt. Nur deshalb war es möglich, dass sich Diktatoren die Taschen füllen konnten. Sowas kann langfristig nicht funktionieren.

            • Karli Dall

              „Und wie viel steht auf der Einnahmenseite ?“

              Polithelden – egal ob West oder Ost – kennen kein „Soll“ und „Haben“, von einem ordnungsgemäßen Rechnungswesen ganz zu schweigen. Diese Helden wollen sich ins Licht stellen und wichtig tun, sie verursachen damit nur Kosten.

              • Da gebe ich Ihnen recht aber das alles hat aber nichts mit der so berühmten Demokratie zu tun! Es geht nur ums Geld! Der am längsten Hebel sitzt meint er könnte sich alles erlauben ! Amis und ein paar andere ! Alle Länder dieser Erde die auf den begehrten Rohstoffe sitzen und sich nicht wehren können sind für die Demokratie Schmeichler dran ! Und in unserer so guten Eu läuft auch alles nach Plan für die großen und einem ganz kleinen oder nicht!

  3. Neneewaa

    Empörung im Westen, aber keine Kritik aus China, Russland oder Indien, weil jetzt diese Länder mit den Putschisten gute Geschäfte machen werden. Bodenschätze gegen Waffen und Infrastrukturprojekte, als Bonus dazu ein paar Millionen auf den Cayman-Inseln.
    Europa verliert Afrika, gewinnt aber immer mehr Afrikaner.

    • 9102Anoroc

      @ – Neneewaa 15:07

      Ein positives Signal von Machthabern auf dieser Welt erkenne ich zwar auch nicht.
      Meist ist es ja eher Machtspiel , anstelle von Gutmütigkeit.
      Ausnahmsweise scheint aber jetzt Putin kalte Füße zu bekommen und hat über einen eventuelles Ende des Krieges in der Ukraine nachgedacht und es auch so verkündet , dass er dazu Friedensgespräche in Betracht zieht
      Man darf gespannt sein wie sich das entwickelt , Selensky scheint aber leider schon Friedensverhandlungen abzulehnen.
      Demnach würde sich das Bild nach außen dieses Krieges wohl stark verändern.
      Denn wenn Selensky ablehnt möchte er auch keinen Frieden.
      Putin wiederum behauptet aber auch, er könne den Krieg nicht sofort beenden, weil sein Land angegriffen würde.
      Jetzt muss man nur noch jemand finden, der die zwei an den Ohren , bis an den gleichen Zocker Strategien-tisch zieht.

      • #9102Anoroc
        „Denn wenn Selensky ablehnt möchte er auch keinen Frieden.“

        Selenskyj wollte noch nie Frieden.
        Putin auch nicht. Er kann den Frieden, den Selenskyj möchte, im Augenblick noch nicht akzeptieren.
        P. kann den „Frieden“ erst dann akzeptieren, wenn die Krim-Brücke weg ist und der Rote Platz in Moskau nicht mehr befahren werden kann.
        Könnte allerdings sein, dass P. oder ein anderer, vorher oder nachher, eine nukleare Gefechtsfeldwaffe für S. loslässt.

        Wer zockt mit?
        Sind Sie dabei, Anoroc9102?

        • 9102Anoroc

          @ – Frage 16:47

          Das mit der Nuklearen Gefechtsfeldwaffe glaube ich persönlich nicht .
          Wenn Sie mit dem Feld das Grundstück des Atomkraftwerks meinen , dann vielleicht schon eher.

          Auch das Selensky Frieden nie gewollt hat, sehe ich etwas anders.
          Denn bevor es in der Vergangenheit zu friedensverhandlungen gekommen ist, war doch deutlich ersichtlich, das Putin von seinen feuchten Träumen nicht abweichen wollte.
          Jetzt schlüpft er in die Opferrolle und behauptet den Krieg nicht beenden zu können , weil sein Land angegriffen wird.
          Ja sowas aber auch , wie kann das sein ? dass man ein Land ein wenig angreift , mit so einem friedlichen Präsidenten.-) ?
          Die waren Opfer dieses Krieges sind für mich , verstorbene Soldaten und Zivilisten auf beiden Seiten dieses Krieges , ebenso wie Soldaten ,die sich noch an der Front befinden.
          Auch Leute die aus ihrem Land durch Putin vertrieben wurden gehören dazu.
          Aber sicher nicht Putin selbst.

          Jetzt aber sollte Selensky Friedensgespräche nicht ablehnen, weil die Möglichkeit besteht , das Putin von seinen Träumen Abstriche hinnehmen könnte.
          Schließlich wird er wohl erkannt haben ,dass er sich an der Ukraine die Zähne ausbeißt.
          Neue Freunde hat er ja außerdem gefunden und vergessen darf man auch nicht, die Worte der chinesischen Regierung zu Beginn des Krieges ;
          Dass man gemeinsam mit Putin die Welt verändern möchte.

          Dies scheinen jetzt beide , in weit entfernteren Ländern zu versuchen , als die Ukraine.
          Vielleicht der richtige Moment also, um Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu befürworten.
          Was in weiter entfernteren Ländern vor sich geht, bleibt natürlich auch spannend , bzw kann man natürlich auch kein positives Bauchgefühl bei haben;
          wenn sich Diktatoren als Entwicklungshelfer präsentieren.

  4. @Peter S.
    Und wenn Hitler an der Macht geblieben wäre, dann ging es der Welt auch viel besser, oder???
    Da Hitler auch eine kommunistische Diktatur bekämpfen wollte genauso wie Pinochet, nicht war, Herr Peter S.?

  5. Bezeichnend ist ...

    … dass die französische „grande nation“ den Niger, wie vor kurzem die Amis Afgahnistan, fluchartig verlassen, weil ein paar schwarze Militärs putschen. Was ist nur aus dem Westen geworden?!

  6. der heilige josef

    Der Westen hat Zentralafrika lange völlig ignoriert und als unbedeutend bezeichnet bis klar wurde welche Rohstoffe dort zu finden sind. China und Russland sind aber schneller und bauen gerade ihre Macht in Afrika aus.

  7. Bürgsreicher

    Wie die meisten inzwischen wissen, sind unsere Qualitätsmedien notorische Lügner. Afrika ist gerade dabei, sich definitiv aus der Kolonialherrschaft zu befreien, besonders die der Franzosen und das finden die natürlich nicht so gut. Denn offiziell wurden die Gold- und Uran-Exporte gestoppt und inoffiziell, so hört man, ist die Zeit des Niger als afrikanisches Drehkreuz des Menschenhandels auch vorbei. Das passt den Perversen in den Machtpositionen natürlich gar nicht. Gruß an die coolste Eupener Lederjacke (Welches Leder eigentlich genau?) an dieser Stelle. Dich kriegen sie auch noch! Versprochen!

  8. Joseph Meyer

    @ Bürgsreicher 01.08. 19:08
    Da bin ich voll bei Ihnen: Qualitätsmedien als notorische Lügner, Freiheit für Afrika aus der Kolonialherrschaft der Franzosen – nicht zuletzt über deren Geldsystem – und aus der Raffgier seiner vom Westen installierten politischen korrupten Führungsschicht!
    – Worum geht es im Niger? Um die Bodenschätze, für Frankreich vor allem das Uran.
    – Warum flüchten so viele junge Afrikaner aus ihren eigenen Ländern? Weil es dort für sie keine wirtschaftliche Perspektive gibt, insbesondere weil die gierigen politischen Führer des Westens während der letzten Jahrzehnte in Bezug auf die afrikanischen Länder NUR NEHMEN, NICHTS GEBEN kannten. Das ist wohl auch der Grund, warum Terrormilizen dort so leicht Fuß fassen können. Im Niger z. B. , dem Land das ihnen den Brennstoff für die stabile Stromversorgung im eigenen Land praktisch umsonst schenkt, haben die Franzosen kein Problem damit, dass die meisten afrikanischen Familien noch immer nicht über eine Stromversorgung und fließendes Wasser verfügen …
    – Warum orientieren sich immer mehr afrikanische Staaten in Richtund Russland und China? Weil Russland und China zu keinem Zeitpunkt ausbeuterische Kolonialherrenländer waren – OK, das hatten sie wegen ihrer immens grossen eigenen Bodenschätze nie nötig – und weil sie gezeigt haben, dass sie zwar auch im eigenen Interesse handeln, aber dass sie die Geschäfts-und Handelspartner trotzdem fair behandeln …
    – Und ja, Russland und China sind Diktaturen! Aber was interessiert die Menschen als Allerertes? Doch wohl, dass sie genug zu essen und sauberes Wasser zum Trinken haben – und weil wir den Afrikanern noch nicht einmal das gegönnt haben, sollten wir uns jetzt nicht beschweren!
    – Viele hier täten übrigens gut daran, bei Mattias Desmet von der Uni Gent über den Unterschied zwischen einer stabilen Diktatur, wie in Russland und China, und einem totalitären Regime, so wie es derzeit bei uns eingerichtet wird, nachzulesen!! Und da sind ganz bewusst zwei Ausrufezeichen.

    • 9102Anoroc

      @ – Joseph Meyer 09:33

      Damit wir uns nicht falsch verstehen ;
      ich hätte den Afrikanern die Freiheit in ihrem eigenen Land gegönnt.
      Auch habe ich vor kurzem noch erwähnt, dass die Hilfe des Westens nicht dort angekommen ist wo sie sollte, weil man diese Hilfe, bzw die Gelder vor Ort, den falschen Leuten ausgehändigt hat.

      Wenn sie jetzt glauben durch Chinesisch- russischer Führung würde das für die Afrikaner Freiheit bedeuten , bin ich aber mal gespannt wie die Situation sich entwickelt.
      Mit Situation meine ich nicht die Wirtschaftliche Situation, bei der sich der Chinese und Russe nach und nach , glaubt im Selbstbedienungsladen zu befinden , sondern die Situation für die Menschen die dort leben.

      Übrigens;
      Ein Leben in der von Ihnen beschrieben Chinesischen stabilen Diktatur , hätte ich Ihnen zu Ihrer Zufriedenheit , während der ganzen Pandemiezeit gegönnt .

    • Lieber Herr Dr. Meyer

      @ Joseph Meyer

      Finden Sie es gut, wenn Leute, die nicht der Meinung des russischen Präsidenten sind, für 30 Jahre ins Straflager geschickt werden?

      Finden Sie es auch gut, wenn Leute, die schon aus Angst vor dem Präsidenten ins Ausland geflüchtet sind, dort von dem „langen Arm des Präsidenten“ ermordet werden?

      Glauben Sie auch, dass China und Russland ganz uneigennützig ihren Machtbereich nach Afrika ausdehnen?

      Wie Sie immer schreiben – auch diese Liste ließe sich beliebig lang fortsetzen …

      • Joseph Meyer

        @Lieber Herr
        Wenn es stimmt, was Sie in Ihren beiden ersten Sätzen als Fakten darstellen, obschon ich denke, dass Sie es nicht beweisen können, dann fände ich das natürlich nicht gut!
        Selbstverständlich engagieren sich diese beiden Diktaturen nicht uneigennützig, aber wenn so viele Entwicklungsländer den Kontakt mit diesen beiden Diktaturen suchen, dann ist es doch eher wahrscheinlich, dass sie etwas besser machen als wir in ihren Handelsbeziehungen mit den afrikanischen. Staaten, oder?!
        Die Führungsschicht und der Diktator können, wenn die Macht einmal gefestigt ist, so beschreibt es Prof. Desmet, die Zügel in ihrem Land lockern, denn sie sind auf die Zustimmung der Bevölkerungsmehrhei angewiesen um ihre Machtposition zu erhalten.
        In einem totalitären Regime, so wie wir das während der Corona-Jahre erlebt haben, ist die Führungsschicht vollkommen isoliert von der Bevölkerung, die Meinung der Menschen interessiert sie nicht, sie dienen einem übergeordneten, quasi religiösen Ziel. Wenn es sein muss, um dieses Ziel zu erreichen, würden sie die eigene Bevölkerung opfern und eventuell auch sich selbst … Das ist ungleich gefährlicher, aber es ist genau das, was die wenigen superreichen Psychopathen jetzt bei uns einrichten werden, wenn wir nicht protestieren!
        Konkrete Anzeichen gibt es genug:
        – Schritt für Schritt wird die Trennung der Gewalten aufgehoben, denn die EU ist nicht demokratisch sondern totalitär, und unsere Regierungen überlassen den EU-Institutionen immer mehr Vollmachten, die Mitgliedstaaten werden mehr und mehr entmachtet.
        – Schritt für Schritt geht es weiter in Richtung „Abschaffung des Bargeldes“, z.B. in St.Vith jetzt zu sehen an den zunehmenden Unannehmlichkeiten um an Bargeld zu kommen …, und ohne Bargeld wird Jeder von uns für die totalitären Psychopathen zu einem gläsernen, leicht steuerbaren Nichts!
        – Die Psychopathen haben in ihren Teams exzellente Fachleute auf allen Gebieten, und sie haben in der pro-westlichen Welt ein riesiges Netz von Zuarbeitern aufgebaut, die Coronakrise war der gelungene Testlauf:
        1. gelungene weltweite Panikmache mit einer eher leichten Grippe, gelungener verfassungswidriger Entzug von Freiheiten durch die AHA-Regeln, gelungene Vertuschung der Gefahr und Nötigung von über 2 Milliarden Menschen in eine hochgefährliche genmanipulierende Spritzorgie mit jetzt sichtbaren dramatischen Folgen, und erneut gelungene Vertuschung dieser Folgen,
        2. erfolgreiche Steuerung der Menschen in einen hochgefährlichen Krieg zuerst gegen Russland und dann schon geplant gegen China, ohne dass es zu massiven, anhaltenden Protesten der Menschen, des Volkes, des Souveräns gekommen wäre.
        Insgesamt erkennt man eine hochintelligente Verknüpfung von massiven Profiten für die wenigen Psychopathen – Impfungen und Waffen – auf Kosten der Steuerzahler, zusammen mit der Verwirklichung ihrer totalitären Agenda …

        • Peter S.

          „dann ist es doch eher wahrscheinlich, dass sie etwas besser machen als wir in ihren Handelsbeziehungen mit den afrikanischen. Staaten, oder?!“

          Die Russen und Chinesen zahlen Schmiergelder und interessieren sich nicht für Menschenrechte, das ist was afrikanischen Diktatoren so gut gefällt.

          „In einem totalitären Regime, so wie wir das während der Corona-Jahre erlebt haben,“

          Sie wissen wirklich nicht, was totalitär bedeutet.

          „Psychopathen“

          Wer im Glashaus sitzt,…

          “ erfolgreiche Steuerung der Menschen in einen hochgefährlichen Krieg zuerst gegen Russland und dann schon geplant gegen China, ohne dass es zu massiven, anhaltenden Protesten der Menschen, des Volkes, des Souveräns gekommen wäre.“

          Putin wird also durch den Westen gesteuert. Sind ja interessante Pillen, die Sie da nehmen.

          • Joseph Meyer

            Mattias Desmet
            „Die Psychologie des Totalitarismus“
            Der Bestseller aus Belgien: Totalitarismus überwinden und persönliche Freiheit finden

            “ Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der „Massenbildung“, einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus. Neben einer glasklaren psychologischen Analyse und aufbauend auf Hannah Arendts grundlegendem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft formuliert der Autor auch eine scharfe Kritik am kulturellen „Gruppendenken“ und der Angstkultur – die bereits vor der Pandemie existierten, mit der COVID-Krise aber exponentiell zugenommen haben –, warnt vor den Gefahren unseres Medienkonsums und unserer Abhängigkeit von manipulativen Technologien. Dabei zeigt er aber auch sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze auf, um zu verhindern, dass wir unsere Freiheiten freiwillig opfern.
            – Eine brillante Analyse über das Wiederaufkommen des Totalitarismus und die Voraussetzungen, die zur Massenbildung führen
            – Massenphänomene der heutigen Zeit psychologisch erklärt, darunter Woke-Kultur, Klimabewegung und Angstkultur
            – Bestseller in den Niederlanden und Belgien (7 Auflagen seit Februar), verkauft nach Ungarn, Russland, die USA, Großbritannien und Italien “
            https://www.europa-
            verlag.com/Buecher/6654/DiePsychologiedesTotalitarismus.html

            • Robin Wood

              @Joseph Meyer
              Danke für den Buch-Tipp.
              Zu dem Zitat weiter unten:
              „Ich dachte, wir hätten gelernt, dass ein totalitäres System eher nicht durch ein grosses einmaliges Ereignis errichtet wird, sondern sich schleichend, von innen heraus, durch viele kleine Details entwickelt. Und dass wir alle entsprechend aufmerksam sein müssen. Doch da habe ich mich geirrt. Die Aktualität zeigt leider erneut, zu welchen Grausamkeiten auch «ganz normale Menschen» fähig sind.“
              Leider lernte ein Teil der Menschen nicht aus der Vergangenheit.

              „Ist er tatsächlich so, der gute alte deutsche Michel?“
              Ja das ist er und nicht nur der deutsche Michel.

        • Willi Müller

          Auch wenn Sie die da oben immer wieder “ Psychopathen“ nennen, sind Ihre Ansichten doch überzogen, weltverschwörerisch und falsch.
          Soll ich Ihnen das beweisen? Nein. brauche ich nicht, denn Sie beweisen ja auch nichts.

          • Joseph Meyer

            @Willi Müller
            Der Blick von aussen durch einen Auswanderer:
            14.07.2023
            Denk ich an Deutschland … (1)
            “ …
            Oft traue ich meinen Augen nicht, ob der verkehrten Welt. Und es fällt mir schwer zu glauben, was alles in kürzester Zeit vergessen oder über Bord geworfen wurde. Auf breiter Front. Praktisch wegen nichts. In blindem Gehorsam.
            In meiner Generation waren, so meinte ich, Demokratieverständnis und -bewusstsein, die Werte des Grundgesetzes oder die Menschrechte fundamentale Bestandteile von Erziehung und Schulausbildung. Unsere Eltern hatten den Krieg erlebt und unsere Grosseltern die Nazi-Diktatur. Andere haben das DDR-Regime und die Stasi am eigenen Leib erfahren.
            Ich dachte, wir hätten gelernt, dass ein totalitäres System eher nicht durch ein grosses einmaliges Ereignis errichtet wird, sondern sich schleichend, von innen heraus, durch viele kleine Details entwickelt. Und dass wir alle entsprechend aufmerksam sein müssen. Doch da habe ich mich geirrt. Die Aktualität zeigt leider erneut, zu welchen Grausamkeiten auch «ganz normale Menschen» fähig sind.
            Ist er tatsächlich so, der gute alte deutsche Michel? Unbekümmert und gutgläubig, unpolitisch und einfältig, bequem und schläfrig?
            … “

            Und im Niger haben sie kapiert was da läuft, das beweist die grosse Anzeigetafel! (2)

            (1) https://transition-news.org/denk-ich-an-deutschland
            (2) https://tkp.at/2023/08/02/europa-verliert-naechste-energiequelle-krieg-in-afrika/

  9. Neneewaa

    @ Joseph Meyer
    Sie sagen die unangenehme Wahrheit.
    Der afrikanische Kontinent wird ausgebeutet, und die Bevölkerung lebt im Elend, bis auf die herrschende Klasse welche an der Ausbeutung prächtig mitverdient. Schauen wir mal auf die Saudis, die lassen sich ihre Bodenschätze fürstlich bezahlen. Wieso bekommt der Afrikaner nichts für seine außer Peanuts in Form von Entwicklungshilfe ? Der islamische Dschihad in Afrika ist eine Art von Rebellion gegen die Ausbeutung.
    Wenn Sie aber glauben daß China und Russland humaner in Afrika vorgehen, dann liegen meiner Meinung nach falsch.

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