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0:0 in Lokeren bringt AS Eupen nicht wirklich weiter

Zweikampf zwischen Eupens Amadou Keita (l) und Lokerens Gil van Moerzeke (r). Foto: Belga

Nach fünf Niederlagen in Folge hat die AS Eupen am Dienstag endlich noch einmal gepunktet. Allerdings reichte es für die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic nur zu einem 0:0 beim KSC Lokeren-Temse.

Die Festnahme des reaktivierten ehemaligen Fußballprofis von AS Rom, Inter Mailand und Royal Antwerp, Radja Nainggolan, der letzte Woche beim KSC Lokeren-Temse unterschrieben hatte, im Zusammenhang mit Drogenhandel und Geldwäsche überschattete die Partie im Daknamstadion. Am Dienstag wurde Nainggolan wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation angeklagt, aber unter Auflagen in Freiheit gelassen (siehe Bericht an anderer Stelle).

Was das Sportliche betrifft, war bei der A Eupen von den beiden Rotsündern im Spiel bei Zulte Waregem nur Pattynama in Lokeren gesperrt, nicht aber Gedikli. Bei der AS rückten Déom und Keita in die Startelf der diesmal ganz in Rot spielenden AS Eupen.

Eupens Jérôme Déom stand in der Startelf der AS. Foto: Belga

AS-Trainer Selimbegovic entschied sich für folgende Anfangsformation: Renner – Van Genechten, Paeshuyse, Gorenc, Alloh – Baiye, Déom, Keita, Niang – Caliskan, Gedikli.

Ganze 20 Minuten mussten die Zuschauer auf die erste Torszene warten. In der 21. Minute war es Brebels, der Renner im Eupener Tor zu einer Glanzparade zwang. Das war aber nichts im Vergleich zu dem, was zwei Minuten später auf der Gegenseite passierte: Erst traf Baiye bei einem Distanzschuss nur den Pfosten, und kurz darauf knallte Gedikli den Ball an die Latte des Tors von Lokeren-Schlussmann Gabriel.

Die Latte hinderte in der 31. Minute auch die Gastgeber an einem Treffer. Marijnissen jagte den Ball mit Wucht an den Querbalken. So ist das halt im Abstiegskampf: Erst hat man kein Glück und dann auch noch Pech…

„Winter-Wunderland Lokeren – Erst Eis auf dem Platz, dann Schnee bei einem Spieler“, war auf einem Transparent im Eupener Fan-Block zu lesen in Anspielung auf die Absage des Spiels am 10. Januar und die Affäre um Radja Nainggolan.

AS-Eupen-Trainer Mersad Selimbegovic. Foto: Belga


Bis zur Pause blieb es beim 0:0 in einem schwachen Spiel, in dem sich bis auf einen Pfosten- und zwei Lattentreffer nichts getan hatte.

Das änderte sich beim Anpfiff der zweiten Halbzeit, als Lokeren eine Riesenchance hatte. Van Moerzeke scheiterte an Renner. Lokeren war besser aus der Pause gekommen und gewann die meisten Zweikämpfe. Lokeren drängte Eupen in die eigene Hälfte. Schon gut, dass nach einer Stunde Spielzeit in den zwei Parallelspielen sowohl der RFC Seraing (gegen Lierse) als auch Jong Genk (bei RSC Anderlecht Futures) im Rückstand lagen.

Eupen hatte erst in der 63. Minute die erste Chance nach dem Seitenwechsel: Nach einem Eckstoß von Déom parierte Gabriel einen Kopfball von Niang, bevor Van Genechten den Ball nicht im Tor von Lokeren unterbringen konnte.

Das 1:0 für Lokeren lag in der Luft. Auf Eupener Seite wurden Caliskan und Déom ausgewechselt. Für sie kamen mit Widlarz und Malhage zwei frische Kräfte. In der 81. Minute wurde Emond für Alloh eingewechselt. Den Siegtreffer auf dem Kopf hatte Van Aerschot in der 82. Minute nach einer scharfen Flanke des sehr beweglichen Ntamack.

Letztlich konnte Eupen mit dem einen Punkt zufrieden sein, zumal in den zwei Parallelspielen sowohl der RFC Seraing (0:2-Niederlage gegen SK Lierse) als auch Jong Genk (1:4-Niederlage bei RSC Anderlecht Futures) verloren haben. Am kommenden Samstag um 20 Uhr empfängt die AS Eupen die Mannschaft von Lommel. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “0:0 in Lokeren bringt AS Eupen nicht wirklich weiter”

  1. Wie will man auch ohne einen guten Mittelfeldstrategen was erreichen. Komplett einfallslos und ohne jegliche Ideen im Spiel nach vorne. Stürmer hängen in der Luft weil es im zentralen Mittelfeld total an Qualität fehlt. Seit 2 Jahren spielt Eupen ohne echten 10er, warum dass das größte Problem der AS ist und der Hauptgrund ist für die Erfolglosigleit wurde heute abend zum wiederholten Male deutlich sichtbar.

  2. Eifel_er

    Ganz Ostbelgien wird lächerlich gemacht.
    Keiner macht was oder will was machen;
    Management sitzt im festen Sattel und kassiert.
    Hoffentlich (oder leider) hat dies bald ein Ende und die enttäuschten Fans werden erlöst.
    Einfach schlimm.

  3. Man muss es auch so sehen, 1 Unentschieden also 1 Punkt und keinen Gegentreffer kassiert!
    Das ist doch schon eine Besserung und aussderdem einen Pfosten- und einen “ Lattenknaller “
    was heisst das man wieder auf’s Gegentor schiesst.
    Ich sehe das als eine Besserung
    Man muss auch positives erwähnen

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