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Neuer Platz in der Unterstadt hat jetzt einen Namen: „Scheiblerplatz“

Der neue Platz in der Unterstadt, der bisher noch namenlos war, künftig aber „Scheiblerplatz“ heißen soll. Foto: OD

Der neue Platz in der Eupener Unterstadt, der wegen des Abrisses des alten Gebäudes der Städtischen Schule Unterstadt (SGU) entstanden ist, hat jetzt einen Namen:  „Scheiblerplatz“.

Die Stadt Eupen hatte zwecks Namensgebung eine Online-Befragung durchgeführt, an der sich 337 Bürger beteiligten. Davon gaben 150 der Namen „Scheiblerplatz“ ihre Präferenz.

Das Scheibler-Haus in Miniatur (in der Ausstellung „gestern war heute“ anlässlich der Eröffnung des Alten Schlachthofs). Foto: OD

Dieser geht auf ein Haus der Monschauer Tuchmacherfamilie Scheibler zurück, das bis 1970 dort stand und dessen Abriss bis heute als skandalös empfunden wird.

Endgültig genehmigt wurde die Bezeichnung „Scheiblerplatz“ am Montagabend durch den Eupener Stadtrat. Karl-Joseph Ortmann, Spitzenkandidat der CSP bei der nächsten Stadtratswahl, stimmte mit Nein. Er kritisierte, dass der Name Scheibler in der Vergangenheit eine negative Konnotation gehabt habe. Scheibler stand im Ruf, Eupener Arbeiter ausgebeutet zu haben.

Neben „Scheiblerplatz“ hatte die Stadt noch drei andere Namen vorgeschlagen, nämlich „Scheiblerhausplatz“, „Weser-Hill-Platz“ und „An Weser und Hill“. (cre)

6 Antworten auf “Neuer Platz in der Unterstadt hat jetzt einen Namen: „Scheiblerplatz“”

  1. Vereidiger

    Sich hinter einer kaum beachteten Online-Umfrage zu verstecken, ist schon recht scheinheilig. Aber die Opposition hätte wohl genau das Gleiche getan, wenn ein Name ihres Geschmacks „gewonnen“ hätte!

    Aber man muss doch zugeben, dass sich die Bezeichnung „Scheibler-Platz“ schon längst eingebürgert hatte und insbesondere in den Medien (der Einfachheit halber) keine andere Benennung benutzt worden ist. Daher war – angesichts der vorgelegten Alternativen – eigtl. längst klar, dass sich die bereits in den Ohren klingende Bezeichnung durchsetzen würde.

    Und schlussendlich ist ein solcher Name für einen Platz nicht in Stein gemeißelt. Eine neue Mehrheit kann durch einfachen Beschluss etwas Neues aus dem Hut zaubern…

  2. R.A. Punzel

    Wenn das nicht mal ein „repräsentative“ Umfrage ist….“an der sich 337 Bürger beteiligten“…. von Einwohner: 19.461 (1. Jan. 2017).

    Das ist gelebte Deppenkratie. Zumidest können sich (noch) 317 Eupener Bürger das total überteuerte belgische Internet leisten.

    • @ Graf Ortho

      Vielleicht sollte die EU Kommission sich Gedanken darüber machen den Genitiv zu verbieten. Der kommt sonst noch auf die Idee sich in die Berichterstattung von OD einzuschleichen.

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