Gesellschaft

Muslimischer Fastenmonat Ramadan hat begonnen

Der Ramadan ist eine der 5 Säulen des Islam. Foto: Shutterstock

Für Hunderte Millionen Muslime weltweit hat am Wochenende der Fastenmonat Ramadan begonnen. In dem für Muslime heiligen Monat sind mehr als 1,6 Milliarden Gläubige dazu aufgerufen, bis Ende Juni von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen oder Sex zu verzichten.

Mit dem Sonnenuntergang ist es Tradition, das Fastenbrechen mit einem üppigen Festmahl im Kreis der Familie zu feiern.

Das gilt auch für das Fest des Fastenbrechens nach dem Ende des Ramadans. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, nannte den Fastenmonat eine „Hochsaison“, vergleichbar mit der Weihnachtszeit.

Das Fasten im Ramadan gehört zu den fünf Säulen des Islams, die für jeden gläubigen Muslim Pflicht sind.

Ein Markt in Mumbai (Indien) während des Ramadan 2014 nach Sonnenuntergang. Foto: Shutterstock

Auch dieses Jahr fällt der Fastenmonat in die Sommerzeit. Hunderte Millionen Muslime im Nahen und Mittleren Osten verzichten bei Temperaturen von teilweise weit über 40 Grad sogar auf Flüssigkeit. In Kairo beträgt die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang dabei etwa 14 Stunden.

Der Beginn des Ramadans orientiert sich am Mondkalender, weswegen er jedes Jahr elf Tage früher als im Jahr zuvor anfängt.

Mit Beginn des Ramadans wächst jedoch die Sorge vor neuen islamistisch motivierten Anschlägen. In Syrien, im Irak, im Jemen und in Libyen toben zudem Bürgerkriege, die in den vergangenen Jahren Hunderttausenden Menschen das Leben gekostet haben.

Im vergangenen Jahr hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit einer Terrorserie für Schrecken gesorgt. Unter anderem explodierte vor einem Einkaufszentrum in Bagdad eine Autobombe und tötete mehr als 200 Menschen. Am Istanbuler Atatürk-Flughafen sprengten sich drei Attentäter in die Luft und rissen 45 Menschen mit in den Tod. (dpa)

57 Antworten auf “Muslimischer Fastenmonat Ramadan hat begonnen”

  1. Zaungast

    „bis Ende Juni von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen oder Sex zu verzichten.“

    Dem könnte man ja unter dem Aspekt einer gesunden Lebensführung applaudieren, besonders, was das zu üppige Essen, das Rauchen und das Trinken anbelangt.
    Da der Alkohol im Islam aber unter allen Umständen verboten ist, kann es sich bei dem Trinken nur um Aufnahme von Wasser o. Ä. handeln.

    Den Menschen zu verbieten, bei Temperaturen von nahezu 30° hier bei uns Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist geradezu unverantwortlich. Dass Allah seinen Anhängern ein solches Verbot verkündete, noch dazu bei dortigen Temperaturen von 40° und mehr, lässt an seiner Allwissenheit zweifeln. .

    Allerdings: „Mit dem Sonnenuntergang ist es Tradition, das Fastenbrechen mit einem üppigen Festmahl im Kreis der Familie zu feiern.“ Da darf dann nach Herzenslust gegessen, getrunken (aber keinen Alkohol, wenigstens offiziell nicht), geraucht und geliebt werden.
    Wodurch der oben erwähnte positive Effekt dann wieder annulliert wird.

  2. Pensionierter Bauer

    Schon als Kind habe ich mich gegen das Fasten bei meinen extrem katholischen Eltern mit Händen und Füßen gewehrt indem ich vor deren Augen auch an Aschermittwoch und Karfreitag Fleisch mit Genuss in meinen Mund hineinsteckte. Auch provozierte ich den Ortspriester im Religionsunterricht, indem ich mich weigerte ihm eine Verzichtsliste zu unterbreiten. Der Priester hat seinerzeit meinen Vater auf seine Erziehungspflichten hingewiesen. Das alles brachte mir zu Hause viel Ärger ein. Ich kann bis heute einfach nicht Verstehen warum sich Menschen in einer aufgeklärten Gesellschaft wie wir sie hier in Westeuropa haben einem solchen sinnlosen Gruppendruck unterwerfen.

    • @ Bauer , wieso prahlen sie immer mit ihrem Fleischessen??? Wussten sie eigentlich , das der Mensch bis zu seinem 25. Lebensjahr Fleisch essen darf , alles was er danach an Fleisch zu sich nimmt , ist absolut nicht mehr gesundheitsfördernd . Sprechen sie mal mit einem Gewissenhaften Internisten , ja dieser kann ihnen dieses nur bestätigen . Da ich mittlerweile an der Schwelle meines 71. Lebensjahr stehe , kann ich ihnen wissen lassen , das ich seit 42 Jahren absolut kein Fleisch gegessen habe . Fünf mal die Woche jogge ich je 10 Kilometer und bin Fitt wie ein Turnschuh .

  3. Vereidiger

    Es ist schlicht archaisch, um nicht zu sagen „vormittelalterlich“, sich vom Stand des Monds und von „Gurus“ vorschreiben zu lassen, was man wann konsumieren soll. Da ist das Christentum doch (mittlerweile) wesentlich toleranter als der Islam: Den Christen ist das religiös motivierte Fasten ein Angebot, den Moslems wird die Nichteinhaltung quasi als Todsünde vorgehalten…

    • Grünzeug

      „Es ist schlicht archaisch, um nicht zu sagen „vormittelalterlich“, sich vom Stand des Monds und von „Gurus“ vorschreiben zu lassen, was man wann konsumieren soll.“

      Da gebe ich Ihnen recht, „Vereidiger“. Aber warten wir mal ab, wenn immer mehr Veganer „an die Macht“ kommen. Die wollen uns doch auch ihre Lebensart, bzw.Ernährungsart quasi aufzwingen.
      Dann müssen zumindest die Öffentlichen Einrichtungen, sprich deren Kantinen darauf Rücksicht nehmen, zusätzlich zu der (meist ungefragten Rücksichtsnahme auf die Muslime

      • Pensionierter Bauer

        Steht da heute nicht sogar etwas im GE ? Minister will weniger Zucker, Salz und Fette.
        Was in meinem Mund kommt, dass bestimme ich noch immer ganz alleine !
        Ich hasse diese Typen die uns immer alles vorschreiben möchten. Mit dem Kampf gegen die Raucher hat alles angefangen. Nachdem die Gut- und Gesundheitspäpste diese Schlacht für sich entschieden haben, gehen sie jetzt auf alle los die es sich gut gehen lassen.

    • Als das Christentum 1300 Jahre „alt“ war, war es nicht anders. Erst durch die Aufklärung und die Reformation bekam die alleinseligmachene Mutter Kirche erste Risse. Das begann vor 500 Jahren. Bis dahin war die Christenheit auch nicht besser.

      • Hätte mich auch gewundert, wenn Sie nicht hier zum gefühlten tausendsten Male auf die Verfehlungen des Christentums hingewiesen hätten. Den meisten hier ist das auch klar, warum Sie das tun: nämlich um von den negativen Gegebenheiten des Islams, den Sie als“ Versteher“ oftmals verteidigen, abzulenken.Wie gesagt, diese Art Kommentare könnten Sie sich inzwischen sparen, (fast) jeder bei OD kennt Ihre Beweggründe dazu

        • @ Müsli

          Reformation und Aufklärung sind keine „Verfehlungen“ sondern Ereignisse bzw Perioden in der Geschichte. Manchmal ist es hilfreich nicht nur das geschriebene Wort zu erfassen sondern auch dessen Bedeutung.

          • Lieber EdiG. Sie interpretieren falsch. In der Tat weisen Sie mit dem Satz:“ Als das Christentum 1300 Jahre „alt“ war, war es nicht anders.“ auf die Verfehlungen des Christentums hin, (die auch danach noch andauerten). Ich glaube nicht das Müsli die Reformation und Aufklärung als Verfehlung nennt. Das lesen Sie fälschlicherweise so.

            • . Ich glaube nicht das Müsli die Reformation und Aufklärung als Verfehlung nennt. Das lesen Sie fälschlicherweise so.“

              Genau so ist es, „Atheist“. Nun, das EdiG muss ja alle Kommentare im Eiltempo lesen um seinen DAM
              (Dauer-Antwort-Modus) betätigen zu können. Manchmal versteht er aber so wie so nicht, bzw. will er nicht verstehen, was andere zum Ausdruck bringen möchten.

              • @ Müsli

                Hier steht nicht was Sie zum Ausdruck bringen möchten sondern was Sie und ich geschrieben haben. Da Sie mit dem Wort ungehen können gehe ich davon aus das Sie genau das meinten was Sie geschrieben haben. Bei mir ist es jedenfalls so!

      • systray0

        Der Verweis auf das Christentum ist in der Tat (wie andere hier schon beschrieben haben), unnötig wie ein Kropf.

        Jede Religion hat ein enormes Potential zu Gewalt oder Frieden.

        Ich behaupte mal, der Koran benötigt keine grundsätzliche Reform, sondern eine neue historische Leseart. Viele der problematischen Verse entstammen noch der medinensischen Epoche, z.B. das Verbot von außergeschlechtlichen Ehen. Als es nur sehr wenige Muslime gab, war das ein ultimatives Mittel um Abstammungslinien erkennbar zu machen. In einer Zeit mit freier Partnerwahl und so vielen Menschen machen viele Verse in dem Kontext keinen Sinn mehr.

        Zu fragen, inwiefern die christliche Lehre auf den Humanismus übertragen und gedeutet werden kann, ist also nichts anderes als die Frage, inwiefern der Islam dem Humanismus gegenüber steht. Bei vielen ist aber der christliche Zeitgeist nicht mehr präsent da der Glaube nicht mehr 1:1 gelebt wird. Es wäre für unsere kulturelle Gemeinschaft auch fatal, denn es würde die selben Kognitive Dissonanz hervorrufen, in der sich so mancher Islamgelehrter befindet weil er es immer noch schwierig hat, das Thema „Ungläube“ aus einer weniger gewaltbereiten Sicht zu untersuchen.

        Der Irrglaube ist, dass eine Religion gewaltbereite Menschen erzeugen würde. Der Mensch lässt sich für vieles missbrauchen. Angesichts der Milliarden, in Frieden miteinander lebenden Muslime kann man also durchaus ableiten, dass noch weitere Faktoren neben der Religion eine Rolle spielen. Die offensichtlichen Gründe für religiös bedingten Terror aber, werden gerne und häufig übersehen und auch noch unterstützt von dem Lager, die kriegerischen Aktivitäten gänzlich unkritisch gegenüber stehen.

        Warum hat es wohl bislang Belgien Deutschland und (vor allem) Frankreich am härtesten getroffen? Die Regierenden haben das Problem über Jahrzehnte verschlafen und die Reaktion darauf ist, dass man Leute wählt denen man Problembewältigung besser zutraut, aber im Grunde die selbe Schiene fahren (s. Trump und Krieg gegen den IS). Auch Trump’s Absagen gegenüber Europa sind insofern verheerend, weil viele Flüchtlinge erst überhaupt durch die gezielte (!!) Destabilisierung des Nahost entstanden sind, um die wir uns jetzt kümmern aufgrund der geografischen Nähe.

  4. Vonidiotenumgeben

    Schämen solltet ihr euch.
    ISIS ist nicht der ISLAM, andersrum auch nicht.
    Nicht jeder Ausländer ist Muslim.
    Ihr seid wirklich alle Pfeifen. Ich hoffe dass ihr das irgendwann mal zurück bekommt.
    Ich bin übrigens ein Belgier.

  5. Es reicht!

    Die Christen sollen sich gefälligst mal ein Beispiel an den Muslimen nehmen die oft noch ihren Glauben leben. Wer fastet denn schon noch bei uns in der Fastenzeit? Ausserdem sollten wir doch die Toleranz haben den Glauben anderer zu akzeptieren oder sollen wir wirklich nichts aus der Geschichte gelernt haben?

      • @ gruene

        Sie verwechseln imer noch eine Weltreligion mit 1,7 Milliarden Gläubigen mit einer Verbrecherbande von ein paar Hundert Fanatikern. Solange wir hier nicht umdenken solange werden wir denen Argumente liefern.

        • Iran: 75 Millionen Einwohner – Sharia
          Saudi-Arabien: 32 Millionen Einwohner – Sharia
          Indonesien: 255 Millionen Einwohner – Teilweise Sharia
          Jemen: 22 Millionen Einwohner – Sharia
          Sudan: 37 Millionen Einwohner – Sharia
          Pakistan: 196 Millionen Einwohner – Sharia
          Afganisthan: 33 Millionen Einwohner – Sharia
          Alles Gläubige, die Frauen steinigen, Hände abschlagen, auspeitschen, hinrichten, Andersgläubige mit Sondersteuern belasten. Es sind aber nur ein paar Hundert Fanatiker…

          • @ Atheist

            Was wollen Sie uns damit sagen? Das in einem religiös geprägten Staat die religiösen Gesetze gelten auch wenn sie im Widerspruch zu unserem Rechtsverständnis stehen? Das ist jetzt nichts wirklich neues.
            Auch die Feststellung das in diesen Ländern Demokratie und Meschenrechte anders definiert werden als bei uns sollte uns nicht verwundern.
            Genausowenig wie wir diese Staaten ins 21.Jahrhundert „beamen“ können, genausowenig können uns einzelne Fanatiker in die Steinzeit zurückbomben. Es sei denn wir lassen es zu das diese Verbrecher für uns das Denken übernehmen und wir hier den Popanz einer Islamischen Weltverschwörung übernehmen.

            • Ich will damit sagen dass dieses religiöse Denken nicht vereinbar ist mit unserem Werteverständnis und unserem Demokratieverständnis. Die von Ihnen zitierten paar hundert Fanatiker ziehen ihre Ideologie aus genau diesen Staaten, in denen Sharia das Gesetz ist. Wer nach Europa kommt soll seine Religion ausüben können, aber eben im privaten Bereich und nicht im öffentlichen Bereich. Wer damit nicht klar kommt soll dann in einen Staat ziehen, der seiner Ideologie besser entspricht. Religion und Gesetz sind bei uns getrennt. Wer dennoch in Kaftan und Schleier bei uns unterwegs ist ist meines Erachtens nicht integriert oder integrationsfähig, denn er stellt deutlich zur Schau, dass für sie oder ihn die Religion über unser westliches Wertesystem steht.
              Dass Sie uns ständig unter die Nase halten, dass das Christentum selber nicht besser war als diese Shariastaaten ändert nichts daran. Wir haben zum Glück das Christentum in Europa ausser im Vatikanstaat in den erwähnten Privatbereich gedrängt und das ist gut so.

              • Bin da ganz Ihrer Meinung „Atheist“; besonders , wie Sie erwähnen, die andauernden Hinweise auf das
                „verbrecherische Christentum“ aus der Vergangenheit. Selbst die Kreuzzüge werden dann sogar noch „auf’s Tapet gehoben“ um von den Verbrechen gewisser Muslime abzulenken, bzw. deren Taten zu relativieren

    • Da wir aus der Geschichte lernen sollten wir den Religionen entschiedenst entgegentreten und sie nur im Privatbereich akzeptieren und nicht in der Öffentlichkeit. 95 % der Probleme und Konflikte in der Welt resultieren aus Religionskonflikten, größenteils von Anhängern des Gottes Mammon finanziert.

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