Nachdem DG-Minister Harald Mollers (ProDG), zuständig für Bildung und Unterricht, bereits angekündigt hatte, wie das Schuljahr im Falle einer Wiederöffnung der Primarschulen für die Grundschüler verlaufen soll, hat er nach einer Konzertierung mit den Sekundarschulleitern an diesem Freitag, 17. April, Entscheidungen zum weiteren Verlauf des Schuljahres in den Sekundarschulen bekanntgegeben.
Unabhängig davon, ob und wann der Unterricht in diesem Schuljahr wieder aufgenommen wird, finden in den Sekundarschulen am Schuljahresende keine Prüfungen statt. Ausnahmen gibt es allenfalls für die praktischen Prüfungen zum Erhalt des Befähigungsnachweises.
„Es bleibt bis zum nächsten Treffen des Nationalen Sicherheitsrates am 24. April unklar, ob, wie und wann der Unterricht wieder aufgenommen wird. Aber wie auch schon für das Grundschulwesen haben wir uns frühzeitig Gedanken gemacht und verschiedene Szenarien durchgespielt. Gemeinsam mit den Schulleitern haben wir heute grundsätzliche Entscheidungen getroffen, da wir Eltern und Schüler nicht länger im Ungewissen lassen wollten“, so der Bildungsminister einleitend.
„Fest steht: Es wird keine Prüfungen am Schuljahresende geben. Sofern die föderalen Bestimmungen dies zulassen, können die Schulen praktische Prüfungen zum Erhalt des Befähigungsnachweises organisieren. Die Studienendarbeiten werden die Schüler entsprechend der geltenden Bestimmungen entweder virtuell oder unter Wahrung der Hygiene- und Distanzregeln in der Schule verteidigen“, so Mollers.
Unabhängig davon, ob der Unterricht in diesem Schuljahr aufgenommen wird oder nicht, findet bis mindestens 19. Juni 2020 Unterricht statt, sei es im Fernunterricht oder in der Schule.
Sollte der Unterricht noch in diesem Schuljahr ganz oder schrittweise aufgenommen werden, gelten folgende Bestimmungen:
– Bis zum Ende des Schuljahres werden keine pädagogischen Konferenztage mehr organisiert. Anstelle der ggf. vorgesehenen zusätzlichen freien Tage – sei es an Brückentagen oder an anderen Tagen – findet Unterricht statt.
– Für die Leistungsbewertung gelten für die Sekundarschulen dieselben Richtlinien, wie für die Primarschüler. Es werden lediglich die Leistungen bewertet, die die Schüler seit der Vergabe des letzten Zeugnisses bis zur Aussetzung des Unterrichts Mitte März und gegebenenfalls nach der Wiederaufnahme des Unterrichts in der Schule erbracht haben. Die Bewertung bezieht sich somit ausschließlich auf Kompetenzen, die im Unterricht in der Schule vermittelt wurden.
– Außerdem werden die Studienendarbeiten der Abiturienten und ggf. die praktischen Prüfungen zum Erhalt des Befähigungsnachweises bewertet.
Ob darüber hinaus weitere normative, also versetzungsrelevante, Bewertungen durchgeführt werden, hängt vom Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Unterrichts und vom Jahrgang der Schüler ab.
Obwohl noch nicht klar ist, ob und wann welche Sekundarschüler den Unterricht wieder aufnehmen, wurde bereits beschlossen, in welchen Fällen normative Bewertungen organisiert werden dürfen.
Erlaubt sind versetzungsrelevante Tests für alle Sekundarschüler, wenn diese ab dem 4. Mai wieder in der Schule unterrichtet werden, und für die Schüler des 6. und 7. Sekundarschuljahres, wenn diese ab spätestens Mitte Mai wieder in der Schule unterrichtet werden. Für alle Schüler, die erst im Juni wieder regulären Unterricht in der Schule erhalten, werden – unabhängig vom Jahrgang – keine normativen Bewertungen organisiert.
Versetzung, Nachprüfungen und Ferienarbeiten
Entscheidungen bzgl. Versetzungen, Nachprüfungen und Ferienarbeiten werden vom Klassenrat im Juni auf der Grundlage der Jahresarbeit und der Dezemberprüfungen getroffen. In den betroffenen Jahrgängen fließen zudem die Studienendarbeiten und die praktischen Prüfungen zum Erhalt des Befähigungsnachweises in die Versetzungsentscheidung ein.
„Der Klassenrat kann die Mitarbeit der Schüler im Rahmen des Fernunterrichts zu Hause und die Arbeit, die sie ggf. nach einer möglichen Wiederaufnahme in der Schule leisten, zugunsten des Schülers berücksichtigen. Die Mitarbeit der Schüler in der Unterrichtszeit, in der keine normative Bewertung stattfindet, kann die Versetzungsentscheidung somit positiv beeinflussen“, fügte Mollers hinzu. Ein Hinweis, der insbesondere diejenigen interessieren dürfte, deren Versetzung aufgrund der bis Mitte März erbrachten Leistungen gefährdet ist.
Minister Mollers betonte, dass den Übergängen von der Sekundarschule zur Hochschule und zur Arbeitswelt besondere Achtung geschenkt wird.
„Da wir in den Abschlussjahrgängen nicht die Möglichkeit haben, den Unterrichtsausfall in der Schule im kommenden Schuljahr zu kompensieren, wurden die Schulen gebeten, ihr Augenmerk auf die Schüler des 6. bzw. 7. Sekundarschuljahres zu legen und sie beim Erwerb der wesentlichen Kompetenzen besonders zu unterstützen, damit die Anschlussfähigkeit gewährleistet ist und der Übergang zur Arbeitswelt oder zum Studium möglichst reibungslos verläuft“, so der Minister.
Auch die Eltern der Sekundarschüler erhalten in den kommenden Tagen über die Schulen ein ausführliches Schreiben des Ministers mit ergänzenden Informationen.
INFOS – Detaillierte Informationen zur Leistungsermittlung und -bewertung sowie alle geltenden Bestimmungen in den Bereichen Bildung und Kinderbetreuung sind dem FAQ-Dokument auf www.ostbelgienbildung.be/coronavirus zu entnehmen. Das Dokument wird fortlaufend aktualisiert und vervollständigt.
Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:
DG-Minister Mollers kauft Laptops für bedürftige Sekundarschüler und lanciert einen Spendenaufruf. #Coronakrise #DG #Ostbelgien #Fernunterricht @OliverPaasch @iweykmans @pascal_arimont https://t.co/AuMK0PFXB6 pic.twitter.com/RMunS5auuQ
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) April 21, 2020
Mollers: Schule weiter ausgesetzt, Fernunterricht wird angepasst, Prüfungen in den Grundschulen entfallen. #Coronavirus #COVID19 #DG #Ostbelgien @OliverPaasch @iweykmans @pascal_arimont https://t.co/V5VbwTm3nx pic.twitter.com/BkPctsUkjZ
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) April 17, 2020
Ich finde es super, dass mindestens bis 19. Juni Unterricht ist, dann können die Schüler und Lehrer ab dem 20. Ferien machen, supi!
Bei unseren französischsprachigen Landsgenossen soll immerhin bis zum 26.Juni unterrichtet werden um die verlorene Zeit aufzuholen.
Ansonsten hat der Mollers auch nur das für die DG verkündet, was für die Wallonen schon am 15.04. feststand. Durchlauferhitzer.
Brauchen die keine Klasenräte?
Ich kann die Sekundarschullehrer nur bedauern, die bis Ende des Schuljahres ohne Prüfungen als Druckmittel lauter Schüler unterrichten müssen, die null Bock auf Schule haben. Wie will man sich als Lehrer ohne Prüfungen Respekt verschaffen?
Wenn ich mir als Lehrer nur mit den Prüfungen als Druckmittel Respekt bei den Schülern verschaffen kann, muss ich meinen Unterricht und meine Persönlichkeit auf den Prüfstand stellen. Dann läuft nämlich etwas schief. Ja, es gibt sehr gute Lehrer. Nein, es sind nicht immer die anderen schuld, wenn es im Unterricht nicht gut läuft. Es ist zu einfach, die Probleme auf Schüler und Eltern und … zu schieben.
Am 20. und 21. ist Wochenende und ab dem 22. finden die Klassenräte statt, zu denen alle Lehrer anwesend sind. Diese dauern bis zum 26. an. Dann ist unverschämter Weise wieder ein Wochenende. Dann folgen die zwei vorgeschriebenen Einspruchstage mit erneuten Klassenräten. Anwesenheit Pflicht. Und ab dem 01.Juli beginnen die Sommerferien mit dem Arbeitsauftrag, den Schulstart 2020-2021 vorzubereiten. 2 Monate. Da kann Last but Not Lost schon neidisch werden. Aber gute Kollegen, die wissen was wirkliche Arbeit ist, sind im Lehrerberuf immer gerne willkommen. Nur zu! So ein wenig plappern vor Schülern ist doch ein Klax. Und macht auch noch Spaß. Und sowieso besteht so ein Schuljahr fast nur aus Ferien. Also, trauen Sie sich. Wir freuen uns auf Sie!
Ja klar, 5 Tage von morgens bis 16 Uhr beraten, was die Schüler in diesem Jahr alles nicht getan haben – da kann man schon neidisch werden, aber nur auf die Sekundarlehrer, die im Primär arbeiten bis zum Schluss.
Stimmt, aber die Kinder werden nur von 1 Person unterrichtet + Sport und Religion. In der Sekundarschule, z.B. in einer beruflichen oder technischen Ausbildung sind es bis zu 15 Lehrpersonen, die gemeinsam darüber beraten, ob ein Schüler die Schlüsselkompetenzen beherrscht und versetzt werden kann. Dabei werden alle möglichen Argumente diskutiert, äußerst penibel protokolliert ( notwendig, da Einspruchsmöglichkeiten seitens der Schüler bestehen) und versandfertig gemacht. Das braucht Zeit. Es ist einfach so.
Die Flämische Idee bis zum 30. Juni zu unterrichten und dann erst die Klassenräte abzuhalten ist Top!
möchte kein lehrer sein wenn man sieht welchen respekt sie gegen über lehrpersonen haben ,wie werden da erst die gewisse schülergruppen sein
Und warum nicht bis Ende Juli Unterricht geben. Andere haben auch nur einen Monat Ferien, was soll das ?
Genau richtig. Und es gibt viele die diesen angesprochenen Monat nicht mal ganz haben…
Wenn ich diese Kommentare lese, denke ich, dass diese Leute neidisch sind, weil sie kein Lehrerstudium gemacht haben, nicht nachdenken und nichts verstehen! 5 Werktage um über das Schicksal von etwa 1000 Schüler zu entscheiden! Ist das wirklich zu viel?
@ Kritisch denken, Neid ist ein schlechter Ratgeber….wer neidet, der leidet….und Neid zerfrisst die Seele, wie Rost das Eisen….wir hatten früher auch Prüfungen….blieben aber meistens sitzen….
@Kritisch denken !
Viele Lehrer haben kein Diplom. Neidisch? Gibt es hier einen Grund? Arbeiten Sie Mal 37 Stunden/ Woche
@Fred
Viele Lehrer haben kein Diplom? Das müssen Sie mir aber mal bitte erklären. Die Kindergartenhelferinen haben keinen Hochschulabschluss, aber bitte wer noch?
Es müssen doch Etliche ohne Diplom sein, wenn man sich so anschaut, was wir so als „Ernte“ haben!
Nur bei dieser Ernte, stellt sich mir dann noch die Frage, können die vielen mit Diplom das besser bei dem Ergebnis, oder müssen sie die Vorgaben genaustens und ob mit Sinn oder ohne erfüllen?
Und wenn man die Sinnlosigkeit feststellt, warum wird das nicht geändert?
Aber das verhält sich wie mit einer Farbe, je mehr sie diese verdünnen und je länger sie es tun, bleibt früher oder später nur klares Wasser übrig.
@Gerd Liebertz
Anscheinend wissen Sie wirklich nicht wie viele nachgebastelte Lehrer in der D.G. unterrichten. Wenn Sie es nicht schafften half ein Geistlicher nach, oder??
Nicht zu vergessen, vor etlichen Jahren haben Turnvereine Personen zum Sportlehrer empfohlen wo heute noch einige unterrichten, oder?? Das Abschlussdiplom müsste ja jeder Lehrer vorzeigen können, oder ??? Habe ich hier falsche Infos ????
Sind wirklich nachgebastelte Lehrer in Ostbelgien beschäftigt?
Wenn dem so ist und keiner der Sache nachgeht ist alles klar…
Soltte sich jedoch jemand gewissenhaft bereit erklären alle Lehrer nach dem Stipendium zu fragen ist dies angebracht.
Falls nicht kann es unangenehm werden denn die Allgemeinheit möchte doch Klarheit haben wer unsere Kinder die letzten 10 Jahre und noch heute zensiert(e).
Das Ministerium kann dies doch bestimmt hämmen, ¨Ärmel hochkrämpeln und schaffen “ .
Sollte es nicht klappen fragen wir Vivant.
Noch nie in der Menschheitsgeschichte war es dank des Internets so leicht sich Wissen anzulernen. Z.B. kann man auf der Seite wallangues.be kostenlos vier Sprachen lernen. Auch in Lesen, Schreiben und Rechnen kann man sich jeden Tag verbessern. Voraussetzung: Fleiß! Ob zuhause oder in der Schule.
Wissen Sie, wenn jemand Germanistik studiert hat und dann Deutsch Unterricht erteilt, habe ich da krin Problem mit. Man kann natürlich auch alles schlecht reden wenn man wie in Ihrem Fall keine Ahnung hat. Ich bin nämlich Lehrer in der Sekundarschule. So viel dazu…
@Gerd Liebertz
Wenn Sie schon krin Problem haben können Sie nicht behaupten dass Logisch keine Ahnung hat denn wir wissen doch dass die Lehrer immer meinen das Recht gemietet zu haben.
Wir wissen auch dass dies nicht immer der Fall ist.
HINWEIS – DG-Minister Mollers kauft Laptops für bedürftige Sekundarschüler und lanciert einen Spendenaufruf. https://ostbelgiendirekt.be/minister-mollers-laptops-246694