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Luc Trullemans

Luc Trullemans bei einer seiner unzähligen Wettervorhersagen. "Monsieur Météo" wurde von RTL-TVI erst suspendiert und später entlassen.

Schon lange nichts mehr gehört von Luc Trullemans, dem früheren „Monsieur Météo“ von RTL-TVI. Wegen vermeintlich islamfeindlicher Äußerungen auf Facebook war der Wetterforscher vom privaten Fernsehsender RTL-TVI entlassen worden. Jetzt droht ihm neuer Ärger, diesmal von seinem Arbeitgeber, dem Königlichen Meteorologischen Institut (KMI-IRM).

Wie bekannt wurde, will das KMI-IRM seinen Mitarbeiter Trullemans wegen dessen Aussagen auf Facebook (wir berichteten) herabstufen. Der Wissenschaftler zeigte sich schockiert über die Absicht.

Sein Anwalt Mischaël Modrikamen betonte, Luc Trullemans habe lediglich seine freie Meinung geäußert: „Man könnte meinen, wir lebten in der ehemaligen DDR, in der es eine Einheitsmeinung gab und sonst nichts. Man wirft einem in der ganzen Welt renommierten Meterologen vor, seine Meinung frei geäußert zu haben.“ Außerdem ironisierte der Anwalt über eine mögliche Herabstufung seines Mandanten durch das KMI: „Herabstufung wozu? Was soll er danach beim KMI machen? Den Kaffee servieren?“

Die Herabstufung ist beim KMI-IRM die siebtschwerste Sanktion auf einer Skala von 9 (Entlassung). Rechtsanwalt Modrikamen hat bereits klargestellt, dass sich Trullemans gegen eine Sanktion mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzen werde.

Seine Wut auf Facebook ausgelassen

Luc Trullemans drohen jetzt auch Probleme mit seinem Arbeitgeber, dem Königlichen Militärischen Institut (KMI-IRM).

Luc Trullemans drohen jetzt auch Probleme mit seinem Arbeitgeber, dem Königlichen Militärischen Institut (KMI-IRM).

Ende April war Trullemans in der Brüsseler Innenstadt von Arabern bedrängt worden und hatte daraufhin seine Wut auf Facebook ausgelassen. Von RTL-TVI wurde „Monsieur Météo“ erst suspendiert und später entlassen. Sein Verhalten sei „inakzeptabel“, hieß es.

Das KMI leitete ein Disziplinarverfahren gegen den Meteorologen ein und will seinen Mitarbeiter herabstufen, nachdem Trullemans anscheinend einen Kompromiss abgelehnt hatte.

Im Juni schockte Trullemans Teile der Öffentlichkeit mit einigen Aussagen zur Todesstrafe. Daraufhin gingen Leute, die ihn bis dahin unterstützt hatten, auf Distanz zu dem prominenten Meteorologen. Ende Juni erstattete die Bewegung gegen Rassismus, Antisemitismus und Xenophobie (MRAX) Anzeige gegen Trullemans wegen Anstiftung zum Fremdenhass.

Siehe dazu auch Artikel „Der Fall Luc Trullemans: Was erlaubt die Meinungsfreiheit und was nicht?“

 

23 Antworten auf “Luc Trullemans”

  1. brf4ever

    Ich frage mich langsam wo das noch hingeht?
    Wir leben in einer Demokratie und jeder hat das Recht auf eine freie Meinungäußerung, solange diese nicht verletzend, rassistisch oder diskriminierend ist.

    Die anderen Religionen haben sich nicht in unsere Demokratie einzumischen. Hier wird die Kirche vom Staat getrennt.
    Sollte es die anders Gläubigen stören, können sie immer noch das Land verlassen.

    Ich lasse mir nicht, durch ein paar Fanatiker meine Freiheit berauben…

    Und das hat nichts mit Rechtsradikalismus zu tun. Lebe in der Fremde so wie die Leute dort leben!

  2. Stimmt nicht !

    Herr T. ist keineswegs …“ein in der ganzen Welt renommierter Meterologe“ ! Ausser bei RTL Belgien und seinen Zuschauern kennt niemand diesen Herrn…Bitte die Kirche im (belgischen) Dorf lassen, Herr Rechtsanwalt.

          • Zappel Bosch

            Wer bin ich, den Herrn Trullemans verteidigen zu wollen? Über Renommé lässt sich ohnehin trefflich streiten.

            INSTITUT ROYAL METEOROLOGIQUE DE BELGIQUE
            Meteorology and Routing

            steht als Partner für das Solarimpulse-Projekt auf der zitierten Webseite. Und er ist deswegen nach NewYork gereist. Mehr kann und wollte ich dazu nicht sagen.

            Was seine Äußerungen betrifft, so hätte er sich m.E. – in seiner Position – diplomatischer ausdrücken sollen, auch wenn man für seine Verärgerung Verständnis aufbringen kann. Was die beruflichen Folgen betrifft, so hätte vielleicht eine Rüge ausgereicht, aber wie hart die Sanktionen sein können, das hat man in diesen Tagen auch bei der Mitarbeiterin der MR gesehen.

            • Stimmt nicht !

              Offensichtlich haben Sie keine Ahnung vom weltumfassenden, meteorologischen Netzwerk um Flüge von A nach Z unfallfrei durchführen zu können. Die allermeisten Meteorologen arbeiten im Hintergrund und in der Stille. Nur die wenigsten von ihnen treten ins Rampenlicht so wie der Herr T. aus Kleinbelgien, um plötzlich als „renommierter Meteorologe glänzen zu wollen“.
              Falle es Sie beruhigt, streichen Sie einfach „hunderte“…Geht’s Ihnen jetzt besser ?

              • Ok,…. habe ich gemacht, das liest sich jetzt aber ganz anders, das nimmt Ihrer Argumentation zur Unwichtigkeit von LT schon ziemlich die Substanz.

                Ich konnte übrigens nicht wissen ,dass SIE vom weltumfassenden, meteorologischen Netzwerk Ahnung haben, ist aber gut zu wissen: Ist morgen Grillwetter ?:)

  3. Ostbelgistan

    Es gibt eine Bewegung gegen Rassismus. Antisemetismus und Xenophobie.
    Wo ist denn eine Bewegung die die Einwohner schützt?
    Denn das Rechtssystem und die Wirtschaft in Europa scheinen im Zweifel für den Ausländer zu sein man will ja auf keinen Fall als Rassist dargestellt werden.
    Ich meine damit keineswegs Rechte Gruppierungen, sondern eine Bewegung die unsere Gesetze kennt und achtet.
    Die sich z.B. für uns Belgier einsetzt wenn solche sachen wie dem Herrn Trullemans Passieren.
    Es kann doch nicht sein, das eine Bevölkerung Angst vor Einwanderern hat und man noch mehr Angst vor den Konsequenzen haben muss wenn man sich Öffentlich dazu äussert.
    Holen wir Marine Le Pen ,
    ihr drohen ein Jahr Gefängnis und 45000 Euro Strafe wegen Islamkritischer Äusserung.
    Wenn aber ein Islamist in Europa, sich Kritisch oder anders gegen Europäische werte und Glauben äussert dann passiert nichts.
    Genau wie die Überwiegend Ausländischen Einbrecher da wird doch keiner mehr Herr der Lage.
    Langsam muss man drüber nachdenken ob man nicht in den einzelnen Ortschaften Bürgerwehren einsetzt um Einbrecher abzuschrecken.

    • Sehr richtig, Ostbelgistan. Sie schreiben was viele denken, aber leider nur wenige äußern.
      Übrigens, was Marine Le Pen gesagt hat,
      als islamfeindlich darzustellen, ist blanker Unsinn! Sie hat lediglich gesagt, als eine Gruppe betender Muslime hierbei eine Straße versperrten(!),das sehe nach Besatzung aus.
      M.M.n. spielt hier der Name eine nicht unwesentliche Rolle (Vater).
      Und dass die Politik sehr wohl für die jetzige Situation verantwortlich ist, steht außer Frage. Es ist doch eine Tatsache, dass beispielsweise Ph.Moureaux in Brüssel mit dafür verantwortlich ist, dass die Muslime nahezu schalten und walten können wie sie wollen.Brüssel ist die westliche Hauptstadt mit der höchsten Anzahl an Muslimen.So zu tun, als ob die Politik schuldlos an den Problemen sei , ist ganz einfach lachhaft. Und hier stehen in der Tat in erster Linie die Roten und Grünen am Pranger, durch ihre lasche Immigrationspolitik. Was Sache ist, zeigt sich doch im Alltag. Regelmäßig kommen neue Forderungen seitens der Moslems. Zuletzt noch der unverfrorene Antrag von Eltern muslimischer Kinder an den Bürgermeister von Ath, kein Schweinefleisch mehr in der Schulkantine mehr anzubieten. Ich weiß nicht, welche politische couleur dieser Mann hat, jedenfalls hat er „Eier“ bewiesen und diese Forderung abgeschmettert. Anders sieht es in einigen Gefängnissen in Belgien aus.
      Da hat die islamhörige Direktion das Schweinefleisch auf Antrag der Insassen, aus dem Speiseplan gestrichen.Als kleiner Nebeneffekt dieser Maßnahme erfährt man jetzt den Anteil an Muslimen in den belgischen Gefängnissen, obschon die
      (bestehende) Statistik dazu unter Verschluss bleibt. Auf irgendeine Art und Weise kommt es somit doch ans Tageslicht.Und wenn bei solchen, angeblich banalen Dingen seitens der Politik nicht gegengesteuert wird, wie lobenswerterweise in Ath, dann werden die Forderungen der Muslime immer dreister werden.Solche oder ähnliche Forderungen würden andere Ausländer mit Sicherheit nicht stellen. Oder verlangen etwa beispielsweise Italiener, dass in öffentlichen Kantinen nur noch Pizzas oder Nudelgerichte verabreicht werden?
      Zu Trullemans : Wieso können Personen Bemerkungen gegenüber Belgiern tätigen, wie „petit belge de merde“, ohne dass dies
      bestraft wird? Sind die ABG (Anti-Belgier-Gesetze),die uns Belgier in unserer freien Meinung entmündigen, einige nennen sie „Rassismus-Gesetze“,nicht auch auf Nicht-Belgier anwendbar?
      Wie gesagt, ich sehe kein generelles Ausländerproblem in Belgien, sondern eher ein Problem mit dem Islam, um es klar und deutlich zu sagen.
      Noch ein kleiner Blick in die Zukunft. Bei RTL-TVI würde es mich nicht wundern, wenn eines Tages eine Frau mit Kopftuch die Zuschauer ( bzw. die „petits belges de merde“) in arabischer Sprache mit fz.Untertiteln begrüßt. In den Nachrichten würde dann am Rande bekanntgegeben, dass in der Kantine von RTL-TVI kein Schweinefleisch mehr im Angebot ist…..

    • Zappel Bosch

      Müsste lauten : „Was hat Ihr Geschreibsel mit dem Thema zu tun?“
      Allerdings wird der PS (und Ecolo und – in geringerem Maße – der cdh) immer zu viel Wohlwollen gegenüber Immigranten vorgeworfen; übrigens mit der Konotation von Stimmenfang. Nehmen Sie das als wertungsfreie Information meinerseits…

      • Alternative

        @Zappel Bosch: Ganz richtig. Ich wollte nur in meinem Kurzbeitrag nur nicht so deutlich werden wie Sie (in der Annahme, dass einige intelligente Leser hier sehr wohl schon auch so verstehen würden was ich meinte…) Auch das als wertungsfreie Information meinerseits.

  4. Zaungucker

    „Es wird höchste Zeit, dass wir unsere westlichen Werte und Freiheiten, die unsere Väter und Großväter mit Blut erkämpft haben, verteidigen!“

    Wo haben die Ihren denn so gekämpft?

    So weit ich weiß, haben unsere Großväter mit den Preußen für Kaiser und Reich in Verdun und an der Marne gegen den französischen Erbfeind gekämpft.

    Unsere Väter sind für den Gröfaz und das Grossdeutsche Reich gegen Russland marschiert, bis zum bitteren Ende.

    Dass sie dabei „westliche Werte“ verteidigt hätten, kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

    • Öppe Alaaf

      Vieleicht meint er die Werte, wie Meinungsfreiheit, das Recht auf Enfaltung, Dirkriminierungsfreiheit, etc.

      …Rückblickend sieht es aber so aus, als ob die verordnet wurden, als der Krieg vorbei war.

      Öppe „hat Mal wieder ein deja vu“ Alaaf

  5. Stiller Beobachter

    Alternative und Zappel Bosch

    Sie meinen oder denken intelligent zu schreiben ,gemäss ihrer Kritik .Woher nehmen Sie sich eigentlich das Recht dies zu behaupten?
    Der eine von ihnen ein Möchtegernpolitiker der es aber nicht über eine Wahlkandidatur geschafft hat,der andere ist eh eine Meckertante.
    Sie beide wollen alles, in fast allen Bereichen besser wissen.
    Zu Kinder würde man sagen“ sie seien vorlaut“

    schönen Tag an alle

    • Alternative

      Nee, nee…Wie kann ich, angesichts der Tatsache, dass ich bisher nur einige wenige Male hier etwas geschrieben habe, „alles, in fast allen Bereichen“ besser wissen ? Sie müssen mich, definitiv, mit einem anderen Mitmenschen verwechseln… Gehen Sie was an die frische Luft, bevor es ab morgen wieder zu heiss wird.

  6. Zappel Bosch

    Übrigens, es war als eine wertungsfreie Information für Sie gedacht, wenn Sie wissen was ich meine… Ich habe angenommen, Sie hätten nicht verstanden, weshalb in diesem Thread plötzlich von der SP die Rede war.

    Was die aussichtslose Wahlkandidatur betrifft, so fühle ich mich sehr wohl im „erlauchten Kreise“ der 22 Eupener PS-Kandidaten, die – leider? – auch nicht in den Stadtrat gekommen sind. Und das für eine so wichtige Partei auf DG-Ebene… Die SP hat übrigens, genau wie die damalige „SI-Resteliste“, auch mal mit einem gewählten Kandidaten angefangen…

    Nichts für ungut, nur zur Information.

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