Allgemein

Wenn künftig für Burger oder Steaks nicht mehr Tiere in Massen sterben müssen: Laborfleisch hat viel Potenzial

04.08.2013, Großbritannien, London: Künstliches Fleisch aus dem Labor von Professor Mark Post der Universität Maastricht bei einer Produktpräsentation in London. Eine Restaurant-Kritikerin testete den Burger aus dem Labor. Foto: David Parry/Pa Wire Handout/PRESS ASSOCIATION IMAGES/dpa

Was wäre, wenn für Burger oder Steaks nicht mehr Tiere in Massen sterben müssen? Für Forscher ist das keine Utopie. Sie tüfteln an gezüchtetem Fleisch aus Muskelzellen. Auch Konzerne haben das Potenzial erkannt.

Burgerhack aus dem Labor, das gewöhnlichem Fleisch sehr ähnlich sieht und sich im Geschmack kaum unterscheidet: Geht es nach Start-ups und Lebensmittelexperten, könnte Fleisch aus gezüchteten Zellen von Tieren schon in wenigen Jahren in den Supermarktregalen liegen.

Konzerne, Start-ups und Forscher tüfteln an Fleisch aus dem Labor, für das keine Massentierhaltung in heutiger Form samt ihrer Umweltschäden nötig wäre. Auch wenn die Hürden noch hoch sind: Investoren stecken viel Geld in den Markt, von dem Konzerne wie Merck oder Nestlé profitieren wollen.

25.08.2021, —: Die Illustration zeigt verschiedene Arten von im Labor hergestelltem Fleisch. Foto: Merck/dpa

Schon 2013 testete eine Restaurant-Kritikerin einen Burger aus dem Labor, dessen Produktion rund 250.000 Euro gekostet haben soll. Seither ist der geschätzte Preis rasant auf 45 Euro gefallen. Ein wettbewerbsfähiger Preis könnte bis 2030 erreicht sein, heißt es in einer Studie im Auftrag der gemeinnützigen Organisation The Good Food Institute. Sie beziffert die Investitionen in kultiviertes Fleisch im vergangenen Jahr auf über 350 Millionen Dollar (etwa 300 Millionen Euro).

„In Zukunft könnte der Fleischmarkt dreigeteilt sein“, glaubt Thomas Herget, Leiter der Innovation Hubs von Merck in Kalifornien und China. Ein Drittel könnte konventionelles Fleisch aus Schlachtungen sein, ein Drittel pflanzenbasiert und eines aus Bioreaktoren kommen.

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck tüftelt seit rund drei Jahren an Technologien, die zur Produktion von kultiviertem Fleisch und Fisch benötigt werden. Die Idee: Statt Schweine oder Hühner in Fabriken für die Schlachtung zu mästen, entnimmt man im ersten Schritt chirurgisch nur eine kleine Gewebeprobe von einem Tier. Danach werden die Zellen im Labor isoliert und kultiviert, bevor sie in großem Stil in Bioreaktoren gezüchtet und umgewandelt werden. Zum Schluss wird die Zellmasse verarbeitet und kann etwa zu Burgerfleisch geformt werden.

Für Laborfleisch sprechen Umweltschutz und Tierwohl

Dabei will Merck als Technologie-Anbieter für Start-ups profitieren. Der Dax-Konzern bietet Reagenzien und Geräte für die Zellkultivierung wie Zellkulturmedien. Etwa 70 bis 80 Start-ups aus den USA und Europa arbeiten an Laborfleisch, sagt Herget. Einige beliefert Merck mit Zellkulturmedien, die die Zellen zum Wachsen brauchen. Sie bestehen aus bis zu 100 Stoffen wie Zuckermolekülen, Salzen, Aminosäuren und Spurenelementen. Alle müssen beschafft, analysiert, sterilisiert und optimal zusammengestellt werden. Zellkulturmedien machten derzeit bis zu 80 Prozent der Kosten von kultiviertem Fleisch aus, so Herget.

04.08.2013, Großbritannien, London: Professor Mark Post von der Universität Maastricht zeigt künstliches Fleisch aus dem Labor in einer Petrischale bei einer Produktpräsentation in London. Foto: David Parry/Pa Wire Handout/PRESS ASSOCIATION IMAGES/dpa

Für Laborfleisch sprechen Umweltschutz und Tierwohlgedanken: Für Fleisch aus der Petrischale müssen keine Tiere im großen Stil in den Schlachthof. Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung steigt der Fleischkonsum rapide und mit ihm die Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft und die Produktion von Tierfutter.

Laborfleisch habe gemessen an konventionell erzeugtem europäischem Fleisch das Potenzial, die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen um 78 bis 96 Prozent zu senken, 99 Prozent weniger Flächen und 82 bis 96 Prozent weniger Wasser zu verbrauchen, schätzten Forscher der Universität Amsterdam und Oxford. Andere Studie betonen, dass bei Vergleichsrechnungen der Einsatz von erneuerbaren Energien entscheidend ist.

Merck ist nicht die einzige Firma, die das Geschäft mit Laborfleisch vorantreibt. So hat das unter dem Namen Wiesenhof bekannte Geflügelfleischunternehmen PHW schon 2018 eine Minderheitsbeteiligung am israelischen Start-up Supermeat erworben.

Nestlé kündigte erst im Juli an, Geschäftschancen mit Laborfleisch auszuloten. Man prüfe mit mehreren Partnern und Start-ups innovative Technologien, um kultiviertes Fleisch oder Zutaten dafür zu produzieren. Noch befindet sich der Schweizer Lebensmittelkonzern in einer Sondierungsphase.

Umweltschützer fordern mehr Transparenz über Klimabilanz

Umweltschützer befürworten die Ansätze. „Prinzipiell ist es zu begrüßen, wenn für Fleisch keine Tiere sterben müssen und Umweltschäden begrenzt werden“, sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace. Es sei aber mehr Transparenz über die Klimabilanz von Laborfleisch nötig sowie den Einsatz von Antibiotika in der sehr sterilen Umgebung. Fleisch aus Tierzellen sei keine ferne Zukunftsmusik mehr, meint Töwe. Aus Greenpeace-Sicht gibt es aber mit Ersatzprodukten auf Pflanzenbasis genug Alternativen. „Generell ist es der einfachste Weg, weniger Fleisch zu essen.“

27.09.2017, Nordrhein-Westfalen, Rheda-Wiedenbrück: Frisch geschlachtete Schweine hängen in einem Kühlhaus des Fleischunternehmens Tönnies. Foto: Bernd Thissen/dpa

In der Tat haben Fleischersatzprodukte auf Pflanzenbasis wie vom US-Konzern Beyond Meat einen Markt gefunden. Doch warum dann das aufwendige Züchten von Laborfleisch? Viele Menschen wollten nicht auf Fleischgenuss verzichten und lehnen Produkte auf Basis von Pflanzen ab, sagt Herget. «Kunden fragen nach Bestandteilen von echtem Fleisch wie Aminosäuren und auch dem richtigen Fleischgeschmack.»

Bis kultiviertes Fleisch bei Merck ein größeres Geschäft wird, ist es noch ein weiter Weg. „Wir befinden uns in einer Pilotphase in einem noch kleinen Markt“, sagt Herget. Ein gutes Dutzend Merck-Beschäftigte arbeiten im Silicon Valley, Boston und Darmstadt auf dem Feld. Umsatzprognosen für das Geschäft nennt Merck nicht.

Hürden bei Laborfleisch gibt es viele: Sei es die Entnahme und Isolation der Muskelzellen vom Tier, das Züchten von Laborfleisch im großen Stil und das Nachahmen von strukturiertem Fleisch wie Rindersteaks. „Das ist quasi der Heilige Gral des kultivierten Fleischs“, sagt Herget. Einfacher sind Zellmasse für Burger-Patties.

Doch selbst, wenn Laborfleisch massentauglich wäre, könnten es Verbraucher in Europa oder den USA heute nicht im Supermarkt kaufen. Während erstes Laborfleisch in Singapur zugelassen wurde, fehlen hier noch die Freigaben von Lebensmittelbehörden. Sie prüfen die Lebensmittelreinheit und nehmen mögliche Gesundheitsgefahren unter die Lupe. „Bis Verbraucher kultiviertes Fleisch an der Ladentheke finden, dürften fünf bis zehn Jahre vergehen“, sagt Herget. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

52 Antworten auf “Wenn künftig für Burger oder Steaks nicht mehr Tiere in Massen sterben müssen: Laborfleisch hat viel Potenzial”

  1. „Bis Verbraucher kultiviertes Fleisch an der Ladentheke finden, dürften fünf bis zehn Jahre vergehen“

    Da dürfte der sich aber täuschen. Man denke nur an die Mehlwurmfarm in Frankreich, die vor kurzem erst staatlich gefördert aus dem Boden gestampft worden ist. Nach der Wahlfarce wird auch in der BRiD die komplette Agenda durchgepusht. Man darf sich schonmal auf Ersatznahrung, begrenzte Konsumkontingente (die „digitale Währung“ machts möglich) und Autoverbot freuen. Selbstverständlich nur für den Pöbel, also die 99%. Für die unverzichtbaren Eliten und Erfinder des Stakeholder-Kapitalismus galt der ganze Schmonzes ja bisher auch nicht. Oder glauben Sie, in jenen Kreisen stand man am Flughafen jemals am Nacktscanner an oder ist in „Covid-Zeiten“ nicht mit dem Privatjet geflogen?

    • Aprikose

      Siehst du die Realität, die Zukunft wirklich so düster?
      Ich liebe côte à l’os genau wie eine gute Blutwurst und verneige mich vor gutem Handwerk.
      Das schließt den Landwirt, den Metzger und den Koch mit ein.

      • „Ich liebe côte à l’os genau wie eine gute Blutwurst und verneige mich vor gutem Handwerk.
        Das schließt den Landwirt, den Metzger und den Koch mit ein.“

        Bin mehr für Hackfleisch und geräuchterte Leberwurst, aber was das Prinzip betrifft geh ich absolut d’accord mit.

        „Siehst du die Realität, die Zukunft wirklich so düster?“

        Ich betrachte lediglich das was ist. Und wenn gewissen Leuten/Planern in absehbarer Zeit kein Knüppel zwischen die Beine geworfen wird, dann ist das Beschriebene eine sehr mögliche Zukunft. Die Pläne den Fleischkonsum des Pöbels zu begrenzen sind nicht neu. Die Umsetzung und deren ideologische Unterfütterung („Vegan“ wird gehypt, Kühe furzen böses Co2 usw.) sind bereits voll im Gang. Die EU hat erst kürzlich Mehlwürmer als Lebensmittel zugelassen. Das sollte zu Denken geben. Ich würde mir bereits jetzt alle gekauften Produkte genau nach den Zutaten ansehen (theoretisch müssen sie es mit einem Allergiehinweis kennzeichnen, kann Reste von Schalentieren enthalten oder sowas).

  2. Corona2019

    Der Artikel ist interessanter als ich dachte ,
    und hoffe dann auch für die Zukunft , einer Kuh , dem Huhn , oder dem armen Schwein , ohne schlechtes Gewissen in die Augen sehen zu können .

  3. Stromverbrauch

    Frage an die Konzerne, Start-ups und Forscher: Wie wird das produziert? Darf ich anfangen zu erklären? Am Anfang steht ein Zellklumpen in einem künstlichen Nährmedium. Dieses Nährmedium enthält meistens Bovines Serumalbumin. Das ist das Blutserum von Rinderföten, die man den tragenden Kühen im Schlachthaus entnimmt. Das Zeug ist teurer als Gold und der Handel floriert, weil ja so viele Leute jetzt Kunstfleisch bevorzugen. Und, nein, es reicht nicht aus das zu nehmen was gerade an Föten im Schlachtbetrieb so kommt. Die Tiere werden besamt und nach Bedarf werden dann die Föten „geerntet“. Von wegen „keine Tiere töten“.
    Die Alternative ist ein Cocktail aus Wachstumshormonen, die in der Tierzucht schon seit Jahrzehnten verboten sind. Soviel zum Thema „gesund“.
    Dann wird das Wachstumsmedium auf Temperatur gehalten, „beatmet“, regelmäßig erneuert und ständig steril gehalten. Das verbraucht enorm viel Energie. Hier werden auch enorme Mengen Wasser benötigt, die aber natürlich in Kläranlagen und von dort aus in Oberflächengewässer fließen. Die gesamte Anlage muss ja auch gebaut werden, was auch wiederum Energie verbraucht.

    Und dem gegenüber steht da ein Tier, dass sich (bei Rindern) pflanzlich ernährt. Die Pflanzen und die Böden auf denen sie wachsen haben CO2 aufgenommen. Die Emissionen der Tiere wurden berechnet, aber es wird bei den Vergleichen nie berücksichtigt, dass an der anderen Seite auch jedes Jahr CO2 gebunden wird.

    Wo bindet man denn die Emissionen bei Kunstfleisch? Wo nimmt man die Hormone her? Wo fleissen die Abwässer hin? Wer produziert die benötigte Energie? Wenn man schon Vergleiche ziehen möchte, dann bitte richtig!

    • Deutscheinbelgien

      Vielen Dank@stromverbrauch,
      Mich gruselt es bei dieser schönen neuen Welt.
      Es ist genauso eine Verbraucherverar…. wie Windkraft, Biogas und vieles andere mehr.
      Bewusster Fleisch essen, weniger Produktion zum Export, das würde zu mehr Tierwohl führen.Nicht noch mehr und mehr und mehr Industrie

  4. Maria Heidelberg

    @Corona2019 die Wahrheit macht sie frei.

    @Stromverbrauch, es gab mal eine Zeit, da haben wir unter Androhung von Gewalt mit unserer Fähigkeit des autarken Lebens die oberen 10 Tausend ernährt.

    Jetzt ernähren sie uns, weil man uns diese Fähigkeit und die Lebensgrundlage genommen hat autark zu leben und wir fressen hauptsächlich in vitro produzierte Füllstoffe und wundern uns, dass wir krank sind. Diese Art zu leben führt zu vielen Krankheiten, denn wir leben nicht mehr im Einklang mit der Natur. Und das Beste daran ist, Diese Täter spielen sich als Helfer auf, und wollen uns retten. Voll die Psychos.

    Ist der Sinn des Lebens die totalitäre Abhängigkeit?!

    Ja, wir brauchen einen Great Reset, aber nicht den, den man uns aufzwingt.

  5. Ossenknecht

    — „Vier Kalboid-Nackensteaks Größe C4, bitte.“
    — „Hier, bitteschön. Alles?“
    — „Und noch 12 Q7-Scheiben mittelalter Kameloidkäse nach katarischer Hausfrauen-Art.“
    — „Gern. Darf’s noch etwas sein?“
    — „Haben Sie Heidelbeeroid-Joghurt?“
    — „Da müssen Sie zu den Laktoidprodukten da hinten im Gang ganz außen.“

  6. Peter Müller

    Wofür Schlachtet man diese Tiere ? Doch nicht nur wegen dem Fleisch. Was machen die Unternehmer die von den ganzen Abfallprodukten leben. Kosmetik, Tierfutter,oder ,oder.
    Aber das ist auch nicht das Problem, wir essen alles, egal was es ist, Hauptsache es schmeckt, und wir wissen nicht was es ist, oder aus was es hergestellt wird.

  7. Corona2019

    @ – Stromverbrauch

    Schön das sie uns aufgeklärt haben .

    @ – Maria Heidelberg

    Muss ich mich jetzt bei Ihnen entschuldigen das man von manchem Fachbereich nicht informiert ist ?
    Und wie sieht denn ihr Graet reset Plan aus ?,
    klingt ja spannend ,
    das Problem,
    , egal was sie jetzt schreiben,
    Es werden immer Leute geben , die auch ihren Graet Reset Plan als aufgezwungen ansehen werden .
    Natürlich kann der nicht schlimmer sein als der Jetztige , da müssten sie sich wirklich beim
    -Alles falsch machen – , sehr anstrengen .-)

    • Maria Heidelberg

      @Corona 2019, Sie müssen sich nicht entschuldigen. Warum auch?! :-)

      Menschen etwas aufzuzwingen liegt nicht in meinem Naturell. Das überlass ich lieber Leuten, die gerade für sich alles richtig machen und für uns alles falsch. Das System gehört nicht uns, das gehört denen. Deswegen bringt es auch nichts, gegen etwas zu rebellieren, was die für sich aufgebaut und uns dafür benutzt haben. Unser Aufgabe ist es eigentlich nur, abzuwägen, ob wir deren Zukunft weiter unterstützen wollen, oder ob es nicht besser wäre uns etwas Eigenes aufzubauen. Alleine schaff ich es nicht und wie die Zukunft ohne Lebensraum aussehen soll ist auch eine Frage. Wir haben ja keinen Lebensraum. DIE haben einen, denen sie uns zur Verfügung stellen und indem deren Regeln gelten. Läuft gerade wie unmenschliche Tierhaltung, die sie ja eigentlich abschaffen wollen, diese verführerischen Verbrecher, die Helden der Zukunft. :-)

      Und jedes Mal wenn ich mit meinem Auto an einer Kuhweide vorbeifahre, auf der Kühe grasen dürfen, weil es die nicht demokratisch legitimierten Hirten erlauben, dann sag ich zu mir „Ätsch, mein Gehege ist aber größer und zeige der Kuh meinen überheblichen Stinkefinger.“ :-)

      Ob Kühe Neid empfinden können?

      • Wow super Reset Plan. Die Art wie wir momentan leben ist auch total im Einklang mit der Natur. Dann seien Sie mal gespannt auf den Vergleich auf Krankheitserreger aus einem Stück Laborfleisch und herkömmlichen Fleisches. Ihre ganzen obigen Argumente sind ein Widerspruch in sich..

        • Corona2019

          @ – Maria Heidelberg

          Ob Kühe Neid empfinden können ?

          Gute Frage, Glaube eher nicht .
          Die Grasen einfach nur , und denken wenig .
          Und dass erhoffen sich wohl auch manche Mächtigen dieser Welt .
          Die Bevölkerung soll einfach nur weiter Grasen -( konsumieren )
          und sich wenig gedanken dabei machen .

          • Maria Heidelberg

            Ja, genau. Die Bevölkerung soll nur grasen, seh‘ ich auch so. Sie tut es aber nicht. Deswegen brauchen die Mächtigen dieser Welt Instrumente, um sie wenigstens in ihre Richtung manipulativ lenken zu können.

            Eine Presse in der deren Wahrheit verbreitet wird, eine Bildungsstätte, um deren Lehrpläne zu lehren, ein Erziehungsmodell, was auf deren Bedürfnisse aufgebaut ist,…..

            Der Mensch soll das Gras fressen und gefälligst einsehen, dass das gelenkte Leben nur zu ihrem Besten ist. Und das nennen sie dann Freiheit

            Ich persönlich nenne das offenen Vollzug. :-)

        • Maria Heidelberg

          Die Mikrobe ist nichts, das Millieu ist alles, @Henk. :-)

          „Krankheit kommt nicht von außen, sondern aus uns selbst, aus unserem eigenen Blut – wenn das Milieu nicht stimmt.
          Krankheit ist Zufall, lehrte Pasteur. Gefährliche Erreger seien mit allen Mitteln zu bekämpfen. Zur Vorbeugung empfahl er die „Schutzimpfung“. Erst auf dem Sterbebett erkannte er die These von Bechamp an, dass das Milieu und nicht die Mikrobe entscheidend für die Gesundheit des Organismus sei.“

          Das schlechte Millieu, was die Gesellschaft gerade ertragen muss, ist hausgemacht, gewollt und wird von denen verursacht, die Sie mit Ihren Steuern finanzieren. :-)

      • deuxtrois

        Auch der Sicherheitsgurt in Autos war früher sicherlich nicht in ihrem „Naturell“, als er verpflichtend wurde. Frau Heidelberg, falls Kühe so etwas wie Neid empfinden können, dann nicht gegenüber uns.

        Für uns werden sich diese Kühe höchstenfalls nur fremdschämen.

        • Maria Heidelberg

          Die Idee mit dem Sicherheitsgurt und der Anschnallpflicht hätte auch von mir sein können, deuxtrois. :-)

          Wenn die Kühe wüssten, was der „gute Hirte“ mit ihnen irgendwann machen wird, würden sie wohl rebellieren und den Hirten abschaffen. Aber da ja die dumme Kuh zu blöd ist, DAS zu erkennen, lässt sie sich freiwillig zur Schlachtbank führen. :-)

          Wir sind den Kühen doch sehr ähnlich, oder?

  8. Peter Müller

    Für diese Ähnlichkeit zu Fleisch ist ein aufwändiger Produktionsprozess erforderlich. Pflanzliche Proteine, Proteinkonzentrate oder -isolate aus Sojabohnen, Erbsen, Süßlupinen, Weizen oder Kartoffeln oder auch Mykoprotein aus Schimmelpilzen werden nach ihrer Gewinnung mit Wasser, Gewürzen und Zusatzstoffen vermengt. Diese Masse wird in einem Extruder unter Hitze und hohem Druck durch Düsen zu einer fleischartigen Konsistenz gepresst und in die gewünschte Form gebracht. Für den Geschmack sorgen Salz, Gewürze, Hefeextrakt und Aromen, für die Farbe Rote-Beete-Saft, Johannisbeersaft, Eisenoxid oder Leghämoglobin, ein blutähnlicher roter Farbstoff aus der Wurzel von Sojabohnen, sowie farberhaltende Stoffe wie Ascorbinsäure. Für die gewünschte Konsistenz werden Stabilisatoren wie z.B. Methylzellulose zugegeben. Untersuchungen von Öko-Test zeigen zudem, dass vegane Burger teilweise mit Mineralölbestandteilen belastet sind und geringe Anteile von gentechnisch verändertem Soja enthalten.

  9. Nur Fleisch macht Fleisch.
    Jeden Tag mindestens ein Kilo Fleisch und Masthuhn für den Muskelaufbau zuführen.
    Vom schön Aussehen wachsen keine Muskeln.
    Alles andere ist einfach zu riskant.

  10. Robin Wood

    Also entweder richtiges Fleisch oder gar keines.
    Wenn ich lese, was in dem künstlichen Fleisch alles drin ist – nicht gerade gesund. Und wir wundern uns dann hinterher, dass wir davon kränker werden.
    Da sollte man doch lieber weniger Tiere züchten und weniger Fleisch zum Kauf anbieten.
    Auch sollte man endlich die langen Tiertransporte verbieten und die Tiere artgerechter halten und vor Ort beim Bauern schlachten.
    Das kostet dann zwar alles mehr, aber lieber etwas Gesundes ab und an mal auf dem Tisch als diese künstliche Pampe.

  11. Pensionierter Bauer

    Wenn man das Laborfleisch in Massen gewinnen will, dann wird das zu weiteren Monokulturen in Brasilien führen. Denn dem Laborfleisch muss unendlich viel Energie und Eiweis in Form von Soja und Getreide zugeführt werden. Ganz zu schweigen von den Verwerfungen welche eine solche „Revolution“ in der hiesigen Landwirtschaft hervorrufen wird.
    Armseelige neue Welt!

    • Aprikose

      Das Amazonasbecken wird so oder so die Welt in Zukunft mit billig Fleisch versorgen gigantische Flächen ehemals Regenwaldmit Fleisch Produktionsstätten mittendrin von den sozialen Standard für die Arbeiter will ich gar nicht wissen ebenso von Medikamenten Grenzwerten und Pestiziden welche hier schon lange verboten sind und deren Produktionsanlagen dann dort unten aufgebaut werden der belgische Bauernbund mischt übrigens kräftig mit

  12. Wenn man schon die verlogenen Zahlen zu Emissionen usw. ansieht, kann man sich schon denken wie es bei den „Zutaten“ wirklich aussieht.
    Dann bleibt nur noch die Frage wer das Zeug freiwillig isst

    • Stromverbrauch

      Wenn man sich die verlogenen Zahlen über die Tierhaltung ansieht, dann kann man sich auch denken, dass es nicht mehr um Umweltschutz geht. Es geht um eine „Ideologie“, die man anhand von gefälschten Zahlen und falschen Argumenten in der Gesellschaft etablieren möchte.

        • Stromverbrauch

          Nehmen wir das Beispiel Wasser: „In einem Kilo Fleisch stecken 15.400 Liter Wasser“. Da wird der Regen, der auf die Felder fällt (1000 Liter im Jahr/m²), mit berechnet.
          Wenn Ich Ihnen erklären würde, dass ihr Auto (angenommen 5 * 2 Meter=10 m²) 10.000 Liter Wasser im Jahr verbraucht, was würden Sie sagen?
          Wenn die Kuh nicht da gestanden hätte, dann wär der Regen trotzdem gefallen. Das ist der natürliche Wasserkreislauf.
          Dann wir berichtet, dass Getreide an Tiere verfüttert wird. Ja, aber das ist nicht die Qualität Getreide, die sich auf für die menschliche Ernährung eignet. In diesem Jahr wird en in Frankreich und Deutschland sehr wenig Getreide in Backqualität geben. Das wird aber nicht weggeworfen! Das fressen dann die Tiere. Es wäre doch eine noch viel größere Schade es wegzuschmeißen. Natürlich wird auch Getreide extra für die Tiere angebaut, also war nie der Plan das für die menschliche Ernährung zu nehmen. Das ist doch aber kein Problem, weil der Landwirt so das Futter für seine Tiere selber produziert, und nicht aus Südamerika anliefern lässt. Im Ackerbau arbeitet man mit Fruchtfolgen. Man kann nicht Jahr um Jahr das gleiche anbauen. Also wo ist das Problem, wenn man eben auch in dieser Fruchtfolge Futtergetreide für die Tiere anbaut?
          Dann der „Flächenverbrauch“. Wenn in der Landwirtschaft Fläche „verbraucht“ würde, dann hätten wir aber verdammt große Löcher in der Landschaft. Die Fläche ist nach wie vor da, aber sie wird genutzt. Ein Großteil der Futterflächen, die für die Tierzucht genutzt werden, sind nicht „ackerfähig“. Der Boden ist entweder zu schlecht oder es gibt andere Gründe, dass dort kein Ackerbau betreiben werden kann. Würde also kein Vieh gehalten, dann hätte man die Fläche nicht genutzt aber es wär nicht ein Hektar mehr für den Ackerbau hinzu gekommen.

    • Ich kenne die Hintergründe nicht, wieso und wie da der Bauernbund involviert sein soll. Ich glaube aber, daß da noch viele andere ihre Finger mit im Spiel haben. Deutschland ist der größte Nutznießer des Mercosur Freihandelsabkommens. Deutsche Autos, Technik und Chemie gegen Fleisch, Zucker und Soja. Aber dann wird in Deutschland die Landwirtschaft kaputt gemacht, obwohl das ja kein fairer Handel für die gesamte Europäische Landwirtschaft drin kann. Im nahen Osten vertickt man Deutsche Waffen obwohl gleichzeitig Deutsche Soldaten damit umgebracht werden.
      Aber das Problem, über das wir hier diskutieren, ist (Beispiel) eine Kuh, die nicht mehr rülpsen darf, nicht mehr scheissen darf, nicht mehr trinken darf …

  13. Corona2019

    Da man nie ausgelernt hat im Leben ,ist ein Fazit zwar ein Risiko , und trotzdem schreib ich es jetzt so .

    Auf dem Grill kommt nur noch was einst Gelebt hat

    Am besten so Gross das die Erde zuvor gebebt hat.

    Ist der Grill dann doch zu Klein , reicht ja auch ein Schwein .

    Die Regel sollte also lauten , geh doch beim
    Metzger kaufen , und nichts künstliches aus der
    Fabrik , das bricht dir das Genick .

    Schlechtes Gewissen?
    Nein , bin weg muss mal Pi….

  14. Eifel_er

    Dann sollen die ganzen Veganer und Grünen halt Blumen und Pflanzen essen, ich hab damit kein Problem. Jedenfalls war es bereist in Urzeiten so, dass Tiere erlegt wurden damit die Menschen überleben.
    Wer aber gerne mit seinem Schaf oder Ziege oder was auch immer im Bett kuscheln möchte, kann das gerne tun.

    • Du sagst es, Tiere wurden erlegt damit die Menschen überleben. Da die Menschheit sich zum Glück etwas weiterentwickelt hat ist es heute nicht mehr essentiell Tiere zum überleben zu töten. Mit der Zeit wird man nicht drum rumkommen auf Alternativen auszuweichen oder wie willst du eine so schnell wachsende Weltbevölkerung mit zunehmender Nachfrage an Fleisch im Jahre 2040 ernähren?? Es werden einfach keine Ressourcen mehr da sein.. Nächstes mal ein bisschen weiter als die eigene Nase denken und nicht alles ins Lächerliche ziehen wäre gut

      • @Realist: Mit dem „Urzeitcode“ wäre alles möglich. Ist aber nicht gewollt. Warum wohl? ;)
        Man könnte jedenfalls, wenn man es denn wollen würde, Mrd. Menschen mehr ernähren. Und auch noch ohne Chemie….
        Lesen Sie mal nach, sehr interessant was man so erfährt.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern