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Corona stoppt zwei große Kreuzfahrtreisen: 5.000 Urlauber auf Nachhauseweg

03.01.2022, Portugal, Lissabon: Passagiere stehen mit ihrem Gepäck vor einem Bus Schlange, um zum Flughafen von Lissabon gebracht zu werden, nachdem sie das Kreuzfahrtschiff „Aida Nova“ verlassen haben. Foto: Armando Franca/AP/dpa

AKTUALISIERT – Corona-Fälle an Bord haben Kreuzfahrten zum Jahreswechsel gestoppt: Knapp 3.000 Passagiere der „Aida Nova“ von Aida Cruises und rund 2.000 von „Mein Schiff 6“@der Reederei Tui Cruises befinden sich inzwischen auf dem Nachhauseweg.

TUI Cruises teilte mit, dass der Betrieb wegen vereinzelter Corona-Fälle bei Passagieren und Crew auf „Mein Schiff 6“ in Dubai als reine Vorsichtsmaßnahme für einige Tage unterbrochen worden sei. Die Reise selbst sei planmäßig zu Ende gegangen, sagte eine Sprecherin. Die Flotte umfasse sieben Schiffe, von denen aktuell fünf im Einsatz sind.

Aida Cruises hatte sich entschieden, nach den Infektionsfällen die Reise der „Aida Nova“…in Lissabon abzubrechen und nicht wie geplant bis zum Mittwoch in Richtung der Kanarischen Inseln fortzusetzen. „Den betroffenen Personen geht es gut, sie haben keine beziehungsweise nur milde Symptome“, hieß es.

30.12.2021, Portugal, Lissabon: Das Kreuzfahrtschiff „Aida Nova“ liegt im Kreuzfahrtterminal der Hauptstadt. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Amtlichen portugiesischen Angaben zufolge blieben 8 positiv getestete Passagiere vorerst noch in Lissabon, zudem sei bei insgesamt 60 der 1.353 Crewmitglieder eine Corona-Ansteckung festgestellt worden. Die Infizierten wurden in Hotels untergebracht, um die vorgeschriebene Isolation zu gewährleisten.

Die anderen Gäste sollten am Montag per Flugzeug nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zurückkehren. Bereits um sechs Uhr morgens seien die ersten von ihnen zum Flughafen der portugiesischen Hauptstadt gefahren worden, berichteten unter anderem die staatliche Nachrichtenagentur Lusa und der TV-Sender „CNN Portugal“ unter Berufung auf die Behörden. Sie seien zuvor negativ getestet worden.

Trotz der aktuellen Corona-Fälle betrachtet der internationale Branchenverband Clia Kreuzfahrten weiter als sichere Reisen. „Grund dafür sind die hohen Eingangsbarrieren“, sagte der deutsche Clia-Geschäftsführer Helge Grammerstorf am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Schiffen gelte die 2G-plus- oder sogar 1G-plus-Regel. Dies bedeute, dass bei 2G plus eine Booster-Impfung Voraussetzung ist, das Schiff zu betreten, bei 1G plus, also ausschließlich geimpften Personen, reiche selbst der Genesenen-Status nicht aus. „Die Reedereien reagieren schnell und sehr konsequent.“

30.12.2021, Portugal, Lissabon: Das Kreuzfahrtschiff „Aida Nova“ liegt im Kreuzfahrtterminal der portugiesischen Hauptstadt. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Zusätzlich müssten sich Passagiere unmittelbar vor Reisebeginn einem PCR-Test unterwerfen, auch während der Fahrt werde getestet. Würden Passagiere während der Reise positiv getestet, sei die Zeit nach der Ansteckung zu kurz für die Tests gewesen, um einen Corona-Fall noch vor der Reise zu entdecken.

„Bei so engmaschigen Kontrollen fallen auch Menschen auf, die wahrscheinlich sonst gar nicht entdeckt worden wären“, sagte Grammerstorf.

Nicht alle Passagiere wollten sich derweil mit dem vorzeitigen Ende der Urlaubsreise abfinden. „Wir organisieren nun auf eigene Faust einen Flug nach Teneriffa“,:sagte ein Deutscher auf dem Gelände des Kreuzfahrthafens zu „CNN Portugal“. Der Mann, der mit seiner Frau unterwegs war, erzählte, das Leben auf dem Schiff sei nach dem Ausbruch „normal weitergegangen“. „Wir mussten uns nicht isolieren.“ Man sei zwar sehr enttäuscht, könne aber nicht wirklich klagen. „Es ist ja Covid-Time“, meinte der Mann resignierend.

03.01.2022, Portugal, Lissabon: Mitarbeiter kümmern sich um das Gepäck der Passagiere des Kreuzfahrtschiffes „Aida Nova“. Foto: Armando Franca/AP/dpa

Die „Aida Nova“ soll nach Aida-Cruises-Angaben am 15. Januar in Las Palmas auf Gran Canaria wieder ablegen. Insgesamt seien 10 der 14 Aida-Schiffe derzeit mit Passagieren unterwegs, unter anderem in der Karibik, den Kanarischen Inseln oder der Nordsee.

Weltweit gibt es nach Clia-Angaben rund 360 Kreuzfahrtschiffe, etwa 40 weniger als noch vor Pandemie. Grammerstorf ging davon aus, dass derzeit rund 70 Prozent von ihnen weltweit unterwegs sind. „Bis zum Sommer werden es rund 90 Prozent sein.“ Seiner Meinung nach müssten die wenigen aktuellen Corona-Fälle in Relation zu den vielen Tausend Kreuzfahrtpassagieren gesetzt werden, die gerade unterwegs sind. Zumal es sich bei den aktuellen Fällen nach seiner Kenntnis ausschließlich um asymptomatische beziehungsweise sehr milde Verläufe handele. (dpa)

21 Antworten auf “Corona stoppt zwei große Kreuzfahrtreisen: 5.000 Urlauber auf Nachhauseweg”

    • Pensionierter Bauer

      Wenn ich das richtig verstehe, dann waren die jetzt in einem Hotel in Quarantäne einsitzenden Crewmitglieder noch nicht einmal krank. Die Infektion wurde scheinbar nur per Test festgestellt und die Infizierten zeigen nur milde Symptome.
      Ich stelle mir heute mehr denn je die Frage, was das ganze noch soll?
      Wenn jetzt auch noch unter den allesamt geimpften Passagieren, Panik und Angst vor einer Ansteckung herrscht, dann muss man sich doch die Frage stellen, wieviel Sinn macht es dann, sich diesen nicht getesteten Impfstoff spritzen zu lassen?
      Denn der Sinn einer Impfung ist es doch, dass man sich den Virus ruhig einfangen darf, ohne hieran zu erkranken.
      Wenn wir so weitermachen, dann kommen wir nie wieder aus dieser Situation heraus. Dann wird man mit husten und niesten, genauso sein Umfelt in Angst und Schrecken versetzen können, als ob man mit einer Handgranate durch eine Menschenmenge herumläuft.
      Ich verstehe diese Welt nicht mehr und habe auch deshalb seit Heiligabend überhaupt keinen Fernseher mehr eingeschaltet.

  1. Hans Eichelberg

    Impfen, impfen, impfen …..?

    „CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt mit Corona infiziert. Er ist demnach zweifach geimpft und hat auch bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Vier Mitarbeiter der CSU im Bundestag seien ebenfalls an Corona erkrankt.

    Laut dem Zeitungsbericht hat auch einer der zu der Klausurtagung erwarteten Gäste Corona, nämlich Pablo Casado, Chef der konservativen spanischen Partei PP. (AFP 3.1.22/14:07)“

    Vermutlich hatten die genannten Personen ihre Hände nicht sorgfältig desinfiziert, denn nur Impfen und eine allgemeine Impfpflicht helfen gegen Corona-Infektionen.

    • Peter Müller

      Karlchen will die Kinder impfen. Bei Folgeschäden, weisst er darauf hin, dass der Bund für die Folgen bei Kindern gerade steht. Er bringt Menschen in Gefahr, und sagt dann, es geht mich nichts an. Der gehôrt in eine Anstalt.

      • Corona2019

        @ – Peter Müller 19:22

        Ihr Kumpel Karl hat bestimmten nicht den Leuten empfohlen zu Pandemie zeiten eine Kreuzfahrt zu machen.
        Und was die Impfung betrifft.
        Wie hätten sie reagiert wenn der Bund nicht für die Folgen gerade stehen würde ?

        • Peter Müller

          Coco es geht um Kinder, nichts anderes. Er empfiehl eine Impfung, und ihm ist bewusst das Kinder schaden davon tragen können, und er dann auf den Bund verweist. Was will der Bund denn machen wenn ein Kind verstirbt. Ein Beileid von Herrn Scholz bekommen,oder was.

    • Modernes Schiffeversenken...

      Amüsant… ähnlich wie bei Asterix und Obelix, der im Aussichtskorb nimmt die Axt und haut profilaktisch, beim Herannahen der ‚Gallier‘ die Axt in den Rumpf ! .. so geht modernes Schifferversenken.
      Zumindest…ökologisch TOP !

    • Pensionierter Bauer

      @DG, solange immer und überall getestet wird, werden wir nicht mehr aus diesem Schlamassel heraus kommen. Soviel ich weiß, wurden die Infektionen doch nur durch testen aufgespürt.
      Auch waren alle auf den beiden Kähnen geimpft und geimpft wird man doch, damit man mit dem Virus in Kontakt kommen kann ohne zu erkranken.
      Pharmakonzerne, Politik und die ihr zu Füßen kriechende Presse haben eine sich in den Wahnsinn steigende Stimmung heraufbeschworen.

        • Walter Keutgen

          ne Hondsjong, ein echter? Bauern verunglimpfen ist die Mode heutzutage. Alle können Lebensmittel besser herstellen als diese dummen, privaten Unternehmer. Da die Bauern in unserer Gegend Viehhalter sind, wissen sie, worum es bei Impfungen geht, wovon einige für das Vieh jährlich vorgeschrieben sind. „Geimpft wird man um nicht eine schwere Erkrankung zu bekommen „: Das gilt für die Impfung gegen Covid. Besser wäre allerdings das jegliche Erkrankung vermieden würde und auch die Virenlast so gering, dass man kaum noch ansteckend ist.

        • Peter Müller

          Oder richtig ausgedrückt; Geimpft wird man um vor etwas geschützt zu werden. In dem Beispiel vor dem Tod, so wurde uns es erzählt Jetzt wo alle wissen, aber es noch nicht alle glauben, dass es eine Lüge ist; heisst es, es schützt vor einer Schweren Erkrankung.

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