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Bürokratieabbau und Hilfen für Junglandwirte: EU-Kommissar Hansen zu Gast in Ostbelgien

Besuch des landwirtschaftlichen Betriebs „Ketten’s Farm“ in Weywertz. Foto: Büro Pascal Arimont

Auf Einladung des ostbelgischen EU-Abgeordneten Pascal Arimont (CSP-EVP) und in Zusammenarbeit mit dem ostbelgischen Bauernbund, dem deutschen Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau sowie dem Luxemburger Landwirtschaftsverband „Centrale Paysanne“ war der für Landwirtschaft und Ernährung zuständige EU-Kommissar Christophe Hansen am vergangenen Freitag in Ostbelgien zu Gast.

Auf der Agenda des Kommissar-Besuchs stand eine Diskussionsveranstaltung in Worriken sowie der Besuch des landwirtschaftlichen Betriebs „Ketten’s Farm“ in Weywertz.

Bei der öffentlichen Veranstaltung im Sport- und Ferienzentrum Worriken präsentierte der Luxemburger EU-Kommissar vor rund 200 Zuschauern seine kürzlich verabschiedete „Vision zur Zukunft der Landwirtschaft“.

Christophe Hansen (l) und Pascal Arimont (M) mit der Luxemburger Landwirtschaftsministerin Martine Hansen. Foto: Büro Pascal Arimont

Bei der Vision handelt es sich um einen Fahrplan für die europäische Landwirtschaftspolitik bis 2040. Hansen betonte, dass der Bürokratieabbau für die Landwirte zu einem zentralen Punkt seiner Politik werde. Dies sei unabdingbar, um den Beruf das Landwirts attraktiver zu machen. In diesem Zusammenhang legt Kommissar Hansen bereits im April ein erstes Entlastungspaket vor.

Ein weiterer Schwerpunkt liege auf einer besseren Unterstützung von Junglandwirten. Schon heute hat in Belgien jeder zweite Hof keinen Nachfolger und nur etwa zwölf Prozent der Landwirtinnen und Landwirte in der EU sind jünger als 40 Jahre – ein Umstand, der in Bezug auf die Ernährungssicherheit der Zukunft Sorgen bereitet. Ein wichtiges Element sei laut Hansen u.a. die Planungssicherheit. Es komme darauf an, langfristige Investitionen tätigen zu können, weshalb sich europäische und nationale Vorgaben nicht alle sieben Jahre radikal verändern dürften.

Nach dem Vortrag diskutierte der EU-Kommissar die grenzüberschreitenden Herausforderungen der regionalen Landwirtschaft mit Vertretern der Bauernverbände aus Belgien, Luxemburg und Deutschland.

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont bei seiner Begrüßungsrede. Foto: Büro Pascal Arimont

Als Vertreter saßen dafür Stefan Fiedler (Vizepräsident und Kreisvorsitzender Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau), Lode Ceyssens (Präsident des Boerenbond), Christian Wester (Präsident der Centrale Paysanne Luxembourgeoise) sowie Raschad Al-Khafaji (Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen) mit dem EU-Kommissar auf der Bühne.

Die Veranstaltung traf auf reges Interesse auch seitens der regionalen Politik. So waren neben der Landwirtschaftsministerin der Wallonischen Region, Anne-Catherine Dalcq, und der Landwirtschaftsministerin des Großherzogtums Luxemburg, Martine Hansen, viele lokale Politiker anwesend. Diese ließen es sich nicht nehmen, anschließend mit Kommissar den Hof „Ketten’s Farm“ der Familie Heinen in Weywertz zu besuchen.

Der landwirtschaftliche Betrieb mit rund 300 Kühen steht exemplarisch für die ostbelgische Milchvieh- und Grünlandhaltung.

Im Dialog in Ketten’s Farm mit Betriebsinhaber Andreas Heinen (l). Foto: Büro Pascal Arimont

„Es war eine besondere Ehre, den für Landwirtschaft zuständigen EU-Kommissar zu Beginn seiner Amtszeit in unserer Heimat begrüßen zu dürfen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, dem Kommissar vor der Ausarbeitung der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Elemente vorzubringen, die für uns und unsere Grenzregion wichtig sind. Konkret sind hier u.a. eine bessere Unterstützung kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher Betriebe und der notwendige Rückgang bürokratischer Auflagen zu nennen. Christophe Hansen ist ein guter Bekannter unserer Grenzregion, der die Sorgen und Forderungen der hiesigen Landwirte sehr gut kennt. Für unsere Region und unsere Landwirte ist es eine gute Sache, in ihm einen direkten Ansprechpartner in der EU-Kommission zu haben“, zog der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont nach dem Besuch Bilanz.

Eine Antwort auf “Bürokratieabbau und Hilfen für Junglandwirte: EU-Kommissar Hansen zu Gast in Ostbelgien”

  1. Hilfeleistung

    Bürokratie bei der Politik abbauen, d h fangt mal ganz zuerst bei den vielen Nebenposten an! Brauchen wir die? Was kosten die uns Steuerzahler? Was bezwecken die zu Gunsten des Bürgers? Alleine diese drei Massnahmen würden schon zahlreiche Begünstigte betreffen! Also fangt bei den Unkrautwurzeln an, es lohnt sich, garantiert!

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