Urkomische Szenen am Samstagabend beim Erstligaspiel zwischen dem RFC Seraing und dem Royal Antwerp FC im Pairay-Stadion, das 0:2 endete. Im Nachhinein betrachtet, könnte man meinen, die Jupiler Pro League mache ihrem Namen als Bier-Liga alle Ehre.
Was war geschehen? Laut der Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ hat sich Folgendes zugetragen: In der ersten Halbzeit des Spiels Seraing-Antwerp waren – sehr zum Leidwesen der Livereporter und der Zuschauer – beide Mannschaften kaum zu unterscheiden. Seraing spielte in roten Trikots mit schwarzen Hosen und Antwerp mit schwarzen Trikots und roten Hosen (siehe Foto unten).
In der Halbzeitpause sollte dies geändert werden. Wurde es auch – aber wie?
Eigentlich musste Antwerp das Trikot wechseln. Das ging aber nicht, weil der „Great Old“ die richtigen Trikots nicht im Gepäck hatte. Seraing bot daraufhin den Gästen seine weißen Trikots an. Das wiederum ging nicht, weil Seraing eine Glücksspielfirma als Sponsor auf dem Rücken hat, Antwerpen jedoch eine andere Glücksspielfirma.
Seraing erklärte sich dann bereit, mit weißen Trikots zu spielen. Allerdings bereitete diese Alternative ebenfalls Probleme, weil manche Trikots mit den Rückennummern von einigen Spielern des RFC Seraing nicht vorhanden waren.
Erneut wurde improvisiert. Auf das weiße Trikot von Seraings Steve Mvoue wurde in der Halbzeitpause mit einem Stift die Rückennummer 5 gemalt. Zudem musste eine Lösung für das Trikot des Seraing-Spielers Christophe Lepoint gefunden werden. Weil es die Nummer 23 von Lepoint nicht gab, hat man das Trikot mit der 28 genommen und die Hälfte der 8 mit einem Streifen überklebt, sodass daraus eine 3 wurde. Fertig war die 23!
Damit aber nicht genug, denn auch Antwerp-Torhüter Jean Butez spielte in der ersten Halbzeit in einem weißen Dress. Folglich standen zum Beginn der zweiten Hälfte 12 Spieler mit einem weißen Shirt auf dem Platz. Butez bekam das blaue Trikot des dritten Torhüters, Davino Verhulst, obwohl dieses ein oder zwei Nummern größer war als seines.
„Es ging zu wie beim FC De Kampioenen“, schrieb am Montag auf sporza.be der Sportjournalist Peter Vandenbempt. FC De Kampioenen (F.C. Die Champions) ist eine seit langem laufende Komikserie im flämischen Fernsehen, in der die Pleiten und Pannen einer fiktiven lokalen Fußballmannschaft erzählt werden. Am Samstag in Seraing wurde wieder einmal die Fiktion von der Realität übertroffen… (cre)
👕 | Quand tu n’arrives pas à décider quelle tenue te va le mieux. 😅 #SERANT pic.twitter.com/doNTzRV5eq
— Eleven Belgium (FR) (@ElevenBeFR) March 11, 2023
🤓 | Où peut-on trouver cette police d'écriture, @RfcSeraing167 ? 👕🖊️ #SERANT pic.twitter.com/spRAj5Fuux
— Eleven Belgium (FR) (@ElevenBeFR) March 11, 2023
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Belgien, das Land des Surrealismus – aber manchmal ist es zum Weinen.
So was gibt es NUR in Belgien. Definitiv. Aber lustig ist es trotzdem.
Nee,nee, so was gibts auch in Afrika.🥳
https://www.nurfussball.com/2022/02/zusammenfassung-trikot-chaos-beim.html?m=1 und bei unseren Nachbarn natürlich: https://www.kreiszeitung.de/werder-bremen/trikot-chaos-grauer-vander-651328.html
Ich fand schon immer, dass alle Chinesen gleich aussahen. Deshalb hör ich nur noch hin was die sagen.
Hat nicht das Schiedsrichtergespann auch die Aufgabe neben Tornetzen Linien auch die Spielertrikots vor Spielbeginn zu überprüfen ?Hier wurde das verpasst sonst wäre es nicht zu der Lachnummer gekommen
scheich abdul klappstuhl, laut Fernsehendung La Tribune auf TIP!K der RTBf, schickt der Sekretär des Schiedsrichterkollegiums am Montag vor dem Spiel eine E-Mail mit den vorgeschriebenen Trikots an die Vereine. Da muss etwas falsch gelaufen sein. Dass aber Antwerpen sein übliches, dunkelblaues Trikot nicht als Reserbe dabei hatte, ist allerhand.
Antwerpen müsste eigentlich diese Punkte verlieren. Seraing wäre es sicher so ergangen. Aber die sogenannten Grossen werden immer von der Ligamaffia geschützt, ist leider so.