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Stadt Köln schafft Begriff „Spielplatz“ ab – Künftig soll es nur noch „Spiel- und Aktionsflächen“ geben

17.03.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Geräte auf einem Spielplatz. Foto: Marius Becker/dpa

Spielplätze werden jetzt umbenannt, denn die Bezeichnung sei nicht mehr zeitgemäß, meint die Stadt Köln. Künftig trifft man sich auf „Spiel- und Aktionsflächen“.

Die Stadt Köln schafft die Bezeichnung „Spielplatz“ ab. Der Begriff sei eingrenzend und werde durch „Spiel- und Aktionsfläche“ ersetzt, hießt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung an den Jugendhilfeausschuss.

Nach und nach sollen an den mehr als 700 Spielplätzen alle Schilder ausgetauscht werden. Die aktuellen Designs seien veraltet. Spielplätze sollten heute „dem geschützten Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum dienen“ und die Begegnung von Bürgern aller Altersgruppen fördern, heißt es in dem Schreiben.

02.07.2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Das geplante neue Schild mit der Bezeichnung „Spiel- und Aktionsfläche“ soll künftig an Spielplätzen in Köln angebracht werden. Foto: Stadt Köln/dpa

– Spielflächen sollen alle Altersgruppen ansprechen: „Insbesondere muss dem erweiterten Inklusionsgedanken, der die Diversität der Nutzer*innen in Rahmen ihres Alters, ihrer kulturellen Hintergründe und möglicher Behinderungen berücksichtigt, Rechnung getragen werden.“ Deshalb werde in Zukunft „auf den eingrenzenden Begriff ‚Spielplatz‘ verzichtet“.

Die neuen Schilder zeigen bunte Figuren, die Skateboard fahren, Ball spielen oder im Sand buddeln. Das neue Design spreche nicht nur kleine Kinder, sondern auch Jugendliche an, erklärte eine Sprecherin.

Da die Schilder lediglich Informationscharakter und keine planungsrechtliche Bedeutung hätten, sei der sonst auf Spielplätzen übliche Kinderlärm weiterhin erlaubt, heißt es in der Verwaltungsmitteilung. Dass die Bezeichnung „Spielen“ auf dem Schild vorkomme, sichere Eingriffsmöglichkeiten des Ordnungsamtes bei nicht sachgemäßer Nutzung der Fläche.

– Kinderlärm ist weiter erlaubt: Alte sanierungsbedürftige Schilder sollten von Herbst an über einen Zeitraum von mehreren Jahren sukzessive ersetzt werden. „Ein Austausch noch funktionsfähiger Beschilderungen findet nicht statt“, betonte eine Sprecherin. Die Kosten ließen sich nicht beziffern, da sie abhängig vom Einzelpreis und der jeweiligen Bestellmenge seien.

An der Entwicklung des Designs habe die Jugendverwaltung ein Jahr gearbeitet und auch Kinder und Jugendliche einbezogen. Für diesen Beteiligungsprozess habe die Politik 38.000 Euro im Haushalt 2023 zur Verfügung gestellt. (dpa)

15 Antworten auf “Stadt Köln schafft Begriff „Spielplatz“ ab – Künftig soll es nur noch „Spiel- und Aktionsflächen“ geben”

  1. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    😳🙈😅 Es fehlt noch die Beschreibung, aus welchem Materialien die neuen Schilder auf den Spielplä UPS, Spiel und Aktionsflächen nach ( Paragraph wichtig ) hergestellt werden müssen. Die genauen Abmessungen der neu aufzusetzenden Schilder fehlt außerdem.

    Wie konnte Ostbelgien direkt es versäumen, bei der dpa nachzuhaken und uns nur so spärliche Informationen, zu diesem wichtigen Thema präsentieren . 😉

  2. Der Alte

    Köln war ja bekanntlich mal unter dem Namen Colonia Agrippina von Römern beherrscht. Deshalb: Asterix – Die spinnen, die Römer!
    Oder wie man mit viel Aufwand und Geld, das man nicht hat Probleme löst, die nicht bestehen.
    Oder wie man von wirklichen Problemen ablenkt, die die Stadt langsam (?) aber sicher (!) vor die Hunde gehen lassen.
    NB: Henriette „Armlänge“ Reker, die ja bislang eher woke und „kultursensibel“ unterwegs war, auch in Silvesternächten, hat anscheinend ebenfalls kein Verständnis für die Aktion (Welt.de v. 03.07.25).

  3. NICHTMEINGELD

    Typisches Verhalten von Geldverschwendung. Ist ja nur Geld vom Steuerzahler. Solche unnützlichen Ausgaben gibt es leider auch genug bei uns hier in Belgien. Die DG und verschiedene Gemeinden hier handeln leider genauso. Ist ja nur Geld vom Bürger.

  4. Das Ding

    Vielleicht hätte man auf die neuen Schilder noch ein Kind mit nem Eichhörnchenkopf, Froschkopf o.ä. malen müssen, damit die Vielfalt derjenigen, die sich mal als das jeweilige Tier fühlen, und dies auch beim deutschen Standesamt einmal im Jahr beurkundet bekommen, nicht diskriminiert fühlen 😂

  5. Grüner Wahnsinn

    @ OD,

    Ich vermisse Ihre Aktualisierung; das Ganze ist/war ein Sturm im Wasserglas, denn kurz nach der Veröffentlichung dieser Sache in den Medien hat die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Henriette Reker,
    die Verwaltung der Stadt, welche diese „glorreiche“ Idee bzw.Durchführung initiert hatte, zurückgepfiffen und nebenbei erklärt, was Aufgabe bzw. Kompetenz einer Verwaltung angeht oder eben was diese nicht(s) angeht. Der Stadtrat (und nicht irgendeine Verwaltung der Stadt (Köln) hat über solche Angelegenheiten zu befinden. Im übrigen steht jetzt schon fest, dass dieses Vorhaben mit grosser Mehrheit abgelehnt wird, was diese Spinner in der Verwaltung geplant hatten…

  6. Wenn ich nicht wüsste, dass heute nicht der 1. April ist, hätte ich es für einen Aprilscherz gehalten… einfach unfassbar womit sich beschäftigt wird, wir haben ja auch sonst keine Probleme.

  7. Sturm im Wasserglas.
    Das seriöse Blatt ZEIT setzte über einen ähnlichen Bericht immerhin ein Fragezeichen an den Schluss der Überschrift.
    Denn es geht um nichts mehr als um eine Idee aus der Stadtverwaltung, nicht aber um eine Entscheidung des Stadtrats, also des politischen Gremiums, das über diese Sache zu befinden hat. Eine solche Entscheidung gibt es nicht. Die Oberbürgermeisterin hat bereits abgewunken.
    Aber wie auch immer, in Ostbelgien empört man sich auch gerne über ungelegte Eier.

  8. William Wallace

    Vermutlich umgeht die Verwaltung so die 200m Distanz, die Kiffer*innen zu einem Spielplatz einhalten müssen. So können sich die Herrschaften demnächst, auf der Schaukel einer solchen Aktionsfläche, einen bauen.
    Vielleicht sollten wir in Zukunft die Zäune von Kitas und Grundschulen entfernen, damit die Inklusion von Pädophilen*innen besser funktioniert.

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