Leserbrief

Johann Klos: Eine Laudatio auf die Kontinuität

Wenn man den Werdegang von Herrn Lambertz in unserer Gemeinschaft rückblickend analysiert, so muss man in erster Linie festhalten, das der jahrzehnte lange Erfolg der Sozialistischen Partei in unserer vor allem früher sehr konservativen Gemeinschaft ein Erfolgsstory ist, welche eng gekoppelt an den Werdegang des Mannes ist, welcher wohl wie kein anderer in den Jahren seines Schaffens seine Vision von weitreichender Autonomie unserer DG nie aus den Augen verloren hat und durch seine bekannte Dickköpfigkeit wohl so manchem hiesigen Koalitionspartner und wallonischen Parteikollegen zur Weißglut gebracht hat, wenn es darum ging, seine Visionen zu verwirklichen.

Die Finanzkrise und die damit verbundene Wirtschaftskrise zeigen uns die Schwächen auf, welche ein überaus übersozial aufgestellter Staat wie Belgien im Zeitalter des globalen Wettbewerbs durchlaufen muss.

Es ist die Aufgabe gerade auch dieser Partei, alles daran zu setzen, das unsere in Generationen erstrittenen Sozialstandards auch in diesen schwierigen Zeiten den Bürgern und vor allem unseren Kindern und Enkelkindern erhalten bleiben.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, das wir Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft mental so unsere Probleme haben mit der zeitweise „sonderbaren Weltanschauung“ unserer wallonischen Nachbarn. Es ist sicherlich auch richtig, das die seitens der linken Gewerkschaften oftmals ausgetragenen ideologisch irrationalen Forderungen der dortigen Wirtschaft nicht unbedingt immer von Nutzen waren.

Nur eins sollten wir nicht vergessen: Die sozialistische Ausrichtung dieser Partei in unseren Breitengraden hat mehr Gemeinsamkeiten mit sozialdemokratischem Gedankengut als mit eingefleischter PS-Mentalität. Charleroi, La Louvière, Mons und auch Namur sind so gesehen für uns DGler Städte mit einer für uns weltfremden politischen Ausrichtung.

Die kommenden Jahre werden wohl zu den schwierigsten zu zählen sein seit der Einführung der freien Marktwirtschaft. Es wird sich in der kommenden Legislaturperiode zeigen, ob Europa zusammenwächst oder ob wieder die einzelnen Nationalstaaten ihre eigenen Wege gehen werden.

Genau in einer solchen Zeit braucht auch unsere Gemeinschaft erfahrene, weitsichtige Politiker wie Herrn Lambertz.

Politiker, welche durch ihre langjährige Tätigkeit ein Netz von Beziehungen auf nationaler und regionaler Ebene aufbauen konnten. Beziehungen und Kompetenz sind nun mal gerade in der Politik die halbe Miete.

Und dass in der Wallonie – von der wir ja auch noch eine Zeitlang abhängig sein werden – keine andere Partei als die SP die Wahlen gewinnen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Somit wäre ein starker Lambertz wichtig für unsere Region und unsere Interessen.

Es wäre Herrn Lambertz zu wünschen, dass es zu einer politischen Konstellation kommen wird, welche unsere Gemeinschaft durch das Fahrwasser des Ungewissen so sicher wie nur möglich steuern wird.

Man kann ihn mögen oder auch nicht , ohne ihn wäre unsere Gemeinschaft ein wenig ärmer. Herr Lambertz ist ein Mann der Mitte – ein Sozialdemokrat – ein bisschen stur, ein bisschen nachtragend, aber zielorientiert: ein sogenanntes „workhorse“ für die DG.

13.6.2013 Johann Klos, Eupen

18 Antworten auf “Johann Klos: Eine Laudatio auf die Kontinuität”

  1. R.A. Punzel

    Sehr geehrter Herr Johann Klos,

    verraten Sie uns auch noch, wo es das Zeug – egal rauchen oder trinken – bei den Sozis zu erwerben gibt?

    Gemeint ist, dass man in der Lage versetzt wird, solche Äußerungen, wie Ihren Leserbrief, überhaupt verfassen zu können.

    • Johann Klos

      Sehr geehrter das @ R.A. Punzel

      Das Zeug ist ganz einfach zu beziehen.

      Man lese über eine längere Zeitspanne die überwiegend „bas-classe“ Kommentare in Bezug auf die meisten Personen des öffentlichen Lebens und mit der Zeit entwickelt sich für einen Durchschnittsbürger das Bedürfnis den Stecker zu ziehen und /oder eine Lanze zu brechen für alle die Leser von OD die sich an diesem öffentlichen „ aufgeilen“ einiger Proleten nicht ergötzen können.

      Es gibt ein Spruch der sagt:

      Wer sich nicht selbst einsetzt, hat kein Recht, das eventuelle gefühlte Misslingen des Einsatzes anderer zu kritisieren.

  2. Réalité

    Herr Klos!
    mit allem Respekt fûr ihre Qualitäten des schreibens und auch des öfteren für Ihre Ideen,aber hier wagen Sie sich wohl etwas zu weit aus dem Fenster!In der Wallonie wird es allerhöchste Zeit das „der rote Mief“ mal seinen schon seit langer Zeit verdienten Denkzettel bekommt!Mit all den Skandalen,aufgedeckte und unentdeckte,müsste diese Partei längst „unter der 5% Klausel liegen“,denn „verdient hätte sie sich’s“!Siehe u.a. erst seit gestern die „Sache Happart“!Auch in der DG wäre es an der Zeit „einen Politik/Personenwechsel“ zu haben!Es ist allein Ihre Ansicht,dass wir unter Herr Lambertz „ärmer“ dran wären!Auf jeden Fall wären wir z Zeit „reicher“,denn den grossen Schuldenberg für uns Steuerzahler,den hat er „mit zu verantworten“!Ob das wohl gut gehen wird….wagen viele zu bezweifeln!?Zumal die Zeiten wohl nicht rosiger werden,weder Kurz-noch Mittelfristig.Und das von Ihnen besagte „Netz der Beziehungen“…..in dem ist bis heut noch kein dicker Fisch,sprich „neuer grosser Arbeitgeber in Ostbelgien gefangen worden“!Oder??Viele Wähler werden sich gewiss auch noch „seiner stark übertrieben,verzögerten Antwort an Frau Frantzen erinnern“!

    • Johann Klos

      Sehr geehrte @ Réalité

      Als Sie sich diesen Namen verliehen haben wird der tiefere Sinn dieser Namensgebung Sie wohl dazu bewogen haben.
      Nun dann bleiben wir doch bitteschön dem Kontext treu und analysieren was für mich in diesem Zusammenhang die sogenannte derzeitige „ Wirklichkeit“ aussieht.

      Ich habe in meinem Schreiben auf meine Art klar zum Ausdruck gebracht, das die Machenschaften der sozialistischen Partei und der damit – wenigsten in früheren Zeiten – eng verbundenen Gewerkschaft nicht als Maßstab für den hiesigen Flügel dieser Partei herangezogen werden darf. Ich hätte auch schreiben können die persönliche politische Entwicklung von Herrn MP Lamberts gleicht der von Herrn Altbundeskanzler Helmut Schmidt – beide sind reformfreudiger wie ihr Parteikern oder ihrer jeweiligen Zeitzyklus voraus.

      Bezogen auf den Versumpfungsgrad – Happart kommt da für manchen wohl zur rechten Zeit. Solche Verhaltensweisen sind nicht neu, und machen keine Unterschiede – ob schwarz, rot, blau , grün und gelb – in allen politischen Parteien gibt es solche und solche oder wie würden Sie den praktizierten Familienklüngel quer Beet innerhalb der CDU im den lieben Horst herum bezeichnen. Finden Sie es nicht korrupt wenn die praktisch einzig verbliebenen Kirchgänger Bayerns ganze Familiensippschaften in ihren Büros beschäftigen ohne das die Frage nach der fachlichen Kompetenz gestellt wird und im nach hinein das Ganze auch noch als rechtsstaatliches ok erhält.

      Es ist weiß Gott nicht meine alleine Auffassung mit dem „ärmer sein“. Meinen Sie nicht dass alle Wähler welche Herrn Lambertz ihre Stimme bei den letzten Wahlen „ geliehen“ haben der gleichen Auffassung sein dürften?

      Das Thema Schuldenberg sprengt die derzeit mir verbleibende Zeit. Nur eins – Sie können einer einzigen Person – auch wenn Sie Ministerpräsident ist – nicht verantwortlich machen für eine wenigstens teilweise klientelgebunde Ausgabenpolitik. Sie sollten dann bitteschön als Bürger ein Teil der Schuld – also Mitschuld – auch übernehmen! Oder gibt es in ihrem Bekanntenkreis Bürger die schon einmal „NEIN DANKE“ gesagt haben wenn es um Indexanpassungen, Kindergelderhöhung usw. gegangen ist.

      Leider haben die Politiker das Problem das mit einer angekündigten Sparpolitik keine Wahlen zu gewinnen sind hier liegt der Schachpunkt der Demokratie.

      Das Problem der dicken Fische hat auch viel mit Grenznähe zu tuen. Hier sind wir wieder beim Schuldenberg. Ein Land wie Belgien, also auch unserer DG, mit einer wie schon oft von mir zitierten Übersozialisierung ist für „ größere Fische“ derzeit vollkommen uninteressant. Würden wir morgen die 450 Euro Besoldung hoffähig machen , den Kündigungsschutz lockern, die Indexierung der Löhne abschaffen oder für Neugründungen die Lohnkosten mit 50% bezuschussen da sicherlich ja- wenn genügend qualifizierte Arbeitskräfte zu verfügeng stehen würden. Frage an Réalité: wollen wir/Sie diesen Weg gehen?

      Hier wären wir wieder bei der von mir benannten „ Lebensstandardausgleichssteuer“.

      Zum Thema Franzen finde ich wurde schon genug gesagt.

      Meine ganz persönliche Meinung dazu: genau wie in der freien Wirtschaft hat jedes Unternehmen – ich zähle ein Ministerium dazu – das Recht seine eigene Managementreview zu schreiben und umzusetzen.

      Auslandsbeziehungen wurden als ein Schwerpunkt – denke mit recht – festgeschrieben. Wenn es eine konkrete Zielsetzung ist bedarf es der Umsetzung.
      Das damit Kosten verbunden sind ist auch klar.
      Hier halte ich es mit Ackermann – Pinas in Bezug auf den Gesamtumsatz. Fraglich ob ich anstelle von Herrn Lambertz so auskunftsfreudig gewesen wäre.

      Noch zum Schluss – gestern bei „ Belgien zu viert – keine Kommentatoren in Sichtweite – aber die wissen ja schon alles. Das trifft auch im Übrigen zu für alle die wie Sie es nennen für einen Personenwechsel in Frage kämen.

      Somit es bleibt bei meinem: workhorse

      • Réalité

        @ Johann Klos
        Sehr geehrter Herr Klos,
        obschon Sie vor kurzem von einer neuen Partei sprachen,wundert’s mich sehr das Sie jetzt „einso grosser Fan“ unsers MP geworden sind!?Das Sie Ihn gleich mit Helmut Schmidt vergleichen,ist aber ein wenig zu viel des guten!Da passen die Dimensionen aber keinesfalls!Ausserdem ist unser MP auch „kein Mentholzigarettenkettenraucher“ und so Reformfreudig wie der Mann aus Hamburg,dass ist er auch nicht!Bzgl.des Falls José Happart,haben Sie natürlich recht!Da haben im laufe der Zeit alle Parteien etwas auf dem Kerbholz gehabt in Sachen „Korruption…usw…“!Zumeist waren das die Folgen von:Gier n Macht u Geld,eben,den Hals nicht „voll genug“kriegen!Nicht nur die Bayerischen Kirchgänger….sogar „Kirchenführer“(aus Brügge)gaben sich die Blösse und versündigten sich „auf’s gröbste“!!Mit dem „ärmer“ meinte ich natürlich die z Zeit unsinnige Summen die in unnötige Gebäude u Paläste gepumpt werden!Gerade in einer Zeit wo Vorsicht u Weisheit angesagt ist,hinsichtlich der unsicheren,wirtschaftlich-kojunkturellen Zukunft!Es gibt genügend Beispiele z Zeit in vielen E U Staaten,wo auch die Regierenden keinen Bezug auf den wahren Satz:“Auskommen mit dem Einkommen“ hatten!Das Thema „Schuldenberg“ sollte unser MP genau so handhaben „wie der gute Familienvater“-Bewusst,übersichtlich,verantwortungsvoll und nachhaltig“!Schon allein aus Respekt und Voraussicht auf die nachfolgende Generation!Denn diese Leute sind die kommenden Steuerzahler!Übrigens „dicke Fische“…sind für mich:die E.U. u die grossen Staaten wie,D-F-I-G.B.,ein „mitterer Fisch“ allenfalls Belgien…und ein wirklich kleiner Minifisch ist unsere D.G.,mit nicht mehr Einwohnern wie z Bspl,Düren,Kortrijk…d.h. +- 70.000 Einwohner,wohl aber einen überdeminsionierten Minister-u Beamtenstab!Einige Nummern kleiner….gingen auch!Sie wissen sicher,dass in unserm Lande fast alle Ministerien 4 fach besetzt sind……dazu das ganze „Restfussvolk“….,und Staatsbeamten…..damit sind wir „bei den Höchstplazierten Staaten in der E.U.“!!Gerade heute hat unser MP Elio wieder damit zu kämpfen den Etat ins Gleichgewicht zu kriegen!Und die Zeiten werden nicht rosiger!?Und zur Sache Franzen-das hätte, „da Peanuts“…wohl mit etwas mehr „Fingergefühl,Respekt u Schnelligkeit“ geklärt sein können….!?So,damit meine Meinung,die in meiner Schreibart,nie an Ihre Qualität tippen wird,aber trotzdem mit Respekt vor Ihrem Stil den Hut zieht!Genau dieser Respekt sollten sich auch viele Politiker heutzutage zu eigen machen…….aber…..siehe vorheriges….!?
        Zum Schluss,Ihnen noch viel Spass mit „Ihrem Arbeitspferd“…..ich bevorzuge mein „Rennpferd“….da „schlanker u schneller“….und „höhere Preisgelder“!!
        Schönes W.E. an Sie!

        • Johann Klos

          Hallo @ Sir Réalité

          Hoffe letzte Woche war ihr „Gold horse“ erfolgreich. Habe lange auf ihren Insidertipp gewartet, aber sie wollten wohl alleine den Gewinn verbuchen.
          Mit dem Fan ist das eine Sache – denke es gibt für mich in keinem Bereich eine Person auf die das zutrifft außer unsere Kinder und Enkelkinder.

          Auch in meiner beruflichen Laufbahn habe ich meine sogenannten Konkurrenten immer respektiert und wenn sie sich durch gute Konzepte auszeichneten dafür gelobt, auch wenn wir uns im nach hinein wieder bis auf Messerschneide angefochten haben.

          Pragmatisch: Herr MP Lambertz ist ein Kenner der Szene. Natürlich muss man da anfügen das er ja auch genügend Zeit hatte diesen zu erlernen. Bin mit vielen Analysen in Bezug auf seine Person nicht einverstanden. Sein sogenanntes Erdrücken wie in der Antwort von @ZB angedeutet, hat sich mit den Jahren von selbst verwirklicht mangels gleichwertiger geistigen Widersacher in diesem hohen Haus.

          MP Lambertz hat schwimmen gelernt auch durch die Oberflächlichkeit mancher Anderer.

          Wen z.B. Herr Zetsche (Daimler) nicht den gleichen Stil an den Tag legen würde, wäre er bestimmt jetzt weg vom Fenster bei den fallenden Verkaufszahlen.

          Er versteht es ausgezeichnet seine „ politischen Gegner“ auf – für ihn – unbedeutenden Kriegsplätzen zu schicken und sie dort festzusetzten.

          Ich weiß nicht in wieweit Sie regelmäßiger GE Leser sind. Wenn Sie sich die Streitigkeiten zwischen ProDG und Vivant dort verinnerlichen werden Sie feststellen, das diese Herren aufblühen in theoretischem „Gedriss“ über für oder wider von Verträgen die sicherlich manche bewusst eingebauten für normal denkende Menschen nicht verständliche Abhandlungen enthalten, doch außer es sich mit politischen „ Freunden“ zu verscherzen, erreicht man in diesem Stadium nichts mehr.

          Auch ich bin z.B. gegen den Fiskalpakt, siehe mein diesbezüglicher Leserbrief von vor einigen Wochen. Das Problem –viele verstehen das meiste geschriebene nicht, schlimmer noch, sie wollen sich mit solcher Thematik erst gar nicht auseinandersetzen – zu weit weg von Alltagssorgen – somit: damit gewinnt man keine Wahlen.

          Durchwinken wird nicht bestraft da Oberflächlichkeit und politisches Desinteresse vorherrschen. Herr Meyer und seine Zweitwährung – keine S… kann da etwas mit anfangen. Für viele ein Fall für die Klinik der einstigen Gründer „les frères Alexiens“.

          Damit beantwortet sich auch die Frage nach einer neuen Partei. Um wie Vivant am Rande der Politik rumzukrebsen und null Einfluss auf das Kommende zu haben ist mir meine Zeit zu schade. Ideologische Kriegsschauplätze gibt es „ en masse“. Es bedarf nicht noch unbedingt Neue.
          Die kommenden Jahre sind meinem Erachten nach die wichtigsten für einen längeren Zeitraum. Es wird sich zeigen ob Europas zusammenwächst oder wieder dem Nationalismus verfällt. Da es im ersten Fall zu ungewöhnlich spektakulären sozialen Standards Angleichungen kommen muss, sind kleinere mit mittelgroße „Revolten“ (zu starkes Wort) nicht ausgeschlossen. Hier kommt es für mich darauf an den Kahlschlag zu verhindern.
          Da immer weiteres Wachstum nicht möglich sein wird, brauchen wir ein Umdenken in allen Bereichen. Derzeitige Politik braucht das Wachstum zur Haushaltslückenschließung und hat keine Antworten auf Status quo.
          Kurz es sind die großen Parteien die durch ihre nationalen und internationalen Querverbindungen die Möglichkeiten haben unser Land anderes aufzustellen. Zurzeit für mich Christliche – Sozialisten und am Rande noch Ecolo. Eine solche Koalition entspräche meine – wohl gemerkt meinen Zielvorstellungen für die kommende L.-periode.
          Das liberale Gedankengut ist leider zum Spielball der freien Marktwirtschaft geworden und für mit zu einer „Oligarcheninteressensgemeinschaft“ abgedriftet.
          Für den Normalsterblichen schlimmer als Zahnschmerzen.

          In einem Punkt möchte ich nicht wiedersprechen. Alle politischen Gremien sind mit maßlos aufgeblähten Verwaltungsmonstern ausgestatten. Das Problem von allen nicht durch Eigenkapital aufgestellten Gesellschaften. Denke aber, dass sich dies ändern muss und wird.

          Siehe Griechenland, von den so glaube ich 15.000 Staatdiener die die Troika gerne abgesägt sähe bis Ende 2014(2015?) sind nun immerhin schon so um die 100 abgebaut – geht doch!!- nur erleben wir beide das noch??

          • Réalité

            @ Herr Johann Klos
            wohl zu viel des guten lieber Herr Klos!Den „Sir“ gebrauchen sie bitte nie wieder!Wenn ich mir so Ihren Familienstand,Enkel…anschau,dann denke ich,dass wir wohl Altersmässig nicht weit auseinander liegen.Daher können Sie mich fortan gerne“DUZEN“!Sie schreiben mal wieder viele „richtige Sätze“!Hoffentlich liest die Politik auch dies,und lernt daraus!Ich glaube auch das viele frisch gewählten ihr Amt antraten mit vielen neuen Ideen u Tatendrang….jedoch schnell von der „Realität“ eingeholt wurden….und damit im gleichen Trott…..“Mittrotten“….!Das beste Beispiel hierfür ist Barack Obama!Was hatte die Welt doch eine Hoffnung u Sehnsucht in dieser Person…..jedoch Resultat…..!Von „Change“ spricht keiner mehr!
            So,nun wünsche ich Ihnen einen schônen Sommer und Ferien,vieleicht mit Ihren Enkeln…!?

          • Joseph Meyer

            Herr Klos,
            rein zufällig habe ich mich hier eingeklinkt – vielleicht hätte ich das besser sein gelassen…
            Ehrlich gestanden enttäuschen Sie mich heute mit diesen „Pauschalurteilen“!
            Sie schreiben: “ Da immer weiteres Wachstum nicht möglich sein wird, brauchen wir ein Umdenken in allen Bereichen.“ Das stimmt natürlich, aber wenn dann eine Partei wie Vivant-Ostbelgien sich traut Vorschläge in diese Richtung einzubringen, dann erklären Sie die Betreffenden als reif für „die Klinik der einstigen Gründer „les frères Alexiens“. “
            Komische Logik, finden Sie nicht auch?!

            Zum Thema „Um-Denken“ hatte ich übrigens in 2007 Etwas geschrieben, das – leider – auch heute noch aktuell ist: Siehe unter http://www.geldwesen.be/Buch.Umdenken.pdf

  3. R.A. Punzel

    @Réalité: Den „Roten Mief“ wäre die Gesellschaft längst schon los, wenn ja wenn. Wer wählt denn noch diesen Blinddarm der kapitalisierten Ableger einer ehemaligen Arbeiterbewegung?

    Die Ergebnisse einer demokratischen Wahl können nicht verfälscht werden. Der Computer hat diese schon berechnet und festgelegt.

    Applaus dem Wahlsieger.

  4. Zappel Bosch

    Eine Meinung wie jede andere, subjektiv und daher auch immer berechtigt. In vielem kann ich Ihnen sogar zustimmen, besonders das mit dem Arbeitstier (warum eigentlich ‚workhorse‘?). Und dass er macht was er sagt.
    Zwei Dinge :
    – man mag ihn oder man mag ihn nicht. Ich gehöre eher zu letzteren, vor allem wegen seiner Neigung zur „Meinungsdiktatur“…
    – das erste bedingt das zweite : er liegt wie eine „Tonne“ auf dem ganzen Geschehen in der DG, über sämtlichen Vereinen und Initiativen, und nun auch – mehr als vorher – über den Gemeinden.
    Ich bin aber überzeugt, dass ein Großteil der ca. 80% der Ostbelgier, die in 2009 nicht KHL bzw. nicht die SP gewählt haben, immer mehr „nach Luft zum Atmen schnappen“. ‚wind of change‘ sozusagen, wobei die Vergangenheit („regnum lambertzum“) gar nicht mal als komplett negativ gesehen werden muss, aber langsam „anders“ fortgeführt werden sollte…
    Ich hoffe, „der Olli“ und ProDG schaffen die Spitze und Lambertz geht zur EU. Das wäre m.E. für alle ein Segen, inkl. KHL, und muss nicht mal bedeuten, dass es auch für die CSP ein Segen wird … ;)

  5. Johann Klos

    Schön dass Sie den Begriff Alternanz gewählt haben. Da kann ich Ihnen nur zustimmen. In jedem Menschen steckt ein Stück Natur sprich Biomasse, als solche unterliegt jeder Mensch dem Rhythmus der Alternanz. Energieverbrauchende längerfristige Zyklen folgen ruhigere Zyklen – das gilt auch für die politisch engagierten Spezies.

    Ich wollte keineswegs den Eindruck erwecken als wäre die DG ohne Herrn Lamberts nicht überlebensfähig.

    Nur es gibt eben wie Sie so schon schreiben überleben und sich weiterentwickeln.

    Zum Überleben reicht der eine oder andere derzeitige DG Parlamentarier, zur Weiterentwicklung eben für mich nicht.

    Es gibt gewiss fähige bis fähigere Bürger in der DG für diesen Job, nur ein Problem sehe ich derzeit: die gewaltigen notwendigen strukturellen Aufgaben Belgiens aufgezwungen durch EU Kommissare wie Herrn Rehn, werden auch unser Land im kommenden Jahr nicht vor sozialen Unruhen bewahren.

    Unterschätzen wir diese Leute nicht. Gerade Herr Rehn ein Mitglied der schwedischen Zentrumspartei. Eine Partei die jede drei Jahre etwas liberaler wird sich klar gegen Gewerkschaften ausspricht und mir Kündigungsschutz auch nicht viel am Hut hat. Solche Leute lieber @ O. bestimmen in Zukunft wo und wie es lang geht.

    Somit, so leid es mir tut, sind in Anbetracht dieser extrem gefährlichen Zeit gefestigte Strukturen auf föderaler Ebene und in den Gemeinschaften für mich persönlich ein Garant für eine mehr oder weniger berechenbare und hoffentlich wenn es sein muss auch aufsässige Politik.

    Gute Nacht an Alle – den Rest spätestens am Montag

    • Réalité

      @Obsolet u @ Johann Klos

      mit vielem Einverstanden hiervor!
      „Alternance“ = Regelmässiger Wechsel“!Wäre fast nur realisierbar mit dem System-2 Legislaturen….und dann „Tschüss“!Dazu bräuchten wir zuerst mal Politiker mit Einsicht u Charakter….leider Gottes….!?Herr Rehn sollte doch die Gewerkschaften nicht unterschätzen,Siehe u.a.:Solidarnöcz,Ägypten,heute Türkei…usw..!Ohne Gewerkschaften wäre unser heutiger Wohlstand wohl bei weitem nicht so gediegen!
      Zum Schluss,ich fand gerade gestern am 15/6 folgende Aussage auf dem Kalenderblatt:
      „KEINE BEGEISTERUNG SOLLTE GRÖSSER SEIN ALS DIE NÜCHTERNE LEIDENSCHAFT ZUR PRAKTISCHEN VERNUNFT“
      (fast ein Wort zum „Sonntag“!?)
      Diese Aussage stammt übrigens von keinem geringeren als:Helmut Schmidt!
      Damit,auch Euch einen schönen Sonntag!

  6. Johann Klos

    Sehr geehrter Herr J. Meyer,

    Sie werden wohl keinen guten Tag gehabt haben da Sie meinen Kommentar total falsch interpretiert haben.

    Ich habe in anderen Foren mit @ Réalité grundsätzlich über das für und wider einer neuen Partei gefachsimpelt.
    In diesem Zusammenhang habe ich klargestellt das nach vielen Gesprächen mit Bürgern ich feststellen musste das die überwiegende große Mehrheit gar nicht versteht was da so alles – auch von mir – geschrieben wird.
    Somit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die für einen zwischen 25 und 30 % Stimmanteil notwendige Gefolgschaft nicht zu mobilisieren ist. Das gleiche gilt für ihre Zweitwährung – es gibt nur wenige die das als einen gangbaren Weg begreifen können – für alle anderen sind es eben einfach ….. den Ausdruck kennen Sie ja..

    Nehmen wir den Kommentar von ihren guten Bekannten E.K in Bezug auf A.M. Der Patzer von A.M. in seiner Rede in Bezug auf die Staatraison ist selbst mit jugendlicher Spontanität nicht zu entschuldigen.

    Es ist ein Schlag ins Gesicht aller Bürger unserer Gemeinschaft. Und …………….wo triftet das Forum hin!

    Frage: mit wem und vor allem für wen wollen Sie Vivant Politik hoffähig machen. Willkommen im Club der Illusionisten.

    Somit lieber Herr Meyer hoffe ich wieder alles zurechtgerückt zu haben und wünsche Ihnen ein angenehmes wenn auch feuchtes Wochenende.

  7. Joseph Meyer

    Sehr geehrter Herr Klos,
    nett von Ihnen, dass Sie Sich um mein inneres Gleichgewicht Sorgen machen, was nicht nötig gewesen wäre, aber besonders, dass Sie auf den Inhalt eingehen.

    Wenn ich Sie richtig verstehe, denken Sie, dass 25-30% der Wähler notwendig sind, um ein Umdenken zu bewirken. Ich kenne da andere Zahlen, nämlich 7-10%, die sich dann allerdings wirklich mit großer Überzeugung angagieren müssten…

    Vielleicht müssen wir wirklich nicht so pessimistisch sein, weil es ja doch stimmt, dass heute über das Internet eine schnelle und sehr breite Information möglich ist. Siehe die Initiativen zum Bedingungslosen Grundeinkommen in der Schweiz und jetzt in der EU. Und auch z.B. die Initiative gegen die Privatisierung der Wasserversorgung in der EU.

    Und dann, einverstanden, braucht es praktische Dinge, um die breite Bevölkerung zu überzeugen. So haben Komplementärwährungen (Zweitwährungen) vor Ort, dort wo sie eingeführt werden, durchaus den angestrebten Erfolg: Es gibt Scheine die man anfassen und mit denen man in den Geschäften die mitmachen Waren kaufen kann… als letzte im Bunde der „Beki“ in Beckerich. Aber auch ganz aktuell in den EU-Krisenländern.

    Wenn ich meinen „Fall“ als Beispiel nehmen darf: Ich bin in 1999 erstmals in meinem Leben politisch aktiv geworden, weil ich mich für den Erhalt des Klimas und den Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen wollte. Damals war dieses Thema noch nicht auf der nationalen und der DG-Agenda und ich bin dann auch in der DG und vor allem in der Stadtgemeinde St.Vith offen ausgelacht worden, weil ich mich für Windräder und Sonnenpanele eingesetzt habe. Heute hat jede Partei den Klimaschutz und die EE in ihrem Programm. Was jetzt noch fehlt ist die Einsicht, dass ein Staat ohne Geld (unsere Schuldenstaaten) keinen effektiven Klimaschutz betreiben kann…

    Deshalb schreibe ich weiter, bis die Mehrheitspolitiker auch das begriffen haben…Und deshalb bleiben auch Michael Balter, Alain Mertes und Ursula Wiesemes für Vivant-Ostbelgien weiter im Fegefeuer des PDG…

    Also, Vivant-Politik soll für die Bevölkerung und für die anderen Parteien hoffähig werden, die politischen Posten können die Anderen dann gerne behalten…Jede Stimme mehr für Vivant ist aber eine Warnung für die anderen Parteien sich inhaltlich zu bewegen.

    mfG
    Joseph Meyer

  8. Johann Klos

    Hallo Herr Meyer,

    Denke das Leben hat uns in unserer Sichtweise beeinflussend geprägt. Während ich durch meine privatwirtschaftliche Ausrichtung schon immer direkt umsetzbare vom wirtschaftlichen Standpunkt dominierende Interessen nachstreben musste, konnten Sie ihre berufliche Entfaltung zum größten Teil ohne dieses …. Schwert ausüben.
    Somit reduziert sich in der jeweiligen Startphase mein Wirken auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. In der Folgezeit ergibt sich meistens die Möglichkeit über verschiedenste Faktoren weiteres einzubringen. In ihrem Falle sind die Erwartungen in der Startphase einfach zu groß um eine nennenswerte Rendite zu erzielen. Denke Sie haben mich verstanden.

    Nun zu ihrem Lieblingsthema:
    Denke es besteht Einigkeit – Geld entstand /entsteht durch Bankkredite. Somit steht der im Umlauf befindlichen Geldmenge eine gleiche Schuldmenge gegenüber. Jetzt kommen noch die Zinsschulden. Dieses Geld ist nicht im Umlauf es muss wieder geliehen werden. Somit muss die Wirtschaft immer wachsen und das schneller als die Zinslast.
    Wenn nun die Banken keine Kredite mehr für die Zinslast geben, man kann dann auch von Deflation reden, müssen sich die Bürger das Geld für die Zinsen gegenseitig abjagen-oder? Das heißt im Endeffekt das Geld reicht nie für alle!
    Jetzt wird durch Staatverschuldung das System wieder aufgefüllt. Somit muss nun auch der Staat zusätzlich irgendwann die Bürger immer mehr abknöpfen. Somit steigen Steuern usw. und den Menschen bleibt immer weniger zum Leben.

    Jetzt der Schluss: irgendwann ist in einer Demokratie das Maß voll und die Menschen revoltieren.

    Es bleibt …………. das sich verabschieden von der Demokratie.

    So langsam begreifen das auch „die da oben“ wie viele Bürger sagen. Man beginnt ja so langsam die Grundrechte aufzuweichen, Zensur Internet usw. sind kein Tabu mehr. Die Gangart wird härter – haben wir genau aus diesem Grund eine nicht von den Bürgern gewählte EU Kommission?

    Somit Herr Meyer bleibt nicht mehr allzu viel Zeit – Bankinstitutionen sind die Armeen von morgen.

  9. Joseph Meyer

    Herr Klos,
    in Stuttgart konnte man schon beobachten, wie eine friedliche Demonstration von der gepanzerten Polizei niedergeknüppelt bzw. niedergesprayt wurde – und trotzdem ist Angela Merkel, als dafür verantwortliche Politikerin, jetzt wieder obenauf im Wahlkampfrennen.
    Wie ist das bloß zu verstehen?

    Würde auch K.-H. Lambertz ungestraft davonkommen, wenn er z.B. eine friedliche Demonstration gegen den neuen Parlamentspalast von der Polizei mit Gewalt vertreiben ließe…?

    Gegen den sozialen und ökologischen Niedergang wollen Sie die „Politik der kleinen Schritte“ setzen, so wie Ecolo das ja auch propagiert?

    Ich finde demgegenüber dass es die Aufgabe der kleinen Parteien ist, die Probleme unverblümt aufzuzeigen und Lösungen vorzuschlagen, selbst wenn diese radikal scheinen – meine Meinung.
    Denn für die Politik der meist ineffektiven „kleinen Schritte“ haben wir ja schon die traditionellen Parteien, oder?

  10. Johann Klos

    Sehr geehrter Herr Meyer,

    Politik der kleinen Schritte bedeutet in diesem Zusammenhang für mich den potentiellen Wähler nicht zu überfordern.

    Ein Programm auf die Beine stellen welches anspricht.

    Die „unverständlichen wenn auch wichtigen Themen eignen sich nicht für einen „Showdown“.

    Twitter“Mentalität ist gefragt.

    Zuerst lieber Herr Meyer, sollte man mit einem vernünftigen Prozentsatz die Hürde schaffen . Dann bleiben einige Jahre um bürgergerechte Politik umzusetzen und wenn Sie die notwendigen Mehrheiten zustande bekommen können Visionen angepackt werden. Durch massive immerwährende Aufklärung nimmt man den Bürger mit.

    Genau daran hapert es bei vielen Parteien.

    Mache haben auch kein Programm siehe ihr zitierte „pas par pas“ Bewegung.

    Es fehlt an Marketing, das bisherige ist rundum „Sauschlecht“.

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