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Italien: Impfpflicht für über 50-Jährige in Kraft getreten

07.01.2022, Italien, Rom: Personen stehen vor dem Pantheon Schlange, um ihre Corona-Impfausweise überprüfen zu lassen. Das Land ist mit einer stetig steigenenden Anzahl an Corona-Neuinfektionen konfrontiert. Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa

In Italien ist die Corona-Impfpflicht für Menschen im Alter von mehr als 50 Jahren in Kraft getreten. Das am Mittwoch im Ministerrat beschlossene Dekret wurde am Samstag wirksam.

Ungeimpfte haben jedoch noch Zeit, bis ihnen Konsequenzen drohen. Ab dem 1. Februar ist eine Strafe von 100 Euro für diejenigen vorgesehen, die bis dahin noch ungeimpft sind oder ihre zweite Dosis beziehungsweise den Booster nicht erhalten haben, obwohl sie es könnten.

Die Impfpflicht gilt bis zum 15. Juni und für alle Menschen über 50 mit Wohnsitz in Italien, also auch ausländische Staatsbürger. Ab dem 15. Februar greift für die über 50-Jährigen zudem die 2G-Regel auf der Arbeit. Wer ab dann nicht geimpft oder nachweislich genesen ist, kann zum Beispiel nicht mehr ins Büro kommen.

07.01.2022, Italien, Palermo: Rettungssanitäter in Schutzkleidung transportieren eine Person, die mit dem Coronavirus infiziert ist, aus dem Rettungswagen in das Cervello Krankenhaus. Foto: Alberto Lo Bianco/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Für jüngere Arbeitnehmer reicht ein negativer Test. Wer dennoch erscheint und erwischt wird, muss wie bisher mit einer Strafe zwischen 600 und 1.500 Euro rechnen.

Die Maßnahme hatte für reichlich Kritik, aber auch Lob gesorgt. Viele Politiker aus den mitregierenden Parteien befürworteten das Vorgehen. Regierungschef Mario Draghi hatte die Maßnahmen damit gerechtfertigt, in der Altersgruppe einzuschreiten, die stärker vom Risiko betroffen ist, bei einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.

Der Gründer der größten Parlamentspartei Fünf-Sterne-Bewegung, Berufskomiker Beppe Grillo, kritisierte, die Kontrolle der Zentralregierung rufe „orwellsche Bilder“ hervor, die schwer auf der Psyche lasteten. Liguriens Regionalpräsident und Mitbegründer der konservativen Partei Coraggio Italia (Mut Italien), Giovanni Toti, sprach sich in der Zeitung „La Repubblica“ (Samstag) dafür aus, die 2G-Regel auszuweiten. Bei einer Impfpflicht hätte man alle Erwachsenen einbeziehen müssen. (dpa)

11 Antworten auf “Italien: Impfpflicht für über 50-Jährige in Kraft getreten”

  1. Gerhard Schmitz

    In Italien starben laut The Economist seit Anfang Mai 2021 bis Ende Oktober 2021 insgesamt 24.500 mehr Italiener als erwartet. Im gleichen Zeitraum sind aber (nur) 10.700 nachweislich an/mit Corona gestorben. Auch hier könnte ein Abgleich mit dem Impfstatus aller Verstorbenen darüber Klarheit geben, ob es keine Auffälligkeiten bzgl. der Sterberate unter den Geimpften gibt.

    https://ourworldindata.org/grapher/excess-deaths-cumulative-economist-single-entity?country=~ITA

  2. Ganser Petra

    Ja, Negativlisten, also Aufzeichnungen, wenn es Tote durch die Impfung gibt, werden Ärzten untersagt, dass schriftlich festzuhalten und es wird auch in keiner Liste erscheinen. Wir müssen ja weiter dran glauben, dass es ohne Impfpflicht nicht mehr geht. Welcher Irrsinn!

  3. Woww, dieser Artikel ist wieder mal Nährboden für die Leute die eh anders nichts zu tun haben als an allem rum zu meckern und ihren dummen und vergifteten Brei zu allen zu posten was in OD erscheint. Leute, geht ihr euch nicht langsam selbst auf den Wecker mit eurem ewigen Querulantenunsinn.

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