Leserbrief

Issa Gamboulatov: Persönliche Stellungnahme zur geplanten Schließung von OIKOS

Ich bin tschetschenischer Abstammung, bin vor 15 Jahren mit meiner Familie als Flüchtling nach Belgien gekommen. Seit 11 Jahren bin ich anerkannter Flüchtling und seit 10 Jahren Belgier. Meine Frau und ich sind seit 10 Jahren in Belgien berufstätig.

Unsere ganze Familie hat kurz nach unserer Ankunft Deutschkurse bei OIKOS gemacht. OIKOS hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir unsere Integration in die hiesige Gesellschaft geschafft haben.

Genauso wie bei uns, hilft OIKOS seit Jahren auf unkomplizierte Weise vielen Menschen, in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Fuß zu fassen und sich in die Gesellschaft zu integrieren, d.h. aktive Mitglieder der Gesellschaft in der DG zu sein.

Als Präsident der VoG VAYNAKH (tschetschenische Kulturgesellschaft) bemühe ich mich seit vielen Jahren darum, dass Zugezogene sich hier integrieren. Johannes Funk ist uns dabei ein wichtiger Partner.

Die DG braucht Hilfeleister wie OIKOS, die in der ersten Reihe stehen, die sehr schnell reagieren, die auf unkomplizierte Art Hilfen anbieten. OIKOS zu schließen, wäre für viele Zugezogene eine Katastrophe. Die Regierung der DG will sich doch für die Integration von Migranten einsetzen. Da kann ich nicht verstehen, wenn sie den Leuten, die vor Ort Hilfe leisten, die öffentlichen Gelder entzieht.

9.5.2016 Issa Gamboulatov, Kelmis

17 Antworten auf “Issa Gamboulatov: Persönliche Stellungnahme zur geplanten Schließung von OIKOS”

  1. Werter Herr Gamboulatov,
    wie Ihnen ist es auch mir schleierhaft, dass man in der kleinen DG, in der das Deutsche sowieso in manchen alltäglichen Bereichen zusehends dem Französischen weichen muss, Zugezogenen das Erlernen der gemeinschafts­konstituierenden Sprache erschwert. Ich halte das für einen schweren Fehler, der eines fernen Tages schlimme Folgen haben könnte, bis hin zur Auflösung der DG.

    Als reibachfreier VoG, der über Sprachkurse hinaus auch hervorragende soziale Arbeit leistet, trägt OIKOS nicht nur zur Verbesserung der Lebenssituation vieler einzelner Menschen bei, sondern erspart der Gesellschaft mittel- und langfristig betrachtet auch viel Geld und viele Probleme. Leider scheinen unserer Politiker und unsere Verwaltung aber nur in kurzen Zeiträumen denken zu können, oder nur an ihrem eigenen Reibach.

  2. Ein Leserbrief als politische Propaganda. Issa Gamboulatov, damals 48 Jahre, Kelmis, Ingenieur, Platz 22 auf der ECOLO-Liste bei den letzten PDG-Wahlen (2014). Das „vergaß“ der Muster-Tschetschenen uns zu sagen. Erklärt aber dann schon einiges, was in seinem Leserbrief steht.

    • Altweltenaffe

      Und was genau diskreditiert seine Meinung zu diesem Thema? Die Tatsache, dass er einmal von seinem Bürgerrecht gebraucht gemacht hat und sich zur Wahl gestellt hat? Hätte sein Kommentar Ihr Wohlwollen wenn er bei der PDB äh… ProDG kandidiert hätte?
      Ich kenne Oikos NICHT und ich kenne den Herrn Gamboulatov noch weniger, aber ich finde es gut einmal die Meinung eines Menschen zu hören, der diese Organisation kennt weil er ihre Dienste schon in Anspruch genommen hat! Auf PAASCH und unsere Regierung verlasse ich mich schon lange nicht mehr!

      • Wo genau haben Sie bei mir das Wort „diskreditiert“ gelesen? Dass Herr Gamboulatov die ECOLO-Partei und ihre OIKOS-Organisation sehr gut kennt, da bin ich bei Ihnen. So gut wie Kurienkardinäle den VATICAN.

    • systray0

      Hier wird aber auch bei jedem Furz „Propaganda“ geschrieben, es sei denn, es passt zur eigenen Gesinnung.
      Aber von inhaltlicher Kritik fehlt (wie eigentlich immer hier) jegliche Spur.

    • Trink-Wasser

      „erklärt aber einiges was in seinem Leserbrief steht“, würde sagen, erklärt wie viel Korruptes sich in Ostbelgien abspielt! Tanzt man nicht nach der Pfeife des einen oder andern, agiert man halt über „die berühmten 7 Ecken“, damit DEM oder DEM eins aus gewischt werden kann!

  3. Heute im PDG-Sozialausschuss: „Die Vermischung der Tätigkeiten der V.o.G. Oikos sei ungesund gewesen. Zudem gab es keine deutliche Trennung des Eigentums der Mitarbeiter und der V.o.G.“
    Und die Opposition verlangt, dass die Regierung OIKOS in die vorherige Lage einsetzt, so als wäre das alles nicht gewesen? Was ist das jetzt, so ne Art grüne Kulturrevolution, oder eher so ne Art Kulturpakt-Mentalität zur Verteilung von Pfründen?

    • In den Kontext setzen bitte...

      Die Vermischung der Tätigkeiten ist ungesund, jedoch normal bei der Größe der Einrichtung zu Aufgabenvielfalt! (:vgl. Familienunternehmen und Analyse nach Mintzberg)
      Die Vermischung des Eigentums ist ebenso „normal“ bei bestehendem Konzept – es sei denn sie kaufen nen Kühlschrank für sich und einen für die Jugendlichen, zwei Sofas, zwei Autos etc.
      Das bemängelte Konzept bzw. dessen Umsetzung „Rückführung in die Familie“ war nie vom JHD gewünscht und auch bei gleichbleibendem Personalschlüssel nicht professionell umsetzbar.
      Die Haushaltsprüfung der DG selbst hat Oikos positiv geprüft!
      Fazit: Was will Toni eigentlich? Gehts nich doch um Kostendruck der mit Verleumdung kaschiert wird?

  4. Baudimont

    „die öffentlichen Gelder“: Geld dass die Steuerzahler, nicht behalten könnten weil Bürokraten so teuer beschäftigt werden.

    Entlassene OIKOS Bedienstete müssen sich nunmehr in der Privatwirtschaft umsehen oder sich selbständig machen.
    Das Angebot von privaten Arbeitsgelegenheiten würde sich aus der zusätzlichen Steuerkraft der Steuerzahler ergeben.
    Aber natürlich bekommt man eine private Arbeitsgelegenheit nur dann, wenn man eine entsprechende Gegenleistung bringt.
    So wird aus den öffentlich Bediensteten, die auf Kosten anderer leben, Bürger, die etwas Nützliches, etwas wirklich Begehrtes leisten.

      • Baudimont

        Wenn OIKOS, eine etwas Nützliches Gegenleistung bringt, dann wird öffentliches Geld überflüssig, und wenn OIKOS „wirtschaftlich nicht mehr haltbar ist“, wurde OIKOS dann nur durch die Verschwendung staatlicher Gelder weitergeben…
        Es gibt genug privaten Sprachschule, die ohne Subventionen und ohne institutionelle Verankerung wirtschaftlich erfolgreich sind.
        Und wer will in der Deutsprachigen Gemeinschaft leben muss ein wenig aktiv werden und selbst herausfinden wie das geht …
        Man muss jetzt nicht so tun, als ob in unserer Gesellschaft nur behinderter Mensch wäre.

  5. NICHT SCHO WIEDER

    War doch nicht anders zu erwarten
    Die Stimmen alle fleissig mit ein Ihr kinderlein kommet
    Ephata auch mit der Hausaufgabenhilfe vorrangig für ausländische Mitarbeiter
    Dann der Luc Assent mit an erster Stelle auf der Neustrasse als einer für die Moschee der Muslemen
    Schliesst endlich so einen Laden und zwar endgïltig es ist Hilfe für die die es brauchen und nicht für Flüchtlinge
    Mir reichts unser Geld für eures besseren Leben ihr Schmarotzer

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