Politik

Interview mit Kattrin Jadin über „Vivaldi“ und die Frage: Warum gab es nie einen föderalen Minister aus der DG?

Bild links: Kattrin Jadin am Rednerpult der Abgeordneten-Kammer in Brüssel. Bild rechts: Staatssekretär Willy Schyns (Bildmitte) am 23. Oktober 1973 bei der konstituierenden Sitzung des RdK mit seinem damaligen Mitarbeiter Max Mockel (r). Fotos: - / DG-Parlament

Nach der Vereidigung der neuen föderalen Regierung von Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) führte „Ostbelgien Direkt“ ein kurzes Interview mit der ostbelgischen Abgeordneten Kattrin Jadin (PFF-MR) über „Vivaldi“ und die Frage, warum es noch nie einen föderalen Minister und nur ein einziges Mal einen Staatssekretär aus dem Gebiet deutscher Sprache gegeben hat.

Nachfolgend das kurze Interview mit Kattrin Jadin (PFF-MR). Direkt im Anschluss daran rufen wir die Amtsperiode des Kelmiser Bürgermeister-Abgeordneten Willy Schyns (CSP) als bisher einziges Mitglied einer föderalen Regierung in Belgien in Erinnerung.

OD: Kattrin Jadin, wie bewerten Sie diese sogenannte „Vivaldi“-Regierung?

Die ostbelgische Kammerabgeordnete Kattrin Jadin (PFF-MR). Foto: OD

Kattrin Jadin: Es war ein schwieriges, ja sogar sehr schwieriges Unterfangen, diese Regierung auf die Beine zu stellen. Die letzten zehn Tage gaben hier den Ausschlag. Soweit ich das Regierungsabkommen letzte Nacht lesen konnte, scheint mir doch auch wichtig zu sein hervorzuheben, dass es ein Gleichgewicht gibt sowohl auf sozio-ökonomischer als auch auf sozialer Ebene. Die wichtigen Reformen, welche die Regierung Michel vorgenommen hat, werden auch nicht infrage gestellt, was ich als positiv bewerte. Außerdem gibt es keine neuen Steuern, was mir besonders für unsere Mitbürger, für die Selbstständigen und die mittelständischen Unternehmen sehr wichtig erscheint.

OD: Hatten Sie erwartet, dass der flämische Liberale Alexander De Croo Premierminister wird?

Kattrin Jadin: Es ist sehr spannend geblieben bis zuletzt, und ich denke, dass in den Verhandlungen alle Parteien bemüht waren, dafür zu sorgen, dass jede Partei in Bezug auf ihre Prioritäten Trümpfe im Regierungsabkommen erhält. Da die jetzige Regierung eine Minderheit in Flandern darstellt, bewerte ich die Ernennung eines flämischen Premierministers als ein Zeichen für das Bemühen, ein Gleichgewicht zu schaffen. Dass es zudem noch ein Liberaler ist, freut mich umso mehr, auch wenn ich die Arbeit von Sophie Wilmès während der Corona-Krise ganz besonders hervorheben möchte.

Dieses Foto zeigt Kattrin Jadin (r) mit dem neuen Premier Alexander De Croo (l). Das Archivbild postete die ostbelgische Abgeordnete am Mittwoch auf Twitter.

OD: Wieso hat es bisher nie einen deutschsprachigen föderalen Minister und seit Willy Schyns 1973 auch keinen deutschsprachigen Staatssekretär mehr gegeben?

Kattrin Jadin: Ich denke, das hat vor allem mit der föderalen Entwicklung zu tun, d.h. mit der Entwicklung unseres Staatsgefüges. Den Deutschsprachigen wurde mit der Zeit immer mehr Autonomie gewährt, so dass die Verantwortlichen in Brüssel es vielleicht nicht als so wichtig erachten, auch mehrsprachige Minister aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu berücksichtigen.

OD: Trotzdem: Müsste es nicht im heutigen föderalen Belgien, in dem man sogar von einem „Belgien zu viert“ spricht, eine Selbstverständlichkeit sein, wenigstens einen Minister oder eine Ministerin aus der DG in der föderalen Regierung zu haben?

Kattrin Jadin: Es wäre in der Tat ein starkes Zeichen. (cre)

Die kurze Amtsperiode von Willy Schyns als Staatssekretär

Am 26. Januar 1973 wurde der Kelmiser Bürgermeister und Abgeordnete Willy Schyns (CSP) Staatssekretär in der ersten Regierung unter dem sozialistischen Premierminister Edmond Leburton.

Staatssekretär Willy Schyns (r) mit Johann Weynand (l) am 23. Oktober 1973 bei der Einsetzung des RdK. Foto: DG-Parlament

Willy Schyns war damals zuständig für – wie es offiziell hieß – „die Ostkantone und den Tourismus“. Leburton, der eine Drei-Parteien-Regierung aus Christdemokraten, Sozialisten und Liberalen führte, war bis zu Elio Di Rupo (PS) der einzige wallonische Premierminister Belgiens.

Die Amtszeit von Willy Schyns als Staatssekretär war indes nur von sehr kurzer Dauer, denn einige Monate später fiel der Kelmiser einer Regierungsumbildung zum Opfer. Dem Kabinett Leburton II gehörte Schyns nicht mehr an, weswegen der Abgeordnete auch bei der Abstimmung im Parlament Enthaltung übte und sich dadurch den Zorn des damaligen PSC-Präsidenten Charles-Ferdinand Nothomb zuzog.

Gleichwohl wurde Schyns die Ehre zuteil, einen Tag länger als alle anderen Minister und Staatssekretäre der Regierung Leburton I im Amt zu bleiben. Der Grund: Leburton gab Schyns damit die Möglichkeit, am 23. Oktober 1973 noch als Staatssekretär die feierliche Einsetzung des Rates der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK) vorzunehmen, wie das heutige Parlament der DG anfangs genannt wurde. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

41 Antworten auf “Interview mit Kattrin Jadin über „Vivaldi“ und die Frage: Warum gab es nie einen föderalen Minister aus der DG?”

  1. Peter Kockisch

    Die deutschsprachigen Belgier sind schon zu gut bedient vom Föderalstaat. Alleine deren Regierung mit den Ministern kostet dem Föderalstaat eine dicke Stange Gelder.
    Es wäre sicher eine gute Lösung dieser Sprachengruppe einen Minister zu zustehen! Damit würden jede Menge weiterer Gelder gespart sein.
    Anhand der sehr kleinen Bevölkerungszahl wäre dies eine gute Lösung.
    Viel besser und Wirkungsvoller wie der jetzige Status, der utopisch und vollkommen überzogen ist.

    • @Peter Kockisch: Eine Regierung würde nicht mehr kosten, wenn ein Deutschsprachiger den Platz eines Flamen oder Wallonen einnehmen würde. Fühlen Sie sich denn besser durch einen Flamen oder Wallonen vertreten als durch einen deutschsprachigen Minister? Kann ich mir nicht vorstellen.

      • Die Liberalen werden bei den nächsten Wahlen abgestraft werden : eine Koalition mit Linken und Grünen einzugehen ist tödlich, wobei 50 % der flämischen Wählerschaft, die Mitte-Rechts beheimatet ist, auf’s Oppositionsbänkchen verbannt werden. Auch die ostbelgischen Liberalen mit ihren Püppchen und Möchegern -Protzen werden ein Waterloo erleben.

        Willi Schyns dürfte wohl kaum als Referenz der ostbelgischen Nachkriegspolitik darstellbar sein; er hat sich in keinster Weise um unser Gemeinwohl verdient gemacht und gehört in die Mottenkiste der Historiker.

        • freddy derwahl

          Sie wissen nicht wovon Sie reden. Willy Schyns wurde 1973 Mitglied der Dreierkoalition des Sozialisten Leburton und regelte in der kurzen Zeit, die ihm gelassen wurde, die Kriegsschäden-Frage und die Einsetzung unseres Rates. Ohne diese Leistungen gäbe es den heutigen Zauber nicht. Ich gehörte damals dem Kabinett von Willy Schyns an und weiß, wie mühsam alles war.

          Unterdessen besteht unsere ostbelgischen Regierung aus vier kompetenten Ministern/Ministerinnen. Sie sind in Brüssel gefragt und geschätzt. Lassen wir sie in Ruhe arbeiten und fordern wir nicht stets neue Posten. Es hilft auch nicht Katrin Jadin damit zu locken. Laissons du temps au temps.

          • Gewiss Herr Derwahl, Sie haben Recht! Damals waren unsere Politiker im Grossen und Ganzen noch echte Leute! Sie waren zuerst für den Bürger da, und waren ehrlich und Dienstbereit! Ein Wort war ein Wort! Und Sie taten Grossteils ihre Arbeiten auch Ehrenamtlich.
            Wenn man dies mit heute vergleicht!? Dann sind da Welten dazwischen!
            Heute geht es für die allermeisten nur mehr um das Geld.
            Und dazu gehören möglichst viele und auch gut bezahlte Nebenjobs. Unsere Eupener Regierung sucht jede Menge Personal, es hört nie auf. Sie fordern Wöchentlich neue Leute, und es arbeiten schon Hunderte Personen in der Institution!
            Wer das alles bezahlt ist Ihnen sicher bewusst?!
            Es ginge uns genau so gut, wenn nicht sogar viel besser, wenn diese Eupener Abteilung einige Nummern kleiner errichtet worden wäre. Hier wurde auf des Steuerzahlers Buckel geklotzt bis zum geht nicht mehr.

          • Arnold Heck

            Irgendwie hat man den Eindruck, dass Sie das früher anders sahen, Herr Derwahl.
            Willy Schyns wird da eher als Zögerer und Vorreiter wider Willen beschrieben.

            Hier zum Artikel von OD 28/01/2013: Vor 40 Jahren: Willy Schyns Staatssekretär, werden Sie zitiert:
            „Der Journalist Freddy Derwahl war zu jener Zeit der Presseattaché des Staatssekretärs. „Willy Schyns war ein Mann des alten Belgiens und wehrte sich innerlich gegen die Kulturautonomie“, sagte Derwahl ebenfalls im Oktober 2011 dem Grenz-Echo und fügte dem hinzu: „Schyns wollte unbedingt Staatssekretär werden und die neuen Einrichtungen schaffen – wohl auch, um sie besser kontrollieren zu können. Schyns wollte nur ein beratendes Parlament, selbst die Direktwahl war ihm ein Gräuel. Finster war er nicht. An sich war er ein jovialer, ehrlicher Mensch, der politisch nicht fummelte. Er saß nur mit falschen Rudern im falschen Boot und auf falschem Kurs.“ (cre)“

          • Freddy Derwahl, eine Leistung wird dadurch nicht besser, weil man selbst -wenn auch in zweiter oder dritter Reihe- daran mitwirkte. Schyns, dem wesentliche intellektuelle Voraussetzungen fehlten, wurde von der damals allmächtigen CSP von Verviers Gnaden auf den Schild gehoben, agierte aber bestenfalls als blasser „Schattenkönig“. Die unaufhaltsamen Autonomiebestrebungen in unserer Gegend haben mit Hilfe einiger flämischer Spitzenpolitiker (Tindemans) zur Entfachung des Prozesses geführt. Schyns war stets ein Bremser. Die einst selbsherrliche und omnipotente CSP ist mittlerweile zur heimlich heulenden Oppositionslachnummer geworden und die virale Infektion wirkte bereits unter Schyns. Permanente Mittelmässigkeit führt zur Erosion und schlussendlich zum Abgesang. Und das ist seit Schyns‘ Zeiten das Problem der CSP.

      • Peter Kokisch

        @Bolb,
        selbstverständlich sollte der DG Minister ein deutschsprachiger sein! Ich dachte etwas rationeller als das jetzige DG System, welches ulkigerweise mit 4 Ministern besteht!
        Diese Konstellation ist wohl Weltweit Einzigartig und Überdimmensional!
        Gemessen an der Einwohnerzahl, findet man selbst in China nicht solchen Unsinn und Vergeudung.
        Überhaupt, ein Minister, und ganz sicher ein Föderaler, hat geschworen seinem Land zu dienen und sicher auch dessen Bürger, daher sollte „unser“ Minister eventuell sogar noch andere Ressors bedienen, denn siehe hiervor, die minimale DG Einwohnerzahl!
        Auch Politiker, und gerade sie, sollten rationell denken und handeln! Eben, im Dienste seiner Bürger!
        Leider haben besonders in Belgien viele der Sorte zuerst ihre Vorteile im Blick, und nicht den Dienst am Bürger.
        Viele Leute haben das längst Durchschaut, und sind der Politik untreu geworden!
        Viel zu lange sind da schlechte und undurchdachte Sachen getätigt worden, so das das Land Belgien eine triste Vorderstellung in der Welt bekleidet! Seine Schulden und Steuern sind Spitzenwerte! Und das seit Jahrzehnten.
        Das alles durch die alleinige Schuld der Politik.
        Warum ändert sich nichts daran? Gute Frage? Aber die Betroffenen stören sich nicht daran.
        Sie beziehen trotz schlechter Arbeit und Resultate nach wie vor Spitzenlöhne und Gehälter.
        Eigentlich invers dem normalen Wirtschaftlichen Denken und Handeln. Verstehe wer will!?
        Wer, und welche Partei(en) könnte das wohl ändern? Auch gute Frage?
        Solange das nicht passiert, werden wir wohl oder übel immer mehr und noch länger unser Portemoné aufhalten müssen!

    • Alfons van Compernolle

      Wer aus der DG wollte / sollte es denn machen / möchte es werden ????
      Mir persönlich ist es ziemlich egal welcher Bevölkerungsschicht der MP. angehört , wenn ER / SIE den ihren Job und Aufgabe(n) gerecht werden !! Warum niemand von den Deutsch-Sprachgen ????
      Ich sehe / kenne keinen Grund der dagegen sprechen würde!

  2. Krisenmanagement

    Ob die Föderalabgeordnete uns wirklich gut vertritt, mag mal dahin gestellt sein. Bei den Grenzschliessungen musste erst der Europaabgeordnete engagiert werden, um etwas zu erreichen. Und wäre es nicht besser, wir hätte einen eigenen Föderalabgeordneten. Dafür könnte der Senator abgeschafft werden. Der Senat bringt ja auch nichts wirklich auf die Reihe. Belgien nutzt leider nicht die Chancen, um die Mehrsprachigkeit zu fördern. Es könnte ein Standortvorteil sein. Überall nur Bestrebung einer Zersplitterung des Landes. Vielleicht ist ja Vivaldi ja trotzdem positiv. Es sind einige neue Gesichter dabei. Aber, dass das solange dauern musste, ist schon irgendwie peinlich. Dieses System wird von der Föderalabgeordneten mitgetragen. Alle haben die vollen Diäten kassiert. Belgien verdient was anderes. Aber es ist wahrscheinlich keine Änderung in Sicht.

    • Vielverdiener

      @Krisenmanagement!
      die machen doch was die wollen! Gründen sich ihre eigenen Jobs und nisten sich dort ein bis zur Rente!
      Es wird so weitergehen, dafür sorgen die auch. Belgien verdient schon seit Jahrzehnten besseres! Wohin die Leute uns gelotst haben, hätte jeder fertig bekommen! Bereits zum zweiten man in kurzer Zeit halten die uns zum Narren mit Regierungsbildungen!? Unglaublich! Und stecken sich die Taschen noch voll dabei! Was meinen Sie was die alle in den 1 1/2 Jahren getan haben. Verhandelt und wieder verhandelt, bis zum schlafen gehen. Ohne Resultat! Ist das getane und vollendete Arbeit?
      Der Senat tagt nach wie vor 8 X im Jahr. Die brauchen sich doch nicht an zu strengen! Hat man je irgendwo etwas über Miesens Tätigkeiten gelesen? Die Provinzen schieben seit Jahren einen Lenz, und die machen ruhig weiter so wie bisher.
      Wenn die Bürger nicht selber das Heft in die Hand nehmen, bleibt alles so wie’s ist.
      Einzig ein genereller Wahlboykott kann den Knoten platzen lassen!

      • Platzender Knoten

        @Vielverdiener: Ihren Aussagen stimme ich uneingeschränkt zu.
        Zitat: „Gründen sich ihre eigenen Jobs und nisten sich dort ein bis zur Rente!“ Ein Beispiel dafür ist der von Ihnen in einem anderen Zusammenhang erwähnte derzeitige Senator Miesen. Ich bin wüsste jetzt schon gerne, in welchem Job sich Miesen nach seiner „Tätigkeit“ (!!) als Senator einnistet.
        Man vergesse übrigens nicht die Pensionsansprüche, die mit den fürstlich honorierten „Tätigkeiten“ (!?) der Parlamentarier verbunden sind.
        Es ist eine Schande, was in Belgien abgeht: In den letzten 10 Jahren sind ganze 3 Jahre mit diensttuenden Regierungen verbracht worden. Von zukunftsorientierter und gerechter Politik keine Spur… Ganze 3 Jahre lang sind den föderalen Abgeordneten und den Senatoren saftige „Diäten“ für quasi Nichtstun bezahlt worden und die abgeleiteten Pensionsansprüche sind ein Klotz am Bein der zukünftigen Steuerzahler.
        Noch ein Wunsch zum Schluss: Gäbe es doch ein Mittel, das – in Ihrem Sinne – den Knoten noch vor den kommenden Wahlen platzen ließe….

    • Walter Keutgen

      Krisenmanagement, irgendwie widersprechen Sie sich. Sie verlangen einen eigenen Föderalabgeordneten, wir haben doch eine. Glauben Sie denn ein „eigener“, also ein garantierter womöglich im eigenen Wahlkreis nach Mehrheitswahlrecht wie Arimont, hätte mehr Einfluss in Brüssel? Wäre das nicht eine weitere Zersplitterung Belgiens? Ich fürchte jemand, der sich quer zum System stellt, erntet im besten Fall in Brüssel nur ein müdes Lächeln. Unsere eigenen Minister waren doch auch im nationalen Sicherheitsrat anwesend. Was unsere Abgeordnete in Brüssel erreicht, erreicht sie mit Diplomatie. Wenn Arimont etwas in Sachen Grenzschließung erreicht hat, dann war es doch mit der in diesem und anderen Foren verhassten EU im Rücken.

      Belgien nutzt sehr wohl die Chancen der Mehrsprachigkeit, bei der Frage der Niederlassung ausländischer Unternehmen in der EU, gilt das als Vorteil gegenüber Frankreich. Allerdings geht es nicht um viele Sprachen, sondern um Englisch. Und Flandern und Brüssel stehen in der Tat besser da als Wallonien, wenn man von der Verwaltung absieht.

      • Vielverdiener

        @Walter Keutgen! der @Krisenmanagement wiederspricht sich nicht, er prangert sehr richtig an was im Lande falschläuft! Es ist nun mal traurige Tatsache das diese Politikleute nicht fähig sind das Land zu regieren! Warum? Weil wir deren viel zu viele haben! Dazu viel zu viele Instanzen und Plaisirjobs! Diese sind aussergewöhnlich gut bezahlt dabei! Ebenso natürlich deren Pensionen!
        Solange das nicht geändert wird und ist, werden wir weiterhin zum Narren gehalten von den Profiteuren.
        Es sollte schnell was daran geändert werden. Denn so kann und darf es nicht weitergehn. Es ist zu offensichtlich, dieser Mikmak, wo es nur noch um Geld geht.
        Es schreit zum Himmel, dieser Unfug.
        Wir müssen eine stabile und von Volkes Mehrheit getragene Regierung haben, aber das Sammelbecken darunter muss dringend leergepumpt sein!
        Wenn wir zur Föderalregierung noch zwei Regionale Instanzen hätten, auch mit jeweilig pro Ressort besetzten Ministerien hätten, das wäre satt genügend!
        Unsere DG sollte EINEN Minister bekommen, und nicht mehr!
        Alles andere ist total überflüssig! Die gesparten Hunderte Millionen Euros flössen in Infrastrukturen die dem Volke direkt nutzen und ganz besonders in die Rentenkassen! Denn diese werden von der Politik zum ersten geleert.
        Fakten, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Vertrauen und dem Volk dienen, müssen wieder erstes Gebot sein! Und nicht Profitgier und Macht!

        • Walter Keutgen

          Vielverdiener, wenn Sie schon Krisenmanagement verteidigen, tun Sie es richtig. Ich habe angemerkt, dass die Forderung nach einem garantierten Föderalabgeordneten keine Vereinfachung des belgischen Staatsgebildes ist und wir schon eine haben. Aber bitte: Erklären Sie uns, was es für uns verbessern würde und wieviel Belgien einsparen würde.

          Die neue Regierung wird von der Mehrheit der vom Volke gewählten Vertretern getragen.

          Das mit den zwei Regionalinstanzen riecht stark nach flämischen Nationalismus. D.h. Brüssel wird durch Flandern geschluckt. Dafür wird die DG der Wallonie überlassen.

          • Vielverdiener

            Werter Herr Keutgen, Ihre Sprach riecht viel nach Politikerlatein! Sie wiederholen sich in vielem, ein jeder weiss das eine Regierung wom Wähler herstammt! Aber leider führen die Sie so nennenden „Gewählten“ diesen Auftrag nicht immer, sondern immer öfters dessen Auftrag nicht korrekt aus!? Sie erinnern sich doch noch bei den letzten DG Wahlen,ist ja nicht so lange her?
            Die DG sollte sich mit einem Verantwortlichen in diesem Gebilde begnügen, und das besonders im Massstab der Einwohnerzahl! Das jetzige Riesending im Vergleich ist total überbesetzt! Im Rang und in den Personen! Wo findet man seinesgleichen in der ganzen Welt!? Nirgendwo Herr Keutgen! Wir haben ja Zehn Hochgestellte Politisch Verantwortliche, d h Einer für 7.500 Leute, man würde fast Humorvoll sagen: Ein Minister pro Dorf! Köstlich, köstlich.
            Für den Rest ist Realität und Wirklichkeit:
            Wir haben Schulden über Schulden, trotz sehr hoher Steuern;
            Viel zu viele Politik- und Staatsjobs im Angebot und das durch AufgezwungenerWeise!
            Unser Staat muss dringendst erneuert werden, und zwar von ganz Oben bis unten.
            Es muss Schluss sein mit den vergangenen Tricksereien und Mauscheleien!
            Eine Regierung muss innerhalb höchsten 3 Monaten gebildet werden, und niemals nach deren 15!
            Regierungsleute sollten ordentlich und gut bezahlt sein!
            Schluss mit all den nebulösen Nebenjobs! Diese sollten an Wohlstudierte und seriöse Bürger vergeben werden. So u a der Vorsitzende einer Halbstaatlichen Gesellschaft, usw.
            Es sollten Quoten angebracht sein bei den Wahlen, so wie in vielen Staaten, wo Minimum 5% erreicht sein müssen.
            Nationalismus sollte keine Chance haben! Aber, Herr Keutgen, warum dauert eine Regierungsbildung überhaupt über 15 Monate?? Das riecht doch geradezu penetrant nach Nationalismus? Oder ist Ihre Nase verschnupft und Geruchslos?
            Die Misere unseres Landes ist Hausgemacht von diesen Leuten! Und der Bürger kann diesen M… auch noch bezahlen.

      • Krisenmanagement

        Verteidigen kann ich mich sehr gut. Die letzten Jahre in Belgien und besonders in Ostbelgien haben mich sehr viel gelehrt. Aber eine Föderalabgeordnete, die noch andere Jobs hat kann nicht die volle Aufmerksamkeit in ihr Amt stecken. Auch wie kann man praktisch in 2 Parteien eine grosse Rolle spielen (PFF und MR). Was ich meine, ist das ein Föderalabgeordneter sich nicht gleichzeitig um die Französischsprachige Region kümmern und dann sich um die Rechte der Deutschsprachigen zu kümmern kann. Auch wollte sie alle Mitglieder bewegen Bouchez zu wählen. Mittlerweile hat sich die Wahl Bouchez als Fehler auf der ganzen Linie erwiesen. Von Demokratie ist in der PFF/MR nicht mehr viel die Rede. Immer wieder ist die Föderalabgeordnete sehr still, wenn es um die Unterstützung der Bevölkerung in besonders schwierigen Zeiten geht. Es gehört auch zu den Aufgaben einer Politikerin den Menschen Mut zu machen. Mehr als 2 Wahlperioden dürften Politiker nicht antreten. Es geht nicht um die Bürger, sondern es geht um gut bezahlte Posten.

        • Hauseter

          Wahrheit in allem, @ Krisenmanagement. Sie nennen die Dinge beim Namen. Solches würden wir uns auch von unserer Politik wünschen. Die prahlen und versprechen den Wählern vieles vor den Wahlen, danach erinnern sie sich an nichts mehr!?
          So nur ein Beispiel: unsere Provinz Politiker in Massen! Für was und wen, sind die da? Für rein gar nichts, und nur zum Postenbesetzen. Da wurde mal von unsern Parteien vor ein paar Jahren schweres Geschütz dagegen aufgefahren!
          Aber heute, kein Wörtchen mehr! Das sind unsere Vertrauensleute? Wenn es um ihre Posten und Reservejobs geht herrscht sowieso Einigkeit! Vorher schwer geprahlt und versprochen! Reine Utopien!
          Nur die Vivant Partei spricht den Unfug an! Die sprechen Klartext!
          Ihr letzter Satz spricht Bände: es geht nicht um die Bürger, es geht um gut bezahlte Posten!
          Wann endet dieser Unsinn endlich?

        • Walter Keutgen

          Krisenmanagement, wie können Sie behaupten, MR und PFF seien zwei Parteien? Letztere ist doch nur so etwas wie eine Lokalsektion der ersten. Föderalabgeordnete kümmern sich auftragsgemäß um die Belange ganz Belgiens. Wir stimmen doch für 4 Parlamente bei den Wahlen ab. Sie stellen die Französischsprachige Region gegen die Rechte der Deutschsprachigen? Was soll denn ein Männeke oder Vröke auf 150 gegen die 149? Zu den Interna der Partei nehme ich keine Stellung, da ich kein Mitglied bin und auch keine anderweitige Informationsquelle habe. Was Bouchez angeht, der doch Belgien reföderalisieren möchte – rezentralisieren wäre richtig –, er soll mal zuerst die zwei liberalen Parteien wiederfusionieren. In anderen Föderalländern sind die Parteien auch nicht getrennt. Das stünde auch den Sozialisten gut. Politiker sollen den Bürgern Mut machen? Sollten in meinem langen Leben Politiker mir jemals Mut gemacht haben, dann war das nur Schall und Rauch.

          Sie haben noch immer nicht geantwortet, warum ein „eigener“ Abgeordneter praktisch und in der belgischen Staatsstruktur besser wäre.

          • Krisenmanagement

            Faktisch und juristisch sind die PFF und die MR zwei verschiedene Parteien, die zwar eng miteinander sind. Wie z.B. die CDU und die CSU in Deutschland und Bayern. Ich möchte, dass die Deutschsprachige Region und die Französischsprachige Region die gleichen Rechte bekommt. Warum muss noch immer nach 100 Jahren gekämpft werden, dass die Deutsche Sprache gleichbehandelt wird.

  3. Beobachter

    Wäre mit einem Föderalminister aus und für die DG einverstanden, dafür müsste jedoch der ganze, kostspielige Apparat in Eupen schließen. Da ein Minister auch ein Kabinett hat, könnten die Mitarbeiter des Kabinetts des DG Ministers die ostbelgischen Angelegenheiten übernehmen…

  4. delegierter

    ich finde es lustig, um den Pöppel zu beruhigen, will man eine „Reichensteuer“ einführen.
    Rund um die Grenze nach Belgien in Luxemburg residieren lauter belg. Geschäftsleute, die ihre Betriebe abgegeben oder verkauft haben. Die wollen aber nicht an die cote d’Azur, sondern wollen noch nahe an ihrer Familie sein und leben in L. frei von belg. Steuerschikane.

  5. Ent-Maskierung?

    Frau Jadin!
    Was treibt Ihre Partei denn für einen Unsinn zur Zeit!? Besser geht es wohl nicht, die Blossstellung vor dem gemeinen Bürger!?
    Es ist, und grenzt an einem Desaster, so wie Belgiens Volk von seiner Politik veräppelt wird!
    Anstatt voran zu gehen, dem Land zu dienen, seine Wähler zu versorgen, sorgt da ein Solist ihrer Partei um Postenversorgung seine Klientel!?
    Eine regelrechte Blamage und Demaskierung des Gewerbes, welches vor Jahren alles Ehrenamtlich und mit Liebe tat!
    Und das Volk sollte sich solches gefallen lassen?
    Weit gefehlt! Die Quittung werden sie beim nächsten mal bekommen!
    Und das allerschlimmste dabei, es läuft alles munter weiter!
    Posten auf Posten werden gegründet, alleine deren Elf Neue in ihrer Partei, leider alles Unproduktive, aber der „Erfindergeist der Politik“ lebt besser denn je, währenddessen arbeitet sich der Steuerzahler seinen Buckel krumm um diese Vedetten zu bezahlen.
    Shame you!

    • Walter Keutgen

      Ent-Maskierung, warum all die Ausrufezeichen? Soll der Parteisolist lieber seine Wähler als Klientel „versorgen“ und wie? „Welches vor Jahren alles Ehrenamtlich und mit Liebe tat“, wann war das noch? Ich alter Mann kann mich daran nicht erinnern.

      • Ent-Maskierung

        Auf Ihre ?, Herr Keutgen: Die ! sind für Sie gedacht, weil Sie zu spät ins Bett gehen in der Nacht! Das Zeichen ! sollte Sie aufwecken! Ehrenamtlich und mit Liebe, Sie als älterer Eupener sollten das auch wissen, oder tun Sie nur so?! Es stände Ihnen besser auf Fakten zu reagieren, Selbsternannte Zurechtweiser und Politiker haben wir sowieso viel zu viele! Die sind unnütz und kosten uns Steuerzahler auch noch viel zu viel Geld! Jetzt haben Sie hoffentlich verstanden? Oder, wie sagte mal der Herr Lambertz: merken Sie sich das!

        • Walter Keutgen

          Ent-Maskierung, die Ausrufezeichen lassen darauf schließen, dass eine Person oder Organisation unter mehreren Pseudonymen veröffentlicht. Zu „ehrenamtlich und mit Liebe“: Mir ist keine Zeit bekannt, wo die Politiker in Belgien gratis „arbeiteten“. Zwar sind das bei Gemeinderäten nur Anwesenheitsgelder, wovon man nicht leben kann, aber ein Bürgermeister oder Schöffe erhält ein schönes Gehalt. Der beamtete Bürgermeister Zimmermann sogar das eines Ministerialdirektors. Behaupten Sie das es früher keine Anwesenheitsgelder gab? Sind die jetzigen Politiker so erpicht darauf? Sie geben auch keine Erklärung über Parteisolist und Klientel.

  6. Nachdem Marrakesch-Michel Belgien in eine tiefe politische Krise gestürzt hat, hat er nun auch die MR in eine tiefe Krise gebracht, indem er seinen Bruder, an die anderen Schwergewichte (oder Mafiabosse) der MR vorbei, auf einen Staatssekretärposten pistoniert hat. Persönliche Interessen gehen vor.

  7. Anscheinend wissen die Kleinkinder der PFF nicht dass Jean GOL Fred Evers das Amt als Staatssekretär angeboten hat und er als Liberaler bevorzugte sein Transportunternehmen zu führen.
    Na ja, mit Fred war die PFF vertreten, heute???

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