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Ist unser Hunger auf Steak und Soja mitverantwortlich für die verheerenden Brände im Amazonasgebiet?

25.08.2019, Brasilien, Porto Velho: Verkohlte Bäume stehen nach einem Waldbrand in der Region Vila Nova Samuel in der Nähe der Stadt Porto Velho. Foto: Eraldo Peres/AP/dpa

Die Bilder vom brennenden Regenwald in Brasilien lösen auf der ganzen Welt Betroffenheit aus. Zwar wüten die Feuer Tausende Kilometer von uns entfernt, dennoch hat die Katastrophe auf der anderen Seite des Atlantiks auch mit dem Konsumverhalten in Europa zu tun. Vor allem der Heißhunger auf saftige Steaks und herzhafte Koteletts befeuert die Abholzung und Brandrodung großer Flächen im Amazonasgebiet.

Natürlich habe auch unser Handeln hier in Europa viel mit dem Verlust des Regenwaldes zu tun, sagt der Professor für Welternährungswirtschaft an der Universität Göttingen, Matin Qaim. „Zum Beispiel importieren wir große Mengen Soja als Futtermittel für unsere Rinder und Schweine, und der steigende Sojaanbau trägt in Brasilien mit zur Regenwaldrodung bei.“

23.08.2019, Brasilien, São Paulo: Eine Frau und ein Mädchen halten während einer Demonstration einen Banner. Zahlreiche Menschen protestierten am Sonntag gegen die Umweltpolitik von Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro. Foto: Xinhua/NOTIMEX/dpa

Das Amazonasgebiet ist ein faszinierendes Ökosystem und die grüne Lunge der Welt, aber eben auch ein gigantischer Ressourcenschatz, der Begehrlichkeiten weckt: Im Regenwald lässt sich gutes Geld verdienen mit Rindfleisch und Soja, Energie und Gold. Laut einer Studie der Weltbank können gerade Landwirte im Amazonasgebiet deutlich profitabler wirtschaften als in anderen Regionen.

Nach Einschätzung von Umweltschützern haben Farmer die jüngsten Brände im Amazonasgebiet gelegt, um neue Weideflächen für ihre Viehherden oder Felder für den Sojaanbau zu schaffen. Üblicherweise werden bereits gerodete Waldflächen angezündet, um das Unterholz und die Baumstümpfe zu verbrennen, wie die Naturschutzorganisation Greenpeace erklärt. Weil es derzeit in der Region ungewöhnlich trocken ist, greifen die Brände auch auf noch intakte Waldflächen über und breiten sich immer weiter aus.

Die Welternährungsorganisation FAO macht die Umwandlung in Weideland für 80 Prozent der Verluste an Regenwald in der Amazonasregion verantwortlich. In den vergangenen Jahren ist die Fleischproduktion in Brasilien explodiert – rund 200 Millionen Rinder leben heute in dem größten Land Südamerikas.

29.03.2019, Brasilien, Açaizal: Sojafelder kurz vor der Ernte nahe Santarem. Brasilien ist der zweitgrößte Sojaproduzent der Welt. Foto: Florian Kopp/Misereor/dpa

Die Exporte stiegen laut einer Analyse der Organisation Foodwatch in den vergangenen 14 Jahren um mehr als 700 Prozent. Heute ist Brasilien der größte Rindfleischexporteur der Welt.

Was auf den riesigen Weiden und Feldern in Brasilien angebaut wird, landet auch in Europa auf den Tellern. Nach Angaben der EU-Kommission ist Brasilien der größte Exporteur landwirtschaftlicher Produkte in die Europäische Union.

Im vergangenen Jahr verkaufte Brasilien Agrarerzeugnisse im Wert von 14,5 Milliarden Euro an die EU. Durch das kürzlich vereinbarte Freihandelsabkommen zwischen dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur und der Europäischen Union könnten es in Zukunft sogar noch mehr werden.

Die Europäische Union mache sich mit ihrer Unterschrift unter das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten an den verheerenden Waldbränden mitschuldig, sagt der Brasilien-Referent des katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat, Klemens Paffhausen. „Die versprochenen niedrigeren Zölle auf Importe von Rindfleisch und Soja aus Südamerika führen zu mehr Abholzung und mehr Anbauflächen.“

Frankreich und Irland drohen nun, das Mercosur-Abkommen angesichts der massiven Abholzung im brasilianischen Regenwald zu blockieren. Deutschland verlangte Schutzgarantien für das Amazonasgebiet. Auch die EU-Kommission will über den Mercosur-Deal Druck auf die Regierung des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ausüben.

18.04.2006, Brasilien, Corumba: Ein Rind steht im südbrasilianischen Sumpfgebiet Pantanal im Bundesstaat Mato Grosso im Wasser. Nach Einschätzung von Umweltschützern haben Farmer die jüngsten Brände im Amazonasgebiet gelegt, um neue Weideflächen für ihre Viehherden oder Felder für den Sojaanbau zu schaffen. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Die EU ist der drittwichtigste Absatzmarkt für brasilianisches Rindfleisch. Nach Angaben des Verbands der brasilianischen Fleischexporteure (ABIEC) gingen im vergangenen Jahr rund 118.000 Tonnen Rindfleisch im Wert von 640 Millionen Euro in die EU. Allerdings liegen die Europäer weit hinter den Hauptabnehmern China und Hongkong zurück.

Noch viel wichtiger ist das Geschäft mit Soja. Mittlerweile ist Brasilien der zweitgrößte Produzent der grünen Bohne. Zuletzt wurden in dem südamerikanischen Land 117 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet. Auch hier geht der Löwenanteil nach China – und es könnten wegen des Handelskonflikts zwischen Peking und Washington noch mehr werden.

Um etwas gegen die Abholzung von Regenwald für neue Acker- oder Weideflächen zu tun, sollten nach Ansicht des Klimaforschers Richard Fuchs vom Karlsruher Institut für Technologie die Verbraucher zur Kasse gebeten werden. „Der Fleischkonsum muss sinken“, sagt er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. „Die EU-Staaten könnten Fleisch von Tieren, die mit Soja aus Regenwaldgebieten gemästet werden, pauschal besteuern. Damit würden die ökologischen Folgekosten mit eingepreist.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

56 Antworten auf “Ist unser Hunger auf Steak und Soja mitverantwortlich für die verheerenden Brände im Amazonasgebiet?”

    • Mithörer

      @FH
      „Zum Beispiel importieren wir große Mengen Soja als Futtermittel für unsere Rinder und Schweine …“
      Klar, dpa-Meldungen werden ohne kritische Überprüfung einfach übernommen, auch von OD. Pfffffh

      • Walter Keutgen

        Seit etwa 50 Jahren haben die Bauern in unserer Gegend Mais angebaut, um von den damals teuren Sojakuchen abzukommen. Anfangs funktionierte das nicht, weil unser Klima zu feuchtkalt war. Jetzt sieht man immer mehr Maisfelder. Entweder ist das Klima jetzt günstiger oder man hat unter den hunderten Maissorten die richtige(n) gefunden.

        • Futterberater

          Ja, die Sortenzüchtung hat den Maisanbau ermöglicht. Mais soll eine proteinreiche Pflanze sein? Kein Wunder, dass das nicht geklappt hat, denn Mais hat noch weniger Protein als Gras! Dafür hat Mais aber jede Menge Zucker/Stärke. Landwirte, die viel Mais in die Ration mischen, brauchen automatisch auch viel Proteinefutter, um die Ration auszugleichen, weil sonst die Tiere krank werden (wie auch der Mensch, wenn er unausgewogen ist). Je mehr Mais also gefüttert wird, umso mehr Sojaschrot oder andere proteinreichen Futtermittel müssen zu zugekauft werden. Aber dem entsprechend höher ist eben auch die Leistung und umso besser die Klimabilanz pro Liter Milch oder Kilo Fleisch – zumindest wenn man nur die Kuh und nicht die Futtermittelproduktion oder die Herkunft der Futtermittel betrachtet.
          Jetzt kommt also die Frage: WAS wollen wir erreichen?
          Eine gute Klimabilanz? Dann legt erstmal fest ab wo gerechnet wird!
          Hohe Umweltstandarts? Na dann seht zu das sie auch für Alle gelten, nicht nur für die europäischen Produzenten!
          Oder ist das alles eh egal weil nur der Preis zählt?
          Wenn ihr euch dann man auf etwas geeinigt habt, dann teilt das auch so mit, denn dann werden die Landwirte eben zu Landschaftspflegern umgeschult und bekommen ihre Prämien nur dafür (und wem’s nicht passt, der weiss dann eben ein für allemal wo er dran ist).

          • Walter Keutgen

            Futterberater, könnte es sein, dass die Bauern ihren Mais für Biosprit verkaufen oder gar die Flächen an ein Biospritunternehmen verpachten, das alles macht?

            Bevor der Experimentierung mit dem Mais wurde die Verfütterung von Silage statt Heu Mode und vom Landfunk des NWDR dringend angeraten. Daneben verfütterten einige Bauern auch Abfall der Zuckerwerke (Zuckerhechsel?).

            • Mockingjay

              @ Walter Keutgen

              Der Wechsel von Heu auf Grassilage ist damals, auf die wachsende Größe der Betriebe zurückzuführen. Nun war es möglich, dass die Landwirte größere Mengen und zudem nahrhafteres und proteinreicheres Futter ernten konnten, da der Mähzeitpunkt viel früher stattfinden konnte und man auf keine so lange Trockenperiode zur Futterernte mehr warten musste.
              Der schleichende Wandel vom Grünland zum Ackerland hat ähnliche Gründe. Sowohl im Eupener-Land wie auch in der Eifel gab es seit dem Wechsel von Heu zu Grassilage einen Proteinüberschuss in der Futterration der Milchkühe. Damals waren entweder Futterrüben oder Zuckerrübenschnitzel (ihr Abfallprodukt, was zu 100% kein Abfall ist) die einzige Möglichkeit, eine Art Kohlenhydrat-Beikost zu der immer proteinreicheren Silage zu bieten.

              Als dann durch neue Züchtungen immer frühreifere Maissorten angebaut werden konnten, wurde Mais zu einem sehr beliebten Futtermittel in Ostbelgien, da es eine passgenaue Ergänzung zur Grassilage bietet. (Grassilage=viel Protein; Maissilage= viele Kohlenhydrate) Die Maisfelder müssen zudem viel seltener überfahren werden um das Futter zu ernten. Eine Wiese wir in etwa zwischen 3 und 5-mal pro Jahr gemäht. Jedes Mal muss das Gras gemäht, gewendet und geschwadert werden. Dann erst kann die Grassilage eingefahren werden. Alles sehr Arbeitskraft- und Zeitintensiv. Der Maisacker wird lediglich im Frühling bestellt und erst im Herbst durch ein Lohnunternehmen geerntet. Abgesehen von einigen Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln im Sommer macht diese Art der Futtergewinnung sehr viel weniger Arbeit als Grasland.

              Durch das Wachsen der Betriebe sind die Futterflächen heute oft sehr weit entfernt vom eigentlichen Betriebsstandort. Flächen wurden in Nachbarorten oder auch weit entfernt zugepachtet. Diese Flächen werden aus Arbeitstechnischen Gründen oft mit Mais angepflanzt.

              Die Maissorten, die in Ostbelgien angebaut werden eignen sich nicht oder bestenfalls nur bedingt zur Produktion von Bio-Treibstoffen. Er kann jedoch in einem Lebensmittel-Stromkonverter (Biogasanlage:-) ) in elektrische Energie umgewandelt werden.

              Ein Futtermittelberater oder Landwirt könnte Ihnen das sicherlich noch ausführlicher erklären, aber zum Allgemeinverständnis ist diese Erklärung sicherlich ausreichend.

        • Mockingjay

          @Walter Keutgen
          Es gibt Leute, die keine Ahnung davon haben, dass sie keine Ahnung haben.
          Zur rechten Zeit zu schweigen, ist ein Zeichen von Weisheit und oft besser als jedes Geschreibsel.

          • Walter Keutgen

            Mockingjay, also erstens stimmt es, dass man immer mehr Maisfelder sieht. Zweitens amüsiert es mich nicht, mein Wissen stundenlang im Internet zu erweitern. Wie sie sehen hat jemand, der es weiß, kommentiert. Und das ist in so einem Forum wie diesem wichtig.

  1. Das ist genauso die Schuld von Europäern wie von anderen Nationen! Der immer größer werdende drang nach günstigem Fleisch und anderen Produkten fördern so ein Handeln von Bauern in Brasilien die wegen der viel zu hohen Nachfrage ihr Land (was von den indigenen Völkern ENTEIGNET wurde und ihnen in Folge verkauft wird vom brasilianischen Staat) welches den Regenwald beheimatet in Land umkultivieren für unseren Hunger zu Stille! Shame on us all!!

  2. Frankreich und Irland drohen nun, das Mercosur-Abkommen angesichts der massiven Abholzung im brasilianischen Regenwald zu blockieren.
    …..
    Habe gelacht, als wenn es sich dabei um den Regenwald ginge. Beide Länder wollen nur einen unliebsamen Konkurrenten los werden.
    und weiter:
    “ Allerdings liegen die Europäer weit hinter den Hauptabnehmern China und Hongkong zurück.“
    ….
    Und den Chinesen gehen die Brände im Regenwald komplett am Ar*** vorbei. Wir machen uns hier nur wieder einmal mit unserer Kita-Ökologie zum Affen, zum grünen. Wir schaffen das….

  3. Maria Heidelberg

    So mal nebenbei etwähnt: Soja ist zu 80 Prozent genmanipuliert. In Brasilien sogar zu 100 Prozent. Wenn Soja an unsere Tiere verfüttert wird, darf man sich nicht wundern, dass die Autoimmunkrankheiten beim Menschen in die Höhe schießen, zumal unsere Rinder und Schweine schon bei der abartigen Sterbehilfe elendig viel Stresshormone produzieren, wenn sie auf die Schlachtbank geleitet werden. Die Stresshormone gibt es gratis als Füllstoffergänzungsmittel .. Nicht nur das. Diese armen geschändeten Tiere sind auch noch voller Glyphosat…. Und wenn diese Nutztiere von diesem chemisch veränderten Zeug krank werden, werden sie vollgestopft mit Antibiotika… Das hat mit dem eigentlichen Lebensmittel wohl rein gar nix mehr zu tun. Ekelhaft, dass das politisch erlaubt ist, das so ein Zeug auf den Teller darf….

  4. Maria Heidelberg

    Und die Headline soll dem Verbraucher wohl mal wieder ein schlechtes Gewissen einreden…

    Das einzige was sich der Verbraucher vorzuwerfen hat, ist das blinde Vertrauen in eine kranke Politik. Eine Politik, die selbst den Verbraucher zu einem Nutztier heranzüchtet.

  5. Joseph Meyer

    @Maria Heidelberg
    Gen-manipulierte Nahrungsmittel stehen im Verdacht, dass sie beim Menschen ein „leaky-gut“ Syndrom und eine Schwächung der Immunabwehr verursachen können, unabhängig von den Gefahren durch eventuell vorhandene Herbizide, Pestizide oder Antibiotika. Insgesamt ist die Gen-Manipulation viel zu wenig auf ihre Langzeitfolgen erforscht, als dass man sie schon bei Mensch und Tier anwenden könnte, aber in unserer kapitalistischen Welt regiert halt maximaler Gewinn, da haben die Menschen, die Tiere und die Pflanzen nun mal keine Lobby …

    • Maria Heidelberg

      @Joseph Meyer, ich schau mir mal die Doku an, um meine Argumentationskette zu vergrößern.

      https://youtu.be/5Tj9v24H-Lo

      Bei mir wurde „leaky gut“ festgestellt. Das hat schon weitreichende Folgen, wenn man Löcher im Darm hat. Hab jetzt Allergien und einen Hautausschlag.

      Ich habe gehört dass fermentierte Rechtsregulate den Heilungsprozess unterstützen. Das probier ich gerade aus.
      Falls Sie weitere Tipps haben, sehr gerne. :-)

      • Futterberater

        Das Leaky Gut Syndrom wurde weder wissenschaftlich noch medizinisch belegt, wird zur Alternativmedizin gezählt. Eine Behandlung mit Rechtsregulaten gilt schon als Pseudomedizin. Soviel dazu, aber der Glaube zählt! Und davon will ich Sie natürlich nicht abbringen, denn am Ende bin ich es sonst noch Schuld wenn’s nicht wirksam ist…

        • Maria Heidelberg

          @Futterberater, ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, aber mir ist schon bei Ihrem ersten Kommentar bewusst geworden, dass Sie mich offensichtlich nicht ausstehen können.
          Sie brauchen sich also nicht widerholen, indem Sie mich widerlegen, oder auf zynische Weise zitieren.

          Im Übrigen habe ich meinen wissenschaftlichen Beweis darüber, dass fermentierte Lebensmittel, wie zum Beispiel Sauerkraut das Blutmillieu verbessern. Da brauchen Sie hier nicht ihr Pseudo Wissen kund tun, um mich klein zu machen.

          Ich bin nicht hier, um mich mit Leuten anzulegen, die sich groß fühlen wollen, indem Sie Leute klein reden. Ich bin hier, um Erfahrungen auszutauschen. Wir könnten theoretisch alle voneinander lernen… Praktisch sollten wir natürlich alle daran arbeiten, um diesem Lernziel näher zu kommen.

          Wenn Sie unter einem Dunkelfeldmikroskop das Vor und Nachher bezüglich zugeführter fermentierter Lebensmittel beobachten, werden Sie feststellen, dass sich die Anzahl der Symbionten im Blut drastisch erhöhen und somit das Blutmillieu verbessern. Ich weiss das, weil ich hab’s gesehen. Mehr brauch ich nicht. Und weil die Schulmedizin die Forschungergebnisse des Herrn Enderlein offensichtlich nicht lehrt, obwohl das wirklich spektakulär ist, was der Mann einem aufs Tablett liefert und die Zeit beim Arzt ja auch begrenzt ist, (da gilt es, die eigene Verantwortung dem Onkel Doktor zu übergeben) muss ich mich eben anders bilden, was MEINE Gesundheit angeht. Das wird ja wohl erlaubt sein.

  6. Es reicht schon lange!

    In Brasilien können die Rinder sich in den Bachläufen austoben und bei uns werden die Landwirte gezwungen den Rinder Wasser aus den Dorfbrunnen zu den den Weiden an den Wasserläufen Wasser fürs Vieh heranzukarren.

  7. Friedrich Meyer

    Meine Fragen richten sich an die Leute, die sich mit den wichtigen Dingen bezüglich des Umweltschützes auskennen:
    • Wird in Brasilien kein Wald enttfernt, um Palmölplantagen einzurichten?
    • Wird Palmöl gebraucht, um Bio-Sprit mit 10 % Bio-Alkohol herzustellen?
    • Solen wir kein E10 in unsernTank einfüllen, um mit dem Auto zu dem Metzger unsers Vertrauens zu Fahren?

    • Ihre Fragen haben nicht unbedingt mit Umeltschutz zu tun…..
      In Brasilien wurden viele Palmölplantagen in den letzten 10-15 Jahren „errichtet“, auch in früheren Waldgebieten
      Man kann aus Palmöl Sprit herstellen, in Brasilien und auch Afrika laufen Motore teils mit reinem Palmöl…, in die EU wird Palmöl importiert um damit z.B. Biosprit zu machen
      Warum sollten wir das nicht? Die Frage ist wo kommt das Palmöl her? Da gibt es riesige Unterschiede in der Herstellung

      • Friedrich Meyer

        Égal,wie das Palmöl hergestellt wird! Auf den Plantagen könnte noch Urwald stehen, wenn die Konzerne nich mit dem Palmöl dicke Geschäfte machen würden.
        Wäre allerdings die nun Landwirtschaftlich nutzbare Fläche von den armen Landbauern nutzba, so wüten diese wahrscheinlich das anbauen, was sie ernährt. Ein paar Tiere für den Eigenbedarf, sowie das Futter dafür würden angebaut und der Rest mir einem Agrarprodukt, was sie verkaufen können.
        Leider haben aber viele Lobbyisten viele Politiker dazu bewegt, zu veranlassen, dass Grosskonzerne «  grüne » Monokulturen zu errichten, damit z.B. In Europa dem verteufelten Benzin jetzt Alkohol beigemischt wird, das erstens aus sehr Fragwürdigen Quellen stammt und zweitens genauso wie das Erdöl über lange Distanzen herbei gekarrt werden muss.
        Was hat den jetzt die Umwelt oder das vielzitierte Klima davon?

    • Walter Keutgen

      Friedrich Meyer, nun ist es aber so, dass alles Grünzeug CO2-Senken sind. Bei Bäumen und Sträuchern hier entnehmen wir nur die Früchte, die am Ende irgendwie wieder zu CO2 werden.

  8. Emonts-pool Horst

    Na klar sind wir wieder schuld. Immer auf die kleinen. Wer isst denn die riesigen Steaks? Die Amis und die Reichen. Wir kleinen Leute bekommen immer wieder ein schlechtes Gewissen eingeredet. Egal was wir tun, immer ist es schlecht. Wenn wir Fisch essen sind wir schuld das die Ozeane aussterben. Letztens war ein Bericht im Fernseher, Gemüse und Kartoffeln essen wäre sehr schlecht, weil zuviel Wasser dafür gebraucht würde. Was sollen wir denn noch essen? Vielleicht können uns die Bayer Chemiewerke ernähren. Man hat langsam das Gefühl, es läuft darauf hinaus. Mit dieser schlechtrederei kann man auch verstehen warum es so viele Menschen mit Depressionen gibt. Die Geschäftemacher und korrupte Regierungschefs können natürlich nichts dafür

    • treesche

      @Emonts-pool Horst Diese Berichte im Deutschen Fernsehen über Lebensmittel darf man sich nicht ansehen. Unsere Bio-Kühe sind z. B. grosse CO2 Sünder. Wenn es nach den Medien ginge, würden wir alle diese veganen Industrieprodukte in Plastikpaketen essen.

      • Treesche, noch lange nicht sind alle unser Kühe, ob Bio oder nicht, grosse CO2 Sünder. z.B die Kühe im Treeschland leben, wie Sie vielleicht wissen und sehen, meist von Gras. Es wird nur ein kleiner Teil an Kraftfutter zugefüttert. Das Gras wächst, wandelt CO2 (Grünland = CO2 Senke, die Kühe fressen und produzieren Methan (wird zu CO2) und Gülle, welches wiederum das Gras wachsen lässt…. , es solange Umwelttechnisch gesehen rund wie eine bestimmte Menge Tiere eine bestimmte Menge an Land zur Verfügung hat.
        Probleme beginnen dann wenn wir entweder Futter oder Tiere/Fleisch über die grossen Meere schippern…. und auch daher nehmen viele NGO’s, Grüne, deutsches Fernsehen,… ihre Zahlen.

        z.B wird der BUND u.a. von VW, die Deutsche Umwelthilfe u.a. von Toyota usw usw ordentlich finanziell unterstützt. -> Da liegen die Probleme und Gründe das es aus all diesen Ecken die unsere LW permanent an den Pranger stellen wenig bis keine Regung zu diesem Mercosur Abkommen gibt

  9. Jockel F.

    Die „verheerenden“ Waldbrände liegen flächenmäßig unter dem 15-Jahres-Durchschnitt. Das kann jeder anhand der NASA-Daten leicht überprüfen. Überall auf der Welt brennen jährlich Wälder und Steppen, entweder durch Selbstentzündung oder durch Menschenhand. Letzteres dient bekanntlich dazu, landwirtschaftlich nutzbare Fläche zu schaffen. Dass dieses Verfahren in Zeiten von staatlich gefördetem Biosprit teils exzessiv geschieht, ist nicht von der Hand zu weisen. Dass Brände außer Kontrolle geraten auch nicht.
    Allerdings ist es doch sehr offensichtlich, dass vor allem Brasilien und dessen ohne das Adjektiv „rechtspopulistisch“ in westlichen Medien kaum genannte Präsident Bolsonaro die ultimativen Sündenböcke sind. Dass zum Beispiel Bolivien von den Bränden ebenfalls stark betroffen ist, interessiert die internationalistischen Weltenretter wie Macron so wenig wie die Tatsache, dass die andere Grüne Lunge unseres schönen Planeten das Meeresplankton ist.
    In Norwegen wird übrigens gerade eine Waldfläche von der Größe Belgiens gerodet. Für Windkraftanlagen.

  10. treesche

    Es ist doch eigentlich egal was wir essen, ob wir vegan oder fleischessend sind; wir werden immer das Klima schädigen. Dieser Artikel scheint auch nicht sehr gut recherchiert zu sein. Das Thema ist sicher grade en vogue. @Es reicht schon lange! Sie haben recht mit dem Wasser. Es ist verrückt hier in der Wallonischen Region (Landwirtschaft zählt Ostbelgien nicht) die Bachläufe müssen eingezäunt werden. Uns drohen hohe Strafen, wenn wir unsere Bäche nicht zum Hochsicherheitstrakt machen. Die Rehe bleiben dann in den Stacheldrähten hängen, wenn sie an die Bachläufe wollen. Die Europäischen Länder sollten erst vor der eigenen Haustür kehren, ehe auf Brasilien gezeigt wird. Ich will nicht wissen, wieviel Fleisch abends aus den prallgefüllten Fleischtheken weggeworfen wird.

  11. Friedrich Meyer

    Ich weiß mich noch zu erinnern, dass ein Namensvetters von mir mit einem Aufkleber auf seinem Auto warb: » Mein Auto färhrt mit Rapsöl « 
    Der Mann fuhr damals aus der Eifel übers Venn zum Tanken. Auf der Rückfahrt hat er mich mal auf der Autobahn überholt. Ich fuhr etwas schneller als 120 km/h sein Auto zog aber mit überhöhter Geschwindigkeit an mir vorbei. Da habe ich mich gefragt, ob schnelles Fahren mit Rapsöl besser für die Umwelt ist als moderates Fahren mit Diesel.
    Heute färbt niemand mehr mit Rapsöl, aber auf hiesigen Feldern werden Maismonokulturen angebaut um die Biogasanlagen zu befüttern.
    Oder Palmöl in Brasilien statt Regenwald, damit wir dem Spritt hier 10% Bioalkohol bremischen können.
    Ob ich Fleisch esse oder Nutella mit Palmöl aus. Brasilien. Der Böse bin immer ich.
    Aber Hauptsache, ich wähle Grün oder Vivant !!!

      • Friedrich Meyer

        Ich wähle Grün oder Vivant nicht in Belgien, wo ich der Wahlpflicht unterworfen bin.
        Beide „Bewegungen“ machen viel Bla-Bla und diskutieren jahrelang an Themen herum, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, welche vernünftige Lösungen es für die Probleme gibt.
        Entweder sind die Vorschläge nicht umsetzbar oder die vieldiskutierten „Patentlösungen“ sind einfach nicht bezahlbar; jedenfalls nicht für den kleinen Bürger.

        Die Städte mit E-Autos zu füllen und den Geringverdiener mit seinem 5 Jahre alten kleinen Polo nicht mehr durch die Stadt Nachhause fahren zu lassen ist jedenfalls nicht realistisch. Denn erstens kann eine alleinerziehende Mutter sich keinen teuren E-Wagen leisten und kann auch nicht ihre Kinder in den Schulen und Kindergärten mit dem Bus einsammeln gehen, nachdem sie 8 Stunden für einen Hungerlohn sich müde gearbeitet hat. Dass ein E-Auto dabei noch eine schlechtere Klimabilanz als ein kleiner Diesel hat, wird dabei noch außer Acht gelassen.

        Um bei dem Thema Brasilien und Billigfleisch zu bleiben, hat eben besagte Alleinerziehende auch nicht die Möglichkeit ausreichende Mengen an BIo-Fleich für sich und ihre Kinder zu bezahlen.

        Also wobei soll man denn sich mehr schämen? Dass man sich zwei Tage pro Woche drei Schnitzel bei Aldi kauft oder ob man seinen Kindern sagen muss: “ Tut mir leid, heute gibt es wieder nur Möhren und Spaghetti.“ ???

  12. Emonts-pool horst

    Mein Sohn hatte früher mal in den Ferien in einem Schnellrestaurant gearbeitet. Er erzählte uns, er wuerde Stunden lang Burger zubereiten, ob Kunden da sind oder auch nicht. Die Burger die innerhalb 15 Minuten nicht verkauft werden, werden weggeworfen. Ist dass Umweltfreundlich? Warum weden dafür nicht einmal Gesetze erfunden? Diese armen Tiere sind gestorben um in den Müll zu landen. Und wir sind soooo schlecht wenn wir Kartoffeln oder ein Kotelett essen. Also Leute, lasst euch nicht verrückt machen. Fernsehen und sonstige Medien können mich mal im Mondschein begegnen. In Südamerika werden ganze Länder vernichtet um an Lithium zu kommen. Dass ist umweltschaedlicher als Diesel fahren. Wie schon gesagt, da kann aber Siemens nichts dran verdienen. Die Industrie sorgt schon für die passende Gesetze.

  13. https://www.achgut.com/artikel/bolivien_du_sollst_brennen_fuer_morales
    ….
    Geschickt hat es Evo Morales verstanden, als größter Urwald-Abfackler einer internationalen Kritik zu entgehen. Die Katastrophe in Bolivien geht in der internationalen Berichterstattung weitgehend unter. Der Medienfokus liegt fast nur auf Brasilien, denn der dortige Präsident Jair Bolsonaro ist kein Sozialist, sondern Rechtspopulist. Damit zieht er die Kritik der linksliberalen Weltpresse alleine auf sich.
    ….
    Nichts ist so verlogen wie der im Westen grasierende links/grüne Zeitgeist.

  14. Guido Scholzen

    wer diesen amamzonas-brand-klamauk noch glaubt, ist es selber schuld.
    hier der original-link zur NASA, wo man sich das anschauen kann.
    wenn man nahe genug heranzommt, dann zieht, wo es brennt.
    aber von fern, das sind die bilder der grünen lügenpresse, da brennt sogar die nordsee und ganze teile europas so viel wie der dschungel am äquator.

    https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/map/#z:4;c:25.6,52.5;t:adv-points;d:2019-08-21..2019-08-28;l:firms_viirs,firms_modis_a,firms_modis_t

    ich will die branntrodungen in amazonien und afrika nicht verharmlosen, aber man sollte realistisch bleiben.

  15. Baudimont

    In Brasilien verschwindet der Wald durch Feuer … In Belgien verschwindet der Wald durch Dummheit und die letzten großen Bäume werden völlig gleichgültig gefällt … Lebewohl, Eulen

  16. Hans Eichelberg

    …und wir verheizen unser Getreide, auch Raps und Mais im Biosprit in unseren hochentwickelten Verbrennungsmotoren.
    Deshalb fehlt das Futter hier für die Tiere, fehlt für Steaks.
    Also sind die Schuld, die das Gesetz beschlossen haben, Nahrungsmittel zu verbrennen.

    • Horst Emonts-pool

      An Hans Eichelberg.Wir brauchen keinen Bio Sprit. Das wollten die Weltverbesserer( Die Grünen) Ich habe damals gemerkt, wie 10% Bio Diesel hinzugefügt wurden brauchte mein Auto auch 10% mehr. Wo ist da der sinn der Sache? Ach ja. 10 % Mehrverbrauch heißt 10% mehr bezahlen. Mittlerweile haben aber auch die Grünen gemerkt wie sinnlos es ist.

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