Österreich ist nur haarscharf einer größeren Katastrophe während des Hochwassers vom Wochenende entkommen.
Die Rückhaltebecken im Bundesland Salzburg seien randvoll gewesen, jeder weitere Regen hätte sie überlaufen lassen, zog Landesminister Josef Schwaiger am Dienstag eine vorläufige Bilanz. Das seit dem letzten Hochwasser 2005 entlang der Salzach investierte Geld von 750 Millionen Euro in Schutzmaßnahmen habe sich voll ausgezahlt, hieß es.
Beim Hochwasser 2005 seien zum Beispiel im Raum Mittersill rund 1.000 Liegenschaften in Mitleidenschaft gezogen worden, nun seien es nur ein paar Dutzend. Eine weitere Erhöhung der Dämme sei aber rein technisch nicht mehr möglich.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sicherte den Betroffenen schnelle und unbürokratische Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. Für besondere Härtefälle sollen Sonderlösungen gefunden werden. Die Behörden gehen von einem Millionenschaden aus, genauere Schätzungen liegen nicht vor.
Das Hochwasser hatte nicht zuletzt den Ort Hallein bei Salzburg getroffen, wo sich vorübergehend eine Sturzflut durch die Straßen wälzte. Im Gegensatz zu anderen betroffenen Ländern wie Deutschland oder Belgien wurde in Österreich niemand ernsthaft verletzt oder gar getötet. (dpa)