Der heutige Samstag verspricht für die Fußballfans hier im Grenzland ein Tag voller Emotionen zu werden. Um 14 Uhr spielt die belgische Nationalelf in Moskau gegen Tunesien, und um 20 Uhr trifft in Sotschi Deutschland auf Schweden.
Mit einem Sieg gegen Tunesien wären die Roten Teufel vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Es wird aber erwartet, dass die Aufgabe für Hazard, De Bruyne & Co. ungleich schwerer wird als beim Auftaktspiel gegen Panama, denn für die Nordafrikaner geht es nach der Niederlage gegen England bereits ums Überleben.
23.06.2018, Russland, Moskau: Fans von Belgien vor dem Spartak-Stadion. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa
Belgiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Martínez ist mit dem bisherigen Auftreten und der Stimmung in seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Wir sind nicht hier, um Geschichten zu schreiben. Wir wollen eine Gruppe sein, die aufeinander schaut. Wir müssen unsere Rollen ausfüllen“, sagte der Spanier vor dem Spiel gegen Tunesien am Samstag in Moskau. „Der Fokus der Spieler ist sehr gut. Für viele von euch ist das vielleicht langweilig, aber ich bin froh, wie wir als Team wachsen“, sagte Martínez.
Der langjährige Premier-League-Trainer hatte bei der Zusammenstellung seines Kaders nicht nur auf fußballerische Qualität geschaut, sondern auch auf das Kollektiv. Der extravagante Radja Nainggolan wurde trotz seiner guten Saison beim Champions-League-Halbfinalisten AS Rom nicht berücksichtigt. Nainggolan erklärte daraufhin seinen Rücktritt aus dem Nationalteam.
Wieder mit Boyata als Abwehrchef
Es wird erwartet, dass Martinez gegen Tunesien die gleiche Startelf aufbietet wie gegen Panama. Belgien muss weiterhin auf seine Abwehrspieler Thomas Vermaelen und Vincent Kompany verzichten. Die beiden Verteidiger vom FC Barcelona und Manchester City stehen für das zweite Gruppenspiel noch nicht zur Verfügung, wie Trainer Roberto Martínez am Freitag in Moskau erklärte.
23.06.2018, Russland, Moskau: Ein Fan von Belgien vor dem Spartak-Stadion. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa
“Außer Thomas und Vincent ist jeder bereit für einen Einsatz“, sagte der Spanier. In der Dreierkette dürfte neben Toby Alderweireld und Jan Vertonghen (beide Tottenham) also erneut Dedryck Boyata (Celtic Glasgow) auflaufen, der für sein Debüt gegen Panama Lob bekam.
Beim 3:0 gegen Panama war im belgischen Spiel beileibe nicht alles perfekt. So gab es noch während des Spiels Kritik von Eden Hazard an Romelu Lukaku (siehe Artikel über Eden Hazard an anderer Stelle) und von Jan Vertonghen an Yannick Carrasco (wegen der Großchance für Panama beim Stand von 1:0).
Belgiens Nationalspieler Axel Witsel räumte denn auch am Freitag ein, dass „wir besser hätten spielen können“. Im Gegensatz zu anderen sieglosen Favoriten wie Argentinien, Brasilien oder Deutschland aber sei der Erfolg der Roten Teufel zum Auftakt der WM in Russland kaum gefährdet geweseb.
„Für ein erstes Match war es ziemlich gut. Der Auftakt ist immer schwer, aber wir sind ruhig geblieben“, sagte der 29-Jährige, der mehrere Jahre in Russland bei Zenit Sankt Petersburg spielte, bevor er für noch viel mehr Geld nach China wechselte.
18.06.2018, Russland, Wolgograd: Ferjani Sassi (r) aus Tunesien küsst nach seinem getroffenen Elfmeter zum 1:1 neben seinem Teamkollegen Ali Maaloul den Rasen. Foto: Thanassis Stavrakis/AP/dpa
Tunesien will seine letzte Chance bei der Fußball-WM nutzen und gegen Favorit Belgien voll auf Sieg spielen. „Wir müssen unseren Stil ändern. Wir wollen angreifen. Wir wollen offensiver spielen als im ersten Spiel“, sagte Trainer Nabil Maaloul vor dem Duell mit dem Mitfavoriten am Samstag in Moskau.
Nach dem 1:2 gegen England stehen die Nordafrikaner, die seit 40 Jahren auf einen WM-Sieg warten, bereits unter Zugzwang. „Wir müssen gewinnen, wir haben keine andere Wahl“, sagte Maaloul.
Für eine Überraschung gegen Eden Hazard und Co. will der frühere Hannover-Profi Maaloul seine Aufstellung auf ein paar Positionen ändern. Ins Tor rückt Farouk Ben Mustapha, nachdem sich Mouez Hassen gegen England verletzte. „Das zweite Spiel ist wichtig für uns. Wir haben nichts zu verlieren, wir spielen gegen einen der Favoriten“, sagte Kapitän Wahbi Khazri, der Tunesiens Hoffnungen im Angriff als Torjäger trägt.
Deutschland muss Schweden schlagen
Für Titelverteidiger Deutschland geht es bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland am heutigen Samstag (20.00 Uhr) gegen Schweden fast schon um alles.
22.06.2018, Russland, Sotschi: Deutschlands Trainer Joachim Löw (5.v.r) spricht zu seinen Spielern. Foto: Li Ming/xinhua/dpa
Der Weltmeister braucht im zweiten Gruppenspiel in Sotschi dringend einen Sieg, um wieder zurück auf Achtelfinalkurs zu kommen. Nach dem 0:1 gegen Mexiko fordert Bundestrainer Joachim Löw Energie und eine andere Körpersprache seiner Mannschaft. „Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, gibt es eine gute Reaktion der Mannschaft“, sagte Löw.
Die DFB-Auswahl muss das K.o.-Duell in der Fischt-Arena mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Weltmeister Mats Hummels bestreiten. Der Innenverteidiger hat sich im Training einen Halswirbel verrenkt. Als Optionen für die Position an der Seite von Jérôme Boateng gelten dessen Münchner Vereinskollege Niklas Süle und Antonio Rüdiger. (dpa/cre)
Heute ist ein doppelt schöner Tag. Belgien kommt ins Achtelfinale und Deutschland fliegt raus.
Man sollte den Abend nicht vor dem morgigen Tag loben … o.s.ä. :-))))
Deutschland wird Weltmeister.
Danke OBdirekt, Danke….. Jetzt weiß ich auch, weshalb ich um 6.15 Uhr hellwach war, nervös wie Nachbars Lumpi, noch nichts essen konnte (nur Wasser trinken) und mich konzentrieren muss, um hier nicht -zig Tippfehler zu machen ….. Dann tickt auch noch die Uhr soooo langsam ….
Allen Fußballfreunden wünsche ich (hoffentlich) viel Freude und Spaß am heutigen Tag.