Notizen

Filmabend über die gute alte Straßenbahnzeit

Vom Eupener Rathausplatz aus fuhr die Tram bis 1953 in alle Richtungen: Aachen, Herbesthal, Verviers sowie Unterstadt. Foto: Reiner Bimmermann

Die Lupe veranstaltet am Donnerstag, 26. September, um 20 Uhr in Eupen, Neustraße 93, einen spannenden Filmabend über die gute alte Straßenbahnzeit in Aachen und Eupen (ca. 90 Minuten) auf Leinwand.

Die Dokumentationen lassen die romantische Zeit der Zweiachser wieder lebendig werden. Die Aachener Straßenbahn, 1880 eröffnet, wurde noch nicht einmal 100 Jahre alt. Das um 1915 viertgrößte Straßenbahnnetz Deutschlands wurde bereits 1974 eingestellt.

Die benachbarte Kaiserstadt, die Autos, die Mode und natürlich der Nahverkehr können im ersten Dokumentarfilm (60 Min.) noch einmal bewundert werden.

Farbige Aufnahmen des Aachener Amateurfilmers Horst Krause von der „Öcher Tram“ (ca. 22 Min.), die noch nie gezeigt wurden, und seltene bewegte und stehende Bilder der Straßenbahn in Eupen runden den interessanten Filmabend ab. Sicherlich ein Muss für den jeden Straßenbahnfreund.

Anmeldung so rasch wie möglich: Tel. 087/ 552719 oder lupe.info@unitedadsl.be. UKB: 5 Euro. Weitere Bildungsangebote: www.lupe.be

Die Straßenbahn unweit des Schlagbaums auf Köpfchen (1953). wo die Fahrgäste umsteigen mussten. Foto: Reiner Bimmermann

15 Antworten auf “Filmabend über die gute alte Straßenbahnzeit”

  1. Emonts-pool Horst

    Wird es denn nochmals gezeigt? Es muss sehr interessant sein. An Aachen kann ich mich noch erinnern. Es war sehr romantisch wie die Tram noch durch die Adelbertstrasse und am Elisenbrunnen vorbei fuhr.

  2. Querdenker

    An die Bürgermeister von Eupen, Raeren und Aachen,
    Sie hätte nie stillgelegt werden dürfen! Diese Strassenbahn wieder auf zu bauen wäre doch ganz nach dem Geschmack der heutigen autofeindlichen Zeit. Was spricht eigentlich dagegen?

    • Eigentlich ist Ihr Vorschlag gar nicht so schlecht. Aber um solche grenzüberschreitenden Maßnahmen durchzusetzen bräuchte es eines gemeinsamen Europas; vielleicht müsste man noch einen Europaabgeordneten haben oder wenigstens einen guten Mann im Ausschuss der Regionen.
      Solange kann man ja träumen.

    • Walter Keutgen

      Querdenker, in Belgien waren nicht die Bürgermeister sondern die Nationale Kleinbahngesellchaft für den Ersatz der Straßenbahnen durch Autobusse zuständig. Zu ihrem Vorschlag: Die Straßenbahn hatte eine reservierte Spur, denn sie war eingleisig, jedenfalls nach Verviers. Auf dieser Strecke hat es übrigens einen Zusammenstoß zweier Straßenbahnen mit Toten gegeben. Trolleybusse wären billiger in der Investition.

      • Querdenker

        @ Walter Keutgen
        Es geht hier inzwischen nicht mehr um billiger, sondern um umweltschonender! Auch vor Tote kann man angesichts der Umwelt nicht zurückschrecken; es gibt heute auch entsprechende Software um solche zu verhindern.

        • Walter Keutgen

          Querdenker, Trolleybusse sind elektrisch ohne Lithium-Ionen-Batterien. Gab es in Lüttich bis in die siebziger Jahre und gibt es noch immer in den ehemaligen Ostblockländern. Die schnelle Linie Seraing-Coronmeuse in Lüttich wäre längst fertig, wenn man sich nicht auf Schiene versteift hätte. Außerdem können die Anwohner am Bahnhof den Modellen zufolge nur noch mit Handkarren umziehen. Toll wa. Woher haben Sie, dass Kosten nicht mehr in Betracht kommen? Mehr als die Hälfte der Freitagsdemonstranten erwirtschaften keine materiellen Güter, schätze ich.

          • Kritiker

            Das Campus-Projekt in Aachen z.B. scheiterte aus finanziellen und verkehrstechnischen Gründen. Zudem ergab eine Umfrage, dass die Aachener dieses Projekt zu mehr als 60 Prozent nicht haben wollten.
            Freilich sind Straßenbahnen sehr romantisch. Sie sind aber im Straßenverkehr nicht so flexibel wie Autobusse. Und deshalb wurden viele Straßenbahnnetze ab den 1950er, 1960er und 1970er Jahren abgebaut. Schade.

  3. Trolley?

    Ja, Herr Keutgen, das frage ich mich auch, warum die Lütticher nicht in Trolleybusse investiert haben, wahrscheinlich (ich bin kein Fachmann) zu einem Bruchteil der Kosten.
    Die Infrastruktur (oder muss man sagen: Suprastruktur?): Die Oberleitungen installieren. Fertig.
    Jetzt dagegen steht zu erwarten, dass Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen zu chaotischen Verhältnissen führen werden, auf Jahre hinaus, wenn man das „Talent“ der Lütticher kennt, Baumaßnahmen zügig zu verwirklichen. Erinnert sei an die Place St-Lambert, die Schnellstraßenprojekte bis mitten ins Stadtzentrum (rue Léopold), die Bavière, der völlig überdimensionierte Calatrava-Bahnhof, das Coronmeuse-Projekt,.. Vielleicht gibt es aber doch objektive Gründe pro Straßenbahn? Wer weiß?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern