Nachrichten

Corona in Großbritannien: Höchster Wert an Neuinfektionen seit Februar

14.06.2021, Großbritannien, London: Ein Mann hält bei einem Protest gegen die Lockdown-Maßnahmen ein Plakat mit der Aufschrift „Die Regierung lügt euch an, sagt Nein zum COVID-Impfstoff“ in die Höhe. Foto: Belinda Jiao/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Die Delta-Variante des Coronavirus treibt die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien weiter deutlich in die Höhe. Am Mittwoch meldeten die Behörden 9.055 neue Fälle – das waren etwa 1.380 mehr als am Vortag und der höchste Tageswert seit Februar.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die noch Anfang Mai unter 20 lag, stieg mittlerweile wieder auf deutlich mehr als 70 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Wie schnell sich das Virus derzeit ausbreitet, zeigt die Gesamtzahl der Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage: 55.216 Fälle zwischen dem 10. und 16. Juni bedeuten ein Plus von fast einem Drittel im Vergleich zur Vorwoche.

20.04.2021, Großbritannien, London: Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien. Foto: Tayfun Salci/ZUMA Wire/dpa

Experten gehen zudem von einer Dunkelziffer in etwa gleicher Höhe aus. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen nahm im Wochenvergleich sogar um 40 Prozent zu.

Wegen der Ausbreitung der zuerst in Indien entdeckten Delta-Variante hat Premierminister Boris Johnson die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England um vier Wochen verschoben.

Die Regierung mahnt die Bevölkerung zur Vorsicht, will die bisher gelockerten Regeln aber nicht zurücknehmen und nun spätestens am 19. Juli alle Restriktionen beenden. Bis dahin soll das Impfprogramm noch einmal Fahrt aufnehmen. Bisher wurden 57,8 Prozent der Erwachsenen die für den vollen Schutz notwendigen zwei Impfdosen verabreicht. (dpa)

27 Antworten auf “Corona in Großbritannien: Höchster Wert an Neuinfektionen seit Februar”

  1. Ossenknecht

    Heftig. Echt heftig.

    Ich wünschte, es wären schon 10 oder sogar 20% der übertragenden und gefährdeten Spezies geïmpft, damit es weniger Mutationen gibt und sich die entstandenen Mutanten nicht mehr so leicht durchsetzen können.

    Es ist nun einmal eine Pandemie und keine bloße Epidemie auf nationaler oder kontinentaler Ebene.

    • Ossenknecht

      P.S.:
      Ich gelte ja als „vollständig“ geimpft. Vollständig beutet: Keiner will mir bestätigen, dass mein Impfschutz zu Weihnachten noch besteht, nicht einmal gegen die aktuell bekannten Virenformen. Und im Fall einer neuen „aggressiven“ Mutante sowieso nicht. So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen umgehend die globale Impfkampagne über mindestens 1–2 Jahre. Da führt kein Weg dran vorbei.

      • Robin Wood

        Es wird immer wieder Mutationen geben und es ist in der Natur des Menschen, dass wir uns durch unser Immunsystem diesen Mutationen immer wieder anpassen. Das geschieht schon unser ganzes Leben.
        Man denke nur an die Kinder im Kindergarten/der Primarschule, die permanent in den ersten Jahren ihres Lebens regelmäßig mit Schniefnasen nach Hause kommen. So passt sich deren Immunsystem immer wieder an neue Virusvarianten an. Und wer kennt es nicht als Eltern, dass diese sich auch immer wieder mit einer Schniefnase zuhause wiederfinden, wenn die Kleinen „was“ nach Hause gebracht haben. Das muss so sein, damit wir mit all den Viren leben können.
        Ist ein Immunsystem geschwächt, u.a. durch Vorerkrankungen, erwischt es einen dann nicht nur mit Schnupfen/Husten/Heiserkeit, sondern es kann sich Fieber bilden oder gar Schlimmeres wie Lungenentzündung – im schlimmsten Fall der Tod. Das erleben wir ja immer mit der Grippe.

        Es gibt Ärzte, Virologen, Biologen,… die davor warnen, dass diese neuartigen Impfstoffe unser ganzes Immunsystem außer Kraft setzen, da sie sich nur auf das Covid-19-Virus konzentrieren und nur diese erste Variante aufhalten (sollen).
        Bilden sich Mutationen von Covid-19, erkennt unser Immunsystem diese nicht als „fremd“, da das Vakzin nur auf Covid-19 „getrimmt“ ist. Das Immunsystem lässt die Mutationen durch unsere natürliche Immunsystem-Barriere, die inzwischen nur noch Covid-19 erkennt – also werden die Geimpften wieder krank.

        Eine Erkältung oder Grippe bildet sich immer durch mehrere (Corona-)Viren. Da die Impfung laut einiger Ärzte/Virologen nur dieses „erste (erkannte)“ Corona-Virus aufhält, die anderen Viren und Mutationen außer Acht lässt, kann es zu vermehrten Infektionen bei Geimpften kommen.
        Das würde bedeuten: Je mehr geimpft wird, desto weniger Immunität können wir für die Mutationen aufbauen.

        Bei der Grippe verläuft es genauso. Man kann sich jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen, aber nur gegen die Virenstämme, die man kennt. Kommt im Jahr drauf eine Mutation, kann man als Geimpfter trotzdem krank werden.

        • Ossenknecht

          Bei meinen Grippeimpfungen wurde mir immer zugesichert, dass der Impfschutz mindestens bis zum nächsten Jahr anhält, zumindest für die bekannten Virusformen.

          Jetzt finde ich niemand, der mir etwas Ähnliches sagt. Noch nicht einmal hinsichtlich der schon kursierenden Virenformen scheinen Dauer und Wirksamkeit meines Impfschutzes bekannt zu sein; geschweige denn mit ausreichender Wahrscheinlichkeit garantiert. Sicher, ich bin neugierig, aber ich denke, dass ich den Ärzten jedes Mal dieselbe Frage gestellt habe.

          Ich bitte Sie zu verstehen, dass mich das ein gutes Stück weit verunsichert. Es ist absolut nicht so, wie es war.

        • Was sie schreiben ist falsch und entspricht nicht dem wissenschaftlichen Kenntnisstand. Das Immunsystem konzentriert sich in der Phase der Impfung zwar vermehrt darauf, Antikörper gegen das Virus zu bilden, gegen das geimpft wurde, aber dies ist eine zeitlich begrenzte Reaktion. Unser Immunsystem wird mitnichten außer Kraft gesetzt. Solche Informationen zu verbreiten ist unverantwortlich und verfolgt offensichtlich nur das Ziel, die Menschen zu verunsichern.
          Großbritannien hat vor allem deshalb ein Problem mit der Delta-Variante, weil dort hauptsächlich mit Astra Zeneca geimpft wurde und dieses Vakzin nicht so gut auf diese Mutation anspricht. Zudem ist ein erheblicher Teil der Bevölkerung noch nicht geimpft.

          • Besorgte Mutter

            Ach, es wurde uns aber immer und immer wieder erzählt, wie toll das Impfen in Grossbritanien fortschreitet. Auch wurde erzählt, wie toll die Britten, das mit dem Impfstoffeinkauf geregelt haben.
            Naja, ihr Freunde des waghalsigen Impfens, ihr legt es euch auch gerade so zurecht, wie es euch im Kram passt!
            @Robin Wood, Sie treffen fast haargenau meine Meinung. Die Stärkung des Immunsystems ist die beste Virenabwehr.
            Ich wiederhole aber trotzdem, dass ich keine Impfgegnerin bin, aber an diesem Menschenexperiment hier, beteilige ich mich nicht. Ich beteilige mich nicht, weil dieser Impfstoff keinerlei Studien auf Langzeitfolgen nachweisen kann.

          • Ossenknecht

            Ich hatte nicht geschrieben und auch nicht gemeint, dass „[u]nser Immunsystem … außer Kraft gesetzt“ würde. Der Schutzmechanismus ist nicht Gegenstand meiner Betrachtung, ich bin kein Mediziner und für mich zählt das, was hinten rauskommt. Meine Frage an den Arzt war, wie lange ich voraussichtlich gegen das Covid-19-Syndrom geschützt bleiben würde. Und die Antwort: „aktuell“, aber es könne gut sein, dass schon in ein paar Monaten eine neue Impfung angezeigt ist.

            Übrigens hege ich Vorbehalte, wenn hier im Forum generalisierte Behauptungen zu Erkrankungsmechanismen getroffen werden, denn eine kleine Ungenauigkeit oder ein kleines Missverständnis kann im Einzelfall, zum Beispiel abhängig von Vorerkrankungen, tödlich enden. Deshalb habe ich nur von mir geschrieben, von meinem Impfschutz gegen die Covid-19-Krankheit. Mein Arzt kennt meine Vorgeschichte. Im Gegensatz zur stets individuellen körperlichen Reaktion habe ich weniger Vorbehalte, wenn hier die Verbreitung von Virenstämmen und ihre pandemische Gefährlichkeit diskutiert werden.

            Als Sie schrieben, dass „ein erheblicher Teil der Bevölkerung noch nicht geimpft“ sei: Hatten Sie die Gesamtbevölkerung unseres klein wie ein Dorf gewordenen Planeten im Sinn, auf dem tagein tagaus nicht nur ein paar Zigtausend den Kontinent wechseln?

            • Robin Wood

              @Ossenknecht
              Es gibt nunmal viele Wissenschaftler, Ärzte, Virologen. Jeder hat dasselbe Studium hinter sich in seinem Bereich, dennoch haben sie – auch was die Impfstoffe anbelangt – teilweise eine andere Ansicht. Und das ist auch gut so. Was ich persönlich nicht in Ordnung finde, ist, dass man nur die Experten anhört, die von Anfang an für diese Impfstoffe waren und diese als einzigen Ausweg aus der Situation anpreisen. Die anderen, die behaupten und auch wissenschaftlich belegen können, dass die Vakzine Gefahren bergen, da sie vorher noch nie eingesetzt wurden, sollten aber auch angehört werden, so dass wir Menschen uns unsere eigene Meinung bilden können.

              Auch ich bin wie Besorgte Mutter kein Impfgegner, sehr wohl aber ein Impfkritiker was diese Impfstoffe anbelangt.

              Ebenso wurde noch nicht mal erforscht – und das schreiben die Hersteller auch ganz öffentlich auf die Beipackzettel – ob die Vakzine nicht doch in den Zellkern eintreten können und das Genom verändern oder ob manche Zellen so verändert werden, dass vielleicht ein Krebstumor entsteht. Sie sagen selbst „wir erwarten das nicht“. Was heißt das? Wir haben es nicht erforscht und wissen es nicht. Das sollte aber alles öffentlich diskutiert werden. Es geht nicht an, dass Minister und Medien, die von der Gesundheit des Menschen keine Ahnung haben, Impfstoffe anpreisen und die Menschen eventuell einer Gefahr aussetzen. Hier braucht es Langzeitforschungen.

              Warum versucht man nicht, normal weiterzuleben, aber Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen?
              Es macht mir nichts aus, im Supermarkt meinen Einkaufswagen zu desinfizieren. Hätte ich mir schon bei jeder normalen Grippe-Saison gewünscht.
              Im Lockdown, bei sozialer Distanz und Maskentragen wird man immer weniger den natürlichen Viren ausgesetzt. Isolation schafft mehr Mutationen und der Mensch wird weniger auf natürliche Weise immunisiert und sensibler für Infekte.
              Wer eine Vorerkrankung hat oder sich mit Maske sicherer beim Einkaufen fühlt, soll sie gerne tragen. Wer Angst in der Natur hat, mag gerne im Wald eine Maske aufsetzen.

              Es wird immer Corona-Mutationen geben, nicht nur in Großbritannien. Warum wurde denn in all den letzten Jahrzehnten noch nie eine Grippe-Impfung gefunden, die wirklich die Grippe verhindert?
              Wie viele Grippe-Geimpfte bekommen dennoch jedes Jahr die Grippe und oft mit einem schweren Verlauf? Weil die Grippe-Viren wie jedes Jahr mutieren. Und je nachdem, wie der Allgemeinzustand eines Menschen ist, kommt er mit den Mutationen besser zurecht als andere, d.h. einer hat keine Symptome, ein anderer hat Schnupfen, der andere gar Schnupfen und Fieber und ein anderer wird so krank, dass sich eine Lungenentzündung bildet.
              Und genau so verhält es sich mit den Corona-Viren. Hier wünschte ich mir mehr öffentliche Diskussionen mit verschieden denkenden Wissenschaftlern/Experten.
              Auch dass man sich bei Corona-Infektionen nur auf das eine Sars-Cov-2-Virus konzentriert sollte öffentlich diskutiert werden.

              Wenn ich Sie verunsichert habe, tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht.
              Ich teile lediglich meine Meinung mit.
              Dass ihr Arzt sagt, er wisse nicht, wie lange der Corona-Impfschutz anhält, zeigt, dass er doch ehrlich ist. Denn auch die Pharma-Hersteller können nicht genau sagen, wie lange der Impfschutz anhält.
              K. Lauterbach kündigt schon eine „Booster-Impfung“ im Herbst an, die gegen mehrere Mutationen wirken soll. Aber wie sicher ist das?

              Wie Sie schreiben: Jeder, der sich unsicher fühlt, sollte mit seinem Arzt des Vertrauens sprechen. Nur dieser kennt die jeweilige Vorgeschichte. Impfungen „en masse“ lehne ich in diesem Zusammenhang absolut ab.

              • Walter Keutgen

                Robin Wood, „man sich bei Corona-Infektionen nur auf das eine Sars-Cov-2-Virus konzentriert“. Weil nur das eine uns krank macht. Wir leben seit mehr als tausend Jahren mit anderen Corona-Viren, ohne dass sie uns etwas anhaben, laut Lothar Wieler.

                • Ohne das sie uns etwas anhaben? Das soll der Leiter des RKI erzählt haben? Quelle bitte! Im RKI Influenza Bericht, wo geprüft wird womit Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen infiziert sind, werden ausdrücklich Coronaviren in SarsCov2 und „andere“ unterschrieden. Warum wird das wohl gemacht wenn der LEITER und VERANTWORTLICHE des deutschen Referenzinstitutes gesagt haben soll, dass Coronaviren für gewöhnlich harmlos sind. Wenn sie Unwahrheiten verbreiten müssen Sie sich geschickter anstellen!

                  • Walter Keutgen

                    Haha, Schland, das hat Lother Wieler vor etwa einem Jahr in einem seiner damals häufigen Fernsehauftritte gesagt. Sind „andere“ im angeführten Bericht andere Coronaviren oder irgendwelche andere Viren? Jedenfalls waren schwere Krankheiten durch Coronaviren früher nicht aktuell. Das Wort „Corona“ bezieht sich im Übrigen auf das Aussehen mit Spitzen. Ob und wieviel genetische Übereinstimmung es dazu unter solchen Viren geben muss, weiß ich nicht.

        • Hans Eichelberg

          Meine letzte Grippeimpfung war vor 50 Jahren.
          Habe mich seit dieser Zeit nie mehr gegen Grippe impfen lassen, auch keine bekommen.
          Starke Erkältungen aber schon, immer wenn ich von den Kanarischen Inseln Ende Februar zurückkam.
          Gegen Covid-19 habe ich mich 2 x impfen lassen, habe aber nicht die Absicht dies immer wieder machen zu lassen.

      • Wenn wir schon dabei sind einen Wunschzettel an den Nikolaus zu schreiben, wir brauchen umgehend ein Medikament welches alle Formen von Krebs heilt….
        Das Leben ist kein Wunschkonzert und es wird wesentlich mehr versprochen als gehalten; in allen Bereichen.

  2. Die Zahlen aus GB sind besorgniserregend, es wäre falsch, etwas anderes zu behaupten.
    Aber es war schnell bekannt, dass die indische Variante nicht auf AZ reagiert.
    Alle mit AZ Geimpft kann man nur größte Vorsicht empfehlen. Und vielleicht einen anderen Impfstoff.

  3. Corona2019

    @ – Haha
    @ – Schland

    Könnt ihr beide bitte den Satz
    ,, Ich bin Kein Roboter “ schreiben ?
    Habe gehört das in Foren unter den Kommentaren auch Ki mitmischen soll .
    Bei euch würde das irgendwie Passen . 😊
    😉 .-)

  4. Guido Scholzen

    Die Überschrift des Artikels lautet:
    „Corona in Großbritannien: Höchster Wert an Neuinfektionen seit Februar“
    das stimmt nicht!
    Bei corona-in-zahlen ist nachzulesen, dass der Inzidenz vom 16.-18 Juni bei 80 bis 88 lag.
    Und das ist so hoch wie seit März, aber nicht Februar, wo es noch höher lag.

  5. Nach den Lockerungen und den dementsprechend dann auch „unvorsichtigen“ Personen war ein Anstieg der Infektionen zu erwarten.
    Medizinisch gesehen geht die Rechnung auf, falls die Anzahl der schweren Verläufe abnimmt und das Gesundheitssystem nach und nach auch wieder für andere Fälle voll zur Verfügung steht.
    Ich gehe davon aus, dass die Ärzte die Patienten bei der Impfung darauf hingewiesen haben, das die Impfung kein Freischein ist.
    Was der Patient dann daraus macht, spiegelt sich in der trotzdem hohen Infektionsrate wider.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern