Leserbrief

Fred Evers: „Wahlsieger“

BRF O-Ton: „In Raeren ist Ecolo ist der absolute Wahlsieger“ – PFF: 10 – CSL: 6 – Ecolo: 5 Sitze. Die PFF stellt den BGM. Wieso ist dann Ecolo der absolute Wahlsieger.

„Ostbelgien Direkt“: „In Eupen ist Ecolo ist der Wahlsieger“ – CSP: 8 Sitze, PFF u. Ecolo: je 7 Sitze (aber PFF knapp mehr Stimmen), damit CSP: 1. PFF: 2. Ecolo: 3. Also stellen CSP oder PFF, je nach Koalition, den BGM. Wieso ist dann Ecolo der Wahlsieger ?

Im Sport würde man sagen: Ecolo hat eine bedeutend bessere Zeit gelaufen als vor 6 Jahren. Im Ziel holten sie jedoch die Bronze-Medaille. Wahlsieger sind alle BGM, die ihr Amt behalten haben, oder die PFF Kelmis, die als Erste über die Ziellinie kam.

Was halten die eifrigen „Ostbelgien-Scheiber“ oder die Journalisten selbst davon?

15.10.2012 Fred Evers, Eupen

22 Antworten auf “Fred Evers: „Wahlsieger“”

  1. Ketteniser

    Herr Evers,
    Ich bin PFF-Wähler, weil ich von den Grundsätzen einer liberalen und für Fortschritt stehenden Politik überzeugt bin.
    Jedoch missfallen mir und sicherlich auch einigen anderen Wählern Ihre „Sticheleien“, wie Sie sie auch vor den Wahlen betrieben haben.
    Wenn es im Falle von Eupen so ist, wie sie oben angeben, dann dürfte doch auch die PFF den Anspruch auf den Bürgermeisterposten in Eupen nicht auf sich nehmen, was sie aber ganz klar tut.
    Am Zuge wäre nach Ihrer Logik in Eupen die CSP, weil Wahlsieger …
    Ecolo hat eindeutig mehr zugelegt als alle anderen Parteien, das ist ein Fakt.
    Die Frage ist doch wie man den Wahlsieger definiert: nach Zuwachs oder nach absoluten Stimmen.
    Je mehr ich mich mit den Geschehnissen der letzten 24 Stunden auseinander setze, die in der Presse publik gemacht werden – und hinter den Kulissen werden sicherlich noch mehr Szenarien durchgespielt – desto mehr stelle ich mir die Frage, ob ich meine Stimme in diesem Fall wirklich der richtigen Partei gegeben habe.
    Lassen Sie einer neuen Generation den Platz, oder übernehmen Sie die Verantwortung, die der Wähler Ihnen gestern gegeben hat. Meine Vorzugsstimme haben Sie nicht bekommen.

    • Ketteniser

      und noch ein kleiner Zusatz: Von dem Stimmenzuwachs bei Ecolo profitiert doch jetzt ganz klar auch die PFF, weil doch sonst keine blau-grüne Mehrheit zu Stande kommen könnte. Was soll also jetzt diese Abwertung von Ecolo ? Frau Niessen hat doch jetzt alle Joker in der Hand …

  2. Frank Bosch

    Korinthenkackerei… Wie auch die letzten Leserbriefe.
    Es gibt Wahlgewinner, solche und solche… Sie haben natürlich – auch – Recht (wie mit besagtem „großen Paket“…) und dürfen sich ruhig über Ihr eigenes Ergebnis freuen (Sie und Ihre Partei), aber man muss auch bescheiden und großzügig sein können! PS und PFF haben in etwa die „wegfallenden“ Sitze von Vivant und PDB erobert, aber die Meisterleistung bei diesen Eupener Wahlen kommt doch nun wirklich von Ecolo. Sagen wir Ecolo ist „Sitzgewinnwahlgewinner“, o.k.?

  3. Clooth Patrick

    Herr Evers,
    wie man lesen kann nehmen andere Leute der PFF an den Verhandlungen teil und ich denke das dort niemand Ihre Thesen vertritt. ECOLO ist Wahlsieger und ich traue diesen Leuten sehr viel zu und denke das eine Koalition, ohne ECOLO, ein Witz wäre und alle die das zu verantworten hätten bei den nächsten Wahlen ein Desaster erleben würden.

  4. Edwin Kreitz

    Solange die Bürger schunkelnde, trinkfeste altgediente Politschlachtrößer wählen, bei denen
    Handschlag und Schulterklopfen mehr zählen als Demokratie, solange wird dem Motor für Hoffnung auf
    Besserung, für das Umsetzen neuer Ideen und das Öffnen neuer Horizonte Sand ins Getriebe geworfen.
    Die Stadt Eupen braucht eine „grüne“ zukunftsorientierte Regierung. Ecolo ist eindeutig der Wahlsieger.
    Sie Herr Evers haben viele Vorzugsstimmen erhalten, scheinen sich aber eher mit „Sandwerfen“ zu beschäftigen.

  5. Na, das verheißt ja lustige 6 Jahre wenn jetzt schon auf den (potentiellen) Koalitionspartner eingeprügelt wird. An Stelle Ecolos würde ich sehr vorsichtig sein mit wem ich das bett teile und mich nicht von einer eventuellen Wahleuphorie anstecken lassen. Wie das Enden kann hat man ja bereits vor ein paar Jahren im PDG gesehen. Wer zog da nochmal die Strippen neben KHL? Ein gewisser Fred Evers kann das sein?
    Ecolo hat jetzt sehr stark vom Frust der Protest wähler profitiert. Wenn sie sich allerdings in den nächsten 6 Jahren zu sehr verbiegen oder vereinnahmen lassen droht das selbe Ergebnis wie oben beschrieben, evt. mit anderen Partnern beim nächsten mal. Vor allen Dingen auch wenn man in einer Dreierkoalition nicht mehr auf Augenhöhe mit 2 Parteien ist die einen Schmusekurs fahren. Da kann sehr schnell der Frust durchbrechen. Daher würde ich an Stelle Ecolos (auch im Hinblick auf die nächsten Komunalwahlen) auf eine 2er Koalition mit der PFF bestehen..

  6. Herr Evers, es freut mich sehr, zu lesen daß Sie noch frisch und munter sind. Da ich in den letzten Jahren nichts mehr von Ihnen gehört habe, befürchtete ich schon, Sie seien von uns gegangen! Sind Sie noch immer gut bezahlter Senator, oder haben Sie dieses „Pöstchen“ mitlerweile, an den Nagel gehangen, damit Sie Zeit haben, sich voll und ganz der Gemeindepolitik zu widmen? Es war für Ihre Partei sicherlich von großem Nutzen, ein Zugpferd wie Sie es sind auf der Liste zu haben. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall, noch viele Jahre im Dienste der Bürger, und daß Sie auch weiterhin, trotz Ihres hohen Pensionsalters, noch oft Ihren „Senf“ dazu geben…

  7. stampede

    Herr Evers zeigt deutlich, dass mit ihm keine Veränderung des Politikstyls in Eupen möglich ist. Nach wie vor, und da unterscheidet er sich nicht wesentlich von der CSP, ist er der Meinung wer die Mehrheit hat, hat das Sagen. Natürlich ist Ecolo nicht gewählt worden, weil Sie 24 Jahre Mehrheitspolitik vorzuweisen hat, sondern weil sie glaubhaft machen, dass Demokratie anders gelebt werden kann als Herr Evers es indoktrinieren möchte. Dies erklärt für mich auch die Hinzunahme der SP plus, da es Ecolo auf Inhalte ankommt und nicht wer diese umsetzt. Eupen braucht eine Basis um Entscheidungen zu treffen die mehr als 6 Jahre überdauern, wenn man nachhaltige Politik als Wähler erwartet. Natürlich haben viele Wechselwähler zum ersten mal Ecolo gewählt, mit der Erwartungshaltung nicht die ach so gefürchteten roten mit ins Bot zu nehmen. So erreicht man aber keine Veränderung. Wenn Herr Baumgarten ein plus mitbringen kann und das führ die Stadt gut ist, dann soll man das machen. Durch meine Wahl schenke ich Vertrauen in diejenigen die diese Entscheidung treffen, ich schreibe denen nicht vor was sie zu machen haben, denn ich trage ja auch keine Verantwortung. Natürlich kommt es in einer großen Koalition darauf an, seine Leistung abzugrenzen, damit der Wähler 2018 auch besser bewerten kann. Jetzt sollte man die Mannschaft einfach mal arbeiten lassen, denn das will sie. Jedenfalls macht die Vorgehensweise, sich erst mal um die Koalitionsvereinbarung zu kümmern bevor man einen Handschlag und Pöstchen verteilt, einen seriöseren Eindruck als bei anderen Gemeinden im Norden. Ebenfalls ist man sich vor den Wahlen einig geworden, dass man die Anwesenheit der Schöffen erhöhen möchte. Meyer und Bartholemy sind ja schon länger nicht mehr existent. Ein Koalitionspapier hat Herr Evers bestimmt nicht in seinem Vokabular und in 24 Jahren bestimmt noch nicht ein einziges ausgearbeitet. Herr Evers, sie hatten ein gutes Timing bei Ihrer Wiederauferstehung und Sie haben das gemacht wofür man Sie gebraucht hat, belassen wir es doch dabei.

    @Herr Kreitz
    Auch ich schreibe anonym. Ich möchte Ihnen trotzdem mitteilen dass Sie einfach nur nerven, ich hoffe, das ist keine Grundvoraussetzung für Ihre Partei, auch wenn es bei verschiedenen Personen den Anschein erweckt.

    • Edwin Kreitz

      Wie schon gesagt, kann ich es nachvollziehen, wenn durch Anonymität Dinge ans Tageslicht kommen, die anscheinend durch Nennung des eigenen Namens nicht an die Öffentlichkeit geraten. Dennoch ist meine Meinung (nicht die irgendeiner Partei) dass dies feige ist, mindestens genauso feige wie die dann an die Öffentlichkeit gekommen angeblichen Skandale Hier jedoch wird zusätzlich noch die Anonymität dazu genutzt verdeckt Beleidigungen und in Ihrem Fall Mundverbote aussprechen zu können. Das ist das Spiegelbild unserer Gesellschaft. Das man den Spiegel vorhält ist natürlich nervend Stampede. Die Leute die ich kritisiere sollen auch genervt sein. Denn Sie profilieren sich als Volksvertreter und haben im Wohle der Bürger und nicht zu Ihrem eigenen Wohle zu handeln. Wenn ich in meinen Spiegel schaue kann sich jedenfalls meinen Namen erkennen und keine anonyme verschwommene Gestalt.

  8. Ich weiß, was ihr vor den Wahlen vereinbart habt ...

    Die Veränderung im Politikstil, die sie einfordern hat durch das Verhalten von ECOLO wohl schon einen Dämpfer erhalten. Wie an anderer Stelle verdeutlicht, hat ECOLO seine Absichtserklärungen von vor den Wahlen sogleich über Bord geschmissen.
    Sicher gehört dies ins Reich der Spekulationen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Frau Niessen jetzt Bürgerneisterin in einer Koalition mit der CSP wäre, hätte diese nur 7 Sitze und weniger Stimmen als ECOLO erhalten. Die Grünen sind zwar vor 30 Jahren mit der Absicht angetreten nach eigenen moralischen Gesetzen Politik zu machen, in der Zwischenzeit kochen sie mit dem gleichen Wasser wie die anderen Parteien auch. Das Schlimme ist, dass sie immer noch davon überzeugt sind, die besseren Menschen zu sein.

  9. stampede

    Ach ja, welche Absichtserklärung denn?

    „Das Schlimme ist, dass sie immer noch davon überzeugt sind, die besseren Menschen zu sein.“

    Wer sind Sie denn, dass Sie dies beurteilen wollen. Jetzt sind die Ecolos noch nicht einmal vereidigt. Vor was haben Sie denn Angst, dass sie es tatsächlich besser machen?

    • Ich weiß ...

      ECOLO (Frau Niessen) hat vor den Wahlen diese Aussage (= Absichtserklärung) gemacht:

      „Dies bedeutet auch, dass wir uns keinen Gesprächen und somit Ideen verschließen, sondern sorgfältig programmatische Gemeinsamkeiten abwägen.“

      Nach den Wahlen war keine Rede mehr davon. Keine Gesprächsbereitschaft und keine Abwägung von Gemeinsamkeiten. Nur heiße Luft. Warum ? Weil die Koaltion mit PFF und SP+ bereits vor den Wahlen beschlossene Sache war. Frei nach dem Motto: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

      Zum Rest:

      • stampede

        Achso.Sie sind CSP Wähler und enttäuscht dass der letzte Strohhalm nicht gereicht wurde. Meines wissens hat es ein Gespräch gegeben. Da hat die CSP als erstes mit Pöstchen geködert. Da ECOLO jedoch über Inhalte sprechen wollte hatte sich der Rest wohl schnell erledigt. Sie gehören wohl auch zu den schlechten Verlierer. Ich könnte ja noch verstehen, dass Sie sauer wären, wenn Sie ECOLO gewählt hätten, aber so ist es nur schlechte Stimmungsmache. Nehmen Sie es doch einfach sportlich, wie in Kelmis.

        • Ich weiß ...

          Die Tatsache, dass ich CSP-Wähler bin ändert nichts an dem Wortbruch von ECOLO. Es hat keine Gespräche mit der CSP gegeben, wo Gemeinsamkeiten abgewägt worden wären. Die Erklärung hierfür: man habe sich für eine andere Koalition entschieden.
          Auch ECOLO muss lernen, mit Kritik umzugehen. Vor allen Dingen, wenn man sich immer wieder als Gutmensch darstellt.

          • stampede

            Wie gesagt, die CSP wollte nicht reden sondern nur Pöstchen anbieten. Wie soll man den mit jemanden Reden der keine Inhalte hat. Außerdem gibt man seinen Wählern ein Versprechen und nicht seinen Nichtwählern. Als Wähler fühl ich mich jedenfalls gut vertreten, dass man nicht mit der inhaltslosen, nicht präsensten CSP gegangen ist. Und da man Ihre Stimme ja nicht verlieren kann, sondern meine, läuft für mich erstmal alles nach Plan. Natürlich, und da gebe ich Ihnen Recht, Muss man lernen mit Kritik umzugehen. Die CSP hingegen mus lernen Oposition zu betreiben. Bin mal gespannt wieviel Anregung in den nächsten 6Jahren von der stärksten Opositionspartei vorgelegt werden. Der Unterschied wird sein, dass ECOLO die Aroganz besitzen wird, gute Vorschläge auch anzunehmen. Ich freue micb jedenfalls, das bei der Tilja etwas mehr transparenz an den Tag kommt. Also nehmen Sie es nicht persönlich.

  10. Ich weiß ...

    Ach so, die Aussagen und Versprechen von Frau Niessen, die sie in der Öffentlichkeit macht,
    gelten nur für ihre Wähler. Das wusste ich natürlich nicht !
    Kann es sein, dass sie die Menschen genauso für dumm verkaufen wie ihre Partei ?

    • stampede

      Sie können mir wohl geistig nicht ganz folgen. Frau Niessen hat Ihren Wählern versprochen um Inhalte zu kämpfen. Und wenn Ihre CSP das nicht will, sondern nur auf die Idee kommt, Ihr den Bürgermeistertitel anzubieten, was ja rechtlich gar nicht geht, dann frage ich Sie jetzt noch deutlicher, Was soll man denn mit solchen Politikern bereden. Da hat das Gespräch stattgefunden, auch wenn es eben ein kurzes Gespräch war. Unser Gespräch dauert ja auch schon vielzulange, weil auch Sie nicht verstehen wollen. Und dann finde ich das integer von Frau Niessen. Und Frau Niessen hat ebenfalls gesagt, dass Sie Ihren Sanatsposten aufgibt und das wird Sie wohl auch tun. Und ich verkaufe Sie nicht für Dumm, im Gegenteil, ich habe Sie für viel zu intelligent gehalten. Jetzt höre ich auf dem Evers Thread mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als er verdient hat.

      • ich weiß...

        … Sie haben offensichtlich keine Ahnung wovon sie reden.
        ECOLO hat jedes Gesprächsangebot abgelehnt. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Es gab nie ein Angebot bzgl. eines Bürgermeisterpostens ! Wie auch ?
        Die Aussage von ECOLO war klar, sie hatte sich bereits auf eine Koalition mit PFF und SP+ verständigt, weil dies bereits vor den Wahlen vereinbart war.
        Jeder sieht das so und das Verhalten der 3 Parteien lässt auch keinen anderen Schluss zu. Vor jeder programmatischen Äußerung im Wahlkampf hat Frau Niessen vor allem immer betont Bürgermeisterin werden zu wollen. Soviel zu den Inhalten.
        Frau Niessen hatte schon keine Zeit für den Senat, wie berichtet wird. Aber das war ja auch nur ein Nebenjob für mehr als 5000 € im Monat.

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