Politik

Wieder Krise in Frankreich: Präsident Macron ernennt Verteidigungsminister Lecornu zum Premierminister

24.07.2025, Niedersachsen, Osnabrück: Sebastien Lecornu, Verteidigungsminister von Frankreich, gibt im historischen Rathaus von Osnabrück ein Pressestatement ab. Foto: Moritz Frankenberg/dpa

AKTUALISIERT – Nur einen Tag nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron den bisherigen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu zum Premierminister ernannt. Das teilte der Élysée-Palast mit.

Der 39-Jährige mehrfache Minister gilt als Vertrauter Macrons. Lecornu soll nun mit den politischen Kräften in der Nationalversammlung beraten, um den dringend nötigen Haushalt auf die Beine zu stellen, hieß es. Auch Vereinbarungen für die Entscheidungen der kommenden Monate solle er mit ihnen treffen.

In der Mitteilung des Élysée-Palastes hieß es, erst im Anschluss solle der neue Premier seine Regierungsmannschaft vorschlagen. Sein Handeln solle unter anderem von der Verteidigung der Unabhängigkeit und der Stärke Frankreichs geleitet werden. „Der Präsident der Republik ist überzeugt, dass auf diesen Grundlagen ein Einvernehmen zwischen den politischen Kräften im Respekt der Überzeugungen eines jeden möglich ist.“

20.06.2025, Frankreich, Le Bourget: Der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu (l) empfängt Präsident Emmanuel Macron auf der 55. Internationalen Pariser Luftfahrtausstellung auf dem Flughafen Le Bourget bei Paris. Foto: Benoit Tessier/Reuters Pool/AP/dpa

Von den Konservativen kommend wurde Lecornu 2017 in die Mitte-Regierung von Édouard Philippe berufen. Lecornu wird nachgesagt, einen gewissen Draht zu und Respekt von der rechtsnationalen Führungsfigur Marine Le Pen zu haben. Er gilt als Politiker, der von der bürgerlichen Rechten toleriert wird und dem im linken Lager zumindest keine krasse Ablehnung entgegenschlägt.

– Vorgänger Bayrou war mit Vertrauensfrage gescheitert: Am Montagabend hatte der vorherige Premier François Bayrou nach nicht einmal neun Monaten im Amt in der Nationalversammlung eine Vertrauensfrage verloren und seine Minderheitsregierung so zu Fall gebracht. Schon im Dezember war das Mitte-Rechts-Kabinett von Michel Barnier gestürzt. Nach Monaten der Instabilität muss Frankreich nun darauf hoffen, politisch voranzukommen.

Entscheidend ist das vor allem mit Blick auf den Haushalt. Das hoch verschuldete Land muss seinen Sparkurs stabilisieren und ein Budget für das kommende Jahr verabschieden. Wie einer neuen Regierung dies angesichts der weit auseinander liegenden Positionen im gespaltenen Parlament gelingen wird, ist unklar.

Gemessen an der Wirtschaftsleistung hat Frankreich mit 114 Prozent die dritthöchste Schuldenquote in der EU nach Griechenland und Italien. In absoluten Zahlen lastet auf dem Land mit rund 3.300 Milliarden Euro der höchste Schuldenberg in der Eurozone. Auch die Staatsausgaben gehören zu den höchsten in Europa. Das Haushaltsdefizit lag zuletzt bei 5,8 Prozent. Die EU hat bereits im Juli 2024 ein Defizitverfahren gegen Frankreich eröffnet.

08.09.2025, Frankreich, Paris: Der französische Premierminister Francois Bayrou verlässt die Nationalversammlung, nachdem er eine Vertrauensabstimmung im Parlament verloren hat. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

– Komplizierte politische Ausgangslage erschwert Regieren: Seit der Parlamentswahl im vergangenen Jahr ist die Nationalversammlung tief gespalten. Macrons Mitte-Leute, Le Pens Rechtsnationale und das linke Lager stehen sich als drei große Blöcke gegenüber. Eine eigene Mehrheit hat keiner von ihnen. Barniers Regierung hing von den Rechtsnationalen ab und scheiterte, Bayrou ließ sich erst von den Sozialisten dulden, verspielte dann aber deren Gunst.

Auch unter der neuen Regierung dürfte es ein Balanceakt werden, mit der politischen Ausgangslage zu regieren. Lagerübergreifende Koalitionen sind in Frankreich unüblich. Statt Kompromisssuche wird im Parlament eher ein Konfrontationskurs gefahren.

– Auch Macron in Politkrise unter Druck: Macrons schnelle Ernennung dürfte nicht zuletzt eigennützige Gründe haben. Mit zwei gescheiterten Premiers in nur einem Jahr war der Präsident selbst unter Druck geraten. Die Rechtsnationalen forderten ihn auf, mit einer Parlamentsauflösung den Weg für Neuwahlen freizumachen. Die altlinke LFI wollte ihn gar absetzen. Macrons Schnell-Nominierung dürfte daher nicht nur der Versuch sein, die Haushaltskrise und die abermalige Politkrise einzugrenzen, sondern auch selbst aus der Schusslinie zu kommen. (dpa)

35 Antworten auf “Wieder Krise in Frankreich: Präsident Macron ernennt Verteidigungsminister Lecornu zum Premierminister”

  1. Der Alte

    Dass eine politisch instabile Lage in Frankreich und in Deutschland (DPA-Artikel) zu Pickeln führt kann man verstehen. Sind es halt nicht gewohnt.
    Wir Belgier haben da eine enorme Erfahrung.
    2010 – 2011: Übergang Leterme – Di Rupo – 541 Tage
    Bildung der Regierung der Region Brüssel – seit dem 9. Juni 2024 in Arbeit, Ende nicht abzusehen.

  2. Die politische Situation in Frankreich ist ein Pulverfass, die Lunte brennt schon… Die offizielle EU Politik ignoriert das zwar weitgehend aber wenn der Französische Haushalt kollabiert steht die EU als ganzes vor dem Aus. Ich denke die Panik hinter den Kulissen, auch in Richtung Le Pen, ist viel grösser als es die Systemmedien zeigen wollen. Es bleibt spannend…

  3. Die haben keine Mehrheit im Parlament @ FSB. Das nennt man Minderheitsregierung. Und weil dem so ist, werden die die Vertrauensfrage auch verlieren.
    Nebenbei, wenn man den Schuldenberg der Franzosen sieht, versteht man nicht, warum Belgien so ein Fass aufmacht. 🙄

  4. Der Alte

    Never change a winning team or a functionnng system (solange es gut funktionniert nicht verschlimmbessern).
    Die instabilen politischen und gesellschaftlichen Lagen in zahlreichen Ländern sind m.E. Symptome für eine relativ dünne Firnis, die die divergierenden Interessen verschiedener Gesellschaftsteile lange Zeit übertünscht hat. Sobald einige Parameter verändert werden, insbesondere was die materiellen Bedingungen anbelangt unter denen Menschen leben, brechen Spannungen im System die Firnis auf. Treten viele Veränderungen in vielen Bereichen gleichzeitig oder kurz hintereinander auf, wie in den letzten Jahren geschehen, brökelt die Firnis ab und bricht der Zusammenhalt der Gesellschaft. Davor sei gewarnt.

    • Joseph Meyer

      @Der Alte
      „A winning team bzw. a functionning system“ haben die Franzosen sich in den 70er Jahren dummerweise von ihrem damaligen Präsidenten, Georges Pompidou, Ex-Manager der Rothschild-Gruppe, abnehmen lassen, als dieser das Parlament mit Lügen austricksen und sein Gesetz „Loi de Pompidou-Rotschild“ in 1973 durchbringen konnte! Mit diesem Gesetz wurde die Geldschöpfung vom französischen Staat den privaten Systembanken, Rothschild/Rockefeller/J.P.Morgan, übergeben. Damit war es in Frankreich dann vorbei mit dem Schlaraffenland „Leben wie Gott in Frankreich“! In 1990 betrug dann die Staatsverschuldung genau die Summe der vom französischen Staat an diese Banken gezahlten Schuldzinsen für die getätigten Staatsanleihen. Von dann ab ging es allmählich mit der Schuldsumme immer steiler nach oben, so wie eine exponentielle Kurve halt verläuft, zuerst steigt sie lange Zeit nur ganz wenig, aber irgend wann, so nach 40 bis 50 Jahren, zeigt sie steil nach oben: Das ist die aktuelle Situation aller EU-Staaten!
      Ist das der Grund, warum offensichtlich ein großer Krieg in Europa angestrebt wird, weil er „Rettung“ bringen könnte, denn wenn alles zerstört wurde kann der Verschuldungszirkus wieder von vorne anfangen, das private Kreditgeldsystem wäre gerettet!
      Was müsste, und was könnte statt dessen sehr leicht getan werden? Zwei politische Wege:
      1. Die sofortige Rücknahme der Geldschöpfung durch den Staat, mit anschließend exakter öffentlich-rechtlicher Kontrolle von Inflation und Deflation, oder, natürlich weit weniger radikal,
      2. Die Beseitigung des exponentiellen Mechanismus im Kreditgeldsystem der privaten Geschäftsbanken, nämlich die Tatsache, dass die Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe nur die notwendige Geldsumme zur Tilgung des Kredits schöpfen, nicht aber das notwendige Geld um auch die laufenden Schuldzinsen entrichten zu können.

      Der belgische Staat hat im Verlauf der Weltfinanzkrise in 2008 mit dem Erwerb der insolventen Dexiabank – seit 2012 „Belfius“ -, übrigens für 5,5 MRD Euro, noch eine besondere Situation, denn der EU-Vertrag von Lissabon erlaubt es dem belgischen Staat, laut Artikel 123, Abschnitt b), von seiner eigenen Geschäftsbank Staatsanleihen aufzunehmen und dann zum Ende des Geschäftsjahres die gezahlten Schuldzinsen, als Eigentümer der Bank!, wieder zurück zu erhalten. Bisher haben die verschiedenen Föderalregierungen immer standhaft den Lockrufen von Rothschild und Co. Widerstand geleistet, jetzt aber haben sich die NVA-Politiker Bart de Wever und Jan Jambon wohl „um-kaufen“ lassen, sie wollen Belfius teilweise privatisieren, was natürlich bedeuten würde, dass die privaten Systembanken dieses „belgische Schlupfloch“ endlich schließen könnten – natürlich zum großen finanziellen Schaden für den belgischen Staat!

      • Dieses Märchen über die Auswirkungen des Gesetzes vom 03/01/1073 wird immer wieder durch die rechtsextreme Ecke der französischen Politik aufgetischt.
        Weder Giscard, noch Pompidou, haben hier auf den kritisierten Artikel Einfluss genommen und es ist unwahr, dass „Geldschöpfung“ privaten Banken übergeben worden wäre.

        Auch in Frankreich ist die Staatsschuld schlicht und einfach darauf zurückzuführen, dass mehr Geld ausgegeben als eingenommen wurde. Für die Linke sind die bösen Reichen Schuld, sie bezahlen zu wenig Steuern. Für die Rechte sind es die Ausländer, die nur nach Frankreich kommen, weil sie sich dort kostenlos die Ohren richten lassen können – und natürlich allesamt Sozialschmarotzer sind.

        Zum eigentlichen Thema sei gesagt, dass Frankreich aus zwei Gründen nicht mehr regierbar ist:
        – Die Vème République ist, ähnlich wie die USA, auf zwei „Hauptakteure“ (rechts und links) aufgebaut, Kompromisse kennt an nicht. Seitdem der „Marcionisme“ als dritte Kraft hinzu gekommen ist, die Mehrheit aber enttäuscht hat, gibt’s keine absolute Mehrheit mehr. Zu einer Koalition ist aber Niemand bereit.

        – Bei drei Akteuren kann auch das verkorkste Wahlsystem in zwei Durchgängen nicht (mehr) funktionieren: für den 2. Wahlgang bleiben meistens nur 2 Kandidaten. Aber dann wählt man nicht den, den man möchte, sondern gegen den, den man nicht möchte…

        • Joseph Meyer, Sie schmeißen mit Halbwahrheiten um sich. Das ist schlau, denn wer das Wahre erkennt, glaubt dann auch an das Unwahre.

          Dexia geht auf den Gemeindekredit zurück, der als eine Art Kooperative aufgebaut war. Dann haben sich die biederen Verwalter in moderne Kapitalisten mit Augen größer als dem Bauch gewandelt: Fusion mit einer französischen Bank und Filialen in der ganzen Welt, immer mit der Finanzierung staatlicher Institutionen der Gemeinden im Auge. Aber die Kapitalistlinge haben wie viele nicht gesehen, was für eine Schweinerei die gemischten Zertifikate der US-amerikanischen Bank waren. Belfius: https://fr.wikipedia.org/wiki/Belfius.

          Das so genannte Pompidou-Rothschild-Gesetz gibt es tatsächlich, nur als Gesetz war es von der Nationalversammlung und nicht vom Präsidenten verabschiedet. Hier hat 5/11 Recht, aber Giscard d’Estaing war langjähriger Finanzminister und hat das mit dem Präsidenten der Bank von Frankreich ausgehandelt. Die Gesetzgebung verlangte Modernisierung. https://fr.wikipedia.org/wiki/Loi_sur_la_Banque_de_France. Es ging um etwas anderes, eine Klarstellung der Beziehungen zwischen der Bank von Frankreich und dem Staat. Der Inhalt war sehr ähnlich mit dem, was in den 30er Jahren beschlossen worden war. Die Finanzierung des französischen Staats durch die Bank von Frankreich war wie in den 30er Jahren eingeschränkt, nicht verboten.

          Was Sie zitieren sind die teils verlogenen Kritiken der extremen Linken und Rechten https://fr.wikipedia.org/wiki/Controverse_sur_la_loi_de_1973_sur_la_Banque_de_France. Besagtes Verbot, den Staat zu finanzieren, besteht in Frankreich erst seit dem Maastrichter Vertrag der EU.

          Ihre Wiederunterstellung der Nationalbank unter den Staat kann nur lächerlich sein, wenn man sieht, was Volksvertreter so alles veranstalten. Und wann war sie in Frankreich denn unter dem Staat? In den 30er Jahren schon nicht mehr.

          5/11, ja der Staat gibt mehr aus, als er einnimmt. Vom Wirtschaftswissenschaftler Keynes als notwendig erachtet, um der Deflation, die durch den Konkurrenzkampf der immer voranschreitenden Automation gegeben ist. Aber, der Staat soll laut Keynes das nur dann tun, wenn die Wirtschaft einbricht und sonst zurückzahlen. Dass das mit der Rückzahlung nicht so klappt, hat er selbst eingesehen. Aber unsere und die französischen Sozialisten glauben, dass der Staat immer mehr ausgeben muss, als er einnimmt, als ob der private Teil der Wirtschaft, Konsumenten inbegriffen, nicht ausgeben würden.

          Was einmal eine Überlegung wert wäre, 5/11, Dr. Meyer und auch Dax, wenn es ein Defizit gibt, könnte es nicht sein, dass die Preise nicht stimmen?

        • 5/11, die Geldschöpfung war schon in der Hand privater Banken und zwar irgendwie seit den Medici. Dr. Meyer glaubt fälschlich, dass der französische Staat grenzenlos bei der Bank von Frankreich Geld pumpen konnte. Für die Privaten war das natürlich nicht der Fall.

      • Der Alte.

        Bei der Geldschöpfung muss zwischen Geschäftsbanken und Zentralbanken bzw. die Öffentliche Hand unterschieden werden. Die Geschäftsbanken schöpfen in der Tat seit ewigen Zeiten Geld für Privatkunden in dem sie diesen Kredite gewähren und somit Zahlen auf Papier drucken. Zentralbanken schöpfen Geld in dem sie Geldscheine drucken (die als Zahlen auf Konten landen) seitdem die Geldscheine nicht mehr bei simpler Anfrage zu FESTEN KURSEN bei den Zentralbanken gegen Gold eingetauscht können. Seitdem drucken u.a. die USA sogenanntes FIAT- Geld. Fiat steht in diesem Kontext für Vertrauen.

        • Joseph Meyer

          @5/11, @WK, @Der Alte
          Die Staaten, d.h. die herrschenden Fürsten, Könige oder Kaiser, haben schon seit Jahrhunderten bei privaten Banken Geld geliehen, aber sie wussten sich dann immer und manchmal sehr drastisch gegen die zum Teil horrenden Zinsen zu wehren …!
          Worum es in 1913 mit dem Gesetz „federal reserve act“ der Banken Rothschild/Rockefeller/J.P.Morgan ging, – ein Gesetz welches der damalige Präsident Woodrow Wilson unterschrieben und was er später massiv bereut hat -, ist etwas fundamental Anderes und es wurde klammheimlich von diesen Banken eingebaut: Nämlich es ging wohl darum, den exponentiellen Charakter der Verschuldung einzubauen! Bei der Kreditvergabe schöpfen die Banken nur die Summe Geld für den Kredit selber, nicht aber das Geld welches notwendig ist um auch die Schuldzinsen zu entrichten. Irgendwann muss also der Staat einen neuen Kredit aufnehmen um diese Schuldzinsen zu bezahlen, das bedeutet Zinsen zahlen um Zinsen zahlen zu können, d.h. eine exponentielle Kurve! Lassen Sie Sich bitte von einem Mathematiker erklären welche unheimliche Dynamik hinter der Exponentialfunktion steckt! Wie schon geschrieben, steigt diese Kurve sehr lange nur sehr langsam, dann aber allmählich höher bis sie senkrecht nach oben geht: In dieser Situation befinden sich die Kredit nehmenden Staaten alle 40 bis 60 Jahre, und das ist auch aktuell z.B. in den EU-Mitgliedstaaten der Fall.
          Ist das auch einer der Gründe, warum der Westen offensichtlich unbedingt einen grossen Krieg in Europa haben möchte, wie sonst sollte man deren ständig zunehmende Provokationen gegen Russland verstehen? Hoffen sie damit, im Chaos der Zerstörungen und dem notwendigen Wiederaufbau, ihr Geldsystem, ihren Goldesel streck dich!, retten zu können?!

          Das Buch von G. Edward Griffin, „Die Kreatur von Jekyll Island“ – , gibt einen tiefen Einblick in die damalige echte Verschwörung!
          Von Mayer Amschel Rothschild stammt der Satz: “Gebt mir die Kontrolle über die Währung, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.”

          Übrigens, offensichtlich auch ein Missverständnis: Genau so wie die Federal Reserve Bank in den USA eine private Zentralbank ist, genau so arbeitet die EZB, die Europäische Zentralbank, mit den privaten Geschäftsbanken zusammen um deren Schuldgeldsystem zu ermöglichen und zu vertuschen!

          • Diese Geschichten stimmen zwar alle, aber bei den Kommentaren wird alles durcheinander geworfen.

            Die „FED“ ist eine öffentliche Institution, auch wenn sie -wie alle Finanzinstitute- wie eine private funktioniert. Die Banken wiederum sind an regionale FEDs angeschlossen.
            Die Währung USD wird vom United States Department of the Treasury herausgegeben (Bargeld).
            Allerdings dürfen die FEDs Aktien ausgeben und diese haben einen legalen Wert. Also eine Art Zahlungsmittel.
            Geldschöpfung erfolgt z.B.über Kreditvergaben (Giralgeld).

            • Joseph Meyer

              @5/11
              Die Federal Reserve Bank ist nur dem Namen nach „federal“, es handelt sich um eine Zentralbank deren Geschäftsgewinn an die privaten Gründungsbanken der FED geht! Recherchieren Sie bitte, bevor Sie hier versuchen, Unzutreffendes als Wahrheit zu verkaufen, sorry! Sie schmeissen wirklich alles durcheinander!
              Der Dollar kommt in den USA ausschliesslich über Kreditvergabe durch die privaten Geschäftsbanken in den Wirtschaftskreislauf, als Fiat-Money!, die FED konvertiert auf Wunsch den on-line-Kredit in Bargeld. Das Gleiche passiert im Euroraum: Der Euro kommt ebenfalls ausschliesslich über Kreditvergabe durch eine Geschäftsbank in Umlauf, natürlich als „Fiat-Geld“ versteht sich!, und hier konvertiert die EZB auf Wunsch diesen Kredit in Bargeld. Das Einzige, was die Euro-Mitgliedstaaten noch besitzen, ist das Münzregal, sie dürfen die Euro-Münzen zum eigenen Gewinn prägen. Ein Vertuschungsmanöver für das dumme Volk … , wobei die Nichtstudierten oft mehr Ahnung vom Geldsystem haben als die ach soo schlauen Akademiker…!
              Ich kann es nicht fassen, dass offensichtlich fast Niemand sich für das Geldsystem interessiert, obschon es ja doch für die Funktion der Wirtschaft und des Sozialwesens eines Staates existenziell wichtig ist!
              Und um es sofort klarzustellen: Die Regierungen im Euroraum sind NICHT durch ihre verschwenderische Ausgabenpraxis die Verursacher der galoppierenden Staatsverschuldung, wohl aber durch ihre unglaublich tragische und unglaublich dumme Verweigerung, sich um die Hintergründe des Betrugs durch die privaten Systembanken und deren Kreditgeldsystem zu kümmern d.h. um den Betrug mit dem klammheimlich eingebauten exponentiellen Verlauf der Verschuldungskurve, und diesen Betrug zu beenden!

              • Herr Meyer,
                Banken schliessen sich der FED an – nicht umgekehrt.
                Es sind also keine „Gündungsbanken“, sondern Teilhaber die die Verpflichtung hatten, sich einer der 12 lokalen FEDs anzuschliessen.
                Der Geschäftsgewinn geht auch nicht an diese Banken: sie erhalten 6% Dividende, der Rest geht an den Staat.

                Natürlich wird heutzutage Bargeld als Zahlungsmittel immer mehr verdrängt, gar verboten. Die Zeit der Lohntüte ist längst vorbei. Trotzdem kann eine Bank durch Kreditvergabe nicht unbegrenzt Geld „schöpfen“, sonst ist sie irgendwann pleite.
                Und Bargeld kommt nicht aus dem Automaten wie der Strom aus der Steckdose 😉

                • Joseph Meyer

                  @5/11
                  Wir brauchen und sollten uns nicht gegenseitig „die Köpfe einschlagen“ über das us-amerikanische oder das im Euroraum praktizierte Geldsystem, vielmehr ist es lobenswert, dass Sie Sich offensichtlich schon mit der Frage der Geldschöpfung befasst haben! Deshalb schlage ich Ihnen vor, den Beitrag des Unternehmers R. Prengel zu lesen: , Sie finden den Text direkt bei google. Weitere Quellen, wenn Sie es wünschen, finden Sie dazu in meinem kleinen Buch . Danach könnte wir gerne weiter diskutieren.

  5. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Heute beginnt in Frankreich der Krieg im kleinen Stil, der sich mit der Zeit , zu einem großen in Europa entwickeln wird und schon vor längerer Zeit, von unseren korrupten EU rrrsulas, mit geplant wurde.
    Habe meine Zweifel ,ob es überhaupt Sinn macht, auf die Straße zu gehen , weil man auch die Einführung einer Diktatur rechtfertigen muss . Desto mehr Unruhen entstehen, desto schneller ist das Ziel erreicht.
    Nach dem heutigen Tag, werden die Demonstranten, zufrieden auf die Proteste zurückblicken. Unsere EU korrupten aber auch und freuen sich auf mehr davon.
    Man spekuliert auf einen EU ausgedehnten Flächenbrand solcher Proteste, die nicht harmlos verlaufen werden ,selbst wenn man den Medien befehlen würde, es so aussehen zu lassen. Das Ablenkungsmanöver heute, lautet:
    Russische Drohnen, über Polen.

  6. Im Internet kann man Diskussionen in Frankreich live verfolgen, die dortige Debattenkultur ist wesentlich offener als z.B. in Deutschland. Die Frau von „France insoumise“ forderte laut die Einführung einer Vermögenssteuer von 2% für Vermögen ab 100 Mio €. Der Mann vom FN versuchte verzweifelt ihr klar zu machen dass 2% von 100 Mio = 2 Mio sind, Frankreich aber 44.000 Mio € (= 44 Mrd.) benötige. Wo sie denn die vielen Millionäre herholen will? Daran sieht man wie weit die meisten Politiker*Innen, und nicht nur in Frankreich, von der schieren Größe der Zahlen überfordert sind. Die meisten glauben noch immer es gäbe irgendwo den großen Geldspeicher der alle Probleme der links/grünen lösen kann. Es gibt ihn nicht!

  7. Ach was waren das noch schöne Zeiten als es noch keine EU gab und jedes Land selber für sich sorgen musste. Werte Politiker weltweit, wir haben alle nur ein Leben. Werdet endlich vernünftig!!!!!

  8. Das Geldschöpfen über Kredite ist doch gar nicht das Problem, sondern die Verwendung der Kredite! Investition oder Konsumausgabe, das ist entscheidend. Wenn eine Bank „Geld schöpft“ um ein Haus zu finanzieren dann steht am Ende des Kredits ein realer Mehrwert, eben ein Haus. Aus fiktivem Geld wurde ein realer Wert. Wenn der Staat Kredite aufnimmt um einen Asylanten zu ernähren steht am Ende des Kredits nur ein Asylant der morgen wieder Hunger hat. Drastisches Beispiel um den fundamentalen Unterschied zwischen einem Investitionskredit und einem Konsumkredit aufzuzeigen. Grundsätzlich ist die Geldschöpfung der Banken ein geniales System wenn es nicht für Kriege und Umverteilungsphantasien missbraucht und letztlich ausgehöhlt wird.
    Die Vorstellung dass man nur buntes Papier mit grossen Zahlen bedrucken muss um damit alle Probleme zu lösen (Zitat Habeck: ist doch nur Geld…) sitzt so tief verwurzelt in den Köpfen der Mehrheitsgesellschaft dass letztlich jedes Papiergeldsystem an die Wand gefahren wird (Siehe Markus Krall auf Youtube). Auch das EU Papiergeld namens EURO wird die Schuldenorgie (euphemistisch: Sondervermögen) nicht überleben. Dann kommt „neues Geld“ und das Ganze geht wieder von vorne los…

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Dax/ Soweit so richtig . Das neue Geld wird dann auch nicht mehr Euro heißen und anfassen, wird man es auch nicht können.
      Beim Streicheln vom Handy, wird es sich auch nicht vermehren. Im Anschluss kommt der Totalausfall des Internets und von staatlicher Seite wird man uns versprechen, sich zu kümmern, dass unser Geld nicht mehr auffindbar ist und bleibt. im Anschluss werden uns die Versprecher im Homeoffice von der Insel erklären, dass es bald Scheine vom Himmel regnet.
      Oder so ähnlich 😉

  9. Joseph Meyer

    @Dax
    „Geld besitzen ist etwas für die Armen, die „Reichen“ … besitzen die Banken und kontrollieren die Geldschöpfung!
    Im Interview sagt Lary Fink dass sie, die Investmentbanken, das Risiko für Kapitalinvestitionen so verteilt hätten, dass die Risiken sehr überschaubar seien … von wegen! BlackRock, also er!, hat zum Beispiel in der Ukraine meines Wissens schon ~30% des fruchtbaren Ackerlandes aufgekauft – kein Wunder also, dass ein Sieg Putins in der Ukraine keine Option ist, dass der Krieg nur mit einem Sieg der Ukraine enden darf, dass bis zum letzten Ukrainer gekämpft wird …!
    Und sein tollwütiges Kreditgeldsystem hat die Eurostaaten inzwischen an den Schuldenabgrund geführt, dorthin nämlich, wo die ganzen Steuereinnahmen des Staates die Summe der Schuldzinsen nicht mehr abdecken können, wo der Staat bankrott ist … und da hilft nur noch ein grosser Krieg …!


    • Und sein tollwütiges Kreditgeldsystem hat die Eurostaaten inzwischen an den Schuldenabgrund geführt, dorthin nämlich, wo die ganzen Steuereinnahmen des Staates die Summe der Schuldzinsen nicht mehr abdecken können, wo der Staat bankrott ist
      ….
      ////
      Stimmt, aber nicht weil das Kreditsystem an sich verwerflich ist sondern weil die Politik es dadurch pervertiert hat dass damit eine durch und durch unsolide Staatsfinanzierung ermöglicht wurde! Nochmal, wenn der Backofen des Bäckers durch Geldschöpfung finanziert wird ist das eine gute Sache, wenn hingegen das Geld der Kunden womit sie das Brot bezahlen vom Staat per „Sondervermögen“ erschaffen wird, geht das System unter! Konsum muss INDIVIDUELL erwirtschaftet werden, Investitionen kann man über Kredite bezahlen.

  10. Joseph Meyer

    @Dax
    Zwei Anmerkungen
    1. Ganz abgesehen von Konsumausgaben, ja oder nein, und vollkommen abgesehen davon dass die Staatsfinanzierung unsolide ist (!), Sie verkennen ganz einfach die explosive Kraft der exponentiellen Kurve, welche bei der Verschuldung per Kreditvergabe durch die privaten Geschäftsbanken zum Tragen kommt!
    2. Die Geldschöpfung ist ein hoheitliches Recht, früher das Recht des Fürsten, heute das Recht des Souveräns, also in einer Demokratie das Recht des Volkes bzw. seines Vertreters also der Regierung unter Aufsicht des Parlamentes! Dieses Recht gehört nicht in die Hand von Privatleuten, die dann auch noch dank eines betrügerischen Gaunerstücks Billionen und Aber-Billionen auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung ergaunern!

    Haben Sie Sich einmal gefragt, warum die wirklich schlimme Diktatur in China in kurzer Zeit ca. 600 Millionen Einwohner aus der absoluten Armut holen konnte und warum dieses Regime zusätzlich auch noch überall in der Welt investieren kann!

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      Kredite dürften eigentlich weder an Personen in der Privatwirtschaft, noch Politikern gewährleistet werden, wenn diese Personen jeglichen Bezug zum Wert des Geldes verloren haben,
      oder im Glauben sind, die nächste Generation schafft das schon.
      Wir bauen doch auch kein Haus, oder kaufen uns ein Auto mit dem Gedanken, dass unsere Kinder es abbezahlen werden.
      Logischer erscheint mir doch, nicht alles haben zu müssen und vor allen Dingen nicht sofort.
      Wir werden von Leuten dirigiert, die von der modernen und schnelleren Welt profitieren, ohne Rücksicht der Verluste, die dadurch entstehen.

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