Politik

„Fighting Oligarchy“: Sanders warnt vor Trump und wirbt für den Erhalt der amerikanischen Demokratie

12.04.2025, USA, Los Angeles: Senator Bernie Sanders winkt während einer "Fighting Oligarchy"-Veranstaltung in Los Angeles. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

Der linke US-Senator Bernie Sanders und die demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez haben am Wochenende erneut für eine gerechtere Wirtschaft und den Erhalt der amerikanischen Demokratie geworben.

„Wir stehen in Amerika an einem Scheideweg“, sagte Ocasio-Cortez bei einem gemeinsamen Auftritt an der University of Utah in Salt Lake City.

Man könne entweder ein Land mit extremer Ungleichheit, gesellschaftlicher Spaltung und Korruption hinnehmen – oder sich für eine faire Wirtschaft, für Demokratie und die damit verbundenen Freiheiten entscheiden, erklärte die Politikerin, die in den USA auch unter ihren Initialen AOC bekannt ist. „Oligarchie oder Demokratie – beides zugleich ist nicht möglich.“

12.04.2025, USA, Los Angeles: Senator Bernie Sanders spricht während einer Veranstaltung „Fighting Oligarchy“ in Los Angeles. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

Der 83-jährige Sanders, ein Urgestein der amerikanischen Linken, und die 35-jährige Ocasio-Cortez, die 2018 als politische Newcomerin überraschend in den Kongress gewählt wurde und seither zu einer der bekanntesten Stimmen bei den Demokraten avanciert ist, stehen seit Wochen immer wieder bei größeren Veranstaltungen gemeinsam auf der Bühne. Zu den jüngsten Auftritten kamen US-Medienberichten zufolge jeweils mehrere Tausend Zuschauer.

Anlass für die Auftritte ist eine Tour durch mehrere US-Bundesstaaten unter dem Motto „Fighting Oligarchy“, die sich gegen die Politik von Präsident Donald Trump und dessen Regierung richtet.

Mit dem Slogan warnen Sanders und Ocasio-Cortez aber auch grundsätzlicher vor dem wachsenden Einfluss einer kleinen, wohlhabenden Elite – etwa durch Steuererleichterungen für Reiche und Konzerne –, während die Bedürfnisse der breiten Bevölkerung zunehmend ignoriert würden. Immer wieder üben sie in diesem Zusammenhang scharfe Kritik am Einfluss großer Spender auf politische Entscheidungen in Washington.

– Überraschungsauftritt bei Coachella: „Wir wollen keine Regierung der Milliardäre für die Milliardäre“, sagte Sanders bei der Veranstaltung in Utah. „Wir wollen eine Regierung, die uns alle vertritt.“ Die USA befänden sich derzeit in einem der gefährlichsten Momente der modernen Geschichte, warnte der parteilose Senator, der im Kongress in der Regel mit den Demokraten stimmt.

Am Vortag hatte er mit einem Überraschungsauftritt beim Coachella-Festival in Kalifornien für Aufmerksamkeit gesorgt. An einer weiteren Veranstaltung am selben Tag in Los Angeles beteiligten sich auch mehrere Künstler – darunter der Musiker Neil Young. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

10 Antworten auf “„Fighting Oligarchy“: Sanders warnt vor Trump und wirbt für den Erhalt der amerikanischen Demokratie”

  1. aufschrei

    Wo sind die Forenhelden, die ständig von „denen da oben“ und der „Finanz-Elite“ sprechen?

    Da passiert vor laufender Kamera einer der möglicherweise größten Scams doch die Schreihälse scheint es einfach nicht so richtig zu stören.

  2. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Das Interesse für die amerikanische Politik, wird man in Europa wahrscheinlich ein wenig verlieren, wenn in den News nur noch davon zu lesen und zu hören ist. Daran ist natürlich auch Donald Trump schuld, der genau weiß, mit welchen Aussagen, die Weltmedien anzulocken sind. Bei seinem anlocken muss er darauf achten , sich nicht häufig zu verrechnen, sonst macht er sich unglaubwürdig.
    Den glauben könnte man ebenfalls bei unserer EU-Politik verlieren und braucht dazu noch nicht mal auf andere Kontinente zu schauen.
    Trotzdem muss man auch für Senders den Hut ziehen. Für einen 83-Jährigen ,scheint Sanders beneidenswert fit zu sein und versteht es, die Massen zu begeistern. Donald Trump vom Thron stürzen kann er zwar nicht, doch Trumps gewünschte dritte Amtszeit, könnte er einen Strich durch die Rechnung machen.

  3. Schreihals

    Mal langsam! Die genannten sind grade auf dem Mittagsschlaf! Nun, es werden so langsam alle wach hier in der DG !? Oder merken sie nicht die aufmüpfende SP und die Grünen, Vivant seit eh und je! Es wird langsam Zeit für die ersteren, sonst schwimmen denen die Felle noch alle weg! Der Herr Balter war sehr lange alleine auf weiter Flur, zu lange leider, und auch noch ohne Unterstützung! Da sieht man erst richtig wie es um uns steht! Den A….voller Schulden, die niemals bis 2038 repariert sein werden! Aber der Vollrausch geht weiter, anstatt da mit eisernem Besen zu kehren!? Verkehrte Welt, der Bürger kann es bezahlen, die Verursacher nicht!

  4. Der Alte

    Motto „Fighting Oligarchy“.
    Da meint Bernie Sanders wohl das Finanz-Großkapital von Blackrock, MorganStanley, Georges Soros, usw. die als Oligarchen über die democrats und das WEF ihre Vorstellung von Umverteilung von unten nach oben den Völkern aufdrücken?

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