Nachrichten

Eyneburg in Hergenrath kostet 2,8 Mio. Euro

Die Eyneburg in Hergenrath. Foto: Wikipedia

Die Eyneburg in Hergenrath soll verkauft werden. Allerdings hat das Anwesen einen Preis: 2,8 Millionen Euro. Das geht aus einer Anzeige im Internet hervor.

Anbieter der Ritterburg aus dem 13. Jahrhundert, die auch Emmaburg genannt wird, ist eine Immobiliengesellschaft in Berlin. Die Burg habe 50 Zimmer und eine Wohnfläche von 4000 Quadratmetern. Auch sei der Altbau renovierungsbedürftig.

Auf der Webseite www.immowelt.de ist wörtlich zu lesen: „Dieses außergewöhnliche Objekt wurde im Jahre 1260 auf dem ca. 270.000 m² großen Grundstück erbaut. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg um den heutigen südöstlichen Bereich erweitert. Um 1640 ist ein Teil der Festung niedergebrannt, der daraufhin aber wieder rekonstruiert und erneut erweitert wurde. Ab 1897 war es Wohnsitz von dem Unternehmer Theodor Nellessen. Dieser beauftragte im gleichen Jahr Ludwig von Arntz Bauherr des Straßburger Doms mit der Sanierung und Umgestaltung in ein Rittergut.”

Eyneburg – Emmaburg

Die Eyneburg ist eines der bedeutendsten historischen Gebäude Ostbelgiens. Der Name Eyneburg verweist auf die Eigentümer „von Eyneberghe“ im 13. Jahrhundert. Im Volksmund hält sich die Bezeichnung Emmaburg, die auf einer Legende aus dem 19. Jahrhundert beruht, der zufolge Emma, eine Tochter Karls des Großen, sich hier mit ihrem Geliebten Einhard getroffen haben soll.

14 Antworten auf “Eyneburg in Hergenrath kostet 2,8 Mio. Euro”

  1. Profil-Neurotiker

    Also Louis entäusche uns jetzt nicht.Nachdem du die Ohn-Ruine unbedingt für knapp 300.000 (+Renovierung ca.1Million) haben willst.Da kommt es ja auch nicht mehr auf die 3 Milliönchen für die Emmaburg( unser Prestigeobjekt) an……..Satire aus……

  2. Kelmiser

    Eine Schande, dies ist wahre Geschichte, es muss doch möglich sein dieses Objekt seitens der Gemeinde Stück für Stück zu sanieren und dann etwas kulturelles und touristisches daraus zu machen.

    Vielleicht ist es aber auch besser das jemand anderes die Chance bekommt, darin zu investieren, dann wird etwas draus gemacht!
    Denn die Gemeinde schafft in Sachen Tourismus jetzt kaum etwas, bzw. fast nichts, geschweige denn ein touristischer Anziehungspunkt aus der Emmaburg zu machen…

  3. Altweltenaffe

    Ich stimme den Vorschreibern zu: die DG soll die Burg KAUFEN. Aber leider hat die DG schon mehrere Kulturdenkmäler, um die sie sich nicht kümmern.
    Es wird an anderer Seite krampfhaft versucht der Region eine Identität zu verleihen und die Kulturdenkmäler die da sind werden nicht geachtet.
    Entweder man ist sich im Ministerium nicht bewusst was wir alles an Denkmälern haben (=Mangel an Bildung) oder man schenkt dem ganzen willentlich keine Beachtung. Ich frage mich gerade was wohl schlimmer wäre.

  4. Wenn es rein um’s Verkaufen geht, sollte bei der aufgerufenen Summe mal überlegt werden, den Freddy Herbrand in Malmedy zu kontaktieren. Der hat nach wie vor die besten Kontakte zu den Scheichs im Katar.
    Die investieren aktuell noch stark im Immobiliensektor in Malmedy. Die 2,8 Millionen Euro bezahlen die ohne Problem aus der Portokasse.

  5. Réalité

    -Wenn ……..ja wenn……..die letzte Regierung nicht so ein tolles „Stadtschlösschen“ à 7 Millionen gebaut hätte……dann könnte sie heute gleich 2 grosse Burgen dafür kaufen……!

    Dann würde sogleich aus einem Kleingliedstaat…….ein Grafschaft……mit richtigen Hoheiten an der Spitze….mit Sänftenträgern…..und allem drum und dran…..

  6. @ Réalité

    Hoheiten, Sänftenträger Arschkriecher und Hofnarren also alles was zu einer richtigen Grafschaft gehört? Haben wir das nicht schon längst?

    Aber mal im Ernst, 2,8 Millionen für das Gemäuer – OK, aber dabei bleibt es doch nicht. Es verschlingt mindestens das 10-fache um die Hütte wieder Bewohnbar zu machen. Ich vermuete mal den Aufschrei hört man bis Brüssel.

  7. Markus Hammer

    Belgien,Brüssel,Walonie,
    alles egal… Die Eyneburg liegt momentan auf
    nicht deutschem Gebiet.
    Das Beneluxgebiet bunkert lieber Gold und Silber,
    wie die Schweizer, als das man sich mit Germanischen
    Heiligtümern und Glaubensrichtungen beschäftigt !
    Dabei sind die Belgier, Spanier,Portugisen und Engländer , Schon immer auf der Welt gewesen…!

    Gruß aus Usedom…

  8. Georg Puetz

    Tja, und nun haben wir das Jahr 2021 und was ist passiert? Nachdem die letzten Kleider der „Emma in der Burg“ verhökert wurden und alle Handlungsbevollmächtigten und Handlungsverantwortlichen sich nur gegenseitig den Peter auf die Nase malen und sich gegenseitig auf „Godot“ oder ein „profitables Wunder“ wartend auf den Füßen stehen, liegt die Emma erfroren und von Innen heraus mit Schimmel infiziert und kollabierend auf dem Sterbebett. Im Jahre 2015 erschien zum Glück der Burwart Martin Kurtz, der mit seinem großen Herz für die Emmaburg, diese im „donquichothaften Kampf“, vor dem vollkommenen Gehirn- und Herztod bewahrt. Der seit 2015 viele profitorientierte Spekulanten kommen und gehen gesehen hat. Viele, die dachten, mit einem 5-Sterne-Hotel, einem Wellness-Hotel, einen Sanatorium, einer Pferdefarm, der Aufteilung in Luxuseigentumswohnung… die Restaurierung, den Ausbau der Periferie wie Kanalisation, Zufahrtsstraße, etc., die Instandhaltungskosten, die Betreiberkosten zuzüglich der Investitionskosten für die Umsetzung des Betreiberkonzeptes wie z.B. einem Luxushotel – dies auch noch unter Einhaltung der berechtigten Denkmalschutzauflagen – innerhalb von kürzester Zeit in ein profitables Renditeobjekt mit mind. 7% Rendite umwandeln zu können. Wir reden hier von mind. 50 Millionen Euro (ohne den Kaufpreis, zur Zeit 2,5 Mio. und die Kaufabwicklungskosten, ca. 0,5 Mio), alleine um die Emmaburg und den Park rundherum zu entrümpeln, der Bestandsaufnahme, der Planung und Konzeption, der denkmalgemäßen und achtsamen Restaurierung, der Arbeiten am Fundament, der Absicherungen und neuen Verankerungen, vielen Sonderanfertigungen, der Trockenlegung und Schimmelbehandlung, teils dem Wiederaufbau, der Ausstattung mit dem Notwendigsten wie Heizung, Kanalisation, neue Stromversorgung, Wasserleitungen, Beleuchtungen, …
    Und, dass Erstaunlichste ist, vieles was 300 Jahre und länger gehalten hat, ist von solch einer handwerklichen Qualität. dass es noch 300 Jahre halten wird, wenn die Emmaburg wieder kultiviert würde.
    Das Absurde ist, alle realistischen Vorschläge und Initiativen, die sich mit Leidensschaft um die Rettung mit umarmender Liebe um den Werterhalt der Emmaburg engagieren möchten, laufen genau bei den Verantwortlichen vor geschlossene Türen, die ursprünglich einen öffentlichen Auftrag haben, dieses, seit 1966 unter Denkmalschutz stehende „Objekt“ vor dem Verfall zu retten und als Kulturgut für die Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar zu machen. Man nennt das dann auch unterlassene Hilfeleistung und Mittäterschaft bei der Vergewaltigung von Schutzbefohlenen.
    Ich denke, wir, die einfache Bevölkerung mit Herz und Verstand müssten einfach mal die Notruftaste drücken und für den Erhalt der Emmaburg feste an die Türen der Verantwortlichen klopfen – alle Verwaltungen von Kelmis, über DG und Lüttich, bis hin zum EU-Parlament auf den Notstand aufmerksam machen und zum schnellen Handeln ermahnen.

  9. Georg Puetz

    Und wer trägt nun die Emma auf dem Rücken in eine geheilte Zukunft?



    Im September 2020 lernte der Kölner und New Yorker Künstler ‚Gepe’ die „Emma in der Burg“ (Eyneburg) auf einen einwöchigen Symposium kennen und lieben. Seit dem kann der Projektkünstler, Autor, Musiker und Konzeptioner nicht anders, als jeden Monat für eine Woche auf die Eyneburg zu fahren und mit viel Liebe da und dort kehrend, renovierend, pflegend zumindest ein Pflaster und eine Salbe auf die Wunden der Emma zu legen. 

Obwohl leider der Round Table zur Rettung und die leider immens hohe Finanzierung zur Renovierung der Eyneburg noch nicht zustande kam, umarmt einen die Emma in der Burg immer noch mit einem großen Herzen und man atmet im Burghof immer noch den hochenergetischen kreativen, emphatischen Spirit ein.

    Solange die Renaissance und Zukunft der Emmaburg weiterhin nur erträumt und herbeigesehnt werden kann, entstehen Monat für Monat weitere Upcycling-Kunstwerke und Installationen. Werden in den hergerichteten Räumen Tanzchoreografien, Musikkompositionen, Performances, Filmscenen inszeniert und aufgezeichnet.

    

Inspiriert vom „Emmamusenkuss“, wird die Emmaburg temporär zu dem, was sie sich für Ihr Schicksal am meisten wünscht: Zu einer europäischen Kulturburg, einem Forum für humanistisch, aufgeklärte Beziehungen, zu einem Schloß des inspiriert kreativ holistischen Problemlösungsdenken und evolutionär intelligentem Handeln, zu einer Ideenschmiede fortschrittlich, nachhaltiger und generationsübergreifend verantwortungsbewußter Wertschöpfungskreisläufe – zu einem Schloß für mitfühlende Menschen.

    • Schwarmintelligenz

      Gut,dass Sie auf die Emmaburg aufmerksam machen. Ob ihre Bestimmung eine Kulturhochburg für elitäre Kunstkreise sein sollte, lassen wir mal dahin gestellt. Aber alles was ihren Verfall erstmal aufhält ist sicherlich konstruktiv.
      „Gepe“=Georg Pütz

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern