Gesellschaft

Eupener Kaufhaus Delhaize soll geschlossen werden – Zwei Tage Streik

Vor genau einem Monat wurde der geplante Stellenabbau bei Delhaize bekannt (hier Protestaktion vor der Eupener Delhaize-Filiale an der Aachener Straße). Foto: OD

Das Eupener Kaufhaus Delhaize könnte – 30 Jahre nach seiner Eröffnung – geschlossen werden. Wie die Direktion am Mittwoch mitteilte, will Delhaize binnen drei Jahren 2400 Arbeitsstellen abbauen.

14 Filialen – darunter die von Eupen – stehen vor dem Aus. Betroffen sind laut Geschäftsführung die in Aarschot, Berlaar, Diest, Dinant, Eupen, Genk, Herstal, Kortrijk, La Louvière, Lommel, Dendermonde, Tubize, Turnhout und Schaerbeek.

Am Mittwochmittag beschloss das Personal des Delhaize Eupen in Abstimmung mit den Gewerkschaften, die Arbeit niederzulegen.

Am Freitag hat die Delhaize-Belegschaft in Eupen die Arbeit wieder aufgenommen. Nach zwei Streiktagen denke das Personal, dass dies notwendig sei, sagte die Gewerkschafterin Vera Hilt der Zeitung “La Meuse”. 51 Personen arbeiten in der Eupener Niederlassung.

Direktion: Personalkosten zu hoch

Im Vergleich zur Konkurrenz seien die Personalkosten bei Delhaize zu hoch, begründet die Direktion die drastischen Sparpläne. Man sei sich über die sozialen Folgen der Maßnahmen im Klaren. Man sehe sich aber dazu gezwungen, schmerzliche Entscheidungen zu treffen, um den Fortbestand des Unternehmens auf Dauer garantieren zu können.

Das Kaufhaus Delhaize in Eupen feierte erst kürzlich sein 30-jähriges Bestehen. Foto: OD

Das Kaufhaus Delhaize in Eupen feierte erst kürzlich sein 30-jähriges Bestehen. Foto: OD

Ganz überraschend kommt die Ankündigung, Delhaize müsse drastisch sparen, nicht. In Eupen wunderte man sich schon länger, dass die Direktion das Kaufhaus, in dem doch Platzmangel herrscht, nicht erweitert und modernisiert. Auch das Preisniveau wurde wiederholt beanstandet.

Einige Delhaize-Niederlassungen könnten zu Franchise-Unternehmen umfunktioniert werden, von denen es allerdings auch schon einige gibt.

Die Betriebsgenehmigung für Delhaize in Eupen hatte in den 80er Jahren für viel Diskussionsstoff gesorgt, musste doch an der Aachener Straße das altehrwürdige Kurhotel Pauquet („Chapeau Rouge“) dem neuen Supermarkt weichen.

 

78 Antworten auf “Eupener Kaufhaus Delhaize soll geschlossen werden – Zwei Tage Streik”

  1. Eifelfreund

    Vor ein paar Jahren Carrefour, jetzt Delhaize und Match himmelt ja auch….warum immer in Eupen ?
    Antwort: weil dort tiote Hose herrscht, von wegen Hauptstadt der DG. Faule Stadtväter, Geschäftsleute ohne Ideen. Die Einwohner gehen lieber nach Aachen….

    • Bernd Feldhaus

      All die gut gemeinten Kommentare hier in Ehren: Aber Eupen ist einfach nur ein Beispiel von vielen, dass sich Orte im Schatten von Grosstaedten einfach schwer tun. Besseres Angebot, Vergleichbarkeit gleich nebenan in der Fussgaengerzone. Natuerlich kann ein Unternehmen in Aachen (250000EW) ganz anders kalkulieren als in Eupen (18000). Dann kommt die heutige unguenstige Steuerstruktur in Belgien dazu, die Produkte hier einfach teurer machen als beim deutschen Nachbarn. Und wer will es einer Eupener Familie mit begrenztem Budget verdenken, Grosseinkauefe jenseits der Grenze zu machen. Von dem Rest koennen leider die ortsansaessigen Laeden langfristig nicht existieren. Dies gilt nicht nur fuer primaer Lebensmittelhaendler sondern auch fuer Bekleidung, Elektro etc.

      • Qualität und Freundlichkeit, nebst Service, stehen sicher bei delhaize im Vordergrund…ja! Leider sind sicher viele Eupener (und Bew. der umliegenden Gemeinden) aufgrund der eigenen wirtschaftlichen Situation gezwungen die Qualitativ minderwertigere Ware im deutlich unfreundlicheren Aachen zu kaufen. (als gebürtiger Deutscher, kann ich das sicher ganz gut beurteilen).
        Problematisch könnte auch sein, das eventuell das Direktorium zu hohe Bezüge ihr Eigen nennt!? Belgiens „Problem“ sind meiner Meinung nach, die hohen sozialabgaben unter denen ja auch ein einzelner Selbständiger, ohne Personal, schon eine gute Last zu tragen hat… Alles in allem würde es aber mit delhaize Eupen etc. sicher gut weitergehen können, wenn die Aktionäre mit etwas weniger Rendite auch zufrieden wären. ;-)

        • Bernd Feldhaus

          Also minderwertig wuerde ich die Produkte in Deutschland generell nicht nennen. Meistens sind es die gleichen (Aldi, Lidl) nur einfach preiswerter. „Mist“ gibt es ueberall zu kaufen (gehen Sie mal zu ‚Match‘). Und freundlich/unfreundlich, deutschsprachig/nur franzoesisch sprachig, da hat jeder individuelle Erfahrungen diesseits und jenseits der Grenzen.

    • Aus eigener Erfahrung weiß ich das viele hier in der DG nach Aachen fahren um dort bei „ALDI und Co.“ einzukaufen. Dem Belgischen Staat entgehen dadurch nicht nur die Steuern sondern auch die Produktion und Vermarktung der Produkte; das führt ja eben auch dazu das Produkte hier, wie Z.B. im Baumarkt teurer werden als in Aachen; und dann wundert Ihr Euch wenn hier die Geschäfte schließen?
      Meine Meinung ist das Belgier in Belgien einkaufen sollten, die zugezogenen können gerne wieder zurück nach Aachen ziehen, wo die meisten ohnehin arbeiten,…

  2. Christophe Heuschen

    Das einkaufen auf deutscher Seite, stellt hiesige Geschäfte effektiv vor erheblichen Problemen.
    Jedoch steht ein Stellenabbau bei Delhaize wohl eher für den immer tiefer werdenden Wohlstand in unserer Bevölkerung. Jeder Delhaize Kunde kauft gerne dort ein, weil er die Qualität der Produkte zu schätzen weiß. Um konkurrenzfähig zu bleiben, können die Preise sich nicht so stark von anderen Geschäften entfernen. Also geht es zuerst an den Gewinn und den Lohn.
    Doch in Wahrheit zerstören wir unsere Wirtschaft und damit unsere eigenen Arbeitsplätze wegen zu vielen Zusatzkosten. Wenn Sie ein Produkt einkaufen, bezahlen Sie in etwa 78% zunächst an Banken und an den Staat, die restlichen 22% bleiben effektiv für das Produkt übrig. Empfinden Sie das als normal? Der Hersteller trägt zur Entstehung eines Produktes am meisten bei und erhält letztendlich am wenigsten zurück. Damit sich dies ändert, sollten wir das Banksystem mit aller Macht in Frage stellen und unsere Regierung sollte den Haushalt nicht bis zum letzten Tropfen ausschöpfen. Oder wie sollen wir sonst eine Steuersenkung durch setzen können?

  3. Also ich fahre nicht so oft nach Aachen. Meine Wocheneinkäufe finden für mich seit Jahrzehnten im Delhaize statt (wie die Zeit vergeht).

    Mich stört es auch nicht ein bisschen mehr auszugeben. Ich finde dort quasi alles was ich brauche und ausserdem würde mir das freundliche und zuvorkommende Personal sehr fehlen.

    • isch war dat nisch

      Warum immer der Politik die Schuld in die Schuhe schieben, wenn man kein anderes vernünftiges Argument anführen kann? (siehe oben Kommentar von Herrn Heuschen) Stellen Sie sich mal folgendes vor: Sie haben eine Firma und die Politik würde sich ständig bei Ihnen einmischen. Da wollte ich Sie mal hören.

  4. Réalité

    Sind eigentlich logische Folgen der heutigen,u a auch von uns Verbrauchern verursachten Situation in der Wirtschaft und ganz besonders im Konsumbereich!
    Da waren doch die Reklamen:
    -Geiz ist geil,Qualität muss nicht teuer sein usw…!Der Verbraucher lässt sich steuern,und wenn dann Häuser wie Lidl-Aldi-Colruyt-Real usw das ihrige dazutun,ja dann kann Delhaize da nicht mitkommen!
    Dessen Aktionäre kriegen den Hals nicht voll genug,gewiss auch ein Grund der misslischen Lage!

    -Fazit:die obengenannten Billigketten haben ihr Warensortiment angepasst!Siehe z Bspl Lidl,die viel mehr an Nahrungsmittel anbieten gegen vorher so wie Aldi noch jetzt andere Konsum-u Haushaltsartikel!
    Die Qualität ist gar nicht mal schlecht dabei,und vor allem,die Ware ist preiswerter!

    -Man sieht sogar sehr viele wohlhabende Familien dort einkaufen!

    • Bernd Feldhaus

      Stimmt. Alles billig, billiger zum Nulltarif.
      Das ist die eine Seite. die andere ist schlicht ein sehr bescheidenes Budget vieler Leute, fuer die sich ein paar Cent hier und da mehr bei Delhaize zu einer Summer addieren, die sie sich nicht leisten koennen.

  5. Baudimont

    Natürlich sympathisiert ich mit die Arbeiter die mit Entlassungen konfrontiert werden.

    Der Ursachen ?
    Delhaize zitiert unter anderem die Probleme der Spitzen dann mit Leerzeiten.
    Ist eine Verbesserung der derzeitige Arbeitsregulierung System nicht dringend erforderlich ?

            • Öppe Alaaf

              Kapazitätsorientierte Arbeitszeit ist Ausbeutung erster Güte. Ein Delhaize Markt ist ein Arbeitgeber für 20-30 Leute.

              Der „Tante Emma“-Laden, in dem das funktionnieren würde, existiert schon lange nicht mehr. In der Regel heißt er heute „Night Shop“.

              • Baudimont

                Wo „kapazitätsorientierte, variable Arbeitszeit“
                so gedacht und praktiziert wird, daß der Einzelne sich in größerer Eigenverantwortung auf den Bedarf des Kunden einstellen kann, gewinnt „Zeitsouveränität“ .
                Zeitsouveränität bedeutet mit der
                eigenen Zeit und mit der gemeinsamen Arbeitszeit bewußt umgehen zu lernen. so muß in der Menschheitsentwicklung das Potential an Zeit, das durch die Produktivität entsteht, bewußt eingesetzt werden. Wir müssen lernen, gestaltend mit der Zeit umzugehen. Ein solcher Umgang mit
                dem Problem der Arbeitszeit kann helfen, die
                heutige Situation nicht nur als Krise zu beklagen, sondern als Chance zum Ergreifen neuer Aufgaben, zur Eröffnung neuer Perspektiven einer menschenwürdigen Sozialentwicklung zu nutzen

                • Öppe Alaaf

                  Liebe Frau Baudimont, doch nicht ausgerechnet an einer Supermarktkasse! Nennen wir es für einen Bürojob „Vertrauensarbeitszeit“ -funktionniert hervorragend, solange die Führungskraft nicht überdreht. Ich bin absoluter Fan davon und arbeite mit meinem Team seit vielen Jahren so.

                  Im Supermarkt wird der Takt durch den Kunden vorgegeben, nicht durch die Tätigkeit des Kassierens. (oder Beiräumens, etc) Eine gute Personaleinsatzplanung macht einen Plan, der sich am Umsatz des Vorjahres, dem Wetter (ehrlich!) etc. orientiert und bestimmt damit den Personaleinsatz. …aber nochmal: Der Kunde lässt sich nicht steuern.

                  Viele Menschen, die im Handel arbeiten, nutzen die Teilzeit zur Flexibilisierung der Arbeitszeit. Dabei ist es wichtig, dass man im Voraus seine Zeiten planen kann, um z.B. der Familie gerecht zu werden.

                  Wenn der Arbeitgeber nun morgens anruft und seine „Zeitsouveränität der Mitarbeitenden“ einfordert, weil Mittags eine Kasse unbesetzt ist, so ist das nicht in Ordnung.

                  Tut mir leid, aber ich glaube dass Ihr Argument in der falschen Branche gelandet ist. KAPOWAZ kann man im Handel höchstens mit (studentischen) Aushilfen betreiben, aber das ist keine Lösung, sondern auf längere Sicht eine Form von Lohndumping.

                  Dafür wollen Sie doch sicher nicht stehen, oder?

                  Wenn dem Management des Delhaize kein besseres Konzept einfällt, als Marktschliessungen, dann stinkt der Fisch vom Kopf. …aber anscheinend hat Herr Muller ja schon Erfahrungen woanders gesammelt.

                  Wenn in Eupen nicht in den letzten Jahren Tabula Rasa im Handel gemacht worden wäre, würden eine Menge kleiner Geschäfte den Verlust des Delhaize auffangen. Dann könnte man auch über Arbeitszeitsouveränität sprechen.

                  …aber ein Supermarkt hat mehr mit Logistik zu tun als mit Handel, das hat man in Eupen anscheinend nicht erkannt. Da ist dann kein Platz für Eigenverantwortung der Mitarbeitenden. (Und ein Discounter ist da nicht anders als ein Supermarkt.)

  6. Öppe Alaaf

    Was für ein Verlust für Eupen!

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/frans-muller-ex-metro-manager-wird-neuer-chef-bei-delhaize/8739230.html

    … es ist schon eine kleine Welt. Da holt sich Delhaize also einen Holländer, der seine Erfahrungen schon bei der Sanierung der größten deutschen Handelskette gesammelt hat. Wie erfolgreich er war, zeigt auch der Herausflug der Metro aus dem Dax30.

    Ein halbes Jahr später platzt die Bombe und es gibt noch immer Leute, die glauben, dass „der Kunde König“ ist.

    Eupen blutet aus, weil es keinen Einzelhandel mehr gibt und die Kunden durch den ewigen Mobilitätshick-Hack in den letzten Jahren ausblieben. Dann schlägt der Konzernhammer unbarmherzig zu!

    Das hat mit schlechter Kommunalpolitik zu tun, weder mit Di Rupo oder den hohen Nebenkosten. Es ist Zeit, im Rathaus wach zu werden und den Handel zu beleben. …leider hat man sich dort bisher nicht durch überbordende Kompetenz oder Motivation profiliert.

    Es wäre immer möglich, einen Delhaize „Red Point“ zu installieren (Wie im Crescend’Eau in Verviers), dessen Personalkosten einen Bruchteil betragen. Leider scheint auch das keine Alternative für Frans Muller zu sein. Anscheinend liegt es also auch nicht an den Personalkosten…

    …Herr Raxon, bitte kommen!

  7. Mischutka

    Dazu möchte ich auch etwas schreiben :
    Wie @Réalité schon um 12.17 (richtig) bemerkt, haben die „Billigketten“ ihre Angebote angepasst. Mit Markenprodukten. Man hat die Möglichkeit im Internet den „Code“ der Ware einzugeben – und schon kann man lesen, wer der Hersteller ist, Produktvergleich (in 99,9 % KEIN Unterschied) usw… Ganz abgesehen von den Waren, die in Originalverpackung sind. Und dann kommt noch „Test Achats“ hinzu, die regelmässig Listen veröffentlichen, wo man am günstigsten die (gleichen) Waren einkauft. Vor kurzem habe ich noch gelesen, dass die „Billigketten“ diese Listen anführen, Delhaize unter „ferner liefen“ notiert war. Und die Empfehlung, lieber beim Discounter IMMER einzukaufen, man könne „hunderte Euro“ im Jahr sparen. Und dann im Internet der „Produktvergleich“, immer aktuell. Das alles hat eben Auswirkungen.
    Und wenn „Lidl“ jetzt schon immer mehr „grosse Marken“ in Originalverpackung anbieten, folgt „Aldi“ auch immer stärker in dieser Richtung.
    Nicht zu vergessen : Das Fernsehen. Sendungen wie „Markt“ usw. Die ganzen Tests die öffentlich durchgeführt werden. Und wo …. die Discounter immer in Qualität/Preis vorne liegen. (der beliebteste Wein war -blind verkostet- der BILLIGSTE (!!!) von Aldi. Auch von „Kennern“ getestet.).
    Und zum Schluss noch : ich hoffe von ganzem Herzen, dass die Mitarbeiter von Delhaize in Eupen eine Gelegenheit haben werden, einen anderen guten Arbeitsplatz zu finden. Alle Leute sehr sympathisch. Die tun mir leid. Mir JA – den Aktionären NICHT. Die denken doch nur an sich.
    MfG.

  8. Öppe Alaaf

    Eine ernst gemeinte Frage zu einem Thema, dass mich wirklich interessiert.

    Es wird viel zu den Preisunterschieden zwischen Discountern und Supermärkten gesprochen.

    Wie Mischutka oben richtig anmerkt, sind über 90% der Discount-Eigenmarken identisch mit dem Markenprodukt. Dies gilt aber in der Regel auch für die „Produits Blancs“ bzw. Eigenmarken von Delhaize.

    Meine Frage daher:

    Warum kauft man nicht konsequent die Delhaize Eigenmarken, die ja um ein gutes Mass billiger sind, um den Preisunterschied zu den Discountern zu reduzieren?

    bzw.:

    Benötigt der Kunde die Vielfalt im Delhaize überhaupt nicht und das Format stirbt einfach aus? (Was dann auch für Carrefour, Kaufland, Real,… gelten würde.)

  9. Ich als Eupener meide schon seit langem unsere Geschäftswelt.

    Schlecht gelaunte Verkäufer, kundenunfreundliche Öffnungszeiten, zu teuer und selten noch deutschsprachig.

    Gerne befolge ich dem Rat der französichsprachigen Verkäufer.
    Wenn ich nach Produktinformationen oder den Preis in deutsche Sprache frage, erhalte ich oft ein unverschämtes, „ici on est en belgique, si vous voulez q’on parle allemand, allez a Deutschland!“

    Das unmögliche Verkehrschaos in Eupenunbd die stundenlange Suche nach Parkplätzen muss ich ebenfalls nicht antun.

    Solange unsere Stadtväter die Situation in Eupen schönreden und selber nicht erkennen, dass sie die Karre jeden Tag ein wenig tiefer in den Dreck fahren, wandert mein hart verdientes Geld weiterhin nach Deutschland.
    Selber Schuld!

    • @Rauw
      Schonmal den Spruch „wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen“ gehört? Wenn Sie sich in der Eupener Geschäftswelt so verhalten wie Sie hier kommentieren, wundert es mich nicht dass man Ihnen nicht den roten Teppich ausrollt. Und was zum Teufel haben die Stadtväter damit zu tun dass Sie ihre Einkäufe nicht im Delhaize tätigen?
      Ausserdem gibt es hinter dem Rathaus jede Menge kostenfreie Parkplätze für alle, Geschäfte in wenigen Minuten zu Fuss (vorausgesetzt man ist nicht Fusskrank) erreichbar. Aber in Deuschland is ja alles besser……

      • senfgeber

        Wenn Sie „wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen” so auslegen, dass Deutschsprachige in ihrem eigenen Gebiet vor fremdsprachigen Auswärtigen kuschen sollen und doch lieber französeln sollten, scheinen Sie ein Problem zu haben.
        Wer mobil ist sollte die Grenznähe nutzen und zu niedrigeren Preise mit niedrigeren Steuersätzen einkaufen, sprachliche Unverschämtheiten kann man sich so auch getrost ersparen.

        • Zaungast

          Absolut richtig, ’senfgeber‘.

          Man stelle sich vor, ein Angestellter in Malmedy würde die Kunden ausschließlich auf Deutsch bedienen (wollen).
          Der Mann/Die Frau würde gleich am ersten Tag gefeuert.
          Aber mit den Deutschsprachigen kann man das ja machen, nach dem Motto: „Ils sont tous bilingues et tellement tolérants.“

    • Herr/Frau Rauw (11. Juni 2014 um 15:12)
      Ihren Kommentar:…“Schlecht gelaunte Verkäufer, kundenunfreundliche Öffnungszeiten, zu teuer und selten noch deutschsprachig. Gerne befolge ich dem Rat der französichsprachigen Verkäufer.
      Wenn ich nach Produktinformationen oder den Preis in deutsche Sprache frage, erhalte ich oft ein unverschämtes, “ici on est en belgique, si vous voulez q’on parle allemand, allez a Deutschland!”
      Leider habe ich auch diese/so Eine Erfahrung machen müssen im Delhaize zu Eupen.
      Da antwortete mir eine Verkäuferin: „Sollte es mir nicht gefallen das sie(Die Verkäuferin) kein Deutsch könne, sollte ich schleunischst in Deutschland Einkaufen“. Leider hatte ich die „französische Antwort“ verstanden….

    • „Schlecht gelaunte Verkäufer, kundenunfreundliche Öffnungszeiten, zu teuer und selten noch deutschsprachig.“

      Wo gingen Sie denn bitte früher in Eupen einkaufen? Sicher nicht im Delhaize! Da sprechen die Kassierer Deutsch und sind zudem auch sehr freundlich, und warum die Öffnungszeiten kundenunfreundlich sind, müssen Sie auch mal erklären. Wann wollen Sie denn bitte einkaufen gehen? Um 22:00 Uhr?

      „Ich als Eupener meide schon seit langem unsere Geschäftswelt.“

      Dann würde ich sagen, es sind Leute wie Sie, wegen denen „die Karre jeden Tag ein wenig tiefer in den Dreck“ gefahren wird. Man muss schon ein bisschen solidarisch mit seiner eigenen Stadt sein.

      Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, ich lebe in einer ganz anderen Stadt als die Eupener Kommentatoren hier…

    • Bernd Feldhaus

      Viele in diesem Forum schimpfen immer auf die deutschen ‚Niedriglohnjobs“. Nur warum arbeiten bei Aldi, Lidl, Match hauptsaechlich Wallonen? Weil die DGler Verkaeuferinnen oft lieber in Deutschland arbeiten, dort bezahlt man mehr. Und die von Arbeitslosigkeit staerker gebeulteten Wallonier nehmen die Billigjobs in Eupen gerne an. In Verviers ist doch absolut tote Hose.

  10. Jürgen Margraff

    Money makes the world go around – die Delhaize Aktionnäre werden sich über eine grössere Dividende freuen können, was sind dagegen schon die paar Männekes in den Filialen – der Vorstandsvorsitzende sagte JEDER müssse jetzt kürzer treten, ob er allerdings damit ebenfalls gemeint war hat er nicht verlauten lassen – immerhin wird er wohl das dickste Gehalt von allen Delhaizern erhalten

  11. FANTOMAS

    Sehr geehrte Helga,

    Sie haben völlig Recht: hier in der Gegend
    würden viele besser nach Deutschland auswandern oder wären dort geblieben.

    Sollte Europa Frau Merkel und Konsorten weiter freihe Fahrt gewähren, wird es auch
    bei uns irgendwann nur noch 1 Euro – 400 Euro und was es noch so alles gibt – Jobs geben. Nicht nur Delhaize wird verschwinden, wenn der Verbraucher irgendwann kein Geld mehr hat, werden auch die niedrigsten Preise nichts nutzen.

  12. Dr.Albern

    Beim Delhaize in Eupen habe ich immer den Eindruck dass er sehr gut besucht ist… Ständig viel Getümmel um die Kassen… Ich kann mir nicht vorstellen dass der Laden schliesst weil er pleite is, ist mir absolut unverständlich…..

  13. In den 80.er Jahren, als die Kaufhauswelle im Eupener Grenzland losging, hatte B gegenüber D Vorteile. Kaffee, Zigaretten, und einiges andere billiger und am Wochenende geöffnet! In den 80.er Jahren waren in Aachen um 18.30 Uhr Wochentags und 14.00 Uhr samstags die Türen dicht. Von Sonntags Verkauf erst gar nicht zu reden. Genau wie die Banken lebte man von der deutschen Kundschaft. Inzwischen kann ich am Krugenofen 6 Tage die Woche bis 22.00 Uhr einkaufen! Die Belgischen Öffnungszeiten hinken jetzt hinter her, und, genau wie bei den Banken, schrumpft das Angebot auf das Maß der Region zurück. Eupen ist eben nur ein Dorf, da braucht man höchstens einen Supermarkt; auch wenn wir die höchste Ministerdichte der Welt haben, wird in Konzernzentralen eben gewinnorientiert gerechnet und nicht nach gefühlter Größe der Kundschaft….

  14. Anonymous

    @Rauw: Ich weiss ja nicht, wo Sie einkaufen gehen, aber im Delhaize mit Sicherheit nicht. Ich spreche die Leute im deutschsprachigen Belgien grundsätzlich immer auf Deutsch an; bei Bedarf bediene ich mich aber auch der französischen Sprache, um höflich Informationen oder Preise zu erfragen. Im Delhaize habe ich, im Gegensatz zu Match und Lidl, allerdings immer eine Antwort auf Deutsch oder sogar Platt bekommen.

    Abgesehen von diesen sprachlichen Aspekten gehe ich sehr gerne im Delhaize einkaufen, weil das Sortiment mir absolut zusagt, genauso wie die Freundlichkeit des Personals und die Lage des Geschäftes. Dafür bezahle ich auch gerne etwas mehr. Ich gehe zwar auch gerne in Deutschland einkaufen, aber Fleisch und andere Frischwaren kaufe ich nur in Belgien, schon alleine wegen der in meinen Augen besseren Qualität.

    Im Übrigen möchte ich auch anmerken, dass nicht nur die Belgier in Deutschland einkaufen gehen, sondern auch umgekehrt. Dafür braucht man sich nur den Parkplatz von Delhaize und Match (Sonntags) anzuschauen. Die Grenzen sind eben in beide Richtungen offen.

  15. Anonymous

    Von den Gewerkschaften erhoffe ich mir allerdings mehr als nur diesen (völlig berechtigten) Streik. Ein Ansatz wäre vielleicht schon das Konzept von Delhaize, das eigentlich ganz gut ist: viele lokale Produkte. Kann man denn da nicht so eine Art Genossenschaft bilden, die die Infrastruktur und das Personal übernimmt? Einen Teil der Produkte kann man doch sicher direkt von lokalen Produzenten beziehen und den Rest über ein Franchise-System von Delhaize oder anderen Großhandelsketten. Dann hätte man in Eupen einen deutschsprachigen, auf die Bedürfnisse der Konsumenten in der Region spezialisierten Supermarkt in bester Lage und mit guten Parkmöglichkeiten. Wenn das Ganze in Eupen, Aachen und Umgebung gut beworben wird; Öffnungszeiten, Service und Qualität stimmen, stehen die Chancen ganz gut, dass das Konzept aufgeht. Manche Fußballvereine sind von den eigenen Fans aufgekauft und erfolgreich aufgestellt worden; warum sollte der Delhaize nicht vom eigenen Personal und der Kundschaft gekauft werden? So etwas nennt man übrigens Crowdfunding (oder Schwarmfinanzierung).

    • Baudimont

      Crowdfunding, illegales Bankgeschäft ?
      Als die Banken sich weigerten, die für die Firmeninvestitionen nötigen Kredite bereit zu stellen, einem „Crowdfunding“ aufrufen ist ein „illegales Bankgeschäft “
      Nur die Banken können/dürfen vorschreiben , wem Geld borgen darf.

  16. Schade, als langjähriger Kunde kann ich die Entscheidung nur bedauern und wünsche den betroffenen 51 Familien viel Mut für die Zukunft.
    Leider zeigt sich mal wieder, dass der Preis über Produktvielfalt, Qualität und Service geht.

  17. Der Mediengott

    Ich sag mal selber schuld, ja man fährt lieber zum Aldi/Lidl (ok Carrefour/Match) oder ins Nachbarland Richtung Aachen/Imgebroich. Günstiger Shoppen als in Eupen. Ob streiken hilft? Glaube eher nicht…der Delhaize in Eupen is eh eher zu gross als zu klein. Soviel is da auch nicht los… das dieser unbedingt hätte vergrössert werden sollen. Dann die Kasserier langsam, ich spreche aus Erfahrung. Jeweils 2 mal vor Ort gewesen. Minieinkäufe und wie Lustlos manch einer die Ware über Scanner schiebt is schon beinah unerträglich. Liegt vielleicht an der Tagesform. Klar es ist schade um den Delhaize. Aber wenn er nicht mehr rentabel ist, kann ich ein Unternehmen verstehn. Eupen hat ja sogesehn auch genug Supermärkte. Lidl, Aldi, Carrefour, Match und jaa sonst wüsst ich keinen mehr…Ansonsten Imgenbroich was gerad ausgebaut wird am Netto, gibbet Aldi, Lidl und Real. (Alles viel günstiger). Achja Aachener Seite auch viele fahren zum Kaufland. Also so gesehn, hat Eupen sich wohl selbst überlebt. Es wäre gut einen Mini Delhaize zu bauen, so wie der in Waimes und Büllingen ist. Nicht grösser…so ne Idee. Aber ja es ist schade…aber irgendwie…

    • „Soviel is da auch nicht los… das dieser unbedingt hätte vergrössert werden sollen. Dann die Kasserier langsam, ich spreche aus Erfahrung. Jeweils 2 mal vor Ort gewesen. Minieinkäufe und wie Lustlos manch einer die Ware über Scanner schiebt is schon beinah unerträglich. Liegt vielleicht an der Tagesform.“

      Sprechen wir vom selben Geschäft? Das hört sich für mich nämlich nicht nach Delhaize Eupen an. Ach so, Entschuldigung, Sie sind ja immerhin ZWEImal vor Ort gewesen – ich ja nur Hunderte Male.

      „Ansonsten Imgenbroich was gerad ausgebaut wird am Netto, gibbet Aldi, Lidl und Real. (Alles viel günstiger).“

      Oh ja, immer alles schön billig billig billig, und sich bloß nicht die Frage stellen, unter welchen Bedingungen gewisse Preise überhaupt zustande kommen können – so ist es fein.

  18. isch war dat nisch

    Net märr hej mulle!!!!!
    Aktionen und Unterstützung sind hier angesagt. Alle schlauen und weniger schlauen Kommentatoren hier sollten ihren PC ausmachen, auf die Straße gehen (Live – Kontakt oder richtiges Leben nennt man das) und sich den Streikposten anschließen. Allez hopp!!!! Ich war schon da!!!!!!!!!

  19. Peter H.

    Es ist traurig eine Filiale zu schließen die heute noch mit Personal besetzt ist, welches zum Teil von der ersten Stunde an vor dreißig Jahre dabei ist. Das zeugt von einem guten Klima unter dem Personal. Das spürt die Kundschaft auch und geht deshalb auch gerne da einkaufen. Schlimm das nun die Anwesenheitsjahre des Personals der Grund einer eventuellen Schließung sind.
    Für viele Senioren die zu Fuß oder von der Unterstadt per Bus (meine Mutter) kommen, ist es doch die einzige Möglichkeit Einkäufe zu machen.
    Es wäre traurig, würde dieser DELHAIZE geschlossen!

  20. Unparteiischer

    Da draußen herrscht ein knallharter Verdrängungswettbewerb auf allen Ebenen und in allen Sektoren, mit der logischen Folge, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Traurig aber wahr!

  21. Stimme TD

    Prost Mahlzeit die Gehälter und Lohnnebenkosten sind zu hoch.Man praktiziert lieber wie Lidl und Aldi es vormachen, Kassiererinnen auf 960 Euro Brutto für 24 Stunden einzustellen. Bei 36 Stunden kommt man so gerade an die 1400 € Brutto.
    Jaja das gute System wird uns alle mitreißen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
    Das ist die Lösungen Kanonefutter schaffen, nach dem Motto der Schwächste fliegt.
    Hat jemand mal Beobachtet wie oft im Lidl in Eupen das Personal wechselt. Hammer !!!!
    Solange man sich das Gefallen lässt ändert sich nichts. Wir konsumenten sind es nicht schuld sondern die Leute, die sich vor den Karren spannen lassen und unter solchen Bedinungen arbeiten.
    Und deutsch spricht da noch immer keiner.
    Was sagt uns das Qualität spielt keine Rolle.
    Geiz ist Geil !!

  22. Marc Van Houtte

    Der Preis unseres Sozialen States ist eine nirgendwo anders auch nur annähernden Lohnnebenkosten.
    Bei Systemen wie Harz 4, 1 Euro Jobber unsw. Kann ich preiswerter verkaufen aber wollen wir das?
    Vergisst bitte nicht, das ein nicht zu vernachlässigen Teil unserer Bevölkerung nur hierhin kommt zum schlafen und Ende. Steuern bis auf den Gemeindeanteiles werden wo anders bezahlt. Einkäufe werden dort erledigt wo es keine Arbeitslosen gibt die seit 30 Jahren von Arbeitslosengeld leben, es Preiswerter ist, und nicht dort wo vielleicht noch Seit Jahrzehnten Arbeitslose durch Erbschaften einige Häuser besitzen. Sicherlich Ausnahmen aber es gibt sie.
    Wir sind bei uns sehr Sozial und bezahlen einen hohen Preis dafür.
    Vor allen in der Wallonie will man scheinbar dass die Kluft zwischen Arbeitslos und nicht gut bezahlten Jobs ein Witz bleibt, sonst kann ich mir dass Wählerverhalten im der Wallonie nicht erklären.
    Dass senken der Lohnnebenkosten wurde uns schon so oft versprochen das keiner mehr dran glaubt vor allen nicht wenn die PS in der Regierung ist.

  23. Réalité

    -Das ist leider auch ein Resultat des heutigen modernen Westlichen Kapitalismus!

    -Steuerdruck bis Ultimo,Lohnkasten viel zu hoch!

    -Aktionäre,Kapitalgeber,Hedgefonds und weitere Konsorten mit gierigen und noch immer noch nicht satten Mägen!

    -Abschiedsprämien in schwindelnden Höhen,so wie bei den Politikern!

    -Aber ja…..alle Schuld liegt ja beim zu teuren Personal….zu alt….zu teuer….nicht flexibel….

    -Die allermeiste Schuld liegt hier wohl beim unfähigen Management!
    Diese Leute sollte man zur Rechenschaft ziehen!

  24. Eifelfreund

    @Mediengott
    Waren Sie schon mal im Delhaize einkaufen ?Es geht sehr zügig dort voran, die Kassiererinnen sind allesamt sehr freundlich und deutschsprachig.
    Wollen Sie wirklich das System Lidl ? 100 % französischsprachig, keine Zeit für den Kunden (die müssen alles dort machen).
    Insgesamt finde ich sowieso, dass der Kassiererjob unterbezahlt wird.
    Geiz ist geil ist der ekelhafteste Spruch den ich je gehôrt habe, aber auch dieser Spruch wird ja als toll empfunden.
    Bei Delhaize geht es einzig und allein um die Macht der Aktionnäre.
    Aber ich wiederhole meine anfangs gemachte Äuserrung: warum immer in Eupen, und nicht in Malmedy, wo sogar noch ein Carrefour steht ?
    Eupens Stadtväter schlafen seit langem. Das Verkehrschaos was dort herrscht geht allen Menschen auf den Wecker. und die Eupener Mentalitât, lieber in aachen einzukaufen ist zusätzliches Gift.

    • Der Mediengott

      In Imgenbroich sprich man auch schon mehr oder weniger franzöisch, also im Aldi und Real. Billiger is es in Deutschland, wegn der geringeren Mehrwersteuer, deswegn fahren viele Belgier dorthin. So gesehn is es sowas wie Luxemburg, nur das in Deutschland der Benzinpreis bescheiden ist. Und ja ich geh gerne in Waimes/Weismes in den Delhaize, auch eigentlich in Eupen…mein erster Kontakt mit nem Delhaize als Kind war in Wezembeek-Oppem bei meiner Oma. Französischsprachig Kunde findet man auch in Imgebroich und sicher auch in Kaufland Aachen. Von der Sprache is es dem Wallonischen Kunden egal, Hauptsache einkaufen in der tollen Umgebung. Mit mittlerweile ner Payback Karte für Belgier, die es erst seit kurzem gibt…
      Der Carrefour in Malmedy wird gerad renoviert und ja warum das so ist und in Eupen nicht…keine Ahnung. Warum da jetz ein Match steht und kein Carrefour, ja vielleicht müssen die Stadtväter mehr tun, als nur labbern….es geht um Arbeitsplätze und Familien die dahinter stehn.

    • Bernd Feldhaus

      Nochmal: Malmedy ist wesentlich weiter von Luettich entfernt als Eupen von Aachen.
      Da kauft man dann local. Malmedy hat auch ein wesenltich besseres Angebot an Konfektion als Eupen aus selbigem Grund.

  25. Heinz Güner VISE

    Alles im Leben hat seine Zeit ! Vor mehr
    als 30 Jahren waren viele Mitbürger
    gegen den Verkauf und Abriss vom
    Kurhotel Pauquet. Auch ich habe es sehr
    bedauert, dass ein wunderschöner,großer
    Saal der Spitzhacke zum Opfer fiel und
    an der Stelle des Hotels Chapeau Rouge,
    in welchem ich vor fast einem halben
    Jahrhundert sogar meine Hochzeit feierte,
    einem Supermarkt weichen musste. Die Erinnerung blieb an tolle Kappensitzungen
    vielen „events“ und Karnevalsfeiern in
    den Räumen, Kellern und Gaststuben,
    welche dann von Baggern und Abrissbirnen „platt“ gemacht wurden. Nun denn, dann kam Delhaize und etablierte sich. Im Anfang gab es Probleme mit
    Personal welches wenig oder kein Deutsch sprechen wollte oder konnte. Das hat sich aber im Laufe von 30 Jahren gelegt und so war nachher alles „im grünen Bereich“.
    Schade, dass nun alles zu Ende gehen
    soll / wird. Aber in jedem Ende liegt ja
    bekanntlich auch wieder ein Neubeginn und die Hoffnung sstirbt als Letztes…..
    Lassen wir uns überraschen was nun wird.
    Vielleicht kommt ja ein Retter in letzter
    Minute oder die Direktion überdenkt noch
    1x ihre Entscheidungen. Mir tut das
    Personal leid, aber die Gewerkschaft wird schon kämpfen und für die betroffenen
    Mitarbeiter 1 sozialverträgliche Lösung
    (“ à la belge“) finden und aushandeln.
    Viel ärgerlicher wird es für ältere Leute
    welche kein Auto haben und denen 1
    zu Fuss erreichbare Einkaufsmöglichkeit
    nun genommen werden soll. Ich denke
    viele Fehler sind auch gemacht worden.
    Viel zu hohe Preise (zB 1 Schälchen Erdbeeren kostete 3x soviel wie in D),
    1 BILD konnte monatelang nicht ohne
    Hilfe einer Kassiererin vom Kunden
    selbst gescannt werden. Erst vor ein
    paar Wochen wurde dieser Fehler dann erst endlich behoben, Dabei wäre es so einfach gewesen den Ostkantonenpreis im System korrekt einzugeben. Viele solcher kleiner Details und Unzulänglichkeiten
    haben dazu geführt, dass Kunden nicht
    mehr kauften und sich anderswo ihre
    Artikel besorgten. Jetzt scheint es wohl zu spät zu sein umzudenken und somit kann
    man nur hoffen (und das Personal bangen), dass alles doch noch 1 glückliches Ende findet. Ich wünsche mir
    ein HAPPY END für ALLE. Good luck …!

  26. Meldung BRF: „Für Oliver Paasch ist die Entscheidung von Delhaize, die Niederlassung in Eupen zu schließen, nicht nachvollziehbar. Der designierte Ministerpräsident Oliver Paasch hat schockiert auf die bevorstehende Schließung der Delhaize-Niederlassung in Eupen reagiert.“

  27. Hier wird doch komplett am Thema vorbei diskutiert. Die betroffenen Filialen werden geschlossen weil die Personalkosten zu hoch sind, aufgrund des hohen mittleren Alters der Arbeitnehmer. Es ist die starke Kopplung Gehalt-Alter, wie sie in Belgien existiert, die zur Diskussion stehen müsste.
    Arbeitnehmer am Ende der Karriere „verdienen“ doppelt so viel wie Arbeitnehmer am Anfang der Karriere, bei gleichen Aufgaben. Ich finde das nicht normal, Sie etwa?

    • Öppe Alaaf

      Was ist die Alternative, Reinoud?

      Die Leute nach 2-3 Jahren wieder hinauswerfen, weil es billiger ist? Damit die Älteren dann der Sozialkasse auf der Tasche liegen?

      In den meisten europäischen Ländern gibt es Tarifstrukturen, die den Arbeitnehmern gestaffelt nach Alter oder Berufsjahren ein höheres Gehalt zubilligen. Das ist nicht nur in Belgien so, sondern absolut legitim.

      Hat ein Arbeitgeber wie Delhaize überhaupt eine soziale Verantwortung oder nicht? Ist es normal, dass der „Drehtüreffekt“ kompromisslos ausgenutzt wird, um die Personalkosten niedrig zu halten?

      Es gibt ein Gesetz, dass verbietet, Mitarbeiter wegen des Geschlechts, Alters, Religion, etc. zu benachteiligen oder zu bevorzugen. ‚ist ein Europäisches Gesetz, anbei die deutsche Version, um Sprachbarrieren zu umgehen: http://www.gesetze-im-internet.de/agg/BJNR189710006.html

      Gegen dieses Gesetz verstößt Delhaize meines Erachtens wegen dieser erniedrigenden Argumentation. Die Tarifstrukturen wurden viele Jahre akzeptiert und nun einseitig mit Hinweis auf das Alter der Mitarbeitenden gekündigt.

      Das ist unterste Schublade!

      Aber dann kann Frans Muller ja die Belegschaft in Eupen auf die Strasse setzen, junge Leute einstellen und *oh Mirakel* ist der Delhaize in Eupen wieder rentabel und bleibt erhalten. So einfach ist das auf dem Einzelhandels-Sklavenmarkt!

      Ist der Marktleiter also der Dumme, der die Leute versäumt hat hinauszuwerfen, Reinoud?

      Wie mies wollen wir eigentlich Alle behandelt werden, bevor man kein Verständnis mehr vor solchen Praktiken aufbringt?

      • Ich stelle das System der Legitimitaet der höheren Gehaelter für aeltere Arbeitnehmer als Solches in Frage. Ich sehe keinen Grund Menschen nur aufgrund ihres Alters ein doppelt so hohes Gehalt zu geben.
        So lange dieses System existiert, wird es solche Auswuechse, wie sie sie beschrieben haben geben, ob sie wollen oder nicht.
        Die Alternative ist ganz eindeutig die steilen Gehaltsstrukturen in den Baremen abzuglaetten. Jeder würde davon profitieren. Jüngere Arbeitnehmer, weil sie mehr verdienen würden, aeltere weil sie nicht mehr bevorzugt auf die Strasse gesetzt würden bei Restrukturierungsmassnahmen.

        • Korrekt! Angestellte sollten nach Funktion und Leistung bezahlt werden, und nicht nach „ancienneté“. Das würde auch die Wiedereingliederung älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt erleichtern.

        • Öppe Alaaf

          Anscheinend lauter Arbeitgeber im Forum. Gut so!

          Ihre Argumentation hat leider eine kleine Schwachstelle: Mit der Argumentation, dass Berufsanfänger weniger effizient sind, als gelernte Kräfte, wurde das System eingeführt, dass die Tarifgehälter mit den Berufsjahren gestaffelt sind, bis sie Schlussendlich auf einem gerechten Niveau landen. Damit sind Berufsanfänger (besonders im Einzelhandel) faktisch unterbezahlt.

          Dass das Einstiegsgehalt sich nur unwesentlich vom Arbeitslosengeld unterscheidet und Deutschland (im Gegensatz zu Belgien) die Mindestlöhne in der Branche scheut wie der Teufel das Weihwasser, ist damit auch klar.

          Mit anderen Worten: Durch den „Drehtüreffekt“ werden Berufsanfänger auf einem Lohnniveau gehalten, dass zum Leben so gerade reicht und werden dann gefeuert, wenn der gerechte Lohn erreicht ist. Da im Handel die Jobs einfach sind, gibt es auch immer genug Nachschub.

          Würde tatsächlich nach Funktion bezahlt, würden viele Discounter zu machen müssen. (Wie hier schon gesagt, ist der Job beim Lidl zum Beispiel ein Allrounder und kein Kassierjob.)

          Die Arbeitgeberseite kann damit nicht einfach die Löhne der Jüngeren an die Älteren nach oben angleichen, weil das viel zu teuer würde. Würden sie jedoch die Löhne der Älteren an die Jungen angleichen, ist der Lohn zu gering um davon zu leben. …Ältere ernähren Familien …und schachmatt! (Bei Restrukturierungsmassnahmen werden Ältere übrigens durch das Sozialgesetz besser geschützt als Jüngere. Ältere muss man „subtiler“ entlassen.)

          Also karlh1berens, vollkommen d’accord mit Ihnen. Welches ist der gerechte Lohn beim Kalorienverbrauch? DAS ist einen Gedanken wert!

          Leistungsbezogener Lohn ist übrigens auch interessant: An welchem Maßfaktor, Dax, messen Sie die Leistung der Belegschaft? Umsatz? EBIT? Balanced Scorecard? …wenn der Aldi gegenüber aufmacht, oder die Kunden nicht mehr ins Zentrum fahren können, wird’s spannend mit der Vergleichbarkeit.

          • karlh1berens

            Mein Einwurf mit dem Kalorienverbrauch war als leistungsbezogener Lohn gedacht. Wer körperlich schwerer arbeiten muss (messbar durch erhöhten Karlorienverbrauch) soll auch am besten bezahlt werden.

  28. Dann sollen die Eupener mal Balter Michel machen lassen; er schafft es die Deutschen in seinen (Franchise)Delhaize zu locken, wo sie kräftig einkaufen.. Wer weiss, vieleicht hat der Balter für Eupen auch noch andere heilsbringende Rezepte..

  29. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG: Am Freitag hat die Delhaize-Belegschaft in Eupen die Arbeit wieder aufgenommen. Nach zwei Streiktagen denke das Personal, dass dies notwendig sei, sagte die Gewerkschafterin Vera Hilt der Zeitung “La Meuse”.

  30. Kettenis1

    Gestern war ich im Delhaize Eupen einkaufen. Dort lag eine Unterschriftenliste aus, wo Kunden für den Kaufhauserhalt unterschreiben konnten, habe auch unterschrieben. Für diese Unterschriftliste war nur die CNE verantwortlich, ob denn die FGTB dort nichts zu „kammellen“ hat. Vor Jahren war sie auch dort vertreten.

    • Es ist wirklich eine Katastrophe für die über 50 Mitarbeiter!
      Dann sehe ich in der Zeitung dass 3 Minister beim Personal zu Besuch waren.
      Die Schokolaterie Jacques nur einen Steinwurf entfernt wird auch gerade von .“Raubrittern“ auseinander genommen. Das Personal wurde von 260 vor 10 Jahren auf unter 70 reduziert, alleine 2013 wurden dort über 30 Personen entlassen! Kurzarbeit seit Jahren! Mitarbeiter die 4 von 5 Wochen stempeln! Und wo steht da was von in der Presse? Hat man dort unsere Minister gesehen? Wie gesagt ihr seid nicht alleine!!!!!

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