Gesellschaft

„Ehe für alle“: Auch der Deutsche Bundestag sagt Ja – Merkel dagegen – In Belgien gibt es sie schon lange

Zwei Homosexuelle am Tag ihrer Heirat. Foto: Shutterstock

Die Einführung der „Ehe für alle“ ist in diesen Tagen in unserem Nachbarland Deutschland innenpolitisch das große Thema. Was es in Belgien schon lange gibt, ist jetzt auch in der Bundesrepublik gesetzlich verankert.

In einer historischen Entscheidung hat sich der Deutsche Bundestag am Freitag bei 623 abgegebenen Stimmen mit einer Mehrheit von 393 Abgeordneten für eine völlige rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare ausgesprochen. 226 Parlamentarier stimmten mit Nein, vier enthielten sich.

Zwei junge Frauen küssen sich bei der Aktion „Kiss-In“ im Mai 2016 im Hof der Regierung an der Klötzerbahn in Eupen. Foto: OD

SPD, Grüne und Linke hatten die Abstimmung gegen den Willen von CDU/CSU durchgesetzt. Mindestens 70 Abgeordnete der Union – fast jeder vierte – votierten am Ende für den Gesetzentwurf aus dem rot-grün dominierten Bundesrat zur Öffnung der Ehe.

Bislang durften Homosexuelle in Deutschland zwar eine Lebenspartnerschaft amtlich eintragen lassen, aber nicht heiraten. Der wichtigste Unterschied ist, dass Lebenspartner gemeinsam keine Kinder adoptieren dürfen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmte gegen die „Ehe für alle“, wie sie nach der Abstimmung im Bundestag sagte. Eine Ehe sei für sie laut Grundgesetz Mann und Frau vorbehalten. Eine Lockerung beim Adoptionsrecht befürworte sie jedoch.

In Belgien gibt es das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare schon lange, wie nachfolgende Übersicht über die aktuelle rechtliche Lage in den verschiedenen europäischen Staaten zeigt.

In folgenden Ländern können homosexuelle Paare…

…HEIRATEN:

Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien (außer Nordirland), Irland, Island, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Deutschland.

…EINE LEBENSPARTNERSCHAFT EINTRAGEN:

Andorra, Estland, Griechenland, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Malta, Nordirland, Österreich, Schweiz, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern.

…KEINES VON BEIDEM:

Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Türkei, Ukraine, Weißrussland.

Deutschland ist hier weltweit ein Nachzügler. In der Bundesrepublik gilt seit 2001 die „eingetragene Lebenspartnerschaft“, eine Art „Homo-Ehe light“, die Lesben und Schwulen aber bei wesentlichen Punkten, wie dem Adoptionsrecht, ausschließt. CDU und CSU sperrten sich bisher gegen eine komplette Gleichstellung.

Selbst im katholischen Spanien

Weltweit Vorreiter für die gleichgeschlechtliche Ehe waren die Niederlande. Sie waren das erste Land, in dem 2001 die Eheschließung vor dem Standesamt auch Homosexuellen zugestanden wurde.

Es folgten Belgien, Norwegen, Schweden, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich, Großbritannien (ausgenommen Nordirland), Luxemburg und Finnland. Selbst in Staaten wie Spanien und Irland, in denen die katholische Kirche lange Zeit sehr starken Einfluss hatte, ist die Ehe für alle erlaubt – in Irland entschied das Volk sogar per Referendum dafür.

Foto: Shutterstock

In Deutschland und den umliegenden Staaten wie etwa der Schweiz, Österreich und auch Italien dürfen Homosexuelle nicht heiraten – aber sie können eine Lebenspartnerschaft eintragen lassen. Damit bleiben sie hinter den meisten westeuropäischen Ländern zurück.

In Nordamerika führte Kanada 2005 das Recht auf Eheschließung und Adoption für Homosexuelle ein. In vielen Provinzen wurden gleichgeschlechtliche Verbindungen aber bereits vor 2005 erlaubt.

In den USA ist die „Ehe für alle“ nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs seit 2015 möglich. Bis dahin hatten noch 14 von 50 Bundesstaaten dies untersagt.

„Die Ehe für alle ist in Belgien seit 2003 (!) eine Selbstverständlichkeit“, schreibt DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) auf seiner Facebookseite: „In Deutschland sorgen zurzeit die Christdemokraten für ein Trauerspiel. 30 Mal hat die CDU im Rechtsausschuss die Anerkennung der Ehe homosexueller Paare blockiert. Die bisherigen Stellungnahmen von CDU/CSU sind in dieser Frage beschämend. SPD, Grüne, die Linke und die FDP haben sich unlängst dafür ausgesprochen. Die Kanzlerin selbst hat eine Öffnung aufgezeigt. Diese Entscheidung ist längst überfällig.“ (cre/dpa)

68 Antworten auf “„Ehe für alle“: Auch der Deutsche Bundestag sagt Ja – Merkel dagegen – In Belgien gibt es sie schon lange”

  1. Ekel Alfred

    Da die Abgeordneten Ihrer Aussage zur Folge zu einer namentlichen Abstimmung genötigt werden, wird dadurch die Meinungsfreiheit des Einzelnen doch arg verdrängt….auch das ist Demokratie?….

    • @ Alfred

      Nicht die Meinungsfreiheit wird „verdrängt“ sondern das Gewissen.
      Es wird den Abgeordneten freigestellt sich zu entscheiden Dabei wird sich aber erweisen wer ein Gewissen hat und das Rückgrat dazu zu stehen.
      Ich bin gespannt wieviele Abgeordneten sich am Tag der Abstimmung krank melden um nicht zu dokumentieren das sie jämmerliche Feiglinge sind deren einziger Daseinszweck die Bestätigung aller Vorurteile über Politiker ist.

    • Der „liebe Gott“ hat dem Menschen auch einen Blinddarm, Mandeln und manch andere Dinge gegeben, die Mensch in manchen Fällen so nicht haben möchten. Der „liebe Gott“ gab uns aber auch Möglichkeiten und die Freiheit, so zu leben, wie wir wollen.

            • Bin leider viele Jahre von dem Blödsinn der Religionen von allen Seiten beschossen worden. Zeitweise dachte ich wir Atheisten sind auf einem guten Weg. Leider nehmen die Anhänger sämtlicher Religionen in den letzten Jahren durch indoktrinierte Verblödung wieder zu mit den allbekannten Resultaten.
              Dummheit kennt leider keine Grenzen.

              • Bin leider viele Jahre von dem Blödsinn der Religionen von allen Seiten beschossen worden.

                @ Atheist

                Jetzt rechnen wir mal, der „Blödsinn“ mit dem Christentum begann vor ca 2.000 Jahren, Das Judenum vor mehr als 3.000 Jahren, davor gab es Naturreligionen……. und ich hab immer gedacht ich sei alt aer Sie toppen alles.

                • Lieber EdiG. Sie sprechen wie schon oft in Rätseln. Natürlich sind Religionen Blödsinn, das brauchen Sie nicht in Anführungszeichen zu setzen. Und was hat das mit meinem Alter zu tun? Am schlimmsten sind die drei Wüstenreligionen, an deren selbst gebastelte Gesetze sich leider auch viele Gebildete Menschen halten. Diese drei Religionen alleine sind für fast alle Konflikte in den letzen 1800 Jahren verantwortlich. Diese Religionen misshandeln und verstümmeln Kinder seit teilweise 3000 Jahren. Diese drei Religionen haben unsagbares Leid über unzählige Leute gebracht. Da ist das Wort Blödsinn eigentlich noch schmeichelhaft. Und kammen Sie mir nicht mit Moral und Ethik, denn diese drei Religionen kennen keine Moral und auch keine Ethik. Auch die anderen Religionen sind nicht besser, Kommunismus inklusive.

                  • @ Atheist
                    Lieber Freund klingt mir in diesem Kontext zu anbiedernd, lieber Atheist zu Merkwürdig, entheben Sie mich bitte daher der Ansprache.
                    Religionen, selbst die Naturreligionen der Steinzeit, waren über Jahrtausende Hort und Orientierung für die Menschen. Den Einen gab sie Trost, den Anderen Hoffnung und für wieder Anderen war Sie Grund für Verzweiflung.
                    Sie haben recht im Namen der Kirche sind Kriege geführt, im Namen der Götter sind Menschen geopfert worden. Das war zu allen Zeiten so und es steht zu befürchten das auch die IRA wieder auferstehen wird und ihre Verbrechen im Namen ihres Glaubens begehen wird, so wie fehlgeleitete Muslime Terror im Namen ihres Glaubens verbreiten.
                    Aber die Verbrecher sind nur die, die man sieht. Millionen Menschen leben ihren Glauben abseits dieser Taten. Religion ist immer nur das was die Menschen daraus machen. Die, die glauben und die, die den Glauben verbreiten. Ich denke nicht die Religion ist „vom Menschen gemacht“ sondern die Kirche. Religion, oder die Tatsache das wir an eine höhere Macht glauben können, ist ein Gefühl das uns in die Lasge versetzt Mitleid, Freude oder Trauer zu empfinden. Das Ausleben dieser Gefühle schadet niemanden, erst wenn einer kommt und uns vorschreibt wie wir diese Gefühle auszuleben haben wird es zur Kirche und damit schädlich. Aber auch hier gibt es Solche und Solche. Neben einem Urban gibt es auch den Franziskus.
                    Lesen Sie einmal was Otto von Corvin, seine Schriften sind heute zum Glück unzensiert zu erhalten, über die Geschichte der katholischen Kirche schreibt. danach sprechen Sie mit dem pensionierten Kardinal Lehmann über die gleiche Kirche. Danach werden Sie sich die Frage stellen ob das wirklich die gleiche Kirche ist.

                    • Egal ob Religion oder Kirche. Es handelt sich stets um ein Ausgrenzen Andersgläubiger. Alle Religionen sind widerlegt worden. Einzig die Existenz oder Nichtexistenz irgendeines Gottes oder einer kreativen Entität steht im Raum, und selbst Einstein hat sich von dem Glauben an einen persönlichen Gott losgesagt, was eigentlich die meisten vernunftbegabten Menschen machen, und bewunderte die Struktur der Natur. Gefühle sind unabhängig von einem Schöpfer und gehören zum Menschen dazu. Wenn ich genau bin sind die meisten Gefühle chemiegesteuert und ich habe keinen bewussten Einfluss darauf. Freude und Trauer empfindet man auch ohne Religion. Dass wir an eine höhere Macht glauben können ist eher der Tatsache geschuldet, die Vorgänge in der Natur und im Universum nicht zu verstehen und eine einfache Antwort zu finden. Wie Deschner korrekt schrieb: „Die Geschichte der Kirche ist eine Geschichte brutaler Kriminalität und Massenmordes.“

  2. Abendland

    Den meisten Menschen geht dieses Thema am Ar… vorbei.
    Als wenn es im Abendland nichts wichtigeres gäbe.
    Anstatt die Europäer zur All-Ehe zwangskonvertieren zu lassen per Gesetz, sollten Volksbefragungen und Volksentscheide dies regeln. Und vor allem mehr Information.
    Was ist mit Adoptionen? Was ist, wenn jemand seine Kinder im „Ernstfall“ nicht frei gibt für eine Homo-Adoption?
    Beispiel. Ich wöllte nicht, dass meine 3 Kinder (im Todesfall der Eltern) von tiefgläubigen Muslimen adoptiert würden. Aber von Homos sollten diese auch nicht „erzogen“ werden.
    Sind solche Klauseln möglich? Oder hat der gutmenschliche Gesetzgeber den mündigen Bürger auch hier wieder entmündigt, ohne auch nur bescheid zu sagen? Haben die überhaupt an sowas gedacht?
    Fragen über Fragen!

    • Parteiloser

      „Haben die überhaupt an sowas gedacht?
      Fragen über Fragen!“

      Sehr berechtigte Frage, „Abendland“. Da dieses Thema aber vorrangig von Linken und Grünen aufgegriffen wurde, bzw.wird, kann ich mir kaum vorstellen, dass diese Leute , außer die sog.“Ehe für alle“ partout durchboxen zu wollen, an irgendetwas anderes, wie Problemfälle, Konsequenzen usw.die daraus entstehen würden, gedacht haben. Für’s Denken sind diese Leute nämlich nicht geeignet.
      Siehe nur“ Energiewende“

  3. Professor

    Sexualität im Sinne der Fortpflanzung bedeutet zunächst, dass zwischen zwei Zellen genetisches Material ausgetauscht und damit neu kombiniert wird. Zu diesem Zweck entstanden zu einem frühen Zeitpunkt der Evolution auf Fortpflanzung spezialisierte Zellen, die sogenannten Geschlechtszellen. Im Gegensatz zur asexuellen Fortpflanzung muss jedoch ein Sexualpartner gefunden werden. Sexuelle Tätigkeit beruht aber nur zu einem gewissen Grad auf dem Wunsch, sich fortzupflanzen. Auch wenn die Kirche dies als (Tod-)Sünde erklärt hat, erlebt man gleichgeschlechtliche Tätigkeiten sowohl bei Menschen als auch bei Tieren. Wenn Menschen sich lieben, ob hetero oder homo, und eine Lebensgemeinschaft eingehen möchten, dann ist das ihr eigenes Ding und niemand, NIEMAND, hat sich darin einzumischen. Schon gar nicht die Kirche oder die heuchlerischen Repräsentanten der christlichen Parteien.

  4. 50% der Ehen werden doch sowieso geschieden, was soll also die ganze Aufregung. Meinetwegen kann jemand seinen Hund heiraten, staatlich verordnete Lebensgemeinschaften, das sollten wir hinter uns gelassen haben!

  5. Was hier nicht erwähnt wurde: In D€UT$CH£AND ist die Ehe für alle auch eine Frage des Portemonnaies der Betroffenen, denn nur durchs Heiraten kommt man in den Genuss des Ehegattensplittings.

  6. Marcel Scholzen eimerscheid

    Wenn Menschen heiraten wollen, soll man sie lassen. Liebe kann man nicht durch irgendwelche Gesetze und Regeln begrenzen, sie ist grenzenlos. Es ist immer besser das Beziehungen offen gelebt werden.

    Unter Ehe kann man sovieles verstehen. Zum Beispiel auch die Polygamie, die hierzulande verboten ist, aber in manchen Ländern zur Normalität gehört. So im afrikanischen Staat Kamerun. Dort fragt der Standesbeamte die zukünftigen Eheleute, ob sie sich für Polygamie oder Monogamie entscheiden. Ich persönlich halte gar nichts davon. Das Problem liegt darin, dass es einen ständigen Konkurrenzkampf unter den Ehefrauen um die Gunst des Mannes gibt. Besonders schlimm wird es, wenn der Mann stirbt. Dann will jede Frau einen ihrer Söhne als Nachfolger. Und dieser Nachfolgekampf ist sehr oft blutig und endet in Mord und Totschlag. Polygamie wird dort nicht nur von Moslems praktiziert, sondern auch von Christen und Animisten.

    Bei der Adoption durch ein homosexuelles Paar stellt sich bei mir folgende Frage : Könnte es nicht zu einer Bevorzugung homosexueller Paare bei Adoptionen kommen, da ein Paar aus zwei Männern mehr Einkommen hat als ein heterosexuelles Paar aus Mann und Frau, das weniger Einkommen hat, weil Frauen immer noch weniger verdienen ? Vielleicht kann jemand mir diese Frage beantworten.

    • Zaungast

      Ja, das waren doch herrliche Zeiten, als es noch Zucht und Ordnung gab, so zwischen 1933 und 1945…

      Dagegen findet man heute nur mehr „spätrömische Dekadenz“.
      Aber das wird sich ändern. David Engels hat es vorausgesagt: Analog zum römischen Weltreich mit seinen Imperatoren wird auch Europa einen starken Führer erhalten: Danach geht’s aufwärts. Garantiert.

      • Nostalgie?

        Haben Sie die Zeit, die Ihnen so sehr am Herzen liegt, miterlebt und leiden noch heute darunter? Immer wieder, egal ob es um Fußball, Möhren im Garten, oder Europas Zerstörung geht, kommt Zaungast mit den Nazis. Sie scheinen besessen zu sein und leben in der ZEit 1933-1945. Nostalgie?

        • @ Nostalgie

          Man muß diese Zeiten nicht erlebt haben,
          Ich weiß nicht wie alt der Zaungast ist, ich aber bin alt genug um die Folgen dieser Zeit erlebt zu haben. Hunger, Ruinen und Wohnraumzuteilung braucht keiner wirklich. Darum ist es so erschreckend wenn sich junge Menschen diese Zeiten zurück zu wünschen scheinen.

          • Radio Euro

            Das haben Sie falsch verstanden. Hunger, Kälte und das Erhängen durch den Strang möchten diese Leute natürlich nicht. Die möchten nicht _diese_ Zeiten, sondern die Zeiten kurz davor. Ohne dass was danach kam.

              • Radio Euro

                Ich meine die Zeit dazwischen. Die zwischen Inflation, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise UND Hunger, Kälte und als „Opa“ aufgeknüpft wegen Kriegsverbrechen und so nach Kriegsende – es gab da eine kurze Zeit, wenn bestimmte Leute darüber reden, dann haben sie Pipi in den Augen – vor Glück, dass es diese Zeit damals war. Hat man mir selbst erzählt, mehrfach, dass man _diese_ Zeiten zurück haben will. Das waren für deren Vorfahren glorreiche Zeiten.

                • „… und als „Opa“ aufgeknüpft wegen Kriegsverbrechen und so nach Kriegsende“
                  Was zum Teufel hat der Opa da verloren? Radio, Sie reden wirr. Lassen Sie das Kommentarschreiben und kochen Sie sich was Leckeres.

          • startklar

            @EdiG, in der Eifel hat,s Frauen gegeben, die als Papa aus dem Krieg kam, ihm stolz vorweisen konnten, sie haben indem sie Soldatenwäsche regelmäßig wuschen usw, sich eine Kuh!!!! zusammen gewaschen.
            Wir Nachkommen wissen garnicht wie gut wir es haben !

    • Pensionierter Bauer

      Wozu soll ich gehören ? Zu der Gruppe der Homosexuellen gehöre ich nicht, aber Menschen die Homosexuell veranlagt sind stören mich nicht im geringsten. Zu der Gruppe der Freiheitsliebenden gehöre sehr wohll, also lehne ich „Zucht und Ordnung“ ab.
      Allerdings ist mir auch klar dass es einen gewissen Grad an Ordnung und Disziplin in der Gesellschaft und auch in der Familie geben muss. Diese muss immer demokratisch legitimiert und sein.

  7. Der Zusammenhang zwischen Liebe und Ehe ist mir nicht recht klar. Soll sich doch lieben, wer will. Aber muss der Staat jede Liebe als gleich gesellschaftlich wertvoll und förderungswürdig einstufen? Theoretisch: Wenn ich mein Auto liebe, muss der Staat es dann auch zulassen, dass ich es heirate? Wird dann meine Steuer auch entsprechend reduziert?

    • AchGott

      Es geht doch gar nicht um Liebe und Ehe sondern um die rechtliche Gleichstellung verschieder Lebensentwürfe.
      Ihr Auto ist im deutschen Erbrecht nicht vorgesehen, wohl aber Ehepartner und Familienanggehörige. Das hat zur Folge das es bei Homosexuellen Paaren selbst bei „Eingetragener Lebensgemeinschaft (klingt iegendwie nach E.V.), “ keine Möglichkeit gibt ohne Testament gemeinsam erwirtschaftetes Vermögen zu vererben. Heißt wenn ein Partner, z.B. durch einen Unfall stirbt bevor er ein Testament machen konnte guckt der Andere in die Röhre, ohne Eigentumsnachweis gehen selbst eigene Vermögensteile in die Erbmasse ein die, wenn sich keine natürlichen Erben finden, dem Staat anheim fällt.
      Natürlich können Sie versuchen Ihr Auto zu adoptieren, ich denke aber die Behörden hätten da begründete Einwände. Bei Homosexuellen Paaren basieren diese Einwände auf Gesetzen aus dem 19. Jahrhundert. Es wird Zeit das zu ändern.

  8. Die klassische Ehe ist aus einem Gemenge von religiösen Dogmen und staatlicher Fürsorge entstanden. Die Ehe spiegelte die christliche Sexualmoral wieder. Das war schon immer verlogen, wurde aber nicht in Frage gestellt. Meine Großmutter z.B. hat noch Messen lesen lassen, weil meine Tante eine Beziehung zu einem geschiedenen Mann unterhielt. Alles Schnee von gestern, heute macht jeder was er will, ist auch OK so. Die Ehe ist ein staatlich garantierter Sozialvertrag und es sollte keine Rolle spielen wer da mit wem diesen Vertrag abschließt.

  9. Mischutka

    Alle Kommentare schön brav gelesen. Sehr interessante Meinungen. Ich habe schon oft an dieser Stelle posaunt, niemand solle sich für seine Meinung schämen. Und andere diese respektieren. So soll es doch bitte jedem selbst überlassen sein, ob er nun eine Frau, einen Mann, seinen Hund, sein Auto oder egal was heiratet. Man schreibt ja auch niemandem vor, was er täglich an Getränken und Essen zu sich nimmt. Es soll auch, meiner Meinung nach, jedem überlassen sein an was er glaubt. Die einen glauben an Gott, die anderen am Buddha, die nächsten am Hans Muff. Es soll auch jeder die Freiheit haben den Fußball, Handball oder Karnevalsverein seiner Wahl zu unterstützen. Und wenn ein Trainer meint, die Spieler seien wie eine Flasche leer, so soll man auch dessen Meinung respektieren. Und Respekt vor Mitbürgern fehlt leider manchen Menschen – man kann es oft ….. in Kommentaren sehen.
    MfG.

  10. Ekel Alfred

    @ DAX, um ein Kind adoptieren zu können, bedarf es aber vorher zum „ERZEUGEN“ einen Mann und eine Frau, so wie sie, nach unserer christlichen Auffassung, von GOTT erschaffen wurden….oder entstehen diese Kinder für Homosexuelle demnächst im Reagensglas?….

  11. ?_?_?_?_?_?

    Wie ruft das Kind dann später ?
    Väterin ? Paparin ? Oder ?
    Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
    und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
    Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben,
    obwohl man sie sieht!

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