Politik

Proeuropäer Dan gewinnt die Wahl in Rumänien

18.05.2025, Rumänien, Bukarest: Der rumänische Präsidentschaftskandidat Nicusor Dan spricht nach Schließung der Wahllokale für die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Bukarest. Foto: Andreea Alexandru/AP/dpa

AKTUALISIERT – Der proeuropäische Politiker Nicusor Dan wird neuer Staatspräsident Rumäniens. Nach Auszählung der Stimmen in knapp 99 Prozent der Wahllokale lag er uneinholbar vor dem Rechtspopulisten George Simion, wie aus Angaben der Wahlbehörde in Bukarest hervorging.

Der Liberalkonservative liegt dem aktuellen Auszählungsstand nach bei rund 54,1 Prozent, Simion bei rund 45,9 Prozent.

„Wir leben in einer Zeit der Hoffnung. Aber bitte haben Sie Geduld für die kommende Zeit. Es wird eine schwierige Zeit sein, die notwendig ist, um die Wirtschaft, diese Wirtschaft, ins Gleichgewicht zu bringen, um die Grundlagen für eine gesunde Gesellschaft zu schaffen. Bitte haben Sie dafür Geduld“, sagte Dan am Wahlabend. „Lassen Sie uns den heutigen Abend und den morgigen Tag gemeinsam genießen und mit dem Wiederaufbau Rumäniens beginnen“, fügte er hinz

18.05.2025, Rumänien, Bukarest: Der rumänische Präsidentschaftskandidat George Simioni spricht nach Schließung der Wahllokale für die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Bukarest. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa

– Simion erklärte sich ebenfalls zum Sieger: Der unterlegene Rechtspopulist Simion hatte sich weit vor dem Ende der Auszählung und entgegen der Prognosen zum Sieger erklärt. „Wir sind die klaren Gewinner dieser Wahl. Wir beanspruchen diesen Sieg im Namen des rumänischen Volkes“, sagte Simion vor laufenden TV-Kameras vor seinen Anhängern in Bukarest.

Bereits vor den Wahlen hatte Simion den Behörden Versuche des Wahlbetrugs unterstellt, ohne Beweise vorzulegen. Das Nachrichtenportal „g4media.ro“ berichtete unter Berufung auf ungenannte Quellen bei Simions Partei AUR, dass dort Pläne zur Anfechtung der Wahl im Gange seien, sollte ihr Kandidat offiziell zum Verlierer erklärt werden.

– Simion wollte Kremlfreund Georgescu zum Ministerpräsidenten ernennen: Simion bekräftigte am Wahlabend, dass er den Kremlfreund Calin Georgescu als neuen Ministerpräsidenten durchsetzen wolle. Georgescu war im November 2024 bei der später annullierten Präsidentenwahl auf Platz eins gekommen. Das Verfassungsgericht hatte diese Wahl wegen regelwidriger Wahlkampfmethoden und intransparenter Finanzierung annulliert und eine neue Kandidatur Georgescus verboten. Simion berief sich in seinem Wahlkampf auf seine guten Beziehungen zum nach wie vor in Rumänien beliebten Georgescu. (dpa)

24 Antworten auf “Proeuropäer Dan gewinnt die Wahl in Rumänien”

  1. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Hoffentlich werden diese Länder bald selbständig , denn ein danke schön von dort an die ehemaligen EU-Länder, für die billionenhilfen, ist ja doch nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil , die Wirtschaft wurde dadurch bei uns erheblich geschwächt, weil sich hier ein paar Banausen an den noch Billiglöhnern bereichern wollten, oder teilweise ihre Betriebe in Eile dorthin verlagert haben, um die noch nicht perfekte EU Lohngerechtigkeit ,der politisch organisierten Versager auszunutzen.

  2. Der Alte

    Abwarten und Tee trinken, heute Abend wissen wir mehr.
    Wie die Wahl auch ausgeht, die sog. Mainstream-Presse wird hyperventilieren. Entweder sich überschlagen aus Zustimmung (Motto: Welt vor Untergang gerettet, unsere Demokratie ist heil geblieben) oder aus Unveständnis (Motto: Wie konnten die nur so einen wählen, der Weltuntergang steht bevor, die Demokratie wurde schwer beschädigt).

    NB: In Polen wird ein neuer Staatspräsident gewählt werden und in Portugal das Parlament.

    • Der Alte

      Rechtsruck mit einer neuen Partei (Chega) als zweitstärkste Kraft (22 %), hinter der Partei des konservativen Ministerpräsidenten (33 %) in Portugal und nur ein knapper Vorsprung für den Tusk-Kandidaten in Polen (rund 1 %).

  3. Wer will schon zu den Verlierern gehören?!

    Putin zeigt dem schwachen Europa wo es lang geht und es sieht nicht so aus, als ob der Westen das stoppen könnte. Tja und wer möchte schon gerne zu den Verlierern gehören …

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      …. gar nicht gefallen, schrieb der Kommentator, der jeden als Putinist bezeichnet, der den ukrainischen Mann nicht zwingend unterstützen möchte, dem lediglich 770 Millionen Dollar abhanden gekommen sind, weil er sein Kriegsspielzeug nicht finden kann, dass er mit diesem Geld schon bezahlt hatte.
      Und die in Peters Augen ekelhaften putinisten, denken vielleicht auch darüber nach, wer die hunderte Milliarden Euro ,für den Wiederaufbau des Landes blechen muss.
      Und das ganze nur weil zwei bekloppte sich streiten. Vielleicht denken sie beim nächsten mal nach, bevor sie ihr Lieblingswort Putinisten in den Tasten hauen.

  4. Pensionierter Bauer

    Prinzipiell freue ich mich wenn Proeuropäer die Wahlen gewinnen. Was mir aber nicht gefällt, dass ist wenn sich dadurch eine schlechte Kommissionspräsidentin wie es Frau Von der Leyen in ihrer katastrophalen Politik bestärkt fühlt.

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