Der scheidende Eupener Schöffe Dieter Pankert, letzter offizieller Repräsentant der eigentlich gar nicht mehr existierenden PDB, war am Montag Gast der BRF-Fernsehsendung „Treffpunkt“. Der 61-Jährige hatte die Gelegenheit, auf seine 12-jährige Tätigkeit als Schöffe zurückzublicken und Bilanz zu ziehen.
Als persönliche Erfolge wertete Pankert die Einführung eines Wochenmarkts in der Unterstadt und des Veggietags (Pankert: „Immer mehr Leute schließen sich an, es kommen deutsche Kommunen auf mich zu und wollen Informationen zu der Veggietag-Initiative in Eupen“) sowie das PPP-Projekt für die Städtische Schule Unterstadt und die Französische Schule.
Sauberen Schnitt machen
Pankert verriet zudem, dass er in der Tat mit dem Gedanken gespielt habe, bei der jüngsten Stadtratswahl auf der CSP-Liste zu kandidieren: „Aus Freundschaft habe ich Elmar Keutgen seinerzeit angeboten, auf der CSP-Liste zu kandidieren, sollte man mich brauchen. Ich habe mir das aber im Laufe der Zeit immer wieder durch den Kopf gehen lassen und bin dann zu der Überzeugung gelangt, dass es das Beste ist, wenn ich einen sauberen Schnitt mache.“
Grundsätzlich zur CSP sagte Pankert noch Folgendes: „Ich kenne die CSP in Eupen, da ist sie gut aufgestellt, und ich kenne die CSP auf DG-Ebene, da ist sie schlecht aufgestellt.“
Donnerstag ist Veggietag
Die Lacher unter den Fernsehzuschauern auf seiner Seite hatte in dieser „Treffpunkt“-Ausgabe übrigens weniger Dieter Pankert als Moderator Emmanuel Zimmermann, der in Bezug auf den vom Eupener Schöffen eingeführten Veggietag meinte: „Da hätte ich ehrlich gedacht, so wie du den Dieter Pankert kennst von den Fotos in der Zeitung, das kann doch nicht sein, dass der Typ den Leuten sagt: Donnerstag essen wir kein Fleisch! Der sieht doch so aus, als würde er donnerstags zwei Bratwürste essen…“
Das „Ende des Endes der PDB“
Mit der Politik ist für Dieter Pankert jedenfalls Anfang Dezember Schluss. Ein späteres Comeback – so wie im Fall von Ex-Bürgermeister Fred Evers – schloss der pensionierte Pädagoge für sich persönlich aus.
Pankerts Abschied von der Politik besiegelt übrigens „das Ende des Endes der PDB“. Die einst so erfolgreiche Partei ist zwar schon längst in die ProDG übergegangen, doch lebte sie in Eupen bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode zumindest pro Forma weiter.
Der gute Dieter Pankert gehörte die letzten sechs Jahre nicht zur PDB sondern zur CSP. Hätte er zur PDB gehört, dann hätte es bei den letzten Gemeinderatswahlen in Eupen doch sicherlich eine Liste der PDB-Nachfolgeorganisation ProDG mit ihm als Kandidaten gegeben.