Auch 2014 musste die Welt Abschied nehmen von vielen Persönlichkeiten und Stars. Eusébio, Robin Williams, Jean-Luc Dehaene, Peter Scholl-Latour, Königin Fabiola, Udo Jürgens, Joe Cocker und Leo Tindemans sind nur einige von vielen Prominenten, deren Leben im Jahr 2014 endete.
Nachfolgend eine Übersicht in chronologischer Reihenfolge (Quelle: dpa).
05.01. Eusébio da Silva Ferreira (71): Der Portugiese, kurz Eusébio genannt, spielte 15 Jahre für Benfica Lissabon. 1965 wurde der „Schwarze Panther“ zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.
11.01. Ariel Scharon (85): Der israelische Ministerpräsident der Jahre 2001 bis 2006 galt den einen als Kriegstreiber, den anderen als Nationalheld. Er ließ sein Land einzäunen und befahl den Rückzug aus dem Gaza-Streifen, ehe er 2006 ins Koma fiel.
20.01. Claudio Abbado (80): Als Dirigent an der Mailänder Skala, der Wiener Staatsoper und bis 2002 der Berliner Philharmoniker wurde er zur Legende. Zuletzt überzeugte der Italiener mit Aufführungen seines Luzern Festival Orchestra.
01.02. Maximilian Schell (83): Für seine Rolle in „Das Urteil von Nürnberg“ bekam der gebürtige Wiener 1962 den Oscar. Insgesamt wirkte der Schauspieler in rund hundert Filmen mit. Im Fernsehen moderierte er Geschichtssendungen.
23.03. Adolfo Suárez (81): Ministerpräsident ab 1976, leitete er den Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie ein. Als Putschisten das Parlament stürmten, widersetzte er sich ihren Kommandos.
17.04. Gabriel Garcia Márquez (87): Der kolumbianische Dichter, Erzähler und Nobelpreisträger wurde 1967 mit seinem Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ weltberühmt. Er lebte vier Jahrzehnte in Mexiko.
01.05. Heinz Schenk (89): Der Entertainer präsentierte 21 Jahre lang bis 1987 die ARD-Fernsehshow „Zum Blauen Bock“. Der Humorist verfasste Hunderte Lieder, Witze und Gedichte.
15.05. Jean-Luc Dehaene (73): Der flämische Christdemokrat regierte Belgien von 1992 bis 1999. Seine große Leistung war eine Staatsreform, die den Teilstaaten eine (noch) größere Autonomie einräumte. Dehaene machte sich im schwer regierbaren Belgien als Krisenmanager einen Namen.
25.05. Wojciech Jaruzelski (90): Als polnischer Staatschef verhängte der General 1981 das Kriegsrecht und stoppte zunächst die antikommunistische Gewerkschaft Solidarnosc. Im Wendejahr 1989 stimmte er Gesprächen am Runden Tisch zu.
29.05. Karlheinz Böhm (86): Als Kaiser Franz Joseph in den „Sissi“-Filmen wurde der Deutsch-Österreicher in den 1950er Jahren berühmt. 1981 gründete er seine Stiftung „Menschen für Menschen“ zum Kampf gegen die Armut in Äthiopien.
12.06. Frank Schirrmacher (54): Der Publizist und Mitherausgeber der FAZ stieß politische Debatten in Deutschland an. Sein erster Bestseller war „Das Methusalem-Komplott“ zur Überalterung der Gesellschaft.
07.07. Eduard Schewardnadse (86): Der letzte sowjetische Außenminister gilt als Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung. Als Präsident Georgiens scheiterte er und wurde 2003 gestürzt.
16.07. Karl Albrecht (94): Als Mitbegründer der Discount-Kette Aldi schrieb er Wirtschaftsgeschichte. Wie sein 2010 verstorbener Bruder Theo zählte der Milliardär zu den reichsten Deutschen.
18.07. Dietmar Schönherr (88): Bekannt als Schauspieler wurde der Österreicher als Commander des Raumschiffs Orion. Im Fernsehen moderierte er die Shows „Wünsch Dir was“ und „Je später der Abend“.
11.08. Robin Williams (63): Mit Filmen wie „Good Morning, Vietnam“ oder „Der Club der toten Dichter“ gelang dem US-Mimen der Durchbruch an die Spitze. Für „Good Will Hunting“ erhielt er einen Oscar als bester Nebendarsteller.
16.08. Peter Scholl-Latour (90): Der deutsche Journalist bereiste Kriegs- und Krisengebiete in aller Welt. Das erfolgreichste seiner über 30 Bücher war „Der Tod im Reisfeld“ über den Indochina-Krieg.
17.08. Wolfgang Leonhard (93): Als Kommunist wollte der Historiker nach dem Krieg ein sozialistisches Deutschland aufbauen. Voller Zweifel setzte er sich bald in den Westen ab. Sein Buch „Die Revolution entlässt ihre Kinder“ wurde ein internationaler Erfolg.
11.09. Joachim Fuchsberger (87): Die Fernsehlegende plauderte sich durch Shows wie „Auf los geht’s los“ oder „Heut‘ abend“. Der Schauspieler „Blacky“ wurde spätestens als Inspektor in Edgar-Wallace-Krimis berühmt.
04.10. Jean-Claude Duvalier (63): Während seiner Herrschaft über Haiti ließ der Diktator von 1971 bis 1986 Tausende Regimegegner töten. Er floh, kehrte zurück und entging dennoch einer Bestrafung.
07.10. Siegfried Lenz (88): Der gebürtige Ostpreuße schrieb Dutzende Romane, Erzählungen und Essays. Sein erster großer Erfolg war „So zärtlich war Suleyken“. Sein wichtigstes Werk, der Roman „Deutschstunde“, setzt sich mit der Nazizeit auseinander.
05.12. Königin Fabiola von Belgien (86): Die gebürtige Spanierin heiratete 1960 den belgischen König Baudouin. Sie war wegen ihres Einsatzes für Arme und Kranke beliebt. Seit Juli 2013 war Fabiola nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.
10.12. Ralph Giordano (91): Als Sohn einer Jüdin entging er nur knapp dem Holocaust. Der Kampf gegen Rechts war das Lebensthema des Schriftstellers und Publizisten. Sein bekanntestes Werk ist die auch verfilmte autobiografische Familiensaga „Die Bertinis“.
13.12. Ernst Albrecht (84): Seine 14-jährige Amtszeit als Regierungschef von Niedersachsen begann 1976. Zur Bilanz des CDU-Politikers gehören die Entscheidung für Gorleben als Atommülllager und die Aufnahme vietnamesischer Bootsflüchtlinge.
21.12. Udo Jürgens (80): Der Sänger, Komponist und Texter aus Österreich war einer der größten deutschsprachigen Popstars der vergangenen Jahrzehnte. Er schrieb mehr als 1000 Songs, darunter Evergreens wie „Merci Chérie“ und „Griechischer Wein“, spielte über 50 Alben ein und verkaufte mehr als 100 Millionen Tonträger.
22.12. Joe Cocker (70): Die britische Rock- und Soul-Legende mit der Reibeisenstimme begeisterte weltweit Generationen mit Songs wie „Up Where We Belong“ oder „Unchain My Heart“. In seiner 50-jährigen Karriere durchlebte er Höhen und Tiefen.
26.12. Leo Tindemans (92): Der Karlspreisträger und frühere belgische Premierminister Leo Tindemans starb im Alter von 92 Jahren in der Gemeinde Edegem im Großraum Antwerpen. Der flämische Christdemokrat hatte in Belgien von 1974 bis 1978 die Regierungsgeschäfte geführt und 1976 für seine Verdienste für die Einheit Europas den Aachener Karlspreis erhalten.
HINWEIS: Sollten in dieser Auflistung noch Namen fehlen, können Sie uns diese jederzeit mitteilen.
sind dieses Jahr wenig Frauen gestorben?
@Mann: In der Tat, mit Ausnahme von Königin Fabiola nur Männer. Wohl eher Zufall. Vielleicht spielt aber auch eine Rolle, dass in der Generation der jetzt Sterbenden mehr Männer prominent waren als Frauen, weil Männer mehr Chancen hatten, Karriere zu machen. Gruß
Gibt es denn in der obigen Generation prominente Politikerinnen, Schauspielerinnen, Sportlerinnen?
Das weibliche Geschlecht lebt halt länger.
@ Alemannia4ever :
Es stimmt tatsächlich, dass bei den „Säugetieren“ die Weibchen länger als die Männchen leben. Beim Mensch ist die weibliche Lebenserwartung ca. 5 Jahre höher als bei den männlichen „Artgenossen“.
Das ist fast bei allen Lebewesen so, ausser bei den Vögeln : da haben die Damen eine bessere Chance „alt“ zu werden.
Fazit : Im „nächsten Leben“ melde ich mich als Vogel an !
MfG.
@Mischutka
-Satire:
….und wenn Sie denn nach dem „ausbrüten“,im nächsten „Vogelleben“,mit Frau Vogel für viele Vögelchen sorgten…..ja dann würden wir im nächsten Jahrhundert wohl eine ganze Schar an „Vögelministern“ brauchen!
Piep piep piep
@ Réalité :
Tausend Dank für diese SEHR LUSTIGE Antwort. Habe Tränen gelacht. Wenn Frau Vogel gleich vom Einkauf kommt, hat sie garantiert auch ihren Spass…. und freut sich auf Leben Nr. 2.
MfG. und GUTEN RUTSCH !
Peaches Geldof
L’Wren Scott
Joan Rivers
Elizabeth Pena
Charlotte Dawson
und die Herzogin von Alba
gehören vielleicht nicht in die gleiche Liga wie die Herren aber auch sie haben uns verlassen.
Sie bringen nur 2 te oder 3 te Garde mit Ausnahme von Joan Rivers und die Herzogin von Alba.
Mir scheint, dass es keine regionale Persönlichkeiten gegeben hat, die 2014 verstorben sind.
@ Marc Van Houtte
ooooch menno, ich wollte doch nur dem Eindruck entgegen wirken im Zeitalter der Gleichberechtigung sterben nur die Männer. Ich dachte allerdings das Sie Elizabeth Pena eher erkennen als die Herzogin.
Sind/Waren nicht alle Verstorbenen etwas besonderes für die jeweiligen Angehörigen .
Müssen den immer nur die “ sogenannten Persönlichkeiten “ hervorgehoben werden ?
Jerder der einen Freund / Bekannten verloren hat,trauert mehr denn je.
Eigentlich schade,nur über “ Prominenz “ zu schreiben.
Herr Cremer, jetzt können Sie ja noch Luise Rainer in Ihre Liste mit aufnehmen, da hat die Königin Fabiola zumindest etwas weibliche Gesellschaft auf der Liste (leider).
Sie hatte immer die gleiche Rolle als Latina im US Film.
Wir brauchen beim sterben keine Frauenquote oder?