Kultur

Roman „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz 50 Jahre alt

Die kommentierte Ausgabe des Romans „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz. Foto: Carsten Rehder/dpa

50 Jahre nach der ersten Publikation der Deutschstunde von Siegfried Lenz (1926-2014) erscheint eine Jubiläums-Ausgabe des Romans.

Sie wird ab diesem Dienstag erhältlich sein, teilte der Hamburger Verlag Hoffmann und Campe mit.

Regisseur Christian Schwochow («Bad Banks») arbeitet außerdem an einer Neuverfilmung des Werkes, die 2019 ins Kino kommen und später im ZDF gezeigt werden soll.

08.02.2011, Hamburg: Der Schriftsteller Siegfried Lenz raucht während eines Interviews eine Pfeife. Foto: Fabian Bimmer/dpa

Der Filmemacher hält den Lenz-Roman für brandaktuell. In einer Zeit, in der in Anbetracht der politischen Situation in Deutschland und der Welt an vielen Stellen Widerstand nötig sei, sei der Roman aktueller denn je, sagte Schwochow. Der Regisseur fände es auch gut, wenn die „Deutschstunde“ in den Schulen wieder öfter gelesen würde.

„Für das Verständnis der Deutschen auch gegenüber der Naziherrschaft ist die ‚Deutschstunde’ neben der ‚Blechtrommel’ von Grass der wichtigste Roman der Nachkriegszeit gewesen“, sagt Germanist Günter Berg, der einen Kommentarband zur Werkausgabe der „Deutschstunde“ verfasst hat. (dpa)

30 Antworten auf “Roman „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz 50 Jahre alt”

  1. abendland

    und schon wieder ist ein 68er in die jahre gekommen.

    und schon wieder wird „das deutsche“ als absolut boese dargestellt, hier durch pflichterfuellung.
    wer nur solche literatur liest vergisst , dass es nicht nur nationalen sozialismus gab, sondern auch internationalen sozialismus à la stalin und mao. aber dieses an den pranger zu stellen, war bei den marxisten der 68er-bewegung verpoehnt. so auch bei diesem siegfried lenz. nazis und 68er haben eines gemeinsam: es sind relikte aus dem 20.jahrhundert, ewig gestrige.

    zurueckblickend auf die ereignisse des 20.jh., sollte man die nazi-politik nicht monoton an den pranger stellen, weil hitler und co national gehandelt hat, sondern weil diese tunichtgute sozialistisch gehandelt haben. mao und stalin waren auch nicht besser. stalin ist fast vergessen, mao ziert noch immer alle yuan-banknoten und hitler… je weiter der 2.weltkrieg zurueckliegt, desto schlimmer wird der scheinbar.
    in vielen geschichtsbuechern steht, dass der 2.weltkrieg damit anfing, dass hitler polen ueberfallen hat im september 1939. das ist nur die halbe wahrheit, alles irgendwie politisch korrekt umschrieben. denn stalins rote armee machte nur wenig spaeter dasselbe ist ostpolen. der hitler-stalin-pakt machte dies erst moeglich.
    dieser konflikt entstand dadurch, dass zwei grosse staaten SOZIALISTISCH regiert wurden von unersaettlichen diktatoren, und die menschen wurden GEGENEINANDER AUSGESPIELT. lenz‘ „deutschstunde“ behandelt diese thematik nicht, auch wenn es so scheint. es wird einseitig der pflichtbewusste spiessbuerger skizziert, der deshalb schuldig ist, weil er eben typisch deutsch handelt.
    einseitige linke literatur, wie auch einst von heinrich böll und günter grass. darstellung komplexer gesellschaftlicher zusammenhaenge findet man in diesen werken selten.
    wer’s nachlesen will:

    http://docdro.id/G9lLb1c

    • Alfons Van Compernolle

      So ein Bloedsinn !!! Wohl richtig – Hitler – Stalin – Mao usw. waren brutale massenmordende Diktatoren ! Das war es dann aber auch schon. Den Nationalsozialismus der NSDAP mit dem Sozialismus des K.Marx zu vergleichen , auf eine Stufe zu stellen , ist DUMM !
      Richtig ist, dass sich Stalin – Mao usw usw usw , alle „Sozialisten“ nannten , tatsaechlich hat es aber bis zum heutigen 14.08.2018 noch keinen tatsaechlich realen „Sozialistischen Staat“ gegeben im Sinne von Marx / Engels ! Sich „Sozialisten“ nennende Mordbanden / Diktatoren gab und gibt es auch heute noch , aber mit einer sozialstaatlichen Struktur , Gesellschaftsordnung haben die alle nichts am Hut !

      • abendland

        zitat „tatsaechlich hat es aber bis zum heutigen 14.08.2018 noch keinen tatsaechlich realen „Sozialistischen Staat“ gegeben im Sinne von Marx / Engels “

        in was fuer einer bekloppten fantasiewelt wohnen sie eigentlich??
        Utopien und Ideologien funktionieren nicht. alle marxisten noergeln bis heute herum, dass jeder den marxismus bis heute falsch verstanden hat.
        wenn keiner diesen schwachsinn versteht in die realitaet sinnvoll umzusetzen, dann sollte man besser die finger davon lassen, bevor dass noch kaputtgeht, was die menschheit sich bis dato muehsam erarbeitet hat.
        es gab eine gute doku letztes jahr im zdf ueber „Aufstieg und Fall des Kommunismus“
        schauens bitte die letzten 2 minuten an, dass sagt alles:

        https://youtu.be/_eTzF05dXiw?t=43m1s

        oder beginnen sie sich von vorn damit zu beschaeftigen, fangen wir an mit karl murx (kein rechtschreibefehler).die doku hat 12 teile, es lohnt sich
        https://www.youtube.com/watch?v=pQbL9Jhzbpo

        • @ abendbrot

          Ihrer Logik folgend dürfte es die Katholische Kirche eigentlich auch nicht mehr geben.
          Keine Ideologie hat in den letzten 2.000 Jahren so viel Unheil über die Menschen gebracht.
          Personenkult? Gegen die Päpste waren Mao, Stalin und Hitler Waisenknaben.
          Morden und Brandschatzen? Schauen Sie sich die Geschichte an, die Religion der „Barmherzigkeit und Nächstenliebe“ ist für mehr Kriege veranrtwortlich als alle Diktatoren zusammen.
          Hexenverbrennung, Zölibat und das Verbot zu predigen zeigt welches Frauenbild vorherscht.
          Sie haben recht, der Sozialismus hat nicht funktioniert. Nicht weil die Lehre falsch ist sondern weil sie mit aufgeklärten Menschen nicht funktionieren kann.

          • abendland

            sie haben vollkommen recht. bevor der marxismus-leninismus vor 100jahren aufkam, war die katholische kirche mit weitem abstand die groesste mafia-organisation, so koennte man es ausdruecken.
            wenn ich kein lobeslied auf rom singe, dann brauch ich auch keins auf die 68er zu singen.

  2. Zaungast

    Ja, Herr Van Compernolle, die Äußerungen von ‚abendland‘ sind völliger Schwachsinn. Da ist man fassungslos. Was hat der Mann während des Geschichtsunterrichtes getan?

    Dass die NSDAP sich als „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ bezeichnete, war bloße Propaganda, zumindest, was die Begriffe „sozialistisch“ und „Arbeiter“ betraf.

    Es genügt, das Parteiprogramm vom 24.02.1920 nachzulesen ( http://www.documentarchiv.de/wr/1920/nsdap-programm.html ).

    Was von den Punkten 11 bis 21, die man mehr oder weniger als „sozial“ oder „arbeiterfreundlich“ bezeichnen könnte, wurde denn nach 1933 umgesetzt.?

    In diesem Programm war doch von Anfang an klar, wohin die Reise ging: kriegerische Eroberung, Vertreibung alles Fremden, Judenverfolgung, Gleichschaltung des Erziehungswesens und des kulturellen Lebens, Zensur und Propaganda, Zerschlagung der Gewerkschaften, Absoluter Zentralismus. Das allerdings haben sie alles konsequent umgesetzt und noch anderes mehr.

    Manches ist heute wieder brandaktuell, so die Punkte 4 (man ersetze „Jude“ durch „Moslem“) bis 8 (das Datum anpassen).

    • Alfons Van Compernolle

      Ja,Herr Zaungast , ich kann Ihnen nur Recht geben. Nur wuerde ich “ LEIDER wieder brandaktuell“ anmerken wollen! Aber Herr Zaungast , wir haben doch bald wieder Wahlen und somit die Chance
      zur „Verbesserung“! Ich fuerchte aber leider, dass die Waehler auch dann wieder ihre Stimme an die
      Neo-Nationalisten“ geben werden , weil sie deren Propaganda als Universal-Heilmittel gegen vorherige politische Fehlentscheidungen ansehen ansehen. Aber, man soll die Hoffnung nicht aufgeben , hat meine Oma mir immer gesagt !!

    • abendland

      ach nee, ist dieses partei programm etwa nicht sozialistisch?
      – Gemeinnutz vor Eigennutz
      – Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trust) Betriebe.
      – Kommunalisierung der Groß-Warenhäuser
      – Wucherer, Schieber usw. sind mit dem Tode zu bestrafen (gegen zinswirtschaft)
      – …angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke
      – Erste Pflicht jeden Staatsbürgers muß sein, geistig oder körperlich zu schaffen.

      diese liste haette auch lenin oder mao erstellen koennen. unverkennbar sind hier sozialistische zuege, und nazis sind eben sozialisten mit ethnischer identitaet, das ist der unterschied.
      die partei hiess anfangs DAP, hitler beschloss es in NSDAP umzubenennen. die nazis wurde in den 1920er jahren als linke bezeichnet (kein quatsch). eben nationale linke.
      die ansiedlung am rechten spektrum erfolgte viel spaeter, der political correctness wegen.

      • Zaungast

        Sie haben diesen Satz übersehen:

        „Was von den Punkten 11 bis 21, die man mehr oder weniger als „sozial“ oder „arbeiterfreundlich“ bezeichnen könnte, wurde denn nach 1933 umgesetzt.?“

        Sie behaupteten doch oben, dass das Deutsche Reich sozialistisch „regiert“ wurde.

        Alle diese Parolen waren nur Feigenblätter. Die Nazis haben wie keine andere deutsche Regierung gegen die arbeitende Bevölkerung regiert, deren Interessen ihnen völlig schnurz waren und die ihren größenwahnsinnigen Zielen untergeordnet wurden. Sie haben die Kapitalisten und Medienbarone von Anfang an hofiert und fanden in ihnen treue Unterstützer. Auch die sogenannten „besseren Kreise“ von Armee, Adel, Kirchen und Intelligenz folgten ihnen willig, bis auf einige wenige Ausnahmen. Der „pflichtbewusste“, „gesetzestreue“ Bürger war ihnen ebenfalls durchweg gewogen.

        Noch etwas: Sie bezeichnen den national und international geachteten Schriftsteller Siegfried Lenz verächtlich als „in die Jahre gekommenen 68er“.
        Damals war er – Jahrgang 1926 – 42 Jahre alt, also alles andere als ein langhaariger Revoluzzer. Den Roman „Deutschstunde“ hatte er vier Jahre zuvor begonnen. Dass er 1968 erschienen ist, war wohl eher ein Zufall.

        Im Übrigen erhebt dieser Roman, wie alle andere Literatur auch, keineswegs den Anspruch, alle Probleme gleichzeitig und global ansprechen und verarbeiten zu wollen. Ihm das zum Vorwurf zu machen, ist absurd.

  3. abendland

    zitat: „Was von den Punkten 11 bis 21, die man mehr oder weniger als „sozial“ oder „arbeiterfreundlich“ bezeichnen könnte, wurde denn nach 1933 umgesetzt.?“

    Was die herrschaft lenins in der USSR etwa arbeiterfreundlich und sozial?
    der sozialismus ist die modernste form der diktatur und sklaverei. „sozial“ und „arbeiterfreundlich“ waren auch im roten internationalen sozialismus nur feigenblaetter, um die wahren ziele zu verbergen, naemlich gewalt und terror um eine „bessere“ welt zu schaffen, um dem „neuen menschen“ zu kreieren. trotzdem danke ich ihnen fuer diese formulierung.

    qualitaet des romans: dieser roman beantsprucht die behauptung, dass der nationalsozialismus nur so schrecklich sein konnte, weil er deutsch war. dies ist zentrale behauptung in „deutschstunde“, daher auch der name. und dies ist nachweislich falsch. waren der sozialismus in USSR und China so grausam, weil russen und chinesen diese organisierten? nein, weil es sozialisten waren, die jeweils ihre eigenen vorstellungen von sozialismus mit allen mitteln in die tat umsetzten. maos kommunismus war nachher ja auch nix anderes als ein isolierter nationaler sozialismus, der sich von moskau lossagte. aehnliches gilt fuer viernam und kambotscha.

    die meisten 68er-fans haben im geschichtsunterricht gepennt, und nur nach rechts geschaut wenn um gewalt ging.
    68er sind wie nazis: unfaehig fuer die demokratie

    • Zaungast

      Es wäre beim Lesen Ihrer Antwort hilfreich, wenn sie die im Deutschen üblichen Rechtschreibregeln, besonders die Groß- und Kleinschreibung beachten würden. Sonst könnte der Verdacht aufkommen, Sie hätten nicht nur im Geschichts-, sondern auch im Deutschunterricht gepennt.

      „Was die herrschaft lenins in der USSR etwa arbeiterfreundlich und sozial?“
      Wo habe ich das behauptet?

      Sie haben dagegen behauptet, dass das Deutsche Reich „sozialistisch regiert“ worden sei. Daher meine Frage: Wo haben die Nazis denn irgend etwas vom ihrem „sozialistischen“ Programm zu Gunsten der „Arbeiter“ umgesetzt? Keine Antwort ist auch eine Antwort.

      Das relativierende Gleichsetzen von Hitler, Stalin und Mao führt uns da nicht weiter. Alle drei waren, allerdings in verschiedener Ausprägung, menschenverachtende Systeme zum Machterhalt einer bestimmten Gruppe, das stimmt schon.

      Sich damit auseinanderzusetzen, wie ein zivilisiertes Volk, das sich gerne als das der „Dichter und Denker“ sah, so in die absolute Barbarei abgleiten konnte, das müssen wir auch heute immer noch, zumal die alten Ungeister sich wieder regen. Das betrifft uns auch direkt, denn von 1940 waren unsere Vorfahren mit dabei, und beileibe nicht nur als Unterdrückte.

      Dazu bietet die „Deutschstunde“ eine Gelegenheit, ohne dass sie den Anspruch erheben könnte, die ganze Wahrheit gepachtet zu haben und man sie derart abqualifiziert, wie Sie das tun.

      „Pflichterfüllung“ bis zum Untergang, das waren all die Filbinger, Kiesinger, Carstens, Schleyer, Schiller, Grass,… und auch ein Graf Stauffenberg bis 1943.
      Ein anderes Beispiel ist der Film „Rosen für den Staatsanwalt“ mit Walter Giller und Martin Held.

      In einem anderen Register: Autoritätshörigkeit in „Der Untertan“ von Heinrich Mann, 1951 in der DDR (ausgerechnet!) verfilmt und, verkehrte Welt, in der BRD verboten.

      Die 68er mit den Nazis gleichzusetzen, ist absurd. 1968 war ich 20 und Student obendrein. Wir alle haben damals die Ereignisse gespannt verfolgt und mit Daniel Cohn-Bendit und Rudi Dutschke sympathisiert. Bin ich nun auch ein Nazi? Manch einer aus unserer Gegend, der damals als „progressiv“ bekannt war, hat es später beim „Marsch durch die Institutionen“ bis weit nach oben geschafft.

      Dieser Generation, der Meinen also, alle Schuld an den heutigen Problemen geben zu wollen, ist ebenso absurd. Die sind heute alle über 70, wenn sie nicht schon verstorben sind.

  4. @ abendbrot

    Wenn jemand im Geschichtsunterricht gepennt hat dann wohl Sie. Vielleicht wurden Sie in jungen Jahren auch von Pfaffen und Lehrern in Ihrem Eifeldorf so sehr indoktriniert das Sie überhaupt nicht mitbekommen haben wie sich die Welt verändert hat.
    Ich komme aus Frankfurt, habe Habermas und Adorno reden gehört und auch wenn ich einiges nicht verstanden habe war die Richtung klar. Es ging um das Überwinden alter Zöpfe und des Nazis in unseren Köpfen. Wir alle trugen eine Schere im Kopf die unsere Gedanken zensierten.
    Die meisten meiner Freunde waren älter als ich, sie hatten Väter die bis in die 60er Jahre predigten das nicht alles schlecht war was „der Führer“ gemacht hat.
    Gegen diesen Geist, gegen Kadavergehorsam und Indoktrination wehrten sich „die 68“. Nicht nur an den Universitäten sondern auch im richtigen Leben.
    Vieles was heute selbstverständlich ist wurde durch die 68er, die Friedensbewegung und auch eine neue Partei, die Grünen, vorangetrieben.

    • abendland

      anstatt sich filosofen und revolutzer-studenten als FÜHRER zu suchen, hatte sich die generation vorher eben andere personagen an fuehrer auserkoren.
      wer adorno und habermas im politischen sinne glauben mag (sie vertraten oft einen demokratischen sozialismus), muesste feststellen, dass auch dies nur intellektuelle konstruktionen sind, die jeder realitaet widersprechen. es gibt demokratische sozialisten, ohne frage, aber es gibt keinen demokratischen sozialismus: entweder hat man das eine oder das andere.

      was haben denn diese 68er-revolutzer wirklich bewegt?
      – gleichberechtigung der frau? das gab es schon 50 jahre vorher
      – entnazifizierung? aber linken verbrechern wie che guevara liefen sie hinterher.
      – unweltschutz? die gruenen sind aus der marxistischen APO erwachsen, aber gaebe es ohne diese keinen umweltschutz? die erste partei, die Umweltpolitik in ihrem parteiprogramm hatte, war die FDP in ihren freiberger thesen von 1971. ich habe mich oft gefragt, ob die gruenen parteigruender nicht einfach diese idee geklaut haben.
      – friedensbewegung? nichts ist verlogener an diesem gruenen pack wie diese aussage. schon als 11jaehriger habe ich mich gefragt, in der zeit als polen unter kriegsrecht stand und der krieg in afghanistan begann, warum diese friedenbewegung nur gegen die pershing-2-raketen der NATO demonstrierten aber nicht gegen die SS-20 des schauer paktes.

      DEUTSCHLAND WIRD NICHT BESSER, INDEM MAN EINEN NATIONALEN BRAUNEN SOZIALISMUS DURCH EINEN ROTEN ODER GRÜNEN SOZIALISMUS EINTAUSCHT.

      haben sie das auch bei habermas und adorn gelernt? nein? dann haben sie auch nichts dazu gelernt.
      aber @eddi, keine sorge, das merkt man an ihren kommentaren hier auf ostbelgien-direkt, wo sie ihre (ein)bildung herhaben.

      • @ abendbrot

        Ja, es ist schon unverschämt das sich die 68er und die, in den 50er Jahren entstandene, Fiedensbewegung erst 1971 bei der FDP ideologisch bedient haben.
        Auch die Einführung der Gleichberechtigung in den 20er Jahren ist völlig an mir vorbeigegangen. Ich kann mich aber daran erinnern das meine Mutter in den 60er Jahren die Erlaubnis meines Vaters benötigte um eine Arbeit aufzunehmen oder ein Konto zu eröffnen.
        Für die „Entnazifizerung“ waren die „Besatzer“ zuständig und nicht die Jugend.
        Ihr Benehmen und Ihre Sprache lassen Rückschlüsse auf Ihre Bildung und Erziehung zu.

        • abendland

          noch immer nix kapiert?
          entwicklungen laufen besser, wenn sie langsamer angegangen werden.
          und alle aufgezaehlten punkte waeren gesellschaftlich auch verankert worden, wenn sich die 68er nicht eingemischt haetten.
          apropos friedenbewegung: die wiederbewaffnung deutschlands und der NATO-doppelbeschluss haben eher geholfen, den frieden im kalten krieg zu sichern, als anti-amerikanische demonstrationen. man sollte sich immer daran erinnern, wer den kalten krieg begann: stalins USSR. und gegen den kommunismus musste man sich verteidigen. die voelker osteuropas wissen dies zu schaetzen.
          man muss nicht alles gut finden, was den US-imperialismus angeht, aber wir sollten den amis dankbar sein fuer den frieden seit 1945.
          vielleicht haette siegfried lenz auch ein buch darueber schreiben sollen.

          • @ abendbrot

            Was glauben Sie wohl was sich in Europa verändert hätte ohne die APO die zu ihrer Zeit, nicht nur in Deutschland, die Themen angestossen hat von denen die Parteien am liebsten die Finger weg gelassen hätten.
            Was glauben Sie wäre aus den „Freiburger Thesen“ geworden wenn sie in Bonn entstanden wären? Wer spricht heute noch vom „Godesberger Programm“?
            Deutschland wurde nicht „Wiederbewaffnet“. Im Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses stationierten die Amerikaner Atomwaffen in Deutschland.
            Das der deutsche Bundestag darüber debattierte hat etwa den gleichen Stellenwert wie die Debatten über die EU Verträge im PDG.
            Am Ende des Tages waren die Amerikaner Besatzungsmacht die die Atomwaffen auch gegen den Willen des deutschen Bundestages stationiert hätten. Darum gab es auch nur eine Debatte und keine Abstimmung.

  5. Zaungast

    „Ihr Benehmen und Ihre Sprache lassen Rückschlüsse auf Ihre Bildung und Erziehung zu.“

    In der Tat! Das „abendland“ ist eindeutg Teil der Denkschule eines gewissen Dr. phil.
    Es hat wahrscheinlich auch an der RWTH studiert, vielleicht germanische Philologie. Darauf lassen Sprache, Stil und Rechtschreibung schließen.

    Auch die Art und Weise, wie ganz konkrete Fragen ignoriert werden, ist bezeichnend für die „Wissenschaftlichkeit“ dieser Fakultät.

    Ich erinnere:
    „„Was die herrschaft lenins in der USSR etwa arbeiterfreundlich und sozial?“
    Wo habe ich das behauptet?
    Sie haben dagegen behauptet, dass das Deutsche Reich „sozialistisch regiert“ worden sei. Daher meine Frage: Wo haben die Nazis denn irgend etwas vom ihrem „sozialistischen“ Programm zu Gunsten der „Arbeiter“ umgesetzt? Keine Antwort ist auch eine Antwort.“

    Gleichberechtigung der Frau schon 50 Jahre früher, also 1918, realisiert? Die Entwicklung hat zwar 1920 mit dem Wahlrecht zu den Gemeinderäten (das allgemeine Wahlrecht kam erst 1948) begonnen, ist aber auch heute noch nicht abgeschlossen.
    Das „abendland“ kann sich hier kundig machen, so es das überhaupt will:
    http://www.femmesprevoyantes.be/wp-content/uploads/2017/02/Brochure-Ligne-du-temps_2015.

    Friedensbewegung? Die entstand vor allem in den 80er Jahren in der Folge des NATO-Doppelbeschlusses und war keineswegs auf die „68er“ beschänkt. Im Übrigen kann das ‚abendland‘ beruhigt sein, wurde dieser Beschluss doch durch die Mehrheit im Bundestag gebilligt, allen Protesten zum Trotz.

    • @ Zaungast

      In vielen Dingen haben Sie meine Zustimmung, aber hinsichtlich der Friedensbewegung irren Sie. Die hat ihre Ursprünge in den Ostermärschen der 50er Jahre.
      Auch „abendbrot“ irrt. Die Ostermärsche richteten sich gegen atomare Rüstung. Zwischen der bösen Roten und der guten blau weissen Bombe wurde nicht unterschieden. Die Ostermarschierer protestierten gegen alle Atomwaffen.

      • Zaungast

        @ EdiG
        „In vielen Dingen haben Sie meine Zustimmung, aber hinsichtlich der Friedensbewegung irren Sie. Die hat ihre Ursprünge in den Ostermärschen der 50er Jahre.“

        Sagen wir mal, ich habe mich ungenau ausgedrückt. Sie haben Recht, was den Ursprung der Friedensbewegung betrifft. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre erlebte sie aber sozusagen einen zweiten Frühling und wurde zu einer Massenbewegung, die in Deutschland, aber nicht nur dort, Hunderttausende Menschen mobilisierte. Das sollte mein „vor allem“ ausdrücken.
        Allerdings gab es auch vorher schon spezifische Demonstrationen, etwa gegen den Vietnamkrieg.

  6. Zaungast

    Ja, diese „Deutschstunde“, die beschäftigt uns weiter, auch wenn sie von der Titelseite verbannt wurde.

    Wie der Zufall es so will, stoße ich gerade auf einen Artikel, der ein anderes 1968 und seitdem immer wieder diskutiertes Thema anspricht:

    https://www.dw.com/de/freiheit-oder-neue-zw%C3%A4nge-50-jahre-sexuelle-revolution/a-45106616

    Manche sahen damals in der „freien Liebe“ den Untergang des „abendlandes“ herannahen. Oswalt Kolles Film „Das Wunder der Liebe“, von der Kirche verteufelt, haben wir uns dennoch angeschaut, das Foto mit Uschi Obermaier war eine Sensation, das Musical „Hair“ („Aquarius“) mit der bekannten Nacktszene, allerdings durch Stroboskopblitze abgemildert, ebenfalls.

    Dieses Musival haben wir Anfang der Siebziger bei einer Reise mit der Eumavia „live“ in Berlin gesehen. Ein Erlebnis im Vergleich zu dem drögen Theater, das vom Volksbildungswerk im Saal Even geboten wurde.

    Manche „Wutbürger“ möchten wohl gerne zu der verklemmten Sexualmoral der 50er zurück, nicht wahr „abendland“?

      • Zaungast

        „man macht die welt nicht besser, indem man von einem extrem ins andere faellt.
        Wer ist „man“? Und wer bestimmt, was „besser“ und „extrem“ ist?

        „entwicklungen laufen besser, wenn sie langsamer angegangen werden.“ ? Auch da wieder: Wer bestimmt denn, wie eine Entwicklung verlaufen soll, und wie schnell oder langsam das geschehen soll? Sie etwa?

        Die Gleichberechtigung der Frau ist seit einem Jahrhundert und in ihren Anfängen zur Zeit der Französischen Revolution noch länger in Arbeit. Für Sie zu schnell?

        Und die Antwort bezüglich des „sozialistische“ und „Arbeiter“ im Parteinamen der NSDAP?
        Wird wohl mit Ihnen so sein wie beim Doktor mit seinem „Bismarck und A.H. Kämpfer gegen das anglo-amerikanische Establishment“..

        „Nix kapiert“ meinen Sie? Und Sie werfen anderen hier Überheblichkeit vor?

        Auf „tagesschau 24“ laufen heute Abend mehrere Sendungen über die Ereignisse von 1968.
        Da kommen Erinnerungen hoch, etwa an den Prager Frühling, denn auch das war 1968. Was haben wir damals die deutschsprachigen Sendungen von Radio Prag gehört und die Berichte des ARD-Reporters Heinz Metlitzky verfolgt. Fernsehen gab es auf der Studentenbude nicht.

        Was sonst 1968 noch geschah, und das war nicht wenig, kann man hier nachlesen:
        https://de.wikipedia.org/wiki/1968

        1968 war auch das Jahr des Massakers von My Lai in Vietnam … und des Triumphs eines großen Sängers: Heintje („Du sollst nicht weinen“ und „Heidschi Bumbeidschi“). So vielschichtig war das damals wie heute.

        • abendland

          dann kann ich es auch in ordnung finden, dass hitlers nationaler sozialismus schluss gemacht hat mit den reparationszahlungen des versailler vertrags.
          moege sich ein jeder ein eigenes urteil bilden;

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern