Gesellschaft

Kapitänin gegen „Il Capitano“: Eine Deutsche fordert Italiens berühmtesten Hardliner Matteo Salvini heraus

Bild links - 27.01.2019, Italien, Syrakus: Ein Schiff der italienischen Küstenwache nähert sich dem Rettungsschiff „Sea Watch 3“ der deutschen Hilfsorganisation Sea Watch vor der Küste Siziliens. Bild rechts: 20.06.2019, ---, Mittelmeer: Carola Rackete aus Kiel, deutsche Kapitänin der „Sea-Watch 3“, aufgenommen an Bord des Rettungschiffs. Fotos: Salvatore Cavalli/AP/dpa - Till M. Egen/Sea-Watch.org/dpa

AKTUALISIERT – Es ist ein Kräftemessen zwischen einer deutschen Frau und Italiens derzeit berühmtesten Politiker. Carola Rackete ist Kapitänin auf dem Rettungsschiff „Sea-Watch 3“. Weil sie sich den Anweisungen von Matteo Salvini widersetzte, wird sie gefeiert – und angegriffen.

Matteo Salvini bezeichnet sich selbst als „Il Capitano“, als Kapitän und Anführer einer Nation. Nun hat Italiens rechtspopulistischer Innenminister Konkurrenz bekommen – zumindest was diesen Titel betrifft: von „La Capitana“, der deutschen Kapitänin Carola Rackete.

Die 31-Jährige hat sich diese Woche über ein Verbot hinweggesetzt, das Salvini erlassen hat und so etwas wie das Herzstück seiner Anti-Migrationspolitik ist. Sie ist mit dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch mit 42 Migranten an Bord in italienische Gewässer gefahren – obwohl sie das laut Salvinis Dekret nicht darf. Jetzt drohen ihr hohe Strafen.

20.06.2019, —, Mittelmeer: Carola Rackete aus Kiel, deutsche Kapitänin der „Sea-Watch 3“, aufgenommen an Bord des Rettungschiffs. Foto: Till M. Egen/Sea-Watch.org/dpa

„Natürlich ist das keine Situation, die ich mir gewünscht habe“, sagte Rackete, die in Preetz bei Kiel geboren und in Hambühren in Niedersachsen aufgewachsen ist, der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe aber die Verantwortung für die Menschen an Bord. „Es herrschen Verzweiflung und Frustration.“ Die Leute hätten gedroht, über Bord zu springen, und seien durch die Flucht schwer traumatisiert. Deshalb habe sie sich zu dem Schritt entschlossen – nicht, weil sie sich als Gegenspielerin von Innenminister Salvini sieht. „Sein Gegenspieler ist hier die ganze Zivilgesellschaft.“ Also alle, die nicht mit der harten Linie der populistischen Regierung in Rom übereinstimmten. „Es gibt ein Recht auf Rettung. Es geht um das Prinzip der Menschenrechte.“

Rackete klingt entschlossen. Auf Schiffen kennt sie sich aus. Sie hat eine Ausbildung als Nautische Offizierin in Norddeutschland gemacht. Bevor sie zu Sea-Watch ging, stand sie unter anderem für Greenpeace und das Meeresforschungsinstitut Alfred-Wegener-Institut auf der Schiffsbrücke. Dort ging es damals allerdings um Polarforschung.

27.06.2019, Italien, Mailand: Matteo Salvini, Innenminister von Italien, spricht während einer TV-Sendung. Auf der Monitorwand im Hintergrund ist die Kapitänin des Rettungsschiffs „Sea Watch 3“ eingeblendet. Foto: Carlo Cozzoli/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Jetzt also Mittelmeer in brütender Sommerhitze. Rackete ist klar, dass sie eine hohe Geldstrafe und Ermittlungen in Italien riskiert. Im schlimmsten Fall könnte ihr sogar eine Haftstrafe drohen.

Rackete wusste, auf was sie sich bei dieser Fahrt mit der «Sea-Watch 3» eingelassen hat. „Jeder weiß, dass es einen selbst treffen kann.“ Vor allem seit der „Kriminalisierung“ der Seenotretter und dem Fall des deutschen Rettungsschiffs „Iuventa“.

Das Schiff wurde im August 2017 beschlagnahmt, gegen die Crew wurde unter anderem wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt. Auch die deutsche Kapitänin Pia Klemp muss sich demnächst in Italien vor Gericht verantworten.

Und in Malta wurde vor Kurzem der Kapitän der Dresdner Organisation Mission Lifeline, Claus-Peter Reisch, zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die „Lifeline“ mit mehr als 230 Migranten im vergangenen Sommer in maltesische Gewässer gesteuert hatte.

In Italien wird Rackete von linksgerichteten Politikern als „mutige Frau“ und „Hoffnung auf eine menschliche Welt“ gefeiert. Für die anderen ist sie ein Feindbild.

Die Chefin der Rechtspartei Fratelli d’Italia, Giorgia Meloni, sagte, die „Sea-Watch 3“ müsse „versenkt“ werden. Italiens Agrarminister Gian Marco Centinaio meinte, Rackete gehe mit den Italienern wie mit „Dorftrotteln“ um.

Salvini selbst erklärte gewohnt sarkastisch: „Die Kapitänin als Heldin der Linken, reich geboren als Weiße in Deutschland, sollte ehrenamtliche Tätigkeiten in Deutschland machen statt 42 Menschen 15 Tage in Geiselhaft zu nehmen.“ In der Zeit nämlich, in der das Schiff vor Italien warte, hätte es längst in die Niederlande fahren können. Schließlich fährt es unter holländischer Flagge.

26.06.2019, Italien, Rom: Matteo Salvini, Innenminister von Italien, spricht in einer TV-Sendung. Auf einer Monitorwand im Hintergrund ist ein Rettungsschiff der Hilfsorganisation „Sea Watch“ eingeblendet. Foto: Vincenzo Livieri/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Für den Chef der rechten Lega ist es ein Präzedenzfall nach seinem „Sicherheitsdekret“, das Geldstrafen bis zu 50.000 Euro für Hilfsorganisationen vorsieht, wenn sie unerlaubt nach Italien fahren. Er wird alles dran setzen, seinem Image als starker Mann gerecht zu werden. Nur dass es bei dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen ihm und Sea-Watch um Menschen geht, die aus welchen Motiven auch immer aus ihrer Heimat geflohen sind.

Solidarität bekommt Rackete von Menschen, die Ähnliches erlebt haben. Der frühere Kapitän des Rettungsschiffs „Cap Anamur“ und jetzige Flüchtlingsbeauftragte von Schleswig-Holstein, Stefan Schmidt, sagte der dpa: „Ich kann mich gut hineinversetzen in Frau Rackete. Sie muss jetzt entscheiden in einer Situation, in der die Flüchtlinge an Bord immer nervöser werden und manche drohen dürften, sich ins Meer zu stürzen. Ich bewundere Frau Rackete, denn unter diesen Umständen die Nerven zu behalten und eine Stütze zu sein auch für die Flüchtlinge an Bord, ist alles andere als einfach.“

Schmidt weiß, wovon er spricht. Er hatte 2004 mit der „Cap Anamur“ Sizilien trotz Verbot angelaufen. An Bord waren 37 Flüchtlinge. Das Schiff wurde beschlagnahmt. Schmidt musste sich vor Gericht wegen Beihilfe zur illegalen Einreise verantworten. Er wurde Jahre später freigesprochen.

Ermittlungen gegen Kapitänin – Schiff beschlagnahmt

Die italienische Staatsanwaltschaft hat gegen die deutsche Kapitänin der Hilfsorganisation Sea-Watch Ermittlungen eingeleitet. Carola Rackete würden von der Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent unter anderem Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Verletzung des Seerechts vorgeworfen, sagte die Sea-Watch-Sprecherin Giorgia Linardi am Freitag.

27.06.2019, —, Mittelmeer: Besatzungsmitglieder kümmern sich um einen erkrankten Flüchtling an Bord des deutschen Rettungsschiffes „Sea Watch 3“. Ein 19-Jähriger mit starken Schmerzen und sein Bruder wurden in der Nacht zum Freitag als „medizinischer Notfall“ an Land gebracht. Foto: Till M. Egen/Sea Watch.org/dpa

Mit Ermittlungen gegen die Kapitänin war gerechnet worden. Rackete war Mitte der Woche mit der „Sea-Watch 3“ mit mehr als 40 Migranten an Bord trotz Verbots der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren.

Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch ist nach dem unerlaubten Anlegen im Hafen der italienischen Insel Lampedusa und der Festnahme der Kapitänin beschlagnahmt worden. Das bestätigte der Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Rom.

Die Migranten seien von Bord gegangen. Sie waren vor mehr als zwei Wochen vor der libyschen Küste von der Organisation gerettet worden. Seitdem wartete Sea-Watch vergeblich auf die Zuweisung eines sicheren Hafens in Europa.

Was nun mit den Migranten passieren sollte, war zunächst unklar. Mehrere EU-Staaten hatten sich bereit erklärt, Schutzsuchende aufzunehmen.

Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge drohen der 31-jährigen Kapitänin Carola Rackete drei bis zehn Jahre Haft, weil sie gegen ein Kriegsschiff Widerstand geleistet oder Gewalt angewendet habe. Die Staatsanwaltschaft Agrigent habe Hausarrest für sie angeordnet. (dpa)

76 Antworten auf “Kapitänin gegen „Il Capitano“: Eine Deutsche fordert Italiens berühmtesten Hardliner Matteo Salvini heraus”

  1. Sie begeht einen offenen Rechtsbruch! Geht es ihr nur darum, die Menschen in Sicherheit zu bringen? Dann könnte sie auch Spanien, Frankreich usw. ansteuern. Oder ist es nur eine Aktion gegen den ungebiebten Salvani? Diesem als reiches Mädchen Geborenen geht nur um Selbstverwirklichung.
    Zur angeblichen Seenot hier: Da werden Leute vom Unterdeck eines Fischerboots auf ein leer mitgeführtes Holzboot verladen, dann ausgeklinkt während das Fischerboot abdreht.

    https://twitter.com/Frontex/status/1142373165076766720

    • Alfons van Compernolle

      Nein, „Sie“ begeht keinen offenen Rechtsbruch, sondern folgt schlicht und einfach den Menschenrechten. Selbstverwirklichung ??? Reich geboren ??? Man , was ist in Deinem Kopf los???

      • Die Frage ist wohl eher was in Ihrem Kopf los ist?
        Solche Aktionen bewirken das genaue Gegenteil von dem wofür sie gedacht sind.
        Wäre diese Frau halbwegs vernünftig würde sie die Menschen zur Lybischen oder sonst wo Küste bringen, damit kann Sie die Leben der Aufgenommenen retten und auch das derer denen diese schlauen Gedanken noch im Kopf herumgeistern

    • Robert Petit

      Wahrscheinlich Lauteres (im Sinne von Ehrenhaftes) als in dem Ihrigen. Es geht schlicht und ergreifend um Rettung von Mitmenschen aus akuter Lebensgefahr. Wie heruntergekommen muss man sein, das schlichteste Gebot der Nächstenliebe zu missachten? Nach Lybien zurückzufahren ist bekanntlich keine Alternative. Und bitte etwas ehr Aufmerksamkeit für die Rechtschreibung, sonst könnte man Sie noch für einen Troll Putins halten, gell

      • „Nach Lybien zurückzufahren ist bekanntlich keine Alternative.“
        „Und bitte etwas ehr Aufmerksamkeit für die Rechtschreibung, sonst könnte man Sie noch für einen Troll Putins halten, gell“

        Über die erste Aussage lässt sich trefflich streiten, die zweite aber grenzt schon an Slapstick!
        „Lybien“ heißt in der Realität Libyen, mit „ehr“ meinten Sie wohl mehr und wenn man der Rechtschreibung wirklich etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt, setzt man an das Ende eines Satzes auch immer ein Satzzeichen, gell?

          • Sie meinen wahrscheinlich, ob ich den Inhalt des Textes verstanden habe, aber darum geht es hier nicht. Es geht nur um den Text selbst. Jeder Mensch macht Fehler, vor Allem Rechtschreibfehler. Das ist auch nicht weiter schlimm, aber wenn man sich schon mit dümmlichen Formulierungen zum Oberlehrer aufspielt und sich über Fehler anderer Menschen lustig macht, sollte man wenigstens selbst keine machen! Normalerweise kommentiere ich deshalb auch keine Rechtschreibfehler, weil es primär um Inhalte geht, aber bei einer solchen Vorlage….

  2. Der Vergleich hinkt natürlich, aber ich stelle ihn trotzdem an: Der Fall „Sea-Watch 3“ in Italien hat mit dem „Fall Sky“ in Ostbelgien eines gemeinsam: In beiden Fällen bringt man Verständnis auf für Gesetzesbrecher. Sogar die Politiker, die die Gesetze machen, tun dies. Ist es also legitim, ein Gesetz zu missachten, wenn ein Teil der Gesellschaft meint, dass das Gesetz falsch ist? Das ist die Frage, wobei es zwischen beiden Fällen schon einen großen Unterschied gibt: In Italien geht es um die Rettung von Menschenleben, in Ostbelgien um die Rettung eines Spielzeugs namens „Bundesliga-Liveübertragung“ für Fußballverrückte einer Sprachminderheit im benachbarten Ausland.

  3. Jockel F.

    Ich habe mir mal von einem ehemaligen Matrosen der Handelsmarine sagen lassen, dass Hochseekapitäne zwischen 5000 und 7000 Euro monatlich verdienen. Wer zahlt eigentlich das Gehalt der Frau Rackete? Oder macht sie das für Kost und Logis, weil sie so ein guter Mensch ist, der den Perspektivlosen Afrikas (nicht nur, auch Bangladeschi wurden ja schon im Mittelmeer „gerettet“) eine Zukunft am Rande der europäischen Gesellschaften ermöglicht?

    • Oha, jetzt wird aber schon ganz schön tief gegraben, um diese Helfer zu diskreditieren. Kommen Sie sich dabei nicht schäbig vor?

      Woher bekommst du denn dein Geld? Und was machst du dafür?

      • Jockel F.

        Der Forentroll ist aus dem Urlaub zurück. Nicht zu warm im Büro?

        Eigentlich geht’s ja keinen was an, was ich beruflich so mache, aber gut, Ausnahme:
        Ich betreibe 17 private Asylbewerberunterkünfte an neun Standorten in der Bundesrepublik. Dazu bin ich Teilhaber einer türkisch-albanischen Sicherheitsfirma, die mit neun (Zufall) Bundesländern Exklusivverträge zur Sicherung von Asylbewerberunterkünften hat.
        Möchtest du uns vielleicht ein wenig was spenden?

      • Au Backe

        „Oha, jetzt wird aber schon ganz schön tief gegraben, um diese Helfer zu diskreditieren. Kommen Sie sich dabei nicht schäbig vor?

        Ach Dummchen, bleib aus der Sonne, ist nicht gut für dich

        bleibe bei dem Wetter im Schatten, ist besser für Dich

        • Bemerkenswert, dass „Dummchen“ von Ostbelgien Direkt durchgewunken wird.

          Zitat:

          „Wir weisen Kommentare (Sie erhalten eine Begründung per E-Mail) ab bei …
          Beleidigungen, Verletzungen, persönliche Angriffe oder Entwürdigungen von Personen in jeglicher Form.“

          (Quelle: Netiquette – Verhaltensregeln auf Ostbelgien Direkt)

    • Alfons van Compernolle

      Diese Organisation arbeitet mit „Freiwilligen & Spenden“ !! Der Lohn dieser Menschen entspricht dem
      einer Zeitaufwandsentschaedigung der freiwilligen Helfer des THW. oder DRK’s !
      Es bedarf schon einiger Ersparnisse oder familieaerer Hilfestellung um diesen Job machen zu koennen.
      Idealismus und der Glaube an Mitmenschlichkeit ist eine starke Triebkraft.

      • Jockel F.

        Idealismus, Herr van Compernolle, ist der kleine Bruder des Fanatismus.
        Immerhin sehen Sie ein, dass es vornehmlich gelangweilte und verwöhnte Richkids sind, die da glauben, die Welt retten zu müssen, indem sie Seenotretter spielen.

        • Alfons van Compernolle

          Nur weil die einen oder anderen Eltern , dieser freiwilligen Helfer ,womoeglich Vermoegen haben, bedeutet es noch lange nicht, dass diese Rettungsaktionen von Menschenleben,
          dass die „Reichen-Kids“ hier gelangweilt dem Hobby „Weltenrettung“ nachgehen.
          Sehrviele von diesen „Freiwilligen“ haben kein Vermoegen und Handeln aus Mitmenschlichkeit ! Ich habe 30.Jahre freiwillig THW.-Dienst getan und war welt-weit
          im Einsatz , Menschen Helfen Menschen ! Genau das machen diese freiwilligen Helfer
          auf dem mit der weile groessten Friedhof der welt , dem Mittelmeer !!
          Idealismus oder die Grundueberzeugung ist kein Fanatismus, sondern Grundstein eines jeden Humanismus, welche auch mehr oder weniger beinahe in einer jeden Verfassung
          zu Recht verankert ist !! Ich glaube kaum, Jockel F., dass Sie ueberhaupt Wissen was
          Rettung von Menschen insbesondere Seenotrettung ist !

          • Ja, Herr van Compernolle, für Sie ist die Welt in Ordnung. Sie sind gleich in zwei Ländern Sozialist, schäumen über vor Mitmenschlichkeit, lieben den belgischen König fast abartig, hatten mal 10 Pferde, bauten Schiffsmotoren („diese“ unsere Umwelt zerstören), 30 Jahre THW, weltweiter Einsatz, Spenden von tausenden Euro für Hilfsprojekte jährlich, viele Diplome, Vorlesungen in der ganzen Welt….
            Wann adoptieren Sie endlich einen verwaisten Stegosaurus aus Arabien ?
            Merken Sie eigentlich noch, wenn Sie angeben?
            Jetzt kommen Sie nicht wieder mit der Leier: “ ja, das Leben hat es gut mit mir gemeint…. meine Neugier….meine Intelligenz….mein… mein…ich…ich…

            • Alfons van Compernolle

              Was fuer ein Bloedsinn, den Sie da von sich geben. Ich liebe nicht den Koenig,
              ich akzeptiere ihn schlicht und einfach. Wobei die Kosten der Monarchie sind auch mir zuviel! Ich schaeume auch nicht ueber vor Mitmenschlichkeit sondern halte „Helfe Deinen Mitmenschen fuer normal.
              Anstatt Wehrdienst , habe ich freiwillig dem THW angehoert ! Nein fuer mich ist die Welt nicht in Ordnung Klimawandel & das Neo-Naziaufkommen,
              bedeuten eine erhebliche Gefahr fuer jeden von uns, auch fuer Sie !
              Ich bin nicht intelligenter, als jeder Andere in diesem Forum, aber ich lerne sehr gerne hinzu ( so auch von/aus Ihren Kommentaren), dass war schon in meiner Kindheit & Jugend so! Anbei, aus der SPD mit ihrer „Armutskreationspolitik“ bin ich nach reiflicher Ueberlegung ausgeschieden.
              Jetzt koennen Sie sehr gerne weitere Kommentare ueber mich etc tippen.

              • Vergebene Mühe!

                @ AVC,

                Hoffentlich sind (waren) Sie bei all‘ ihren Tätigkeiten, für die Sie mit einem oder gleich mehreren Diplomen ausgestattet, die sie dafür brauchten oder nicht brauchten, qualifizierter, als bezeichnenderweise für die „Geistesblitze“ die Sie hier regelmäßig verbreiten. Was ich an Ihren Kommentaren allerdings schätze, ist eine gewisse, zumindest vermeintliche Ehrlichkeit, bei dem was Sie hier im Forum zum Besten geben; wie beispielsweise in Ihrem letzten Post von heute 16.21 Uhr, wo Sie zugeben, Mitglied bei der SPD gewesen zu sein. Das erklärt natürlich einiges in Bezug auf Ihre Beiträge, Dass Sie zurecht
                auf ein Neo-Nazi-Aufkommen hinweisen,nehme ich gerne zur Kenntnis, aber, wir die meisten Linken, eben auf dem linken Auge blind sind und sich über den linken Faschismus keine Gedanken machen. Beispiel : Im Gegensatz zum G-20 Gipfel von Hamburg
                hat man( bisher) beim Japan-Gipfel noch nichts von den linken Autonomen usw gehört, ist ja auch weit weg für die europäischen G-20 -Terroristen; vielleicht liegt es an den dortigen Sicherheitskräften, dass da nichts passiert ist. Im Gegensatz allerdings zu Deutschland, wo aufgrund einer laschen Politik die Einsatzkräfte auf verlorenem Posten stehen. Das hat der letzte G-20 -Gipfel in Hamburg ja eindeutig bewiesen.

                • Alfons van Compernolle

                  Sie werden erstaunt sein, wie oft ich der Hamburger, auch in Hamburg bei meinen Besuchen, diese dummen sogenannten „Krawall-Linken“ massiv verbal meine Meinung betr. dieser Krawall-Aktionen habe hoeren lassen. Gleichsam , habe ich auch Olaf Scholz fuer diese verfehlten Sicherungsmassnahmen, die doch keine waren, offen und direkt innerhalb des SPD Ortsverbands Altona, meine Sichtweise seiner damaligen Politik zu den G20 , zur Kenntnisnehmen lassen. Hierzu habe ich mich auch in diesem Forum mehrfach zu Wort gemeldet.
                  Was meine Studien anbelangt, kann ich nur sagen, ich habe nicht Studiert um zu „SEIN bzw HABEN“ sondern aus Interesse
                  am Maschinenbau / Physik etc. ! Das ich dann noch bei der Handwerkskammer den KFZ.-Meister“ erwerben MUSSTE, lag in der Zeit an dem alten Gesetz zur Ordnung des Handwerks , das damals zwingend fuer Handwerksbetriebe den Meisterbrief vorschrieb, auch fuer Uni Absolventen, wenn sie dann handwerklich selbstaendig werden wollten!
                  Das THW , war fuer mich nicht nur Pflichtuebung,weil ich keinen
                  Wehrdienst machen wollte, sondern die Einsicht Menschen Helfen Menschen in Not !! Meine Kinder, die nunmehr alle auch schoen ueber 10 Jahre freiwillig dem THW angehoeren sehen es ebenso! Meine Qualifikationen, auf diese Sie ja anspielen, spielen keine Rolle, nur mancher Kommantar auf diesem Forum
                  ist blanker Unsinn / Mist !! Ein meiner Fehler, ich kann nur schlecht, gegen dogmatischen Mist. Auch hier lerne ich dazu !

                  • Vergebene Mühe!

                    „Sie werden erstaunt sein, wie oft ich der Hamburger, auch in Hamburg bei meinen Besuchen, diese dummen sogenannten „Krawall-Linken“ massiv verbal meine Meinung betr. dieser Krawall-Aktionen habe hoeren lassen“

                    Werter AVC : Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten,
                    Sie hätten den „Krawall-Linken“ da in Hamburg , Ihre Meinung „gegeigt“?!. Veräppeln können Sie andere als mich, Herr“ Inschännjiör“. Dann kann das aber nur die „Teddybärenfraktion“ von diesem Abschaum gewesen sein! Da waren bestimmt keine dabei, die durch ihre kriminelle Energie, schwerste Verletzungen, ja sogar den Tod von Polizisten in Kauf nehmen. Wenn Sie DENEN
                    verbal etwas entgegen gesetzt hätten, wären Sie höchstwahrscheinlich gar nicht mehr in der Lage hier zu posten.Langsam haben Sie sich den Titel (kein Diplom) „Baron von Münchhausen „verdient. Der glaubte tatsächlich auch selbst an seine erfundenen Geschichten

                    • Alfons van Compernolle

                      Da taeuschen Sie sich aber gewaltiglich.
                      Rote Flora in der Schanzenstr., schon mal gehoert, ich denke doch! Ja, doch ich habe dort meine Meinung verlauten lassen. Ob Sie es nun glauben oder in China wackelt die Linde, welche dort nicht mehr waechst, man hoerte schweigend zu.
                      Viel Erfolg, wenn ueberhaupt, wird es nicht haben
                      aber auf die beruehmte Klappe hat es auch nichts gegeben !! Da taeuschen Sie sich aber gewaltiglich. Und Bitte wir haben in der Verfassung „Glaubensfreiheit“ Glauben Sie mal, was auch immer Sie moechten Herr Vergebene Muehe“! Anbei Jemanden zu „veraeppeln“, haetten mir meine verstorbenen Eltern sehr uebel genommen und es gehoert nicht zu meiner Einstellung und Ueberzeugung betr. Verhalten den anderen Mitmenschen gegenueber!

                    • Sehen Sie, es geht lustig weiter mit dem Angeben: Sie haben nicht nur den Hamburger Linken mehrfach Ihre Meinung geblasen, nein Sie haben sich auch mit Olaf Scholz kräftig zur Brust genommen….Hören Sie sich eigentlich zu beim Strunzen ( =Angeben)?

                  • Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht auch nur Müll von sich geben.Was die Rackete gemacht hat ist eine Straftat, und die gehört bestraft.Und das in voller härte.Allein zur Abschreckung für andere Trottel.

                    • Vergebene Mühe!

                      „Da taeuschen Sie sich aber gewaltiglich.
                      Rote Flora in der Schanzenstr., schon mal gehoert, ich denke doch! Ja, doch ich habe dort meine Meinung verlauten lassen“
                      @ AVC,
                      Also nun wirklich das letzte Mal, dass ich Ihnen zu diesem Thema antworte, da zwecklos mit Ihnen zu diskutieren : Klar weiß ich was die „Rote Flora“ ist. Da sitzen sogar Rechtsverdreher, also sog. „Anwälte“, aus der linken Faschisten-Ecke u.a. Andreas Beuth, die nichts anderes im Schilde führen, als Unrecht durch zu setzen und dabei kassieren die noch Zuschüsse von der Stadt, bzw. dem Stadtstaat Hamburg Das sind, in Sachen Gewalt, nur die Schreibtischtäter; das meinte ich mit „Teddybären-Fraktion. Denen können Sie noch unversehrt die Meinung sagen. Der Gewalt ausführende Mob sind andere. Denen werden Sie mit Sicherheit „nichts erzählen“wenn Ihnen Ihre Gesundheit was wert ist.

            • Alfons van Compernolle

              Stimmt Daniela, das kommt , wenn man im selben Ortverband der SPD Mitglied war! Da kann man dann auch einem Olaf Scholz seine Meinung mitteilen. Ich kann aber leider nichts dafuer, dass Sie mit Ihrer vorsinflutlichen Dorfmentalitaet nur Namenlos im Internet Ihr Mundwerk aufbekommen.
              Fuer die direkte Konfrontation Auge in Auge fehlt Ihnen der Mut, schein es mir ! Aber macht ja nichts, auch ich bin Nachsichtig mit den Namenlosen !

    • DenAhlen

      Ganz genau! Das weiß auch jeder der Staatschefs, aber es ist leichter wenn die Italiener dich damit herum schlagen. Hat ja auch 4 Jahre gut geklappt! Aber jetzt ist die Entsetzung groß, weil der Italiener sich das nichtmehr gefallen lässt!

  4. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Ermittlungen gegen Sea-Watch-Kapitänin

    Die italienische Staatsanwaltschaft hat gegen die deutsche Kapitänin der Hilfsorganisation Sea-Watch Ermittlungen eingeleitet. Carola Rackete würden von der Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent unter anderem Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Verletzung des Seerechts vorgeworfen, sagte die Sea-Watch-Sprecherin Giorgia Linardi am Freitag.

    Mit Ermittlungen gegen die Kapitänin war gerechnet worden. Rackete war Mitte der Woche mit der „Sea-Watch 3“ mit mehr als 40 Migranten an Bord trotz Verbots der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren. Das Schiff lag am Freitag immer noch vor der Insel Lampedusa. (dpa)

  5. „Carola Rackete würden von der Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent unter anderem Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Verletzung des Seerechts vorgeworfen…“
    Völlig zu Recht!

    • Polarlicht

      @Fakt
      Das sehe ich genauso! Sie wusste sehr wohl, dass Italien ein Dekret erstellt hat, was das Anlegen von privaten Flüchtlingsschiffen verbietet! Sie hätte andere Länder ansteuern können, statt 14 Tage mit mehr oder weniger schwerkranken Menschen über das Mittelmeer zu kreuzen.
      Die Frau macht keinen blöden Eindruck. Also warum tut sie das? Provokation ?

  6. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Ermittlungen gegen Kapitänin – Schiff beschlagnahmt

    Die italienische Staatsanwaltschaft hat gegen die deutsche Kapitänin der Hilfsorganisation Sea-Watch Ermittlungen eingeleitet. Carola Rackete würden von der Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent unter anderem Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Verletzung des Seerechts vorgeworfen, sagte die Sea-Watch-Sprecherin Giorgia Linardi am Freitag.

    Mit Ermittlungen gegen die Kapitänin war gerechnet worden. Rackete war Mitte der Woche mit der „Sea-Watch 3“ mit mehr als 40 Migranten an Bord trotz Verbots der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren.

    Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch ist nach dem unerlaubten Anlegen im Hafen der italienischen Insel Lampedusa und der Festnahme der Kapitänin beschlagnahmt worden. Das bestätigte der Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Rom.

    Die Migranten seien von Bord gegangen. Sie waren vor mehr als zwei Wochen vor der libyschen Küste von der Organisation gerettet worden. Seitdem wartete Sea-Watch vergeblich auf die Zuweisung eines sicheren Hafens in Europa.

    Was nun mit den Migranten passieren sollte, war zunächst unklar. Mehrere EU-Staaten hatten sich bereit erklärt, Schutzsuchende aufzunehmen.

    Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge drohen der 31-jährigen Kapitänin Carola Rackete drei bis zehn Jahre Haft, weil sie gegen ein Kriegsschiff Widerstand geleistet oder Gewalt angewendet habe. Die Staatsanwaltschaft Agrigent habe Hausarrest für sie angeordnet. (dpa)

    • Konsequenz

      „Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch ist nach dem unerlaubten Anlegen im Hafen der italienischen Insel Lampedusa und der Festnahme der Kapitänin beschlagnahmt worden“

      Konsequenterweise müsste dieses Schiff von den italienischen Behörden zerstört werden, ansonsten
      kommt es früher oder später erneut mit „vor einer Küste“ geretteten Flüchtlingen in italienischen Häfen an

  7. Letztlich lief im ZDF info eine Sendung über 2000 Jahre alte Skelette die man in England in einer alten Römersiedlung gefunden hatte. Es lässt sich heute – 2000 Jahre später – durch eine Isotopenuntersuchung die Herkunft der Toten genau bestimmen (es waren Gladiatoren aus allen Ecken des Römischen Reiches). Man kann also die Flüchtlinge von den Booten holen, in Sammellager unterbringen, ihre Herkunft zweifelsfrei bestimmen (Isotopenanalyse) und die Menschen dahin zurück begleiten wo sie herkommen. Man muss es nur politisch wollen! Aber unserer „Gutmenschen“ erpressen lieber die Gesellschaft mit unnötigen Todesopfern im Mittelmeer als diese Methode der Rückführung zu akzeptieren. Es sind eben nicht immer die Guten die, die es von sich behaupten….

  8. Guido Scholzen

    Kennt ihr JASINNA ?
    vielleicht sollten wir mal die argumenter zweier frauen gegenüber stellen.
    das würde dem club de rweissen herren hier im forum mal ein wenig aufpeppen.

    die meinung zu flüchtlingen wie sie die kapitänin carola rackete hat, können wir ja erahnen.
    die meinung von Jasinna zum UN-flüchtlingspakt ist auch interessant

    https://youtu.be/ttd3onLZiFA

      • Kein Eupener

        Die Geschichte lehrt uns, dass politische Systeme immer wieder Menschen, die das richtige tun, inhaftieren.
        Wenn Sie lieber die armen Schweine im Mittelmeer absaufen sehen möchten, dann ist das ihr Bier. Ein ziemlich unmenschliches Gebräu…

          • Kein Eupener

            Dann sollten die europäischen Staaten aber mal etwas mehr Verantwortung übernehmen und den dortigen Ländern bei der Entwicklung ihres eigenen Europas helfen.
            Das letzte Jahrhundert hat Europa und vor allem auch Belgien ja prima auf Kosten dieser Staaten gelebt.
            Was würden Sie denn machen, wenn Ihre Aussichten auf existenzielle Bedürfnisse gegen Null tendieren?

            • Trilliarden für nichts

              Und was ist mit den Trilliarden, die in Afika reingebuttert wurden? Diesem Kontinent ist von Außen nicht zu helfen. Zu allererst müssen dort die Geburten drastisch gesunken werden. Das kriegen die aber nicht hin.

            • “ Was würden Sie denn machen, wenn Ihre Aussichten auf existenzielle Bedürfnisse gegen Null tendieren?“
              Auf jeden Fall würde ich dafür Sorge tragen meine Fortpflanzungsbilanz auf ein gesundes Maß zu reduzieren….

            • in Afrika

              @ Kein Eupener
              Es ist wirklich erschreckend wie viele es hier gibt die ein solches Unrecht sowie Gesetzesbruch auch noch gutheissen.
              Keiner will diese Menschen, wie Sie sagen, ersaufen lassen aber u.a. Sie mit einem verklärten Blick tragen Mitschuld am Sterben im Mittelmeer und unterstützen die Schleuser.
              Solange europäische Schiffe vor den nordafrikanischen Küste patrouillieren, Menschen aufnehmen und diese wie im Touristendampfer in die EU bringen wird es schlimmer werden, aber niemals besser.
              Weiter deutet ihr Kommentar vom 01.07 absolut darauf hin das Sie nie hier gewesen sind.
              z.B. im Kongo, gab es Bahnlinien, Strassen, sonstige Infrastruktur, seit die Europäer (Belgier) sich nicht mehr darum kümmern ist alles verfallen
              z.B. in Nigeria u Ruanda sind/werden in den letzten Jahren mit Hilfe von EU Geldern verschiedene Infrastrukturprojekte realisiert

              Und wenn Sie glauben das Europa uns hier einfach mal so helfen könnte ein eigenes Europa aufzubauen, dann glauben Sie wohl auch noch an den Weihnachtsmann

              Gruss

              • Kein Eupener

                Das sehe ich etwas anders, das erste Gebot auf hoher See ist, dass Menschen in Not gerettet werden müssen. Wie Wolfgang Schäuble kritisch angemerkt hat, müssen sich die Hilfsorganisation selbstkritisch hinterfragen, ob sie nicht ein falsches Bild senden. Das ist soweit nachvollziehbar.
                Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sich einsetzen, diesem Leid und Sterben auf dem Mittelmeer entgegen zu wirken, das zeigt die Spaltung in dieser Frage die sich durch ganz Europa zieht.
                Allerdings stellt sich die Frage wer die Gesetze bricht, es ist den Hilfsorganisationen nicht verboten im Mittelmeer zu kreuzen. auf der anderen Seite stehen die Italiener, die leider jahrelang von fast allen anderen europäischen Ländern alleine gelassen wurden, was wohl unter anderem auch die jetzige Regierung begünstigt hat.
                Wenn Herr Salvini nun aber das auch für Ihn verpflichtende Seerechtsübereinkommen missachtet, welches besagt dass „Jeder Staat verpflichtet den Kapitän eines seine Flagge führenden Schiffes, soweit der Kapitän ohne ernste Gefährdung des Schiffes, der Besatzung oder der Fahrgäste dazu imstande ist, jeder Person, die auf See in Lebensgefahr angetroffen wird, Hilfe zu leisten.“ und den Retter aus politischen gründen zum Verbrecher stilisiert, dann wird sein politisches Kalkül doch schnell durchschaubar.
                Das Problem liegt doch ganz woanders und zwar in der Spaltung der Europäer in dieser Frage und der Angst der Politik zu große Zugeständnisse zu machen. Meines Erachtens muss sich hier jeder Europäer für sich selbst die Frage stellen, ob er für sich persönlich das europäische Wertesystem über den Haufen wirft und dieses nicht mehr für ihn zählt (https://www.europarl.europa.eu/charter/pdf/text_de.pdf).
                Ob ich nun eine Mitschuld durch meine laut Ihnen verklärten Blick trage, kann ich Ihnen an dieser Stelle leider nicht beantworten. Auf der anderen Seite sehe ich gerade die harte Haltung der USA gegenüber der südamerikanischen Flüchtlingswelle. Trotz der dortigen Härte ersaufen dennoch Menschen im Rio Grande. Ich persönlich habe mir die Frage in der Form beantwortet, dass ich nicht meine Mitmenschlichkeit und meine Werte verlieren möchte, wenn Menschen sterben.

                Was nun die Entwicklungshilfe der Europäer in Afrika angeht, das Thema sprengt ein wenig den Rahmen. Klar ist dort viel Geld rein gepumpt worden, das genau an der falschen Stelle angekommen ist. Aber es gibt auch genügend Hilfsorganisationen die sich dort unten engagieren und auf die man bis zu einem gewissen Grad Zugriff hat (Bspw. die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung). Es ist ja unstrittig, dass das Gießkannenprinzip nicht wirklich effizient ist.
                Auf der anderen Seite hat Europa auch eine historisch bedingte Verantwortung gegenüber Afrika, da dieser Kontinent jahrzehntelang von den Europäern ausgebeutet wurde, oder was denken Sie warum dort unten Deutsch, Niederländisch, Französisch, Englisch, usw. gesprochen wird.
                Und das der Reichtum des belgischen Königshauses genau aus dieser Ausbeutung stammt, Millionen Menschen starben und der belgische Steuerzahler milliardenschwere Reparationszahlungen geleistet hat, sollte ebenfalls allgemein bekannt sein.

                Es sollte somit kein eigenes Europa aufgebaut werden, sondern vielmehr Perspektiven geschaffen und den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt werden.

                • DenAhlen

                  Hilfe zur Selbsthilfe, auch das wurde in Afrika schon unzählige Male versucht. ABER, in Afrika gönnt die eine Sippe der anderen nichts. Wenn ein Dorf mit allem nötigen ausgerüstet wird, dann kommmen die Nachbarn und plündern das Dorf! Wenn der Staat Milliarden an Fördergelder bekommen, dann teilen sich die Regierungsmitglieder sich das untereinander auf! Es fehlt Afrika vor allem an Ehrlichkeit untereinander und Eigenverantwortung! Was sollen wir jetzt tun? Mit Waffengewalt für Ordnung sorgen, so wie zur Kollonialzeit? „Teile und herrsche“ so sagte Nero. Afrika muss sich selber helfen und braucht, und das unbedingt,Einigkeit, UNABHÄNGIKEIT und man muss ihnen nicht immer mit dem grossen Zeigefinger kommen und ihnen erklären wie sie was machen sollen! Afrika soll nicht zum zweiten Europa werden! Das macht in Afrika nämlich keinen Sinn weil ganz andere Vorraussetzungen dort sind!

                  • Kein Eupener

                    Ich habe nie behauptet, dass Afrika ein zweites Europe werden soll, sondern lediglich einen vorhergehenden Kommentar aufgenommen.
                    Aus meiner Sicht kann Afrika aufgrund der ganzen Armut, den Regimen in manchen Ländern, der Misswirtschaft und allen sonstigen Problemen das nicht schaffen. Wir wissen beide, dass ich wohl kaum die Waffengewalt bejahe.
                    Ein Anfang wäre es aber sinnvolle Projekte zu fördern und den Mensch dort eine Perspektive zu schaffen. Wie das so schön durch die Medien geistert, nämlich die Fluchtursachen zu bekämpfen.

                    Nur ein kleines von wohl vielen Beispielen. Vielleicht hören wir Europäer einfach mal auf hier billigstes Hühnerfleisch zu produzieren, davon nur die Brust des Huhn zu essen und den Rest in afrikanische Länder zu verschiffen, wo das restliche Fleisch zu Schleuderpreisen auf den Markt kommt und dortige Landwirte zu Grunde richtet. Wie gesagt, eines von vielen Beispielen und das Thema Afrika und Entwicklungshilfe sprengt den Rahmen, das kriegt man nicht ausdiskutiert.

                    • in Afrika

                      Aha, die Fluchtursachen bekämpfen, Sie haben recht darin das dies durch die Medien geistert, aber dort geistert bekanntlich viel Nonsens rum, z.B. ihr verallgemeinerndes Beispiel.
                      Eine Tatsache ist, und dies wüssten Sie wenn Sie hier wären, das gerade denen die hier eine Arbeit haben vorschwebt sich auf den Weg in die EU zu machen. Hier in dieser Firma (Land ist Franz. sprachig) gibt es mehrere junge Männer die dabei sind Deutsch zu lernen um sich in Kürze auf den Weg zu machen: Ziel->Deutschland: Grund: Verwandter schon dort die ja ohne zu arbeiten mehr verdienen als sie hier mit Arbeit!! Sie glauben doch nicht im Ernst das irgendwelche Arme es bis in die EU schaffen->das kostet Geld
                      Tatsache ist z.B. auch das ein Land wie Zimbabwe vom Lebensmittel Exporteur zum Importeur geworden ist ab dem Moment als der Präsident den vor Ort tätigen Europäer/Ausländer das Land abgenommen und seinen Landsleuten „zurückgegeben“ hat….
                      weiter auch das durch Produkte aus EU und anderen die Kindersterblichkeit hier zurückgegangen ist und das die EU im Gegenzug viele Agrargüter importiert (über die Bedingungen usw. brauchen wir nicht streiten)

                      Aber ein grosses Problem bleibt ein anderes…

  9. „Die Migranten seien von Bord gegangen. Sie waren vor mehr als zwei Wochen vor der libyschen Küste von der Organisation gerettet worden. Seitdem wartete Sea-Watch vergeblich auf die Zuweisung eines sicheren Hafens in Europa.“

    Was? Die „Migranten“ waren VOR DER LIBYSCHEN Küste gerettet worden. Und dann kutschiert diese deutsche Kapitänin diese Leute bis zur Insel Lampedusa?! Sorry, Das ist dann keine „Seenotrettung“ mehr, sondern einfach nur noch Schleuserkriminalität.

  10. treesche

    Keiner will Flüchtlinge ertrinken lassen. Aber Frau Rackete und ihre Organisation wussten sehr wohl, was sie in Italien erwartet. Sie wollten die Italienische Regierung provozieren. Das geht nun vollkommen nach hinten los. Aber sollte man spenden für Frau Rackete? Italien wurde jahrelang mit den Flüchtlingen alleine gelassen. Vielen Einheimischen geht es in Italien auch nicht besonders. Da ist das Verständnis nicht besonders gross noch Flüchtlinge aufzunehmen. Warum hat Frau Rackete die Flüchtlinge nicht nach Deutschland gefahren? Die Ursachen der Flüchtlingsströme müssen in den Ursprungsländern bekämpft werden.

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