Gesellschaft

„Dem Passivhaus gehört die Zukunft“

Das Passivhaus befindet sich auf dem Vormarsch. Ab 2017 ist dieses Baukonzept im Großherzogtum Luxemburg bereits Standard. Foto: Shutterstock

Das Passivhaus ist kein Markenname, sondern ein Baukonzept – und zwar ein zukunftsträchtiges. Weltweit ist das Passivhaus der führende Standard beim energiesparenden Bauen, bei Wohngebäuden ebenso wie bei öffentlich genutzten Großgebäuden. Das ZAWM St. Vith trägt der Entwicklung Rechnung und bietet Vorträge sowie Schulungen zum Thema Passivhaus an.

Passivhäuser bewähren sich seit vielen Jahren, und zwar sowohl bei Neubauten als auch bei Modernisierungen. Ab dem Jahr 2021 müssen laut einer EU-Gebäuderichtlinie alle Neubauten die Vorgaben des „Nearly Zero Energy Building“ erfüllen. Das Passivhaus ist hierfür die Basis.

Das Großherzogtum Luxemburg führt die Passivhaus-Bauweise schon ab 2017 als Standard ein. „Dem Passivhaus gehört die Zukunft“, so der Weiterbildungsbeauftragte des ZAWM St. Vith, Erni Mreyen.

90% weniger Heizwärme verbraucht

Das ZAWM St. Vith verweist auf die Website des Passivhaus-lnstituts Darmstadt (www.passiv.de). Demnach ist das Passivhaus „ein Gebäudestandard, der energieeffizient, komfortabel, wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich ist“.

Wenn man alle Kosten berücksichtigt, rechnet sich die Passivhaus-Bauweise. Foto: dpa

Wenn man alle Kosten berücksichtigt, rechnet sich die Passivhaus-Bauweise. Foto: dpa

„Ein Passivhaus verbraucht 90% weniger Heizwärme als ein herkömmliches Gebäude im Baubestand. Und selbst im Vergleich zu einem durchschnittlichen Neubau wird mehr als 75% eingespart. Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses liegt mit ca. 1,5 Liter­ Heizölgleichwert je m2 Wohnfläche und Jahr um ein Vielfaches unter dem eines Niedrigenergiehauses“, so das ZAWM in einer Pressemitteilung.

Besondere Fenster und eine hochwirksame Wärmedämmung in Außenwänden, Dach, und Bodenplatte halten die Wärme schützend im Haus. Das Passivhaus nutzt die in seinem Innern vorhandenen Energiequellen wie die Körperwärme von Personen und einfallende Sonnenwärme.

Zudem sei der Wohnkomfort in einem Passivhaus wesentlich verbessert, heißt es. Für gleichbleibend frische Luft ohne Zugerscheinungen sorge eine Lüftungsanlage, in der hocheffiziente Wärmerückgewinnung die Wärme der Abluft wieder verfügbar mache.

Schulungen für Ingenieure, Architekten und Handwerker

Passivhausausbildungen beim ZAWM: Helmut Henkes, Erich Hilger, Andreas Nordhoff und Erni Mreyen (v.l.n.r.). Foto: BRF

Passivhausausbildungen beim ZAWM: Helmut Henkes, Erich Hilger, Andreas Nordhoff und Erni Mreyen (v.l.n.r.). Foto: BRF

„Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus“: Unter diesem Titel organisiert das ZAWM St. Vith am Freitag, 21. Juni 2013, im Kleinen Saal des Triangels einen Impulsvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion.

Diese Veranstaltung richtet sich nicht nur an Planer, Unternehmer und Handwerker, sondern an ein breites Publikum, das sich über das Passivhaus als Baustandard der Zukunft informieren möchte.

Am darauffolgenden Samstag, 22. Juni, findet im ZAWM ein Tagesseminar zu demselben Thema statt. Die beiden Veranstaltungen, die im Rahmen des europäischen LEADER-Programms unterstützt werden, bilden den Auftakt zu hochwertigen Schulungsreihen im Bereich Passivhaus, die das ZAWM ab Oktober 2013 anbieten wird.

Das ZAWM St.Vith hat nämlich die Akkreditierung des europa- und weltweit renommierten Passivhaus-lnstituts {PHI) in Darmstadt erhalten, um Schulungen und Prüfungen zum zertifizierten Passivhaus-Planer und Passivhaus-Handwerker durchzuführen.

Weitere Infos unter www.weitermitbildung.be

 

24 Antworten auf “„Dem Passivhaus gehört die Zukunft“”

  1. http://www.konrad-fischer-info.de/7wdvs12.htm
    ….
    Und mit den guten alten speicher- und dämmfähigen Ziegelwänden wäre energetisch zumindest das selbe zu erreichen, aber preiswerter und dauerstabil – und ohne die bösen Folgen. Ab 36,5 cm mit 1800er Mauerziegeln aufwärts. Ohne Porosismus und High-tech-Fensterperversionen der deutschen Ökoparasiten, die erst den Bauherrenbeutel aussaugen, dann im eigenen Mief verrecken lassen.
    ….

    • Jim Knopf

      Sie Thomas. Aber wie Sie sehen, wird es Ihnen nichts Nutzen, denn es ist stärker. Akzeptieren Sie es einfach und ergeben sich Ihrem Glück;

      Oh man. Dass Sie den Konrad jetzt auch noch hier verlinken grausam. Der hat als Deutscher schon in belgischen Foren versucht die Dämmlüge zu verbreiten, zugegeben auf französisch, aber dennoch absurd. Für Berufsskeptiker und Umwelthasser wie sie aber genau richtig.

      • Was ist ein „Umwelthasser“?? Der Freund vom „Klimaleugner“?? Haben Sie noch mehr solcher Wortschöpfungen auf Lager?

        Zum Thema; schauen Sie mal auf das Bild, was da am Haken hängt…
        Wenn Sie das einem klassischen 2-Schaligen Mauerwerk vorziehen, Ihre Sache, aber erzählen Sie nicht, das sei ein „Fortschritt…“

    • … ich glaube hier ist jemand nicht auf dem aktuellen Stand der Technik im Passivhausbau.
      1. Passivhaus ist nicht immer gleich mit Holzhaus. Man kann Passivhäuser auch mit festen Materialien bauen.
      2. Die Technik im Holzhausbau hat in den letzten Jahren auch deutliche Fortschritte gemacht. Die in der Konrad-Info beschriebenen Probleme können durch einen gut ausgebildetet Planer und Handwerker weitgehendst durch konstruktiven Bautenschutz verhindert werden.
      Es bringt nichts den Kopf in den Sand zu stecken und sich neuen technischen Entwicklungen zu verschließen – wir müssen lernen wie man morgen baut.

  2. Kommentator

    Es gibt beim Passivhaus noch zu wenig Erfahrungswerte. Mit der Energiewende in Deutschland wird sich dies meiner Ansicht nach ändern. In einigen Jahren wird man Passivhäuser bauen, von denen man heute nur träumen kann. Ich denke, dass es sich noch lohnt zu warten.

    • … klar, es wird sich noch viel ändern. Das Passivhauskonzept ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Wir werden noch viele technische Entwicklungen hier erleben.
      Warten? – ich kann immer noch warten – ich kann mich aber auch verwarten.
      Was wir brauchen, sind unabhängige Fachleute die uns über die Entwicklung in der Passivhaustechnik beraten können und Handwerker, die die Technik umsetzen können. Deshalb finde ich es wichtig, dass solche Kurse angeboten werden.

  3. Ich hatte auch schon Besuch von einem „Energieberater“, der schnell die „Schwachstellen“ in meinem Haus ( Baujahr 1989) benannte und mir vorrechnete mit welchen Maßnahmen ich wieviel Geld sparen können. Ich haben dann darauf bestanden, dass im Vertrag eine Klausel kommt, dass er die Differenz der realen Energieeinsparungen, die unter 80% der berechneten Beträge liegt, aus seiner Tasche bezahlt. Er klappte seine Mappe zu, und weg war er; mit Leuten wie mir sei eben kein Geschäft zu machen….

    • … aber hallo, das größte Problem des Passivhauses ist doch, wie ich feststelle, die Unwissenheit und nicht begründete Vorurteile.
      auch in einem Passivhaus kann man selbstverständlich Fenster und Türen öffnen. Nur wenn es draußen kalt ist versuche ich doch in einem traditionellen Haus doch auch möglichst Fenster und Türen zu schließen, oder …
      … und Bretterbuden sind Passivhäuser doch bestimmt nicht. Hier hat man doch die Wahl zwischen gut gedämmten Massivbauten aus Stein oder fachmännisch gebauten Holzständerbauwerken die gewiss nicht bei einem kräftigen Sturm wegfliegen
      Ich denke wir müssen uns mal von Vorurteilen trennen und uns objektiv informieren

  4. Ein Fall aus unserem Bekanntenkreis: Ein Passivhaus im Gh Lux , von einem deutschen Unternehmer errichtet.
    Nach Bezug stellt man nach einer Woche fest, dass es aus der Decke tropft. Ursache unsachgemässer Anschluss der Kloschüssel am Abflussrohr. Inzwischen hatte sich die perfekt isolierte Decke und Wand mit Wasser vollgezogen.
    Folge war Schimmelbildung im ganzen Haus. Die Eigentümer haben das Haus verlassen müssen. Nach langen Diskussionen wurde das Haus im Auftrage der Versicherung saniert. Bei der Sanierung und erneuter Anbringung des Estrichs hat man nicht die notwendige Entlüftung und Trocknung gewährleistet. Erneut Schimmelbildung im ganzen Haus.
    Inzwischen streiten sich Eigentümer, Bauunternehmer, Experten und Versicherungen vor den Lux. Gerichten.
    Ende offen, seit 3 Jahren mieten die Eigentümer eine möblierte Wohnung. Die Kreditraten laufen weiter.
    Hätte man ein Haus nach einer traditionellen Bauweise errichtet, hätten die anfänglichen Problem nicht diese Ausmasse angenommen. Darum überlege sich jeder ob ein Passivhaus sinnvoll ist.

    • Typisch für diese Bauweise; kleine Fehler haben oft katastrophale Folgen. Bei einer klassischen Bauweise, Echo-Dallendecken und Steinmauerwerk, hätte man den Anschluss repariert, und das Mauerwerk austrocknen lassen; keine weiteren Folgeschäden zu befürchten. Die Politik soll für billige Energiepreise sorgen, statt die Leute auf das dünne Eis „Passivhaus“ zu stossen…

    • Typisch für diese Bauweise, kleine Fehler können grosse Folgen haben. Bei einer klassischen Bauweise mit Echo-Dallendecke und Steinwänden, hätte man den Anschluss repariert, und die Wände austrocknen lassen. Schwerwiegende Folgeschäden wären nicht aufgetreten….

      • sie Skeptiker und vieleicht Unwissender.
        Wissen Sie was, ich lade Sie ein zum Impulsvortrag am 21. Juni 2013 um 20:00 Uhr. An der Abendkasse hinterlege ich eine Eintrittskarte auf den Namen DAX.
        Dann können Sie sich von Fachleuten die nötigen aktuellen Informationen geben lassen, Ihre Zweifel anbringen und sich hoffentlich :) belehren lassen

    • … diese Probleme haben nichts mit dem Passivhaus zu tun. das hätte mit jeder Bauart passieren können – mit gleichen kathastrophalen Folgen.
      Hier ist der ausgebildete PLANER (zur Überwachung der Arbeit) und der ausgebildete HANDWERKER gefordert.
      Nur wer heute richtig ausgebildet ist und den neuesten Stand der Technik beherrscht kann und sollte mit solchen Arbeiten betraut werden.

      • Das ZAWM St.Vith hat nämlich die Akkreditierung des europa- und weltweit renommierten Passivhaus-lnstituts {PHI) in Darmstadt erhalten, um Schulungen und Prüfungen zum zertifizierten Passivhaus-Planer und Passivhaus-Handwerker durchzuführen.

        Das ist ungefähr so, als wenn die Diozese eine Schulung zur Jungfrauengeburt organisiert….
        Das Leute so bauen wollen, sei’s drum, jeder muss wissen was er mit seinem Geld tut, der Skandal ist aber, dass die Politik uns diesen Unfug gesetzlich aufzwingen will! Wie heisst es so richtig; nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit….

  5. Jim Knopf

    Typisch für Ihre Kommentare, sie verallgemeinern. Wenn man die Beiträge liest, kann man höchstens gegen Holzhäuser sein. Was hat der Schadensfall mit Passivhaus zu tun? NICHTS. Was Sie aber nicht verstehen wollen und das ist nichts technisches, wo Sie uns ja mit Ihrem breiten Wisse so überlegen sind, ist der Grund warum Energie nicht günstiger werden kann. Jetzt werfen Sie der Politik, polemischer geht es ja nicht, sie sei Schuld an den Energiepreisen. Ja klar, weil die Politik ja so unmöglich hohe Sicherheitsauflagen erlässt, wobei ja alles technische eh sicher ist, und dies die Preise treibt. Natürlich ist die Verknappung der Rohstoffe nur ein weiteres Märchen. Ich wüsste mal gerne ob sie aus der Generation kommen, der wir all das schöne zu verdanken haben. Wenn ja dann dürfen Sie sich bitte aus unserer Zukunftsgestaltung heraushalten. Wenn nicht scheint bei Ihrer Erziehung im Bereich Aufklärung etwas schief gelaufen.

    Mit sonnigen Grüßen

    • Richtig, die Verknappung der Rohstoffe ist nur ein Ökomärchen:
      http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/sind-ressourcen-endlich-eine-zeitreise-in-die-welt-der-rohstoffe/

      Der Sozialstaat wird an der Zapfsäule, im Heizungskeller und an der Steckdose bezahlt; nur merken soll das keiner, deshalb erzählt uns Papa Schlumpf das Märchen von den ausgehenden Rohstoffen und der „Klimakatastrophe“, und die grünen Schlümpfe zahlen brav jede „Öko- und Klimaschwindelaufschlag“…

      • Jim Knopf

        Richtig. Bezahlen sie ruhig weiter 1.500 € MIN. Heizkosten für ihr „Luftzugschlösschen“ und weitere 1.000 € für Strom. Ich bleib bei 500. Und wenn Sie dann mal ihre Rente, ach nee die bekommen sie ja schon, haben dann vergleichen wir noch mal. Eine Frage habe ich noch. Als sie ihr letztes Auto gekauft haben. Haben sie sich nach den Verbrauch erkundigt?

        • Können Sie jetzt der Diskussion nicht mehr folgen? Ich plädiere für einen Ausstieg aus der „Energiewende“ und bezahlbare Preise ohne versteckte Steuerzuschläge, und Sie empfehlen mir weiter teuer zu zahlen!! Geht es nicht mehr??

      • Jim Knopf

        Bin ihrem link gefolgt. Steht viel wahres drin. Aber wo ist denn ihr brain. Wo ist denn die wahnsinns entdeckung die Energie ohne Gefahr für Mensch und Natur bringt und soziale Ungerechtigkeit verhindert. Sie sitzen da und warten, lassen sich von der Atomlobby ausholen. Und warten bis zum nächsten Gau wo Milliarden vernichtet werden. Das es Opfer gibt ist ja die nächste Lüge. Und warten, weil bisher hat ja immer irgendeiner was Erfunden. Nur diesmal dauert es einfach zu lange. Und auch dann wird man dann von dem abhängig sein. Im passivhaus ist mir egal wer was wann an Energie verkauft. Denn ich Verbrauch ja keine.

        • Artikel gelesen, aber nicht verstanden… Macht ja nichts, aber ein gewisses Niveau sollte man für diese Diskussion schon mitbringen. Es gibt genügend Kohlenwasserstoffe, niemand muss „sparen“ oder auf atavistische Techniken wie Windräder zurückgreifen, die Zukunft ist offen, keiner kann heute durch CO2 Einsparung die Welt von morgen retten – so wie es uns die grünen Schlümpfe predigen. Das steht im Artikel; lesen Sie ihn also noch mal….

          • Jim Knopf

            Wo bitte schreibe ich etwas von co2? ich rede von kosten. Da sie ja so schlau sind, werden sie ja feststellen dass wenn sie weniger kosten haben, sie weniger verbraucht haben. Und da sie 1+1 zusammenzählen können, hoffe ich zumindest, haben sie automatisch CO2 gespart. CO2 bringt ja keinen um, wenn ich Sie richtig vetstanden habe. Aber ich kann Ihnen versichern CO2 einsparen auch nicht. Wo ist jetzt der Unterschied zwischen Ihrem Ansatz und meinem. Ich hab Geld gespart und sie sitzen faul in ihrem Sessel und hoffen dass jemand der schlauer ist als sie etwas erfindet. Gut dass unser Schicksal nicht von Leuten wie ihnen abhängt die meinen schlau zu sein und sonst nichts. Schon mal überlegt was passiert wenn sie unrecht haben. Und was glauben sie was passiert wenn ich micj irre. Schlimmsten Falls ein ganzer Wald voll Eiben. Na und.

  6. Kastenratswill

    Und wenn dann genug Passivhäuser stehen kommt der Kollege STAAT und es gibt wieder ne Extra Versteuerung genau wie sie uns mit den Photovoltaik Anlagen hinters Licht geführt haben!

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