Gesellschaft

Symbol der Corona-Krise: Das einsame Ostern des Papstes – Messfeier im fast leeren Petersdom

27.03.2020, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus geht allein auf dem leeren Petersplatz, bevor er den Sondersegen „Urbi et Orbi“ (der Stadt und dem Erdkreis) erteilt. Foto: Yara Nardi/REUTERS/AP/dpa

Der Papst liebt die Nähe zu den Gläubigen. Doch wegen der Corona-Krise ist sie derzeit verboten. Das schmerzt Franziskus, wie man beim Osterfest deutlich sieht.

Die Falten im Gesicht von Papst Franziskus wirken in diesen Ostertagen noch viel tiefer als sonst. Das katholische Kirchenoberhaupt zelebriert zum höchsten christlichen Fest eine Messe nach der anderen. Doch die Pilgermassen, der Blumenschmuck auf dem Petersplatz, das Miteinander: All das fehlt wegen der weltweiten Corona-Pandemie.

Einsam, traurig und verloren wirkt der 83-jährige Franziskus bei den Feiern zu Jesus‘ Auferstehung. Fast als entwickle er sich zur Symbolfigur dieser Krise, spiegeln seine Auftritte Emotionen, die Menschen weltweit wegen Ausgangsverboten und der Angst vor Ansteckung erleben.

12.04.2020, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus steht während der Ostermesse im fast leeren Petersdom vor einem Abbild der Madonna, die das Christkind im Arm hält. Foto: Andreas Solaro/AFP/AP/dpa

Franziskus spricht diese Gefühle in der von der Corona-Welle geprägten Osterbotschaft am Sonntag selbst an: Diese Krankheit habe uns der gegenseitigen Nähe beraubt, sagt er. „In diesen Wochen hat sich das Leben von Millionen von Menschen schlagartig verändert.“

Die Pandemie bewirkt, dass viele Menschen vermehrt nach Halt und Sicherheit suchen. „Franziskus hat einen Spürsinn für die öffentliche Meinung. Er hat verstanden, dass er dabei sein sollte“, so beschreibt der Vatikankenner und Buchautor Marco Politi („Das Franziskus-Komplott“) die Lage des Pontifex in den Tagen vor Ostern. Doch wie kann er die Gläubigen erreichen, wenn er im abgeschotteten Vatikanstaat festsitzt?

Dort empfängt er seit Wochen nur wenige Besucher. „Ich bete mehr, weil ich das Gefühl habe, dass ich es sollte“, beschrieb er unlängst sein Leben in der Residenz Santa Marta mit starken Kontaktbeschränkungen. Er hatte schriftliche Fragen des britischen Vatikan-Experten Austen Ivereigh beantwortet. Eine schnelle Änderung ist angesichts von bald 20.000 Corona-Toten in Italien auch für ihn nicht absehbar. Seine nächsten Reisen, etwa Ende Mai nach Malta, sind schon abgesagt.

Bei der Abendmesse zur Osternacht saß der Papst jedenfalls teilweise wie versunken in einem Sessel, die Augen zu kleinen Schlitzen zusammengezogen. Man sehe ihm an, dass ihm die Pandemie-Zeit seelisch Schmerzen bereite, sagte eine Sprecherin der Internet-Übertragung der katholischen Medienplattform „Vaticannews“. Bei seiner Predigt mit leiser Stimme konzentrierte er sich am Samstag auf den Mut und die Hoffnung, die Ostern selbst in „dunkelster Stunde“ geben könnten.

Mahnende Worte des Papstes auch für die Zeit danach

Bei der Osterbotschaft am Sonntag zeigt der Papst am meisten Energie in den sehr politischen Passagen. Etwa als der Argentinier die Verantwortlichen in der Europäischen Union zu mehr innerer Solidarität aufruft. Sonst gerate das Einigungsprojekt durch die Pandemie-Krise in Gefahr. Und als er das Schweigen der Waffen in Krisenregionen und Schuldenerleichterungen für die ärmsten Länder fordert.

12.04.2020, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus (l) leitet die Ostermesse im fast leeren Petersdom. Foto: Andreas Solaro/AFP/AP/dpa

In anderen Passagen der Zeremonie, auch beim Segen „Urbi et Orbi“ (der Stadt und dem Erdkreis), bestärkt die monumentale Architektur des riesigen Petersdoms die bedrückende Grundstimmung. Der Bau ist für Zehntausende Gläubige ausgelegt. Nun sitzen dort vor dem Papst nur wenige Zuhörer auf den Bänken. Sie halten großen Abstand voneinander, um jede Ansteckungsgefahr zu vermeiden.

Die Corona-Krise stelle die Religionen insgesamt vor harte Prüfungen, auch weil die Ärzte, Wissenschaftler und Politiker so stark an Einfluss gewonnen hätten, sagte der Papst-Experte Politi vor dem Fest.

Franziskus gilt dabei jedoch als Mann des direkten Kontakts. Er kann seine Stärken in der Corona-Isolation schwerer zeigen. Im Vorjahr, als er zu Ostern auf Pilger auf dem Petersplatz direkt zugehen konnte, strahlte ein breites Lächeln auf seinem Gesicht.

In Italien notieren manche Medien dennoch anerkennend, dass das Kirchenoberhaupt ähnlich angefasst von der düsteren Lage sei wie manche Bürger. Und damit vielen aus der Seele spreche.

In Deutschland zeigte eine Umfrage allerdings gerade, dass die Vorbildfunktion von Franziskus in der Corona-Krise sehr begrenzt scheint: In der Befragung der katholischen Zeitung „Tagespost“ gaben nur elf Prozent Anfang April an, dass sie den Papst in der Krise als Inspiration ansehen. Unter Katholiken waren die Werte zwar etwas höher. Aber auch in dieser Gruppe blickte eine Mehrheit eher skeptisch Richtung Rom. (dpa)

54 Antworten auf “Symbol der Corona-Krise: Das einsame Ostern des Papstes – Messfeier im fast leeren Petersdom”

  1. Maria Heidelberg

    Das Einigingsprojekt gerät ins Wanken? Ist der Stadtstaat Vatikan auch in der EU, oder hat er die EU nur gegründet?! “ Einsam, traurig und verloren wirkt der 83-jährige Franziskus bei den Feiern zu Jesus‘ Auferstehung. Fast als entwickle er sich zur Symbolfigur dieser Krise, spiegeln seine Auftritte Emotionen, die Menschen weltweit wegen Ausgangsverboten und der Angst vor Ansteckung erleben. “ Herr Cremer, ist er traurig wegen Jesu Auferstehung, oder wegen einer Pandemie? Ersteres kommt wohl als Jesuit eher in Frage.

  2. Das Bild ist auch ein schönes Sinnbild für eine sich schon lange abzeichnende Wachablösung, die alte Religion „Christentum“ verschwindet, die neue Religion Wissenschaft ist nun auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt.
    Nicht mehr der Priester in der Soutane sondern der Wissenschaftler im weißen Kittel erklärt uns die Welt.. Und nach welchem Kodex wir unser Leben zu leben haben. Auch die neue Religion nimmt nach guter alter Tradition für sich in Anspruch die Wahrheit zu besitzen. Mehr noch, alleiniger rationaler Besitzer dieser Wahrheit zu sein. Dabei ist sein Wissen so löchrig wie ein Schweizer Käse.
    Dieses Bedürfnis nach Sicherheit, Leitung das es schon immer in der Menschheit gegeben hat wird nun durch andere Geschichten befriedigt. Andere Gleichungen.

    In diesem Sinne, frohe Ostern.

  3. Soll man den Papst und die katholische Kirche, protestntische und orthodoxe Kirche so auch alle andren bedauern weil niemand da ist in den Kirchen und allen andren religiösen Einrichtungen ? Denen geht’s doch nur um deren Verluste an Einnahmen dank der Kirchensteuer in D bis auf den Islam…..auch wenn viele vllt zur Ostermesse gerne gegangen wären überwiegt wohl eher anderes viel mehr, beginnend bei finanziellen Sorgen und wie es weiter geht, wie bezahl und bedien ich Miete, Nebenkosten, Kredite, Lebensmittel usw in dieser Zeit ? Sorry da haben weder der Papst noch all die andren Kirchen was zu vermelden Ostern rauf und runter , denn auch so ist es drastisch und die Kirchen können auch nichts, auch nicht durch zig Gebete, an der aktuellen Situation was ändern.

  4. Die alten Männer im Vatikan und die letzten Priester sterben bald aus. Dann ist es sowieso aus mit der Märchenerzählerei. Nicht dass ich etwas gegen religiöse Menschen hätte. Aber das wahre Leben hat nichts mit Beten zu tun, sondern dem korrekten und respektvollen Umgang mit der Natur, den Menschen und den Tieren. Und in diesen Bereichen bleibt noch verdammt viel zu tun.

    • Das „wahre“ Leben hat sehr viel mit beten zu tun, wir tun es dauernd.
      Fragen sie mal die Euromillionspieler, die Studenten vor der Prüfung, der erste Auftritt auf der Bühne, die erste liebe….Ich bin mir sicher das die meisten von uns davor „irgendwas“ angebetet haben das es klappt. :)

        • Die Wissenschaft hat uns seine Wunder gezeigt. Wunder die vor 100 Jahren noch undenkbar waren. Die Wissenschaft hat außerdem unzähligen Menschen geholfen das Leben hier auf Erden angenehmer zu gestallten.
          Eine Religion ohne Wunder, das ginge ja auch gar nicht. :)

          Nein, der Fehler liegt im absoluten Anspruch der Wissenschaft der alleiniger Erklärer dieser Welt geworden zu sein. Wir brauchen jedoch JEDE Meinung um dem Gesamtbild näher zu kommen.
          Leute die meinen immer und andauernd die Wahrheit zu sagen waren mir schon immer sehr suspekt, ob in Soutane oder im weißen Kittel.

  5. Baudimont

    70 Jahre haben wir uns gewundert wie die Massen 1933 kontrolliert wurden.
    2020 bekommt ihr gezeigt wies geht.
    Vor 70 Jahre hätten die Ärzte, Wissenschaftler und Politiker kein so stark Einfluss wie Heute.

  6. Karli Dall

    Gestern konnten die Menschen die schönsten Bilder vom Inneren des Peterdoms sehen, da Niemand die Sicht versperrte.
    Wo sonst Tausende herumstolperten, fand gestern ein historisches Ereignis statt, das die Christen feiern sollten: Der Papst und nur weitere 12 Personen in der größten christlichen Kirche der Welt – es waren sehr besinnliche Momente. .

    • Leere Kirchen sind seit Jahren Alltag. Nur Weihnachten und Ostern werden sie voll, wenn die sogenannten Christen kommen, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ich nenne so was Heuchelei. Entweder ich gehe jeden Sonntag zur Kirche oder gar nicht. Der Glaube ist keine Rosinenpickerei.

  7. Kritisch denken!

    Ist der Papst traurig? Geht es ihm wie vielen Menschen und vor allen Dingen den älteren Menschen! Er hat doch Gott um sich zu trösten, soll er aufhören zu jammern und den Menschen Mut machen!

  8. Johann Klos

    Nun vielleicht sollte die Kirche endlich mal etwas von ihrem Ersparten locker machen und mal etwas für die wirklich Armem tuen. Aber wovon träume ich Nachts.
    Wie immer, es interresiert nicht die Bohne was da auf Afrika zurollt. Ne Kerze gefällig, dann ist aber Schluss mit den Gefälligkeiten – man kann es ja auch übertreiben.

    Derzeit liegt das Zentrum in Europa und den USA, den reichsten Teilen der Welt. Schreckliches wird folgen, wenn das Virus mit aller Wucht jene Länder erreicht, in denen der Rat, sich möglichst oft mit Seife die Hände zu waschen, reiner Hohn ist.

    Ihnen in dieser Not so gut es geht zu helfen, ist nicht nur menschliche Pflicht, sondern auch purer Eigennutz. Denn Viren kennen keine Grenzen. Besiegt ist diese Krankheit erst, wenn die Welt sie besiegt hat.
    Amen.

    • Ich glaube nicht dass Corona Afrika so schlimm treffen wird.
      Schauen Sie sich mal die Bevölkerungsstrukur an, da gibt es nicht viele Menschen über 65.
      In Belgien kommen inzwischen fast 50 Prozent der Toten aus den Altenheim, da ist der wahre Skandal und da sollte schleunigst untersucht werden was falsch gemacht wurde.

      • Johann Klos

        Werter Pierre,

        Nun eventuell wurde gar nicht so viel falsch gemacht. Es liegt wohl am Konzept dieser Häuser. Indem man die Bewohner als Kollektiv wahrnimmt um sie in guter Absicht geistig und körperlich fitt zu halten fördert man notwendigerweise eine rãumliche Nähe der Bewohner welche sich fatal auf eine Infektübertragung auswirken kann. Die heutige Infrastruktur dieser Häuser ermöglicht er praktisch ein anderes miteinander nicht mehr. Diese Menschen erleiden das gleiche Schicksal wie Bienenvölker welche durch einen Parasiten befallen werden.
        In diesem Fall ist der Parasit ein oder eine Pflegekraft welche sich irgendwo iaußerhalb des Hauses angesteckt hat ohne eventuell sich selbst krank zu fühlen.
        Da es praktisch alle Alten u Pflegeheime trifft und dad überrascht mich dann doch sehr muss es eine renommierte große Anzahl von Menschen geben die bereits infiziert wurden.
        Hier muss es zu Ansteckungsherden gekommen sein die von der zeitlichen Schiene eher Ende 2019 liegen müsste.
        Da wir es hier mit der am anfälligsten Bevollkerungsgruppe zu tuen haben ist das Ende der Qual hier auch noch nicht absehbar.
        Die Situation ist also nicht besser wie in Italiens Großfamilien.
        Hier kann nur eine kontinuierliche Durchtestung von Personal helfen mit den dann anstehenden Konzequenten Freistellungen .
        Und dann ??

        • Sehr geehter Herr Klos,
          Sie beschreiben die Situation in den Heimen sehr gut.
          Allerdings verstehe ich nicht, warum die Heimleiter zu einer Zeit, als die Gefahr bereits bekannt war, grosse Karnevalsveranstaltungen zugelassen haben.
          Desgleichen verstehe ich nicht, weshalb der zuständige Minister eben auf Grund der räumlichen Enge nicht die Angehörigen dazu ermuntert hat, alle Corona negativen Heimbewohner aus den Heimen zu holen.
          Auch ist es so, dass an den Eingängen zwar Desinfektionsmittel hängen, niemand aber überwacht ob sie gebraucht werden.
          Ich denke, dass sowohl die administrativen wie auch die politisch Verantwortlichen einfach überfordert waren.

          Frau Ministerin Weyckmanns meint: nichts wird mehr so sein wie früher.
          Ich kann nur sagen: ich hoffe es.

          • Johann Klos

            Ihre Anmerkung im Bezug auf die Ermutigung die Angehörigen nach Hause zu holen habe ich mir gestern verkniffen – sie ist aber Goldrichtig.

            Ich habe mich in den letzten Tagen selbst immer gefragt wie wir ( meine Frau u ich) reagiert hätten wenn ein Angehöriger unsererseits in solch einer Situation wãre. Ich glaube wir hãtten ein Zimmer geräumt. Geht aber auch nur wenn die köperliche Verfassung der Person dies überhaupt noch zulässt.
            Ein ganz anderes Thema über das man eventuell auch hier auf OD eventuell mal gesondert debattieren sollte.

  9. Herr Klos, mit allem Respekt aber Afrika hat andere (Seuchen-)Probleme als ein Corona-Virus. Wirklich.
    Wenn man jedes Jahr mit Afrikanische Trypanosomiasis, Leishmaniose, Onchozerkose, (lymphatische) Filariose, Schistosomiasis (Bilharziose), Dengue-Fieber, Ebolafieber und ihren Feunden tu tun hat nimmt man den neuen Corona-Virus vielleicht ein bisschen (afrikanisch) lockerer.

  10. Sebastien Mertens

    Können die (Natur-)wissenschaften die Grundfragen des Menschen beantworten, insbesondere die Frage nach dem Woher und dem Wohin?
    Wir Christen haben die Hoffnung auf ein ewiges Leben jenseits der engen Grenzen dieser Welt.
    Genau das ist die Kernbotschaft von Ostern: Das Leben hat den Tod besiegt!
    Atheisten bleibt nur der Glaube an das endgültige Verschwinden unseres Ichs.
    Niemand ist gezwungen, die christliche Hoffnung zu teilen, aber womit es sich besser leben lässt, gerade auch in den gegenwärtig schwierigen Zeiten, diese Frage sollte sich durchaus jeder stellen.

    • Während des Gottesdienstes werden die Gläubigen zig mal mit dem Wort Tod konfrontiert. Geben Sie darauf mal Acht. Immer und immer wieder, jeden Sonntag, das ganze Leben. Das ist für die Psyche nicht sonderlich gesund. Ein Atheist hingegen macht sich keine Sorgen, was nach dem Tod passiert. Er sieht dem Ende des Lebens ganz locker entgegen. So lebt es sich viel entspannter. Versuchen Sie es mal.

      • Für einen Atheisten der sich keine Sorgen macht sind sie aber ziemlich in Panik was den Corona-Tod angeht, wenn ich mir ihre Beiträge hier so durchlese. :)
        Als Atheist habe ich mir auch nicht viel Gedanken gemacht was das alles für einen Sinn hier macht bis ich nach meinem Unfall in eine Nahtoderlebnis geraten bin dase doch ziemlich verwirrend für den guten alten Atheisten war. So auf einmal sein Leben aus dem Blickwinkel der anderen zu erleben ist schon, nun ja, „belehrend““ :)

          • Glauben Sie mir, ich habe ‚alle‘ Forschungsergebnisse zum Thema durchstudiert, da ich meinen Atheismus-Glauben ja behalten wollte. :)

            Ich fasse Ihnen mal kurz die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung zum Thema zusammen:

            -Vage
            -Unbelegt
            -Pure Spekulation.

            Die Wissenschaft weiß gar nicht wie Bewusstsein entsteht, und noch viel weniger wie ‚erweitertes‘ Bewusstsein entsteht. Daher folge ich ab diesem Zeitpunkt lieber meinem Erlebten als wilden Spekulationen. Und ich muss ihnen sagen das es überwältigend war, so in göttlicher Liebe zu baden. :)
            Es ist natürlich ihr gutes Recht an die totale Auslöschung ihres Bewusstseins zu glauben nach dem Tod, oder an die totale Auslöschung der Liebe die sie für ihre Kinder oder Frau empfinden. Ich glaube eben nicht daran, sondern das es weiter geht.
            Die Wissenschaft hat keine Antwort darauf, also ist und bleibt es eine Glaubenssache. :)

          • Belgofritz

            Wieso glauben (!) Atheisten eigentlich, dass Gläubige die ganzen „Erklärungen“ und Anleitungen zum Abschaffen des Glaubens nicht kennen würden? Ich bin überzeugt, dass die allermeisten Gläubigen diese leicht zu ergoogelnden Artikel kennen..
            Zu den Nahtoderfahrungen gibt es x wissenschaftliche Erklärungen, was ja auch logisch ist, denn ein Gott wird sich der Naturgesetze bedienen. Offen bleibt die Frage, warum das Hirn (unter Luftmangel etc etc ) den Sterbenden so verwöhnt… es hat für das Leben und Erhalten der Art keinerlei Relevanz.

        • @Lehmboy: Haben Sie tatsächlich eine Nahtoderfahrung gemacht und in diesem Zusammenhang vielleicht sogar eine Außerkörperlichkeitserfahrung?
          Ich beschäftige mich im Rahmen einer Dissertation mit dem Thema.
          Wären Sie evtl. bereit, mir Ihre Erfahrung zu schildern?

          • Mein Laptop gibt den Geist auf, die Jungs haben zuviel drauf rumgespielt. Die Tastatur ist im Eimer :)
            Darum von Neuem: nein Herr Lutz, keine Außerkörperliche, direkt mit einem *bum* woanders.
            Da ich jedoch gerne meine Anonymität hier auf dieser Spielwiese OD behalten möchte muss ich Ihnen leider absagen, ermuntigere Sie jedoch auf jeden Fall auf diesem Gebiet weiter zu forschen.
            Wenn es Ihnen gelingt das Phänomen zu erklären ist Ihnen der Nobelpreis sicher, wenn Sie es künstlich herbeiführen könnten dann hätten Sie eine Droge die sogar der Papst nehmen würde.
            Schade das die Wissenschaft a priori materialistisch eingestellt ist und solche Phänomene von der Millionen Menschen berichten einfach ignoriert oder klein reden. Gleiches gilt für die Kirchen.

            • Kein Problem, Herr Lehmboy.
              Lutz ist übrigens mein Vorname.
              Ich kann verstehen, dass nicht jeder darüber sprechen will.
              Die Problematik ist in der Tat sehr komplex.
              Ich persönlich glaube an eine unsterbliche Seele, die sich bei Eintritt des Todes vom physischen Körper trennt; ich bekenne mich also zu einem Leib-Seele-Dualismus (allerdings nicht in der simplen catesischen Variante einer res cogitans und res extensa).
              Mein Glaube wurde maßgeblich durch die Berichte von Nahtod- und Außerkörperlichkeitserfahrungen genährt.
              Eine wissenschaftliche Erklärung, die von allen geteilt wird, wird es wohl auf absehbare Zeit nicht geben; dazu löst das Thema zu große Kontroversen aus.
              Leider ist das monistische und materialistische (besser: physikalistische) Paradigma noch sehr weit verbreitet, insbesondere in der Hirnforschung, aber es beginnt langsam zu bröckeln; – und das ist gut so. Ich halte es schlichtweg für unzutreffend.
              Die Zeiten, wo man unter Verweis auf die Naturwissenschaften einen religiösen Glauben ablehnen konnte, sind im Übrigen längst vorbei.

              • Werter Lutz, auch wenn das Thema hier nicht mehr OD mäßig aktuell ist, so wie eigentlich alle Themen momentan vom Syrienkrieg über Regierungsbildung bis Klimawandel, usw,… medial also nur noch Corona existiert wollte ich Dir noch kurz antworten.
                Ich stimme Dir voll und ganz zu.
                In meinem Weltbild ist das Gehirn so wie eine Art Fernseher, Computer der das Bewusstsein empfängt und nicht selber herstellt.

                Ist der Fernseher, Computer beschädigt gibt es Störungen im Empfang, ist er kaputt wird nichts mehr „ausgestrahlt“.
                Das Fernsehprogramm, oder der Internetinhalt besteht aber weiter….
                Das deckt sich auch gut mit den aktuellen Forschungsergebnissen.
                Von den NTE über die terminale Geistesklarheit, von den Träumen und psychedelische Drogenerfahrungen, den Savants, Leuten denen die Verbindung zwischen beiden Gehirnhälfte im Rahmen einer Operation durchgetrennt wurde die aber kaum Veränderung in der Persönlichkeit hatten, den „free-no“ Experimenten von Daniel Libet, den einigen Menschen mit „Wasserkopf“ die aber trotzdem einen normalen IQ haben usw usv.
                Die „Wissenschaft“ und die Medien müssen schon wie die drei Augen-Ohren-Mund-zu Affen sein um das Scheunentor nicht zu sehen.

      • Walter Keutgen

        Logisch, logischerweise können Sie nicht sagen, was in Gottesdiensten vorkommt, weil Sie logischerweise nicht zu Gottesdiensten gehen. Wie kommen Sie darauf, das in jedem Gottesdienst das Wort Tod zigmal vorkommt?

        • Herr Keutgen: Selbstverständlich bin auch ich früher als Kind jeden Sonntag in die Messe gegangen, weil meine Eltern es wollten. Und da sich an den Ablauf eines Gottesdienstes absolut nichts geändert hat, weiß ich Bescheid, was da jeden Sonntag abgeht. Und bei Begräbnissen musste ich ja auch später schon mal dahin, weil ich sonst aufgefallen wäre.

  11. Rob-Otter

    „Das einsame Ostern des Papstes – Messfeier im fast leeren Petersdom“

    Die Messfeier war sehr, sehr feierlich – dies sollte Jedem zu denken geben.
    Vielleicht könnte dies später – wenn Corona vorbei – jedes Jahr einmal wiederholt werden.

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