Politik

CSP kritisiert Kindergeldreform und pocht erneut auf mehr Französisch – Seit 20 Jahren Opposition

Beim Kongress in Wiesenbach demonstrierten die Christlich-Sozialen Zuversicht knapp ein halbes Jahr vor PDG- und Europawahl.

Wenn 2019 ein neues DG-Parlament gewählt wird, kann die CSP auf einen runden Geburtstag zurückblicken, der aber nicht zum Feiern Anlass gibt. Dann nämlich wird die Fraktion der Christlich-Sozialen seit genau 20 Jahren auf Ebene der DG in der Opposition sein.

1999 bildeten SP, PFF und Ecolo die sogenannte „Regenbogen“-Koalition. Karl-Heinz Lambertz (SP) wurde erstmals Ministerpräsident der DG und Hans Niessen der erste grüne Minister in Belgien.

Doch während für Niessen schon nach fünf Jahren wieder Schluss war, hielt sich Lambertz weiter an der Macht. Für die Grünen sprang die PJU-PDB, die spätere ProDG, als Koalitionspartner von Liberalen und Sozialisten ein, Oliver Paasch wurde Unterrichtsminister.

20 Jahre später unternimmt die CSP, die damals erstmals in die Opposition gedrängt wurde, in der sie sich heute noch befindet, einen neuen Anlauf, um wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen.

„Hier zählt Deine Stimme“: C-Kongress in Wiesenbach, bei dem die Christlich-Sozialen Ostbelgiens Standpunkte zu den Themenfeldern Kindergeld, Französisch und Integration diskutierten und zur Abstimmung stellten.

Bei ihrem C-Kongress am Samstag in Wiesenbach demonstrierten die Christlich-Sozialen Zuversicht. Den Ausgang der Kommunalwahlen vom 14. Oktober 2018 wertete CSP-Präsident Pascal Arimont als positiv.

„Im Norden unserer Gemeinschaft haben die christlich-sozialen Listen insgesamt deutlich hinzugewinnen können. In Eupen, Kelmis und Raeren konnten wir jeweils einen Sitz hinzulegen. Durchschnittlich konnten wir Zuwächse von sechs Prozent pro Gemeinde verzeichnen. Auch im Süden konnten unsere Kandidaten auf den gemischten Listen hervorragende Ergebnisse einfahren. Zu nennen sind nicht zuletzt die herausragenden persönlichen Resultate von Herbert Grommes, Daniel Franzen und Marion Dhur – neben vielen anderen“, so Arimont.

Indes schmerzt die Christlich-Sozialen, dass sie in Eupen und Raeren für weitere sechs Jahre die Oppositionsbank drücken müssen.

Schwerpunktthemen Kindergeld und Französisch

PDG-Spitzenkandidat Colin Kraft läutete anschließend die Diskussionsrunden mit dem Thema Kindergeld ein. Viele Familien würden durch die DG-Kindergeldreform im Vergleich zum alten System verlieren, so Kraft. „Familien mit zwei Kindern erhalten künftig insgesamt über 7.000 Euro weniger Förderung als bisher“, rechnete er vor. „Das darf uns als Partei, die sich für die Familien stark macht, nicht kalt lassen“, so Kraft. Die Reform dürfe keine Verlierer schaffen.

Colin Kraft, Pascal Arimont, Herbert Grommes und Jérôme Franssen (v.l.).

Danach stand der Dauerbrenner „Französisch in der DG“ zur Diskussion. Der CSP-Fraktionsvorsitzende Jérôme Franssen und Etienne Simar, französischsprachiger Technik-Lehrer, stellten die aktuelle Situation in der DG dar. Die Erhebungen sprächen eine klare Sprache, nämlich dass die abnehmenden Französischkenntnisse der DG-Schüler nicht mehr wegzureden seien.

„Wir drohen unseren Standortvorteil in der DG ein für alle Mal zu verlieren und sägen damit den Ast ab, auf dem wir sitzen“, machte Franssen eindringlich klar. Schließlich sei die Mehrsprachigkeit immer ein Alleinstellungsmerkmal der Region gewesen. Es sei daher dringend notwendig, das DG-Sprachendekret anzupassen und auf diese Realität einzugehen. Das lehne die DG-Regierung aktuell jedoch ab.

Die Anwesenden stimmten anschließend einem Forderungskatalog zu, der Folgendes beinhaltet:

  • Mindestangebot von drei Stunden Französisch an technischen und berufsbildenden Sekundarschulen auf vier Stunden erhöhen;
  • 100 Prozent des Fachunterrichtes sollten in französischer Sprache erteilt werden dürfen (Aufhebung der Höchstgrenze);
  • Dekretale Vorgaben für französischsprachige Lehrer wirken hemmend: Fachlehrer sollten nur noch „ausreichende“ Kenntnisse der deutschen Sprache vorzuweisen haben. Dadurch ließe sich auch der Lehrermangel insbesondere in wissenschaftlichen Fächern beheben;
  • Alle DG-Sekundarschulen sollen „Euregioprofilschule“ werden. Auch die Schaffung einer Euregio-Schule sollte in die Wege geleitet werden, in der Deutsch, Französisch, Niederländisch und Englisch Unterrichtssprachen sind;
  • Förderung des praktischen Gebrauchs der Sprache im gesellschaftlichen Umfeld (Sporttrainer, Musiklehrer, …).

„Integrationsparcours muss verpflichtend werden“

Anschließend gingen Patricia Creutz und Colin Kraft auf das Thema „Integration ausländischer Mitbürger“ ein. Die CSP hatte im Dezember 2017 gegen das so genannte Integrationsdekret gestimmt, da dieses nicht ausreiche, um Parallelgesellschaften zu vermeiden.

Jérôme Franssen, Pascal Arimont und Colin Kraft (v.l.) bei der Begrüßung.

„Uns ist echte Integration wichtig. Aktuell sieht das Dekret aber vor, dass der Integrationsparcours bei 80 Prozent Anwesenheit bestanden ist. Es spielt demnach nicht einmal eine Rolle, ob Sprachtests bestanden werden. Das reicht in unseren Augen nicht aus, um echte Integration zu erreichen“, machte Colin Kraft deutlich.

Auch sei die anvisierte Zielgruppe viel zu klein. Darum möchte die CSP u.a. folgende Punkte in ihr Wahlprogramm aufnehmen, die Eingang in das Integrationsdekret der DG finden sollen:

  • Es müssen zu erreichende Sprachstandards festgelegt werden, damit die Integration u.a. auf dem Arbeitsmarkt erleichtert wird;
  • Die Zielgruppe muss auf alle Nicht-EU-Bürger ausgedehnt werden und nicht nur neuankommende Migranten sollten zur Zielgruppe zählen;
  • Die DG verpflichtet sich, Integrationskurse auf Anfrage zu organisieren;
  • Integrationseinrichtungen müssen Strategieplan vorlegen, der Auskunft über ihr Konzept und Zielsetzung gibt;
  • Die DG und nicht die Gemeinden muss die zusätzlichen Kosten tragen;
  • Auch die integrative Kraft der Vereinsarbeit – beispielsweise in Sport- oder Musikvereinen – sollte besser als bislang unterstützt werden.

Pascal Arimont will für ein starkes Europa kämpfen

Der letzte Punkt des C-Kongresses war die Bestimmung des CSP-Spitzenkandidaten für die Europawahlen 2019. Als einziger Bewerber stellte sich Pascal Arimont den Anwesenden in einer kämpferischen Bewerbungsrede vor. Dabei zog er Bilanz und berichtete u.a. über seine Arbeit als Verhandlungsführer des EU-Parlaments für die grenzüberschreitenden Interreg-Projekte oder den grenzüberschreitenden Handel.

Auch auf die Bedeutung der rund 10.000 ostbelgischen Grenzgänger ging Arimont ein, deren Probleme er sich in seinem Europahaus annimmt. „Wir müssen in unserer Grenzregion für ein starkes Europa kämpfen, denn unsere Region braucht die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Auch für die Lösung der großen Probleme ist diese Zusammenarbeit wichtig. Ob Migration, Klimawandel oder Digitalisierung – all diese riesigen Herausforderungen können wir als kleine Regionen oder Nationalstaaten nicht alleine bewältigen. Und das muss uns bewusst sein“, so Arimont.

Die Anwesenden konnte das offenbar überzeugen: 99 Prozent stimmten für Arimont – gegen eine einzige Nein-Stimme. (cre)

51 Antworten auf “CSP kritisiert Kindergeldreform und pocht erneut auf mehr Französisch – Seit 20 Jahren Opposition”

  1. Was will man machen ? Als ich 1975 eingeschult wurde, hatte ich auch vom 1sten Schuljahr an französischunterricht, im Gegenzug die französischsprachige Abteilung aber erst ab dem 4ten Schuljahr deutsch….in der Sekundarabteilung erst im 3ten Jahr entweder Englisch oder Niederländisch + Deutsch & Französisch und ab dem 4ten Jahr waren es alle 4 Sprachen und heute soll dies ein Problem darstellen ? Was hat sich denn verändert zwischen den 80ern und heute dass es problematisch ist Fremdsprachen zu ve4mitteln ? Jedenfalls die belgischen 3 Landessprache & Englisch ? Für alle anderen Sprachen dürften es ja Sprachschulen und Dolmetscherschulen ausreichend sein oder sollen und müssen unsere Kinder jetzt von vorne rein Arabisch und co lernen und ihre Muttersprachen vergessen?

    • Alles richtig

      Die gesamte Didaktik, die gesamte Pädagogik ist seit dem „Enseignement rénové“ (ab ca. 77) den Bach runter gegangen. Und ab den 80ern hat die Intelligenz ebenfalls angefangen. In den USA sogar schon ab den 70ern (dort als Flynn-Effekt bekannt). Die ganze Elektronik, die Bildschirme, die kaputten Familien, die Selbstverwirklichung der Mütter und das Desinteresse der Väter, die sich lieber mit Formel 1 und Heavy metal die Zeit vertreiben, die Zerstörung jeder Form von Hierarchie und respekt, die Einstellung „Alle sind auf einer Ebene: Der Lehrer lernt vom Schüler und umgekehrt“, die zunehmende Zahl an Ausländer aus Entwicklungsländern, die das Niveau senken (keine Frage, weniger intelligente Hiesige gibt es genug, oh ja, und kluge Fremde auch, aber die Masse eben nicht) und noch andere gründe.
      https://www.focus.de/gesundheit/werden-menschen-duemmer-umwelthormone-eine-gefahr-fuer-das-menschliche-gehirn_id_7847170.html
      Und, ja, die drei LAndessprachen sollten immer im Vordergrund stehen. Mindestens D-F hier in der Gegend ab dem 2. Schuljahr, dann NL dazu ab Sekundarstufe. Englisch auch ab Sekundarstufe. Kinder und Jugendliche können das, weil ihre Gehirnstrukturen noch nicht so fest gefahren sind, möchte ich sagen.

      • Puh. Da haben wir aber ziemlich viel auf 20 Zeilen untergebracht.

        Trotz ungebrochenem Interesse für Formel 1, Heavy Metal, Rock, Jazz, Blues, Kino, Fernsehen, Bier, Wein und gutem Essen hat das mit der Uni und 7 Sprachen ganz gut geklappt und unser Kind konnte auch schon einen erfolgreichen Start hinlegen trotz Ausländerkomponente und recht intensiv berufstätiger Eltern.

        Am System würde ich nur zwei Dinge ändern:
        – Lehrer gemäss erbrachter Leistung bezahlen (im Privatunternehmen würde eine negative Selbstbewertung ganz lustige Konsequenzen haben)
        – Unterbeschäftigten Politikern verbieten unaufhörlich am Unterrichtssystem herumzureformieren.

        • Pädidakt

          Bereits dieses Argument zeigt, daß man Ihnen besser keine Verantwortung überlassen sollte:
          „– Lehrer gemäss erbrachter Leistung bezahlen (im Privatunternehmen würde eine negative Selbstbewertung ganz lustige Konsequenzen haben)“
          1. ein Lehr-Leistung kann nicht bewertet werden wie zBsp das Anbringen eines neuen Auspuffes in einer KFZ-Wertsatt
          2. der „Rating“-Wahn führt dazu, daß Lehrinnen zBsp auf sexy und cool machen, nur um zu gefallen
          3. Ratings führen zu verschiedenen Formen von Korruption
          Eine Frage: Haben Sie Erfahung in der Lehre?
          Oder sollt ich „Leere“ schreiben?

          Zu Ihrem 2. Vorschlag: Applaus!
          Sie und ich haben einen Mittelweg gefunden. Meine Vorschläge, bzw. Festellungen (ich weiß nämlich wovon ich rede) und Ihr letzter Vorschlag. Deal? ;-))

          • Danke. Verantwortung hab ich an und für sich schon genug.

            Danke auch für die Zustimmung zu meinem 2. Vorschlag. Dieser leidet jedoch bewusst an Negativismus; ausserdem kriegt man die nicht ruhiggestellt. Und vielleicht ist das sogar gut so, selbst wenn es mir nicht gefällt.

            Zum Hauptteil:
            1. „Lehrerleistung kann nicht bewertet werden wie …“ Sag noch nicht mal ich, aber sie kann bewertet werden. Sofern Prüfungen objektiv sind (warum eigentlich nicht: Bewertungen können ja von Unabhängigen durchgeführt werden), kommt am Ende eine Erfolgsquote heraus. Diese kann mal unter einem schlechten Jahrgang leiden, über Zeiträume von 5 Jahren jedoch nicht.
            2. Von Rating hab ich nicht geredet, sondern von Bewertung (nett Englisch: Self, Top-Down, Bottom-Up). Die Dinger helfen in der Tat zu erkennen, was man ändern kann. Eine Auswerkung auf die Bezahlung beschleunigt in der Regel die Umsetzung. Bei den alten Griechen gab es ein einfaches und stringentes Bewertungssystem. Wer nichts Überzeugendes zu erzählen hatte und dies nicht überzeugend tat, hatte keine Zuhörer. Die sind auch nicht in die Geschichte gekommen (eigentlich genau so wie die 200-300 anderen Wanderprediger im Palästina der 0030er).
            3. Nochmals, ich meinte nicht die Ratings der Firma Gartner (ansonsten siehe 2). Heutzutage gefallen Lehrer einem Inspektor, der die Einhaltung der neuesten administrativen Elaborate abklopft.

            Erfahrung mit Lehre:
            – 19 erfolgreiche Jahre als Konsument ab Grundschule
            – 60-70 Wochen als Konsument im Berufsleben
            – Ca. 20 Wochen als Täter im Berufsleben (Vorbereitung fand meist nach der Arbeit statt)(2-3 Wochen davon, fand ich mich nicht gut).

            Alles andere irgendwo weiter unten.

    • Lesen und Schreiben

      FRZ ist eine schwere Sprache weil die Grammatik schwer ist und weil auch die Orthographie und die Aussprache schwer sind (es wird nicht geschrieben wie gesprochen). Drum lernt man sie am besten indem man viel liest und schreibt. Beim Sprechen und Zuhören fehlt die Zeit um zu überlegen wie-was.
      Natürlich muß eine Sprache gesprochen werden, aber nachplappern macht höchstens bei Kleinkindern Sinn, und das nur bis zu einem gewissen Grad.

  2. Die Neue ordnung

    In den letzten 20-30 Jahren hat keine Reform im Unterrichtswesen etwas verbessert. In unserer Gegend auch nicht. Bei der franzoesischen Sprache ist jetzt Not am Mann. Das hat die CSP richtig erkannt. Problem ist aber auch, dass es die meisten Ostbelgier nach Deutschland zieht. Daher auch die fehlende Motivation F lernen zu wollen. Damit liegt das Problem mehr in den Haushalten wie in den Schulen.

  3. Was hat sich über die Jahrzehnte im Schulwesen und in den Ansprüchen der Arbeitgeber an dieses verändert:
    1. Verlängerung der Schulpflicht von 14 auf 16 auf 18 Jahre
    2. Signifikante Erhöhung der Universitäts- und Hochschulanwärter
    3. Signifikante Erhöhung der berufsausbildenden Schulangebote und -Anforderungen
    4. Erhöhte Ausbildungsanforderungen für Lehrer
    5. Internationalisierung der Welt, der Wirtschaft, des Berufslebens
    6. Delokalisierung der Berufsangebote (nicht mehr zwingend OB)

    Dazu (so kurz es geht) im Detail:
    1. Standen früher mehr als die Hälfte der Kinder mit 16 schon im Berufsleben, ist dies heute mit 18 nicht der Fall. An allen Unis und Hochschulen findet damit ein grösserer Verdrängungswettbewerb statt. Sprachbeherrschung unter Muttersprachenniveau bietet sich da als Entscheidungsfaktor an (zur VErmeindung von Missverständnissen, ich sage hier nicht, dass nicht Muttersprachler ausgegrenzt werden).
    2. Unianwärter damals (weniger) hatten meist schon ein entsprechendes soziales Umfeld, wussten was sie taten und konnten sich besser integrieren.
    3. In technischen Bereichen, drastische Steigerung erforderlichen theoretischen Wissens sowie Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen. Früher war ein Maurer jemand, der mit einigem Geschick (Geschwindigkeit) eine Mauer gerade und stabil hochziehen konnte. Heute braucht er enormes Wissen über Baumaterialien, deren Dämmungsfähigkeit, Zusammenspiel mit anderen Materialien sowie Sicherheitsanforderungen auf der Baustelle.
    4. Für die meisten Lehrerberufe sind die Ausbildungsanforderungen heute höher als früher. Ob in diesen Ausbildungen den Faktoren Wissensvermittlung, Motivation, Psychologie und Soziologie (bei den letzten beiden meine ich nicht einige theoretische Grundlagen) gerecht wird, wage ich zu hinterfragen. Ob man Lehrer aus tatsächlicher Überzeugung oder wegen der Familiarität mit dem Umfeld wird? Da bin ich mir nicht immer so sicher.
    5. Kunden, Lieferanten und Kollegen sprechen heute eben Französisch und Englisch. Produkt- und Prozessbeschreibungen gerne auch in diesen Sprachen.
    6. Waren früher Jobs ausserhalb OB eher selten, sind Lüttich, Brüssel, Aachen und weiter, Luxemburg heute Realität.

    Meine Kritiken am Schulwesen:
    a) Allgemeinbildung ist wichtig. Aber nicht für alle (im gleichen Maße). Fächer wie Geographie, Geschichte, Biologie zur Testspielwiese für pädagogische und pseudopädagogische Konzepte (Aneignung von „Kompetenzen“ zu machen, ist m.E. Nicht zielführend. Eine Konzentration auf das Vermitteln von Wissensgrundlagen (und hier meine ich nicht das Herunterrattern aller Berge, Flüsse und Hauptstädte dieses Planeten, sondern eine fundierte Auswahl) ist zielführender. Unsere Jugend weiss sehr wohl, dass es das Internet, Wikipedia und viele andere Sites gibt. Sowie erforderlich, machen sie eine Pause bei Facebook und nutzen diese auch. Noch höher motivierte erinnern sich dann auch, dass es noch immer Bücher gibt. Pädagogische Fehlleistungen: Bildanalyse während 2 Jahren für 50% der Prüfungspunkte in Geschichte.
    Sprachunterricht
    b) Sportunterricht wurde auf 3 Wochenstunden erhöht. In der Theorie gut für die Volksgesundheit. Immer schon ein Ausgleich für das theoretische Lernen. Adäquat für die Sekundarschule? Die nicht und weniger Motivierten ertragen es. Die Motivierten sind schon längst im reichhaltigen Angebot an Clubs aktiv und nehmen dies als lockere Trainingseinheit. Vielleicht besser als Wahlfach in den letzten Jahren? Oder zwecks Allgemeinbildung mehr Ernährungswissenschaften.
    c) Sprachunterricht (EN und FR, aber auch DE) degeneriert nach Aneignung des Grundwissens zum Allgemeinbildungsfach. Sprachverständnis (Lesen und Hören) orientiert sich an der Analyse literarischer Werke, Sprachfähigleit (Sprechen und Schreiben) soll dadurch auch gefördert werden. Dies macht noch Sinn in Abiturabteilungen, die in Richtung (theoretisches) Sprachstudium orientieren. Was dies mit der gesprochenen und gelebten Sprache zu tun hat, wurde mir in all den Jahren nicht ersichtlich (auch hilft Gargantuas nicht bei einem Jurastudium). Finden wir es zielführend, dass unsere Jugend sich mit bis zu 12 Wochenstunden mit Literaturanalyse auseinandersetzen muss?
    d) In einem Punkt gebe ich unseren Lehrern recht. Alle vier Jahre kommt man ihnen mit einer neuen Spielart pädagogischer Experimente und zwingt sie dies in einen administrativen Rahmen zu bringen. So kriegt man wirklich deren freie Wochenstunden gefüllt.
    e) Bewertungen. Das „Credit“-System ist heute Standard an Unis. D.h. in der Praxis, dass man für einige Fächer mit schlechterer Leistung, diese im Folgejahr nachholen kann. In weiteren Fällen führt es zu „zwei Jahre in dreien machen“. Unser Schulwesen hingegen kennt nur den binären Ansatz: Nachprüfungen, dann schwarz (alles wiederholen oder andere Abteilung) oder weiss. Administrativer Aufwand? Quatsch. Unifakultäten lösen dies für 600+ Studenten, dank der Informatik, in wenigen Stunden. Auf den „Deliberationen“ gibt es nur noch Randfälle zu diskutieren.

    Unsere Jugend ist nicht schlechter als (wir) früher, vielleicht sogar besser. Die Welt ist komplexer (wurde sie aber schon immer). Letztendlich sind auch die Lehrer nicht schlechter.
    In einem privatwirtschaftlichen Betrieb würde die Schwäche der Organisation und die erratische Anpassung derselben zum Bankrott führen. Diese Themen sollte man für die Schule nicht Politikern und noch weniger öffentlichen Verwaltungen überlassen.

    • Falsch: „Unsere Jugend ist nicht schlechter als (wir) früher, vielleicht sogar besser.“
      Denn: Und ab den 80ern hat die Intelligenz ebenfalls angefangen. In den USA sogar schon ab den 70ern (dort als Flynn-Effekt bekannt).
      Richtig: „Die Welt ist komplexer“. Es muß jedoch eine grundlage geschaffen werden, in den Schulen, um mit dieser Komplexität umzugehen. Nicht die Komplexität soll in der Schule gelehrt werden, Methoden um mit ihr umzugehen. Die wahre Bedeutung von „Humanismus“. Denn, ja: „Allgemeinbildung ist wichtig“. Deshalb war die sogenannte „Húmboldt’sche Universität“ die gesündeste Form vom Verständnis der Universität.

      (wurde sie aber schon immer

      • Ich kaufte 1996 in den USA dieses Buch von Robert Bly: „Die kindliche Gesellschaft. Über die Weigerung, erwachsen zu werden.“ (orig. 1996, Dt 1998).
        Der Kern des Problems ist idT: „At the close of the twentieth century, adults have regressed toward adolescence while adolescents refuse to become adults. Respect for elders has given way to the furious competition of peers or siblings who strive not to be good or great but to be famous. Community has been supplanted by TV and the Internet. So: where have all the grown-ups gone?“

      • @;
        Den Satz nach „Denn:“ würde ich mal fertig schreiben.
        Allgemeinbildung ist sicher wichtig. Jedoch sind Allgemeinbildung, Erziehung, Sozialverhalten, Sport, … nicht Exklusivpflicht der Schule; da sind auch Eltern und das ich gefragt.
        Allgemeinbildung passte vor 250-300 Jahren in eine Enzyklopädie. Später wurde die Britannica zur Referenz (ab irgendeinem Moment unverkäuflich). Heute hat das viel beschimpfte (aber trotzdem nützliche) Wikipedia zig Millionen Seiten (und das ist noch lange nicht alles, was unter Allgemeinbildung fällt).
        400 Seiten Lektüre pro Woche plus 1-2 Tageszeitungen (nicht der Sportteil) reichten vor 35-40 Jahren zu einer guten Allgemeinbildung.
        Mir ist klar, dass mein Wikipedia-Argument für den Methodenansatz spricht. Jedoch: ohne fundiertes Grundwissen sind die Recherchen meist nicht zielführend. Die 150te Textanalyse (Sprachenunterricht) und die 40te Bildanalyse (Geschichte) führt nicht zu fundiertem Grundwissen.

        Mit allem Respekt vor der Humboldtschen Universität; die Klage der Unternehmen, Eltern und Studenten ist, dass es konkrete Defizite gibt. Die bisher praktizierte Methodenschulung erlaubte es offensichtlich nicht, diese auszugleichen.

        Natürlich wird für manche die Menschheit immer dümmer bzw. weniger intelligent. Wer das so sehen möchte, soll mit dieser Erkenntnis verbittert (oder auch stolz) alt werden.

        Ich halte es da mit Stephen Hawking; frei übersetzt und zusammengefasst. Ich glaube nicht, dass Intelligenz einer Spezies einen Vorteil zum überleben bringt. Bakterien überleben seit 3 Milliarden Jahren. Menschen seit 300.000 und die nächsten 300.000 werden schwieriger.

    • Walter Keutgen

      Der., tolle Analyse!

      Zu Punkt c). Vor einigen Wochen lief auf RTBf eine Kampagne, am Fernsehen auf „latrois“, am Radio auf „La Première“, um die französische Sprache durch die Abschaffung des Akkords des Vergangenheitspartizips mit dem vorher stehenden direkten Objekt abzuschaffen. Es wurde gezeigt, wie schwer Französisch ist, besonders die Rechtschreibung. Am Ende sagte der Philologe etwas, was mich fast vom Stuhl gehauen hat: Die Zeit, die man sparen könnte, wenn man nicht so komplexe Regeln unterrichten müsste, könnte man vorteilhaft für das Studium der Literatur verwenden.

      Und da sind wir bei dem was die CSP bemängelt. Vom ersten Schuljahr an gab es früher hier Französisch, aber von einfachen Volksschullehrern im täglichen Unterricht gegeben. In der Sekundarschule waren es Hochschul- und Universitätsabgänger, die unterrichteten. Ihnen war die Literatur lieb, die Umgangssprache war vorausgesetzt, was nicht stimmte, und natürlich hatten sie nie ein Buch über Unterricht des Französisch als Fremdsprache geöffnet, das war sicher nicht in ihre Ausbildung einbezogen worden. Woher sollen wir die Lehrer mit der Kompetenz nehmen? Welcher französische Muttersprachler kommt denn aus Frankreich oder der Wallonie in die DG, den Nabel der Welt? Welcher Schüler aus der Gegend schafft als Student ein Studium der Romanistik?

      • Der „accord du participe passė“ ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Zahlreichen Mitarbeitern französischer Muttersprache jedoch ein absolutes Geheimnis, wie auch einer Menge anderer Rechtschreibe- und Grammatikregeln. Der Professor hat ein Rad ab. Die Vereinfachung der Sprache war auch im Deutschen nicht gerade ein Renner (der Prozess und das Wiedereinfangen der meisten Reformen noch weniger). Heute rätselt die Jugend.

        Im Französischen waren meine letzten drei Jahre bis zum Abitur ein Schuss in den Ofen. Drei Ausnahmen:
        – ein Wutanfall der Französischlehrerin (2 Jahre) artete in 10 Blitzabfragen Bescherelle (der rote) aus
        – im Abiturjahrgang hat mir mein Französischlehrer Bescheidenheit beigebracht (mit 48% war ich Weihnachten Klassenbester in dem Fach).

        Zu den Ergüssen der CSP (aber auch vieler anderer). Schule darf nicht weiterhin zum Modellbaukasten degenerieren.
        Schule wie alle anderen Bereiche muss auch mit begrenzten Ressourcen auskommen; das sollte auch die heutige Lehrerschaft begreifen.
        – Sartre und Anouilh hat er gut rübergebracht

  4. Ich bin in den 80ern und 90ern mit zwangsweise französisch in der Schule unterrichtet worden. Da aber zuhause ausschließlich deutsch und platt geredet wird, war und ist es um mein französisch schlecht bestellt. Französisch ist für die Mehrheit immer noch Fremdsprache und als solche setzt sich englisch zunehmend durch. Französisch war gestern, englisch ist Zukunft.
    Sollte man sich mal darum kümmern.

    • Englisch für die Kassiererin im Supermarkt? Englisch für den Bäcker? Englisch für den Busfahrer? Englisch usw. Blödsinn. Aber, ja FRZ ist eine schwere Sprache weil die Grammatik schwer ist und weil auch die Orthographie und die Aussprache schwer sind (es wird nicht geschrieben wie gesprochen). Außerdem, und das gilt für die 3 Landessprachen: Sie werden nicht korrekt ausgesprochen, was die Sprache hindert, sich voll (passt zu Ihnen, Sie Party-Hengst :-) entfalten zu können. Die Sprachen des Nachbarn lernen macht Sinn und ich ärgere mich jedesmal wenn ich mit NL-Freunden auf ENG umsatteln muß, weil mein NL nicht ausreicht. Mea culpa.

      • Da haste recht, also das mit dem Partyhengst ;) ansonsten find ich einfach ziemlich viel Wind um französisch!! Niederländisch ist auch Landessprache und liegt uns deutlich näher als französisch aber hier sagt niemand das NL gefördert werden muss. Dummerweise hat man uns vor gut 100 Jahren einfach so zur Wallonie gesteckt. Belgien wäre cleverer beraten gewesen uns zu Flandern zu geben, ruck zuck hätten wir die Sprache verinnerlicht. Naja lang ist es her aber ich glaube das uns dies bis heute beeinflusst und oftmals hat man den Eindruck, dass der französischsprachige Landesteil gerne mal F durchdrückt. Seitdem die Flamen selbstbewusster geworden sind, springt mit denen keiner mehr so um. Dort spricht man übrigens englisch ganz passabel :) warum wohl. Ich persönlich bedauere aber trotzdem nicht mehr Fremdsprachen zu können, schaden tut es jedenfalls nicht.

        • Kann es sein, daß du schon gepichelt hast? Länder haben auch etwas mit Geographie zu tun… Überleg mal, alter Säufer ;-))
          Flämisch ist das perfekte Beispiel für eine Sprache, NL, die schlecht (aus)gesprochen wird. Daraus ergibt sich, daß ein HAsselter einen Ostender nicht versteht. Zwar gibt es eine Standardsprache, aber die Flamen sprechen gern, fast ausnahmslos, „lokal“ (dürfte dir gefallen! ;-) In „Rrrent“ sagen sie zBsp „Hent“. „Je moet no Hent hon“, anstatt „Je moet naar Rrrent rrraan“. Ein guter Freund mußte mal beim Militär Dolmetscher zwischen 2 Flamen spielen, weil diese sich nicht verstanden.

        • „Belgien wäre besser beraten gewesen, uns …“
          Mein Gott. Haben wir auch mal eine Meinung zu diesem Thema oder ziehen wir es vor, jederzeit einen Verantwortlichen für unser Minderheitenstatut zu haben.

      • Walter Keutgen

        Platt?! Das ist ja leider das Dilemma in Sachen Sprachen für unsere Jugend hier. In meinem Job habe ich von Anfang an englische Handbücher lesen müssen. Aber natürlich war Französisch am Arbeitsplatz Sache. Niederländisch war dringend von den älteren Kollegen angeraten, aber man kann nicht alles weiterentwickeln, d.h. dafür wäre Aufenthalt in Flandern oder den Niederlanden nötig gewesen.

        Im ersten Job wurde ich nach Norwegen geschickt. Im Flugzeug konnte ich genug Norwegisch lernen, um mit Taxifahrern zu kommunizieren. Jedoch mit den Kollegen, im Restaurant, im Autobus und am Bahnschalter war Englisch angesagt. Sind Sie noch so sicher, dass Englisch Blödsinn ist? Natürlich im Supermarkt braucht garnicht gesprochen zu werden und beim Bäcker kann man auf alles zeigen und den Betrag von der Kasse lesen.

        • Sir, please, read my point carefully and… think, just a tiny whee little bit
          „Englisch für die Kassiererin im Supermarkt? Englisch für den Bäcker? Englisch für den Busfahrer?“.
          Und das ist Ihre Vorstellung von Zusammenleben? „Natürlich im Supermarkt braucht garnicht gesprochen zu werden und beim Bäcker kann man auf alles zeigen und den Betrag von der Kasse lesen.“
          Und was ist mit den älteren Personen, die bei x anrufen und sich dann „Press 1 usw. “ durchwurschteln müssen?

          • Walter Keutgen

            Platt?! Und was ist mit den Fernfahrern, die nach Polen, England oder Skandinavien müssen? Glauben Sie, wenn die Angestellten der US-amerikanischen Eigentümer von Hexel hier im Industriepark anrufen, es ginge auf Deutsch oder Französisch? Zum Zusammenleben gehört zu aller erst der Broterwerb. Und ob Sie es zugeben oder nicht, die Jugend hier hat es schwer in Punkto Sprachen und das gilt schon für normal Sprachbegabte, ganz zu schweigen von denjenigen ohne Sprachbegabung.

            • Das Berufsleben sollte nicht die Maßstäbe für das Leben überhaupt liefern. Denn dann geht es nur noch um Optimierung und wir sehen gerade mit dem Clownen :-)) von menschen in China wohin es führt. Es gibt einen gesunden Unilitairmus, freilich, aber es gibt Grenzen.

            • Passt zu den „neuen“ Kunden ganz besonders. Gestern beklagte eine Kassiererin, die ich seit der Schulzeit kenne, daß manch eine(r) von denen ihr das geld hinwerfen würde, anstatt es ihr zu geben. Es wird nichts mit der Verachtung für die hiesige Bevölkerung zu tun haben, nein, auf keinen Fall.

        • Das wollte ich Sie noch fragen, also festhalten: Sie machen aus dem Berufsleben das Leben an sich. Das ist absolut falsch. Wenn dieser Optimierungswahn denn die Lösung wäre, dann müsste alles automatisiert werden, absolut alles, denn das ist die logische Folgerung aus Ihrem „Englisch zuerst-Verständnis“. Das geht wohl nicht, müssen Sie doch zugeben.

          • Walter Keutgen

            Platt?! Habe ich da was falsch verstanden? Es geht nicht um das Berufsleben? Zitat aus dem Artikel: „Wir drohen unseren Standortvorteil in der DG ein für alle Mal zu verlieren und sägen damit den Ast ab, auf dem wir sitzen“, machte Franssen eindringlich klar.“ Wenn ich Sie so lese, habe ich also missverstanden. Sie haben mich belehrt: Es geht der CSP um Süßholzraspeln. Spass beiseite, meine Meinung dazu: Unsere Jugend hat es schwer, Französisch muss besser gelehrt werden, man soll die Anzahl Sprachen nicht übertreiben und gegebenenfalls Englisch dem Niederländischen vorziehen.

            • Sir, la CSP ne m’intéresse pas… Es geht mir generell um die Einstellung: Das Leben, generell, managen. Ich bin strikt dagegen, daß das Leben generell nach wirtschaftlichen Faktoren geregelt werden soll. Auch die sollte nicht nach „managerialen“ Regeln das Leben im Allgemeinen regeln wollen.
              Ich wiederhole: Da FRZ schwer ist muß man viel lesen und schreiben, denn nur so kann mandie Schwierigkeiten der Sprache meistern.

        • Walter Keutgen

          Der., Platt!?, dies ist wohl eine Antwort auf den Beitrag von Platt!? 27/11/2018 10:52. Ich beziehe auch 27/11/2018 14:09 ein. Bei Englisch sind die Ausspracheunterschiede aber auch nicht ohne. Mein US-amerikanischer Chef und viele US-Amerikaner können oft die Engländer nicht verstehen. Ich fand seine Aussprache ähnelte genug der Englischen. Aber aufgepasst, 60 km nördlich von London gleicht sie wieder stärker seiner. Wenn Inder Englisch sprechen hört sich das noch ganz anders an, aber sie sind verständlich. Nach Telekonferenzen mit Kaliforniern, die natürlich am Ende meines Arbeitstages stattfanden, war ich immer ausgelaugt. Ich dachte, es sei der Unterschied zwischen Osten und Westen der USA. Mein Chef belehrte mich, dass in den USA der Unterschied zwischen Süden und Norden sei. Und Irländer erst, da gibt es dann noch den Unterschied zwischen einfachen Leuten und Studierten. Da auf die Flamen zeigen ist fast dem frankophonen Argument Vorschub zu leisten: „Ils ne parlent que des patois, ils ne se comprennent pas entre eux“. Aber das stimmt nicht mehr.

  5. Der „Erfolg“ der Bildungspolitik kennt als Kennzahl die Anzahl der Abschlüsse, nicht deren Qualität. Somit erzeugt das Ministerium ständig Druck auf die Bildungseinrichtungen möglichst viele „erfolgreiche“ Absolventen zu produzieren. Was die dann tatsächlich können interessiert niemanden im Minesterium, man reicht die jungen Leute weiter an die Uni oder den Arbeitsmarkt. Dort schlägt man dann oft die Hände über den Kopf zusammen wer da alles mit einem Abitur ankommt. Ich glaube nicht dass die CSP das wirklich ändern kann und will…..

  6. Bereits vor 33 Jahren, bzw. 35 Jahren erklärte Neil Postman wer-wie-was:
    „Das Verschwinden der Kindheit“ (Fischer, Frankfurt am Main 1983)
    „Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie“ (Fischer, Frankfurt am Main 1985).

  7. Kindergeld

    Das Kindergeld ist OK. Keiner kriegt weniger. Die meisten kriegen mehr. Und für die anderen gibt es eine Übergangslösung. Aber logisch denken kann die CSP leider immer noch nicht. Sonst würde sie folgende einfache Rechnung verstehen: wenn die DG ab 2019 jährlich 1,5 Millionen Euro mehr Kindergeld für ostbelgische Kinder ausgibt als der Föderalstaat nach dem alten System bisher ausgegeben hat oder als nach dem alten System auch weiter ausgeben würde, dann muss es logischerweise fast nur Gewinner geben. Der Rechenunterricht scheint mir (für die CSP jedenfalls) mindestens so wichtig zu sein wie der Französischunterricht.

  8. EIFELPERLE

    In der DG redet man Deutsch, Platt unn üwer anner Leugt… Flatten, Bob und Nonnenfürzchen…
    Bei Vacances Vivantes, Sprachferien an der Belgischen Küste, hat Herr Maraite damals allen Kindern ein Eis spendiert! So kauft man Wählerstimmen! Herr Colin Kraft macht jetzt nach der Wählerschlappe Sprechstunden per Whatsapp…das funktionniert in Öpe, denn in der Eifel muss Proximus noch den Glasfaserkabel verlegen…nicht wahr Herr Arimont…???!!! Riesig, Riesig…

  9. Schulzeffekt

    „99% stimmten für Arimont“…
    Das erinnert mich irgendwie an Martin Schulz und seine 100%ige Zustimmung. P.A. ist zwar kein Sozi, aber das Procedere der Abstimmung ist irgendwie identisch. Ist ja klar, dass die eigene Partei ohne richtiges Zugpferd für ihren Vorsitzenden stimmt. Was aber im Mai dabei herumkommt, interessiert mich brennend. Denn Parolen wie „Arimont setzt sich für ein starkes Europa ein“ sind doch abgedroschen. Natürlich brauchen wir ein starkes Europa, aber das geschieht mit Sicherheit nicht durch Phrasendreschereien…

  10. Ex - Eupener

    Französisch im Fachunterricht ist jetzt wo nur noch eine technische Schule in Eupen besteht machbar. Ich kann mich gut erinnern als ich 1974 von der Städtischen Technischen Schule Unterstadt zum Sanatorium dem heutigen Rsi nach Beendigung der A3 Klassen für die folgenden Jahre in A2 wechselte . Die während vier Jahre erlernten Begriffe und im Technischen Bereich nicht unkompliziert forderte einem schon sehr . Die Generation die jetzt zwischen 50 und 60 Jahre alt sind sind fast alle mindestens Dreisprachig und das hat sich Beruflich immer als ideal gezeigt .

  11. treesche

    Warum nur den Französisch-Unterricht verstärken. Ich sage und schreibe es immer wieder. Um in der Welt weiter zu kommen, brauch man die Weltsprache Englisch. Ist sehr einfach zu lernen. Bringt schnell Erfolgserlebnisse. Ausserdem ist der Französisch-Unterricht zu trocken. Grammaire, Vokabulaire … damit lernt man keine Sprache. Man muss die wirkliche Sprache hören z. B. Im Unterricht die Nachrichten von RTBF sehen. Danach dann die Nachrichten analysieren. Im Kindergarten könnten unsere Kinder auch spielerisch etwas niederländisch lernen. Kinderlieder singen oder Hörspiele hören. Damit man ein Gehör für die Sprache bekommt. Das schlimmste beim Französisch-Unterricht ist der Druck der in der Sekundarschule aufgebaut wird. So manch ein Schüler verliert dann die Lust an Sprachen. Warum haben wir in der Eifel keine Zweisprachigen Grundschulen? Das wäre doch ein Anfang.

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