Borussia Dortmund hat nach wochenlanger Talfahrt mit einer Gala überrascht. Dank des 3:2 (3:1) beim eigentlich höher gehandelten FC Sevilla darf das Team von Interimscoach Edin Terzic auf den ersten Viertelfinal-Einzug in der Champions League seit 2017 hoffen.
Nach Treffern von Mahmoud Dahoud (19.) und dem bärenstarken Erling Haaland (27./43.) geht der in der Fußball-Bundesliga zuletzt schwächelnde Revierclub mit einem guten Polster in das Achtelfinal-Rückspiel gegen die Spanier am 9. März in Dortmund. Daran konnten auch die Gegentreffer durch Suso (7.) und Luuk de Jong (84.) nichts ändern.
Trotz eines forschen Starts in die Partie mit spielerischen Vorteilen gab es für die Borussia einen frühen Dämpfer. Wie so oft in dieser Saison traf der Gegner gleich bei seinem ersten gefährlichen Angriff. Dass der Schuss von Suso aus 18 Metern noch von Abwehrchef Mats Hummels abgefälscht wurde und damit für Keeper Marwin Hitz nicht haltbar war, passte ins Bild der zuletzt unglücklichen Borussia.
Doch anders als zuletzt ließen sich die Dortmunder davon nicht entmutigen und zeigten eine positive Reaktion. Ausgerechnet Dahoud, der den wegen seiner hochschwangeren Frau daheim gebliebenen Thomas Delaney ersetzte und erstmals seit Dezember in der Startelf stand, brachte den BVB zurück ins Spiel. Sein beherzter Fernschuss aus 20 Metern war Lohn für einen bis dahin mutigen Auftritt.
Die schnelle Antwort beflügelte die Borussia zusätzlich. Mit viel Laufarbeit, hohem Tempo und lange vermisster Zielstrebigkeit machte sie den favorisierten Spaniern das Leben schwer und schlug ein weiteres Mal eiskalt zu. Nach Doppelpass mit dem starken Jadon Sancho sorgte Haaland aus kurzer Distanz für seinen bereits siebten Champions-League-Treffer in dieser Saison und die 2:1-Führung für den BVB.
Damit nicht genug: Am Ende eines sehenswerten Konters nutzte der Norweger ein Zuspiel von Marco Reus und erhöhte mit einem Flachschuss aus seitlicher Position ins lange Eck noch vor der Pause auf 3:1. Für Haaland waren es im 13. Champions-League-Spiel die Treffer 17 und 18. Das war zuvor noch keinem Spieler gelungen.
Nach Wiederanpfiff minderte die Borussia das Tempo und beschränkte sich zunächst auf die Torsicherung. Das bescherte dem Tabellenvierten aus Spanien mehr Spielanteile. Dennoch geriet das Dortmunder Tor nur selten in Gefahr. Allerdings war für den BVB auch Glück im Spiel, als Oscar in der 72. Minute mit einem Freistoß den Innenpfosten traf. Sechs Minute vor dem Ende verkürzte de Jong noch für die Gastgeber.
Ganz zum Schluss hatte Dortmund noch Glück, als ein rustikaler Einsatz des eingewechselten Thomas Meunier im Dortmunder Strafraum gegen Luuk de Jong weder vom Schiedsrichter noch vom VAR geahndet wurde.
Spätes Tor lässt Juventus Turin noch hoffen
Dem italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo droht wie im Vorjahr das Achtelfinal-Aus in der Champions League.
Die Mannschaft von Trainer Andrea Pirlo verlor am Mittwoch beim FC Porto 1:2 (0:1) und steht damit im Rückspiel am 9. März unter Zugzwang. Immerhin bewahrte Federico Chiesa den Serie-A-Club durch sein spätes Tor vor einer noch schlechteren Ausgangsposition (82.). Bereits in der vergangenen Saison war Juve gegen Olympique Lyon in der ersten K.o.-Runde gescheitert.
Das Spiel im Estádio do Dragão begann für die Italiener denkbar schlecht. Nach gut einer Minute spielte Rodrigo Betancur einen zu kurzen Rückpass auf Juve-Keeper Wojciech Szczęsny. Portos Mehdi Taremi grätschte dazwischen und traf zur Führung. Auch zur zweiten Halbzeit legten die Gäste einen Fehlstart hin. Diesmal dauerte es nicht einmal 30 Sekunden, ehe Moussa Marega den zweiten Treffer für Porto erzielte.
Von den Turinern war indes kaum etwas zu sehen, auch Ronaldo trat in seiner portugiesischen Heimat kaum in Erscheinung. In den ersten 45 Minuten wurde Portos Torhüter Agustín Marchesín nur einmal bei einem Schuss von Adrien Rabot geprüft (41.). Auch im zweiten Durchgang gab es kaum Chancen, bis Chiesa traf. (dpa/cre)
die eigentliche Prüfung hat der BVB am Samstag vor sich. Wenn sie das Vergeigen, dann ist denen wirklich nicht zu helfen.
Wieso, Eupen hat es doch vorgemacht. ;-)