Im Rahmen eines Pressetermins in St. Vith präsentierte Shayne Piront, Beraterin des zuständigen Ministers Gregor Freches (PFF), den aktuellen Stand der archäologischen Ausgrabungen an der Burg St. Vith.
Die Arbeiten, die bereits während der ersten Ausgrabungskampagne signifikante Funde zu Tage gefördert haben, ermöglichen wertvolle Einblicke in die historische Nutzung und Bedeutung der Burg. Bei der Ausgrabung wurden bislang etwa vier Fünftel der Außenmauern der Burg erfasst, obwohl der zentrale Mauerbereich durch frühere Eingriffe teils stark beschädigt ist.
Innerhalb der Burganlage wurden zahlreiche Innenmauern sowie ein historischer Brunnen entdeckt, der Schätzungen zufolge aus dem 14. Jahrhundert stammt und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt wurde. Dieser Brunnen gehörte unter anderem den Herren von Monschau und war bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb.
„Die bisherigen Befunde lassen vermuten, dass die Burg nach ihrer Zerstörung im Erbfolgekrieg (1709) umfassend restauriert und in drei großen Nutzungsphasen verwendet wurde: Die erste Phase stammt aus der Zeit des ursprünglichen Baus der Burg. Eine zweite Phase begann nach der teilweisen Zerstörung während des Erbfolgekrieges. Die letzte Phase umfasste die Nutzung durch die Herren von Monschau, bevor die Burg im Jahr 1945 im Kontext des Zweiten Weltkrieges endgültig aufgegeben wurde,“ erläutert der Leitende Archäologe Wolfgang Messerschmidt von der Goldschmidt Archäologie in seiner Arbeitshypothese.
Zusätzlich konnten die Archäologen Überreste eines Flechtwerks im Wassergraben freilegen, das auf eine Fachwerkstruktur hindeutet. Diese Entdeckung wird nun besonders behutsam mit archäologischem Werkzeug freigelegt und gesichert, um weitere Rückschlüsse auf die Bauweise und Nutzung zu ermöglichen.
In den kommenden Monaten ist eine enge Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeindekollegium von St. Vith geplant, um ein Konzept zu entwickeln, das die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Burg auch für pädagogische Zwecke nutzbar zu gestalten und die Geschichte der Region lebendig zu vermitteln.
„Der Erhalt und die Förderung unseres kulturellen Erbes sind mir ein persönliches Anliegen. Die fortlaufenden Arbeiten an der Burg St. Vith eröffnen uns nicht nur Einblicke in die Vergangenheit, sondern bieten uns auch die Möglichkeit, dieses wertvolle Kulturgut langfristig zu schützen und für künftige Generationen erlebbar zu machen,“ betont Minister Freches.
– Öffentliche Besichtigungstermine: Zur Einführung der Öffentlichkeit in den Stand der Ausgrabungen wird die Burg St. Vith an ausgewählten Terminen zur Besichtigung geöffnet. Die öffentlichen Führungen finden an folgenden Daten jeweils von 13 bis 15 Uhr statt:
• Mittwoch, 27. November 2024
• Sonntag, 15. Dezember 2024
• Sonntag, 15. Januar 2025
• Sonntag, 23. Februar 2025
Pro Führung, die alle 30 Minuten beginnt, können maximal 25 Personen teilnehmen. Anmeldungen erfolgen per E-Mail an kulturerbe@dgov.be. Diese Begrenzung gewährleistet einen sicheren Ablauf für die Besucher und den Schutz des Geländes. Da es sich bei der Burg um eine aktive Baustelle und somit um eine potenziell unsichere Zone handelt, erfolgt das Betreten auf eigene Verantwortung; Eltern haften für ihre Kinder.
– Fortführung der Ausgrabungen: Die archäologischen Arbeiten sollen, je nach Wetterlage, bis Ende November 2024 fortgesetzt werden. Anschließend wird die Anlage zum Schutz vor Frost abgedeckt und im Frühjahr 2025 wieder freigelegt, um die Untersuchungen weiterzuführen. Interessante Fundstücke wie Keramikscherben aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie weitere Strukturen werden derzeit eingehend analysiert, um neue Details über die Geschichte und Nutzung der Burg in St. Vith ans Licht zu bringen.
Minister Freches fügt hinzu: „Die Burg St. Vith ist ein kostbares Zeugnis ostbelgischer Geschichte. Indem wir es pflegen und erschließen, stärken wir das Bewusstsein für die kulturelle Vielfalt und den Reichtum unserer Region. Das ist ein Beitrag zur Identität Ostbelgiens, den wir auch in Zukunft aktiv fördern werden.“
Gut und schön! Ich bin auch Liebhaber alter Burgen und Schlösser, aber was kostet die ganze Sache?
Können wir uns das noch leisten? Wir sollen doch sparen?
Bitte um eine genaue Kostenaufstellung?
kostet gar nicht soviel, Junggesellen und Kinderlose sollten stärker besteuert werden
Das Geld dafür ist besser angelegt als für vieles andere.
Wie wäre es, wir streichen alle Gelder für Agora und leiten sie da um?
wem Interessiert denn noch die Burg oder der Brunnen egal wo und wie. Wir leben hier und jetzt und da sollte man auch mal alte Sachen ruhen lassen, wie es unsere Vorfahren auch getan haben. Wir wissen um unserer Geschichte und dann Bereichert und das alte Gemäuer (was anderes ist es ja auch nicht) auch nicht. Es kostet viel Geld und das nur im Sinne und für Leute die in dieser Zeit sich nicht viel Sorgen um ihr Geld machen müssen. Das gilt für die ganze DG.
Was wir schon immer wussten wird hier mit viel Geld aufpoliert.
Für alle anders Denkenden, viel Spaß mit den alten Steinen.
bin ich ein Fan von Archäologie, aber manchmal kommt es mir so vor, als wöllten so manche Europäer ihre Umgebung großräumig in ein Freilichtmuseum umgestalten. Aber das „Pompeji“ in St. Vith ist ne interessante Sache.
Warum tragen die auf dem Titelbild oben links wieder Gesichtswindeln?
Gibt es dort gefährliche Kauronabazillen?
Oh Mann, nicht schon wieder so ein Verschwörungssprech!
Ich glaube,egal wo man an alte Burgen oder Schlösser gräbt, findet man immer etwas. Hoffentlich bringt das Paasch nicht auf die Idee in Kelmis zu baggern.
@zahlen zählen Fakten wie wäre es mit streichen von öffentlichen Geldern an alte Knaben , welche auf den alten Tagen immer gieriger werden .
Ohne Rücksicht auf die katastrophale finanzielle Lage unseres Landes schämen diese sich absolut nicht den letzten Heller heraus zu krabbeln .
Bingo! So schreibt nur ein einarmiger Bandit.
Ich gewinne langsam den Eindruck, dass hier über die Kosten lamentiert wird weil in Sankt Vith die Kosten entstehen.
Dabei wurde und wird auf der andern Seite des Venns der viel, viel größere Unkostenapparat für das Kulturerbe ins Leben gerufen.
Hält man die Eifler für zu doof um das Ganze als Fördernswert ein zu stufen?
Ihr armen, armen Eifeler…
Ich finde die Kosten gerechtfertigt denn viel Interessantes gibt es ja nicht in der Eifel.
Touristische Ankünfte 2023:
Kanton St. Vith: 176.897
Kanton Eupen: 62.507
Übernachtungen 2023:
Kanton St. Vith: 468.901
Kanton Eupen: 108.524
👍
Ich rede von Kultur nicht von Ferienlagern…
Kulturvereine (2023):
Gesang:
Kanton St. Vith: 40
Kanton Eupen: 29
Musik:
Kanton St. Vith: 45
Kanton Eupen: 19
Theater:
Kanton St. Vith: 16
Kanton Eupen: 9
Karnevals- & Jungesellenvereine:
Kanton St. Vith: 21
Kanton Eupen: 27
Anzahl Mitglieder Kulturvereine;
Kanton St. Vith: 3.295
Kanton Eupen: 2.784
Pierre, du weißt gar nicht,was Kultur ist!
Das wird sich ändern, mit der neuen Zugverbindung von Stollberg. :-)
Pierre,sie sind einfach nur ein armseliges,frustiertes Würstchen.
hoffentlich sind sie der einzige Eupener der so was von dooooof ist.
zu Pierre : gegenüber den Eiflern sind Sie schlimmer als ein Stinktier. Wenn das dem einen oder anderen Eifler zu sehr auf den Sack geht, riskieren Sie auch mal rote Ohren.
Pierre ist und bleibt ne arme Socke
was wird es denn zu sehen geben, wenn Ende November alles abgedeckt wird?
Kultur erhalten ist meines Erachtens wichtig, da gibt wesentlich unwichtigere Dinge die zu finanzieren sind – eine Bahntrasse nach Stollberg zum Beispiel.
Eine Bahntrasse nach Stollberg ist auch so ein Prestigeprojekt, mit dem ein Eifler sich jenseits des Venn’s Freunde schaffen will.
Ob die liberalen Freunde in der Wallonie allerdings sich so engagieren für die paar Mennike’s hier?
Grabt ruhig weiter und träumt schön dabei! Vieleicht liegt ja darunter ein riesiger Goldschatz….Lach! Was / wer meint ihr wohl, kommt von weither sowas schauen später…!? Träumt weiter.
Ein Winzer, der am Tode lag,
Rief seine Kinder an und sprach:
In unserem Weinberg liegt ein Schatz.
Grabt nur danach!“ – An welchem Platz?“
Schrie alles laut den Vater an.
Grabt nur!“… Oh weh, da starb der Mann.
Kaum war der Vater dann im Grab,
So grub man, daß den Schatz man hab.
Mit Hacke, Schüpp und Spaten ward
Der Weinberg um und um gescharrt.
Kein Klumpen, der ruhig blieb.
Man warf die Erde gar durchs Sieb
Und zog mit Harken kreuz und quer
Nach jedem Steinchen hin und her.
Allein, man keinen Schatz aufgespürt,
Und jeder hielt sich angeführt.
Doch kaum erschien das nächste Jahr,
So nahm man mit Erstaunen wahr,
Daß jede Rebe dreifach trug.
Da wurden erst die Söhne klug
Und gruben nun jahrein, jahraus
Vom ‚Schatze‘ immer mehr heraus.