Im deutschen Fußball haben sich die Vertreter der 36 Profivereine gegen die Einführung der Torlinientechnik in den beiden Bundesligen entschieden. Bei einer Versammlung der Klubs kam am Montag nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit zustande.
Nur neun Bundesliga-Vereine stimmten am Ende für die Einführung der Torlinientechnik. Im Unterhaus lautete das Ergebnis der geheimen Wahl sogar nur 3:15.
Eine große Rolle bei der Ablehnung dürften nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die Kosten gespielt haben. Ein Kamerasystem wie das in England verwendete Hawk Eye oder das für die WM gebuchte GoalControl hätte jeden Verein rund 500.000 Euro für drei Jahre gekostet. Der Chip im Ball wurde mit rund 250.000 Euro für diesen Zeitraum veranschlagt.
Damit bleibt die englische Premier League die bislang einzige Liga, die auf die technische Unterstützung der Schiedsrichter baut. Der Weltverband FIFA setzt zudem ein Kamerasystem der Würselener Firma GoalControl bei der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) ein.
Auslöser der monatelangen Diskussion war am 18. Oktober 2013 das „Phantomtor von Sinsheim“. Bayer Leverkusens Torjäger Stefan Kießling hatte im Spiel bei 1899 Hoffenheim den Ball durch ein Loch im Außennetz geköpft, der von Schiedsrichter Felix Brych gegebene Nicht-Treffer musste in der Folge vom DFB-Sportgericht bestätigt werden.
Die deutschen Spitzenreferees hatten sich zuletzt für die Einführung der Torlinientechnik im Ligabetrieb ausgesprochen. (tagesschau.de/dpa)
bis dass Deutschland auf der WM durch so ein Tor ausscheidet…. Gegen England vor 4 Jahren wurde ein reguläres Tor der Engländer aberkannt.
Nur zur Erinnerung : in Wembley hat Deutschland 1966 durch das „Wembley-Tor“ das WM-Finale verloren.
Bei den Preisen war das sicher die richtige Entscheidung. Fussball ist und bleibt nur ein Sport, auch wenn viele damit Millionen verdienen.