Die Pilgerreise nach Kevelaer gehört zu den bekanntesten Wallfahrten im deutschsprachigen Raum und ist eine der bedeutendsten Marienwallfahrten Nordeuropas. Am Mittwoch sind die ostbelgischen Kevelaer-Pilger nach Eupen zurückgekehrt (siehe FOTOGALERIE weiter unten).
Die Wallfahrtsstadt Kevelaer liegt am unteren linken Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
Die Wallfahrt geht auf das Jahr 1641 zurück. Ein Kaufmann aus Weeze, Hendrick Busman, soll an einem Kreuzweg eine Stimme gehört haben, die ihn aufforderte: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen.“
Kurz darauf bestätigte eine Frau namens Mechel Schrouse, die eine Vision der Gottesmutter hatte, die Aufforderung. Busman baute mit seinen bescheidenen Mitteln eine kleine Kapelle. Dort stellte man ein Kupferstichbild der „Consolatrix Afflictorum“ (Trösterin der Betrübten) auf – dieses Bild wurde zum Wallfahrtsziel.
Schon bald strömten Pilger nach Kevelaer, besonders im 17. Jahrhundert, als das Rheinland von Krieg, Pest und Not heimgesucht war. Zahlreiche Heilungen und Gebetserhörungen wurden berichtet.

Die Kevelaer-Pilger bei ihrer Ankunft auf dem Eupener Marktplatz am Mittwoch. Foto: Patrick von Staufenberg
Der Ort wuchs schnell zu einem Zentrum marianischer Frömmigkeit. Jährlich pilgern zwischen rund 800.000 bis zu einer Million Menschen nach Kevelaer. Die Pilger kommen zu Fuß, per Fahrrad, Bus oder mit Sonderzügen. Traditionell gibt es noch viele Fußwallfahrten (z. B. aus Xanten, Münster, Geldern, aber auch aus den Niederlanden).
Kevelaer gilt als Ort der Tröstung, Fürbitte und Heilung. Viele Pilger verbinden die Reise mit Bitten um Gesundheit, Frieden oder Stärkung im Glauben. Es ist auch ein Ort ökumenischer Begegnungen, wenngleich die Wallfahrt stark in der katholischen Tradition verwurzelt ist.
Die Fußwallfahrt zwischen Eupen und Kevelaer gibt es seit 1956. Es ist bemerkenswert, dass in unserer heutigen hektischen und technisierten Welt sich noch Menschen auf die einfachen Dinge besinnen und zu Fuß eine so weite Strecke zu Fuß zurücklegen.
In diesem Jahr gab es unter den Eupener Kevelaer-Pilgern ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern: Dr. Hubert Chantraine aus Eupen, 80 Jahre, Gynäkologe und ehemaliger Senator, nahm zum 60. Mal an der Fußwallfahrt teil. (cre)
Nachfolgend noch einige Bilder von Fotograf Patrick von Staufenberg von der Ankunft der Kevelaer-Pilger in Eupen am Mittwoch (Zum Vergrößern Bild anklicken):
Respekt sehr geherter Herr DR Chantraine !
Bevor wir jetzt alle die Bibel lesen, möchte ich auch allen Teilnehmern gratulieren.
Auf dass es allen jungen Teilnehmern gelingen möge, auch so oft teilzunehmen.
Matthäus 21:12 HFA
Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um und rief ihnen zu: „ihr wisst doch was Gott in der Heiligen Schrift sagt: Mein Haus soll ein Ort des Gebetes sein, ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus“.
In Kevelaer hätte er er viel zu tun, käme er wieder. Aber sollte er wieder kommen wird er eh sofort festgesetzt:
https://www.textlog.de/dostojewski/roman/brueder-karamasow/der-grossinquisitor
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‚Du hast alles an den Papst übertragen‘, sagen sie. ‚Folglich ist das jetzt alles Sache des Papstes. Und du komm jetzt nicht, störe wenigstens nicht vor der Zeit!‘ In diesem Sinne reden sie nicht nur, sondern schreiben auch so, zumindest die Jesuiten. Das habe ich selbst bei ihren Theologen gelesen. ‚Hast du das Recht, uns auch nur eines der Geheimnisse jener Welt aufzudecken, aus der du gekommen bist?‘ fragt Ihn der Greis und antwortet selbst für Ihn: ‚Nein, ein solches Recht hast du nicht! Du darfst dem, was du früher schon gesagt hast, nichts hinzufügen, und du darfst den Menschen nicht die Freiheit nehmen, für die du so warm eingetreten bist, als du auf Erden warst. Alles, was du neu verkünden könntest, würde die Glaubensfreiheit der Menschen beeinträchtigen, da es wie ein Wunder erscheinen würde. Und die Freiheit ihres Glaubens war dir doch damals, vor anderthalb Jahrtausenden, über alles teuer. Hast du nicht damals oft gesagt: Ich will euch frei machen? Jetzt hast du diese ‚freien‘ Menschen gesehen!‘ fügt der Greis plötzlich mit einem nachdenklichen Lächeln hinzu. ‚Ja, dieses Werk hat uns viel Mühe gekostet!‘ fährt er, Ihn ernst anblickend, fort. ‚Aber wir haben es in deinem Namen doch glücklich zu Ende geführt. Fünfzehn Jahrhunderte haben wir uns mit dieser Freiheit abgequält — jetzt ist es mit ihr zu Ende, gründlich zu Ende. Du glaubst das nicht? Du blickst mich sanftmütig an und würdigst mich nicht einmal deines Unwillens? Doch wisse, daß diese Menschen gerade heutzutage mehr als je überzeugt sind, vollkommen frei zu sein; und dabei haben sie selbst uns ihre Freiheit gebracht und sie uns gehorsam zu Füßen gelegt. Aber das haben wir zuwege gebracht! Oder hast du das gewünscht? Hast du so eine Freiheit gewünscht?!“
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Unser Freund DAX,
Es gibt kein Thema in dem er nicht zu Hause ist und nichts zu vermelden hat. Und immer so positiv und konstruktiv … von ihm können noch alle viel lernen !
Ein echter Tausendsassa !!!
Chapeau,Herr Dr.Chantraine!
Aber auch an ALLE anderen Pilger.Das es so etwas, noch in der heutigen Zeit gibt,macht mir (und hoffentlich noch vielen anderen Menschen) Zuversicht.
Chapeau an alle Teilnehmer.
Eine gute Nachricht in einer sonst düsteren Welt in der die Mächtigen in der Ukraine in Gaza und im Sudan auf alles schießen lassen was sich bewegt.
@ Bäderkönig E
Ihrem guiten Kommentar kann ich mich uneingeschränkt anschließen.
Wie er sich freut !
Pilgern ist eine der ältesten religiösen Rituale, in jeder Religion und Glaubenswelt: eine sprichwörtliche Suche nach dem Göttlichen, denn DER WEG IST DAS ZIEL.