Nach Angaben der Polizeizone Weser-Göhl haben sich in den letzten Tagen und Wochen vermehrt Bürger bei ihr gemeldet, sie seien Opfer eines versuchten oder erfolgreichen Betrugs per Telefon geworden. Die Betrugsformen sind sowohl per Anruf als auch per SMS oder WhatsApp aufgetreten.
Die Polizei nennt einige Beispiele der gemeldeten Betrugsformen:
Betrug 1: Das Telefon klingelt. Die Person am anderen Ende der Leitung behauptet, von Card Stop zu sein, die angerufene Person müsse ihre Karten sperren. Damit dies einfacher gehe, würde eine Mitarbeiterin bei ihr vorbeikommen und alle Karten mitnehmen. Bei der Übergabe der Karten wird durch geschicktes Erfragen der Kartencode mitgeteilt. Im Nachhinein wird durch die Betrüger Geld mit den Bankkarten abgehoben.
Betrug 2: Der Melder erhält eine SMS, angeblich vom SPF Finances. Es wird mitgeteilt, dass versucht wurde, eine höhere Summe Geld von seinen Konten abzuhaben und er solle bitte die angegebene Telefonnummer anrufen. Beim Anruf wird erklärt, dass damit seine Bankkarten gesperrt werden könnten, ein Mitarbeiter werde vorbeikommen. Bei dem Besuch wird ein gefälschter Ausweis gezeigt und der Kartencode verlangt. Weiter wird versucht, Bargeld und weitere Wertgegenstände – zu angeblichen sicheren Aufbewahrung – zu erlangen.
Betrug 3: Ein angeblicher Mitarbeiter eines erfundenen Inkasso-Unternehmens verlangt die Begleichung noch offener Rechnungen. Hier wird am Telefon Druck auf die Opfer ausgeübt, in dem man u.a. mit Gerichtsverfahren oder Erhöhung der Gelder droht.
– Es wird um Vorsicht gebeten. Bitte bedenken Sie:
- Card Stop ruft Sie nicht zur Warnung an.
- Finanzdienste, Energieversorgungsunternehmen, Polizei usw. verwahren keine Wertgegenstände für Sie auf, auch nicht zur Sicherheit.
- Kein Dienst, auch nicht Ihre Bank oder Card Stop, wird Sie nach Ihrem Kartencode fragen.
– Was tun?
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Im Zweifelsfall fragen Sie ein Familienmitglied oder eine Vertrauensperson um Rat.
- Rufen Sie keine angegebene Nummer an oder zurück.
- Antworten Sie nicht auf SMS, WhatsApps oder E-Mails.
- Betätigen Sie keine eingefügten Links.
- Wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich um einen Betrugsversuch handelt, suchen Sie selber die Angaben des angeblichen Dienstes heraus, z.B. in dem Sie den Namen in eine Suchmaschine im Internet eingeben. Bei Betrügern findet man hier meistens schon eine Warnung.
- Gehen Sie auf keine Geldforderungen ein.
- Übermitteln Sie keiner fremden Person Ihren Kartencode oder Ihre Adresse.
– Und wenn doch was passiert ist?
- Schämen Sie sich nicht! Die Betrüger sind sehr raffiniert und wissen, wie sie an ihr Ziel, nämlich Ihr Geld oder Ihre Wertgegenstände, kommen.
- Blockieren Sie alle Bank- und Kreditkarten durch einen Anruf bei Card Stop 078 170 170 (aus dem Ausland +3278 170 170).
- Informieren Sie Ihre Bank.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Speichern Sie Beweise (z.B. Bildschirmfoto der SMS, Kontoauszüge,…)
- Melden Sie betrügerische oder verdächtige SMS, WhatsApps, E-Mails und Telefonnummer bei safeonweb.be per E-Mail an suspekt@safeonweb.be
- Blockieren Sie, wenn möglich, die Telefonnummer.
Gerne stehen Ihnen die Kollegen des Dienstes für Kriminalprävention der Lokalen Polizeizone Weser-Göhl für Fragen und weitere Informationen unter der Rufnummer 087/450 428 oder per E-Mail pz.wesgo.vorbeugung@police.belgium.eu zur Verfügung.
Vielen Dank für die übersichtlichen Informationen. Vielleicht könnte man noch empfehlen, ein Screenshot vom letzten Abschnitt des Artikels zu machen, damit man immer die Informationen und Telefonnummern zum Card Stop auf dem Handy dabei hat.
Macht einen Termin mit den Personen aus, die die Karte holen wollen, und ladet die Polizei auch zu diesem Termin zu Euch ein.