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1:1 – AS erkämpft wieder nach Rückstand einen Punkt

Der inzwischen für den FC Brügge spielende Maxim De Cuyper (l) von Westerlo und Eupens Isaac Christie-Davies (r) beim Spiel vom 4. Februar 2023 im Kehrweg-Stadion. Die Begegnung endete 1:1. Foto: Belga

Wenn es im Kampf gegen den Abstieg auf jeden Punkt ankommt, dann muss die AS Eupen zufrieden sein. Nach dem Punkt gegen den KRC Genk am Mittwoch erreichten die Schwarz-Weißen am Samstag auch gegen Westerlo nach einem 0:1-Rückstand ein 1:1. Wieder sorgte Kapitän Stef Peeters per Elfmeter für den Ausgleich.

Obwohl sich das 1:1 unter der Woche gegen Spitzenreiter KRC Genk wie ein Sieg anfühlte, nahm AS-Trainer Edward Still für die Partie gegen Aufsteiger Westerlo einige Änderungen vor.

Lambert war nicht dabei wegen seiner fünften Gelben Karte, das war vorauszusehen. Dafür brachte er mit Loïc Bessilé, Brandon Baiye und Ibrahim Diakité drei Neuzugänge.

Smail Prevljak, Yentl Van Genechten, Teddy Alloh und Nathan Bitumazala begannen auf der Bank, auf der auch Neuzugang Davo zu finden war. Jérôme Déom war ebenfalls nur Ersatz. Offenbar wollte Still einige Spieler nach der kräftezehrenden Begegnung gegen Genk schonen.

Eupens Torhüter Lennaert Moser. Foto: Belga

Bei Westerlo suchte man vergebens Ex-Nationalspieler Nacer Chadli, der sich im Spiel gegen den KV Mechelen verletzt hatte. Das Hinspiel in Westerlo hatte Eupen 1:0 gewonnen.

Die Eupener Startelf: Moser – Diakité, Paehuyse, Bessilé, Davidson – Magnée, Baiye, Peeters, Christie-Davies – Charles-Cook, N‘Dri.

Den Gästen war von Beginn an anzumerken, dass sie unbekümmert aufspielen konnten. In den ersten 20 Minuten sahen die Zuschauer zwar ein munteres Spiel, aber eines ohne Torszenen.

Für die erste gefährliche Aktion musste man bis zur 24. Minute warten, als Westerlo zu einem schnellen Konter kam, den Dorgeles aber schlecht abschloss.

Die Eupener suchten bei Angriffen immer ihre schnelle Spitze N‘Dri. Nachdem anfangs Westerlo den Ton angegeben hatte, war die Partie nach einer halben Stunde ziemlich ausgeglichen.

Eupens Regan Charles-Cook. Foto: Belga

In der 34. Minute wurde Magnée zu leicht von Vaesen umspielt, aber zum Glück war Paeshuyse auf der Hut, um die Situation zu klären.

Danach hatte Eupen seine erste richtige Torchance durch Charles-Cook nach guter Vorlage von Christie-Davies, doch der Ball ging neben das Tor von Westerlos Schlussmann Bolat.

In der 38. Minute konnte sich auf der anderen Seite Moser mit einer Parade bei einem Fernschuss von Fixelles auszeichnen.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff nutzte Dorgeles eine unglückliche Aktion von Paeshuyse und Magnée, um Moser zu überlisten. So etwas darf nicht passieren! Ein einfacher Rückpass auf Moser hätte die Situation entschärft, 0:1.

Zum Anpfiff der zweiten Hälfte brachte Still Déom für Baiye. Die AS stand unter Zugzwang. Die erste Torchance im zweiten Durchgang hatte aber Westerlo nach gutem Zusammenspiel zwischen Dorgeles und Fixelles. Moser klärte zur Ecke.

Eupen schien den Gegentreffer kurz vor der Hause noch nicht verdaut zu haben, auch wenn N‘Dri in der 52. Minute nach einem Zuspiel von Déom fast der Ausgleich gelungen wäre.

Eupen Trainer Edward Still. Foto: Belga

Déom brachte Schwung ins Eupener Spiel. In der 55. Minute hatte Paeshuyse nach einem Freistoß von Peeters eine gute Möglichkeit, aber Bolat war auf dem Posten.

In der 63. Minute kam Bitumazala für Christie-Davies. In der 66. Minute brachte Tagir im Strafraum N‘Dri zu Fall: Elfmeter! Peeters fackelte nicht lange und verwandelte den Strafstoß unhaltbar für Bolat, 1:1.

In der 71. Minute bewahrte Moser mit einer Glanzparade vor Dorgeles Eupen vor einem erneuten Rückstand. Doppelter Wechsel bei der AS eine Viertelstunde vor Schluss: Neuzugang Davo kam für Charles-Cook und Prevljak für den ausgelaugten N‘Dri, der viel gelaufen war.

Aufregung in der 83. Minute, als Westerlo einen Elfmeter reklamierte, der aber nicht gewährt wurde. In der Nachspielzeit musste Eupen im eigenen Strafraum noch einige gefährliche Szenen überstehen. In letzter Sekunde brannte es lichterloh vor Moser. Es grenzte fast an ein Wunder, dass der Ball nicht im Eupener Tor landete. So blieb es beim 1:1.

Im Parallelspiel siegte Schlusslicht RFC Seraing 2:1 gegen OH Löwen. Es war für die „Métallos“ der erste Heimsieg nach über einem Jahr (im Januar 2022 gegen Beerschot).

Am Abend verlor der KV Kortrijk in Sint-Truiden 0:1. Kortrijk und Eupen sind jetzt punktgleich. Der KV Ostende hatte am Samstag gegen den RSC Anderlecht 0:2 verloren. Der SV Zulte Waregem muss am Sonntagabend beim Tabellenzweiten Union St. Gilloise antreten.

Am Freitag, 10. Februar, bestreitet die AS um 20.45 Uhr gegen den KV Mechelen ihr drittes Heimspiel in Folge. (cre)

19 Antworten auf “1:1 – AS erkämpft wieder nach Rückstand einen Punkt”

  1. Guter Punkt. Aufwärtstrend spürbar. Diesmal war nicht mehr als Punkt drin. Am Ende waren wir die glücklichere Mannschaft. Hätte Westerlo Elfmeter verdient gehabt? Kompensation für das zu Unrecht aberkannte Tor gegen Genk? Möglich. Auch die letzte Szene im Eupener Strafraum hätte mit einem Tor für Westerlo enden können.

    • Warum soviele Änderungen nach dem Genkspiel. Klar muss man die neuen Spieler testen. Als zb. Der quirlige Deom aufs Feld kam sah alles viel besser aus. Davon abgesehen sind einige vielversprechend und Still wird die gute Mischung finden

  2. Tore schiessen war mal : Anderlecht-Eupen 4-2, Eupen-Standard 2-0, Zulte Waregem – Eupen 5-5… das war begeisterter offensiver Fußball – jetzt ist es nur verteidigen… schrecklich anzusehen und so gehen wir runter

  3. M der Block

    Die Aufstellung des Eupener Trainer bei Spielbeginn verstehen wohl die wenigsten ? Hat bestimmt sein Laptop ausgespuckt ? Bis jetzt jede Woche was neues . Andersen/Kohnen waren in ihrer Zeit
    erfolgreicher und Preiswerter ohnehin als das neue Trainergespan der Firma Still .

  4. Laut Presseinterview mit Still ist er nicht gekommen um schönen Fußball zu spielen (wie gegen Genk) ,sondern um Punkte zu holen ,damit Eupen in der ersten Liga bleibt…..
    So kann man das gestrige Spiel auch betrachten.
    Wenn Schalke das macht sind alle Schalker Fans zufrieden mit einem Punkt, in Eupen ticken die Fussballexperte aber bekanntlich anders , der Vergleich ist um so interessanter als das hier in unserer Ecke ja tausend Schalke ,Kölner oder Gladbach Fans regelmäßig dorthin fahren und hier auch posten…..
    Die Wintertransfer sind auf alle Fälle brauchbar und der Ausgang der ;Meisterschaft ob du drittletzter wirst und absteigst oder fünftletzter und dich rettest spannender denn je.
    Auf gehts !!!!!!
    FORZA ASE

  5. AS-FAN-KELMIS

    Ein Punkt eigentlich zu wenig, aber dem Spielverlauf nach gut bedient damit.Warum die ganzen Wechsel von Still ?????Mit Deom im Spiel viel mehr Pepp im Mittelfeld.Ich denke in so einem Spiel MUSS man Stürmer bringen von Anfang an weil man bekommt nicht immer einen Elfer. Die Schlinge wird immer enger, trotzdem ist noch nichts verloren !! 12 oder 13 Punkte müssen wir noch holen,egal wie. Kâmpfen,kâmpfen Jungens bis der Arzt kommt !!

    • Georg (D)

      „12 oder 13 Punkte müssen wir noch holen,egal wie.“

      Bezweifele ich, um drin zu bleiben. 34 (Durchschnitt 1 Punkt/Spiel) bzw. 35 Punkte nach 34 Spieltagen bei 1 Absteiger könnte reichen, aber nicht bei 3 Direktabsteiger, weil ab kommenden Saison nur noch 16 Teams an den Start gehen werden. Viel wird davon abhängen, wie die Heimspiele gegen den derzeitigen Tabellenletzten sowie Zulte Waregem enden. Verlieren sollte man sie tunlichst nicht!

  6. Schon wieder kein Sieg in ein Heimspiel gegen ein Gegner der “ besiegbar“ war.
    1 Punkt ist zuwenig gegen ein Gegner dieses Kalibers, auch wenn Westerlo in der linke Tabellenhälfte steht
    Vor allem wenn du in die Situation bist wie die AS sich befindet..

    .

  7. Peter Müller

    Auch Leute, die ein Abo haben ,haben bezahlt . Wo ist das Problem? Ich weiss ja nicht,wie die in Eupen die Eintritte ermitteln !. Bestimmt noch mit dem Kleinen Gerät mit den bunten Kügelchen, die man hin und her schiebt. ;-)

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