Justizministerin Annemie Turtelboom stattete am Donnerstag dem Eupener Gerichtsbezirk einen Besuch ab. Es war das erste Mal seit dessen Gründung im Jahre 1988, dass ein Justizminister sich die Mühe machte, an den östlichsten Rand Belgiens zu reisen, um sich ein Bild von den Problemen der hiesigen Justiz zu machen.
Eine ganze Litanei von Bitten, Hoffnungen und Kritiken hatte das Eupener Justizpersonal der Ministerin vorzutragen. In einigen Bereichen ist der Zustand der hiesigen Gerichtsbarkeit äußerst bedenklich – zum Beispiel was Gebäude, Material und Personal betrifft.
Am Ende der Unterredung lud Gerichtspräsident Rolf Lennertz Frau Turtelboom zu der Akademischen Sitzung im Herbst 2013 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des eigenen Gerichtsbezirks für das Gebiet deutscher Sprache ein und überreichte der Open VLD-Politikerin einen Blumenstrauß.
Ich fasse es nicht. Nach 25 Jahren wird endlich aufgeräumt? Also das Personal betreffend.
Wundert mich das man in Luttich oder Brüssel überhaupt von uns Notitz nimmt. Wenn Minister von dort uns besuchen, ist die erste Frage warum hier die Beschilderung nicht ausschließlich auf französisch sind.
@kelemes: Die erste Frage lautet: Wo, Herr MPL, kann man hier gut essen?
Das mit der Beschilderung habe ich wirklich so erlebt und was das Essen angeht stimmt auch allerdings heisst es da wo laden sie mich ein, vermute ich mal so ;-)
Gut, dass bei dieser Gelegenheit das dringendste Problem des Gerichtsbezirks angesprochen wurde: Der Herr Chefsekretär hat keinen Chauffeur…