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Aschermittwoch

Am Aschermittwoch bekommen katholische Gläubige ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Foto: Shutterstock

Der Aschermittwoch ist der erste Tag der 40-tägigen Fastenzeit bis Ostern (die Sonntage werden nicht mitgezählt). 40 Tage deshalb, weil in der Bibel steht, dass Jesus so lange in der Wüste gefastet hat.

In der Aschermittwochs-Messe bekommen katholische Gläubige ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Das soll sie an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern: Asche zu Asche, Staub zu Staub.

Nach dem sündigen Karneval sollen sich die Menschen bewusst machen, dass sie im Prinzip jederzeit sterben können und sich dann vor Gott verantworten müssen.

Die Karnevalisten treffen sich an Aschermittwoch zum Fischessen. Fisch war früher vielerorts eine typische Fastenspeise, weil er billig zu haben war.

05.03.2019, Köln: Ein Feuerspucker zündet den Nubbel an. Der Nubbel, eine Strohpuppe, hängt in der Karnevalszeit über vielen Kneipen und wird in der letzten Karnevalsnacht vor Aschermittwoch verbrannt. Foto: Oliver Berg/dpa

Stellvertretend für die Menschen büßen in vielen katholischen Gegenden Puppen für die an Karneval begangenen Sünden. So wird in der Nacht zum Aschermittwoch im westdeutschen Köln der „Nubbel“ verbrannt.

Bereits am Karnevalsdienstag wird in Jülich bei Aachen eine blau-weiß gekleidete Strohpuppe namens Lazarus durch die Stadt getragen und abends symbolisch ertränkt.

Bevor in Kelmis am Aschermittwoch alles wieder vorbei ist, findet mit dem Kerzenausblasen am Dienstagabend in der Patronage der Straßenkarneval 2019 seinen Abschluss.

Mit dem Aschermittwoch beginnt nach Feierei und Narretei die Fastenzeit. In Deutschland ist der „Politische Aschermittwoch“ zudem ein mediales Politspektakel, das keine Partei, die etwas auf sich hält, auslassen kann.

Große und kleinere Parteien laden ihre Anhänger an diesem Tag ein – und das längst nicht mehr nur nach Niederbayern, wo der „Politische Aschermittwoch“ seinen Ursprung hat. Dort, im äußersten Süden Bayerns, verbinden viele noch immer mit dem Politiker Franz Josef Strauß. Kein Wunder, schließlich trat der Übervater der Christsozialen (CSU) zwischen 1953 bis zu seinem Tod 1988 insgesamt 35 Mal als Redner auf – als CSU-Generalsekretär, Bundesminister, Ministerpräsident, CSU-Chef.

“Politischer Aschermittwoch“ wird 100 Jahre alt

Dabei hat der „Politische Aschermittwoch“ eine viel längere Tradition – er wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Die Geburtsstunde war im niederbayerischen Vilshofen. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten sich dort an diesem Tag die Bauern zum Viehmarkt getroffen. Dabei feilschten sie nicht nur um Tierpreise, sondern nahmen beim Bier auch die königlich-bayerische Regierung ins Visier. 1919 lud der bayerische Bauernbund anlässlich des Viehmarkts dann erstmals zu einer Kundgebung – das Politspektakel war geboren.

Karl-Heinz Lambertz, Antonios Antoniadis und Berni Schmitz (v.l.n.r.) beim „Politischen Aschermittwoch“ der SP in Rodt im Februar 2015.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der „Politische Aschermittwoch“ von der Bayernpartei wiederbelebt, die ihre Veranstaltung zu deftigen Angriffen auf die CSU nutzte. Die Christsozialen stiegen wenig später in die Tradition ein.

Am 18. Februar 1953 lud die CSU zu ihrer ersten Aschermittwochs-Kundgebung: in den „Wolferstetter Keller“ in Vilshofen. Strauß, damals CSU-Generalsekretär, war einer der Redner. Das Traditionslokal war am Aschermittwoch jahrelang die Heimat der CSU – aber am Ende so voll, dass die CSU 1975 nach Passau ausweichen musste, erst in die Nibelungenhalle, dann in die Dreiländerhalle.

In Ostbelgien veranstaltet die SP einen „Politischen Aschermittwoch“. Die Veranstaltung findet an diesem 6. März ab 19 Uhr im Saal Harna in Walhorn statt. Möglicherweise werden auch schon erste Namen von SP-Kandidaten bei den Wahlen vom 26. Mai 2019 bekanntgegeben. (cre/dpa)

7 Antworten auf “Aschermittwoch”

  1. In vorindustrieller Zeit, als die Welt noch in Ordnung war, es keinen menschengemachten Klimawandel gab und alle in Einklang mit der Natur starben war die Zeit Ende Winter, Anfang Frühjahr eine kritische Zeit. Oft waren die Vorräte aus dem Herbst aufgebraucht und die Natur gab noch kaum etwas neues her. Damit die Menschen diese Not besser ertrugen, und sich nicht über die Reichtümer der Kirche hermachten, wurde ihnen die Geschichte vom fastenden Jesus erzählt. Heute fasten wir für das Klimagespenst, es hat sich nichts geändert, nur die Lügen sind andere….

    • abendland

      wenn die öko-religion mal regieren wird (sie tut es ja schon), und am ende des winters werden die Stromvorräte vom vorjahr in den speichermedien knapp, dann wird uns auch eine fastenzeit auferlegt werden. die oberen zehntausend werden es dann noch immer gemütlich haben, und die unteren millionen werden dann frieren und keine mobilität haben, denn es sind ja die millionen menschen in der masse, die klimatisch sündigen und denen muss man buße auferlegen, bevor diese armen schäfchen noch von ihrer eigenen meinung fehlgeleitet werden.

      wer dann noch eine eigene fotovoltaik-anlage hat, lebt gefährlich! denn…
      in sozialistischen ideologien (hier die grüne variante) geht immer gesellschaftlicher nutzen vor eigennutzen (so die rechtfertigende theorie der abkassierenden herrschenden klasse). Wenn du nun eine eigene fotovoltaik anlage dein eigen nennst, den strom nur für dich nutzen willst, bist du ein volksfeind. aus diesem grund sind alle fotovoltaik-besitzer dazu verdammt, ihre anlage am öffentlichen netz anzuschliessen, damit die staatverwaltung von dir profitiert und auch dir selber das licht ausknipsen kann! du bist nicht der eigene herr über deine energievorräte.
      das ist sozialismus, das ist angewandter marxismus im öko-sozialismus.

      aber zum glück wird die energiewende nie funktionieren, damit es so weit kommt; aber bis dahin werden diese öko-bonzen immer mâchtiger und reicher, und die da unten werden ärmer und die zeche zahlen.

      wenn jemand eine fastenzeit (egal worin und weshalb) machen will, dann soll derjenige dies tuen. aber man sollte es nicht überall hinausposaunen, wie die pharisäer. diesen ratschlag gibt jesus.

      fasten bedeutet verzichten, aber schaut euch mal diese öko-pharisäerin an, die von sich aus sagt, sie wöllte nicht mehr soviel fliegen (wegen CO2!!!), aber wie die pharisäer-realität dann doch aussieht….??
      diese klima-pharisäerin heisst louisa neubauer, initiative von“ fridaysforfuture.de “

      hier die verzichts-erklaerung:

      https://youtu.be/x1bGdkCZcsU

      und hier die flugrealität:

      https://youtu.be/i7YDK_A44Tw

      • Aber Guido,

        Früher gingst du auf Kappensitzungen und es war ein bisschen Freude in deinem Leben,
        Heute ernährst du dich von Verschwörungstheorien und verbreitest in Foren dumpfe Gedanken..
        Was ist denn gewonnen?
        Du solltest wieder mehr Freude in dein Leben lassen..

      • Punkt eins: wir haben keinen grünen Strom der gelagert wird und dann im Winter verbraucht werden könnte.
        Punkt zwei: Ihre Anlage wurde am ENDE der Abrechnung von der Allgemeinheit bezahlt ( Steuer, Billigkredit, grüne Zertifikate…..), warum also nicht einspeisen??
        Fazit: Sie benutzen das öffentliche Netz als Accu, denn nachts brennt auch das Licht im Kühlschank wenn nichts produziert wird.
        Als Profiteur weine ich hier nich so rum.

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