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Adrian Küchenberg

BRF-Redakteur Adrian Küchenberg. Foto: Jannis Mattar

Wie bereits vor einer Woche berichtet, sind die Filmaktivitäten des Grenz-Echo beim BRF einigen Leuten ein Dorn im Auge. Mit noch größerem Befremden registriert man nun im Funkhaus am Kehrweg, dass mit Adrian Küchenberg ausgerechnet ein …BRF-Redakteur im Auftrag des Grenz-Echo Filme dreht.

Dem Vernehmen nach hat Adrian Küchenberg momentan Anspruch auf unbezahlten Urlaub. Diese Zeit nutzt der Journalist für Filmprojekte seiner Produktionsfirma Paperplane/Neophileas.

Am Mittwoch startet das Grenz-Echo eine neue Online-Videoreihe „Zwischen Tür und Angel“. Adrian Küchenberg war für den Zeitungsverlag in der Region unterwegs und „hat die Menschen dort besucht, wo sie sich am wohlsten fühlen: in ihren eigenen vier Wänden“, wie es hieß.

Für die erste Folge besuchte Küchenberg die Familie Cranshof auf dem Bauernhof Gut Rotter an der Monschauer Straße in Eupen.

Adrian Küchenberg (rechts) im Januar bei der Vorpremiere des Films AIDependence im Cinéma Sauvenière in Lüttich. Foto: Caroline Pankert

Adrian Küchenberg (rechts) im Januar bei der Vorpremiere des Films AIDependence im Cinéma Sauvenière in Lüttich. Foto: Caroline Pankert

Derweil schaut der BRF, dessen Direktor Toni Wimmer stets auf gute Beziehungen zum Grenz-Echo bedacht ist, in die Röhre, denn seine Talk- bzw. Gesprächssendungen wurden nach der Haushaltskrise 2012 aus dem Fernsehprogramm gestrichen.

Lässt sich der Sender jetzt im TV-Bereich ausgerechnet von der „alten Dame vom Marktplatz“ die Butter vom Brot nehmen?

Indes gibt es im BRF-Funkhaus auch Kollegen, die Verständnis zeigen für die neuerlichen Filmaktivitäten von Adrian Küchenberg, im Übrigen auch Mitglied des Verwaltungsrates des Grenz-Echo. Schließlich verhalte sich dieser nicht viel anders als vor Jahren Freddy Derwahl, so der Tenor.

Obwohl lange Zeit krankgeschrieben, verfasste Derwahl seinerzeit Woche für Woche eine eigene Kolumne im Grenz-Echo, was in der BRF-Redaktion immer wieder auf heftige Kritik stieß. Trotzdem ließen damals Direktion und Verwaltungsrat des BRF ihren angestellten Redakteur Freddy Derwahl gewähren…

Siehe auch Artikel „Grenz-Echo filmt ohne Genehmigung: Misst der Medienrat der DG mit zweierlei Maß“

5 Antworten auf “Adrian Küchenberg”

    • Zappel Bosch

      Und das dann alles unter der „Fuchtel“ der PROMA AG, deren Mehrheitsanteilseigner die DG ist (vertreten durch Herrn Ossemann/PFF und Herrn Heuschen/SP/Generalksekretär des Ministeriums). Eigentlich „optimal“, oder?

      Die PROMA AG wiederum ist Mehrheitsanteilseigner an der regioMedien AG. Auch das GE und der Aachener Zeitungsverlag/AVZ sind zu je 5% daran beteiligt, desweiteren Radio Salü/Saar (französische Lagardère Gruppe, Zeitungen- und Multi-Media, z.B. Europe 1 und 2) und die PDF Pressefunk Gmbh (Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft mbH).

      Die euroMedien AG ist beteiligt an den Radiosendern Hitradio 100,5 , Antenne AC und Fantasy dance FM 96,7 .

      Alle DG-Medien demnächst also in „Obrigkeitshand??? Orwell’sche Verhältnisse, oder nur „tief verwurzelt und breit vernetzt“? Eine Wende zum „Einheitsbrei“ oder zu größerer Vielfalt? Fragen über Fragen …

  1. Réalité

    Wenn man sich diese“weit vernetzten und tief verwurzelten“ Geflechte von Medien-Gesellschaften allemal ansieht,diese Vielzahl von Firmen AG’s und dann natürlich all die Führungspersonen(alles Postenversorgungsmotive),sowie dann noch die dazu gehörenden Aufsichts-und sonstigen Räten,und dann im BRF von einer Konferenz hört die da mit Schweizerischen Radiosendern soll laufen,ja dann kommt man sich langsam so vor,als wären wir hier im Silicon Fälli der Weltweiten Radio- u TV Welt!
    Werte Leute und Verantwortliche der Politik,besinnt Euch langsam aber sicher mal zu Euren Wurzeln,zu dem,für was der Wähler und Bürger Euch gewählt hat!
    Wir sind doch hier nicht der Nabel der Welt!
    Die DG ist und bleibt ein Kleingliedstaat,in dem dem Steuerzahler ein einziger Radiosender schon dicke 5 Millionen € p Anno kostet!
    Eine Summe für die man 25-30 schmucke Häuschen bauen könnte…..
    Wo bleibt da die Logik!??

  2. Hmm, seinem eigenen (noch) Arbeitgeber Konkurenz machen… das wäre in der Privatwirtschaft wohl unmöglich. Wenn ich das richtig verstehe, wird wohl eine reguläre Stelle im BRF „blockiert“ solange Herr Küchenberg beim BRF unter Vertrag ist. Kein Wunder, dass dem BRF Redakteure fehlen… Zufall, oder doch alles strategische Planungen von EuroMedienAG usw. um den BRF langfristig zu privatisieren – irgendwie pass ja alles zusammen…

  3. Josten Dieter

    Trotzdem ein guter Beitrag. Ist der BRF ja selber schuld wenn sie alles am streichen sind. Das Grenz-Echo muss mit der Zeit gehen und da ist das Online-Videomagazin der erste richtige Schritt.

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