Nach vier Niederlagen in fünf Spielen in der Jupiler League und zwei Trainer-Entlassungen hat Belgiens Vizemeister AA Gent endlich mal positiv von sich reden gemacht: In der 3. Runde der Qualifikation für die Champions League bezwangen die „Buffalos“ Rapid Wien 2:1.
Gent trifft jetzt in der Playoff-Runde mit Hin- und Rückspiel auf Dynamo Kiew. Wenn auch der Traditionsclub aus der Ukraine bezwungen wird, wäre die Gruppenphase der Königsklasse erreicht, an der der FC Brügge als Meister automatisch teilnimmt.
Nach der Entlassung von Trainer Laszlo Bölöni übernahm dessen Assistent Wim De Decker die Mannschaft, die in der Anfangsphase wie erwartet einen verunsicherten Eindruck machte. Zum Glück für Gent köpfte der deutsche Neuzugang Niklas Dorsch in der 36. Minute eine mustergültige Flanke von Sven Kums zum 1:0 für die Gastgeber.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hatte Stürmer Roman Jaremtschuk noch eine große Chance, um auf 2:0 zu erhöhen. Es blieb aber beim 1:0 zur Pause.
In der zweiten Halbzeit trat Gent selbstbewusster auf. Nach knapp einer Stunde Spielzeit wurde Giorgi Chakvetadze im Strafraum von Rapid gefoult. Der Georgier verletzte sich in dieser Szene und musste vom Platz. Es wurde befürchtet, dass Chakvetadze wieder lange ausfällt.
Jaremtschuk verwandelte den Elfer mit Glück, denn er schoss Wiens Torwart Richard Strebinger an, durfte aber aufatmen, weil der Ball doch ins Tor ging.
Beim Stand von 2:0 dachte man, dass diese Begegnung entschieden sei. Dem war aber nicht so, denn in der Nachspielzeit verkürzte Wien auf 2:1 und hatte noch vor dem Schlusspfiff eine Riesenmöglichkeit durch Thomas Murg, der frei vor Davy Roef zum Kopfball kam, den Ball aber zur großen Erleichterung von Gent neben das Tor setzte. Sonst hätte es eine Verlängerung gegeben. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Brutale „Buffalos“: AA Gent feuert nach Pleite in Eupen schon den zweiten Trainer innerhalb von 5 Spieltagen. #kaagent #Bölöni #Boeloeni #AAGent #eupgnt @KAAGent @RTBFsport @RoBeenkens https://t.co/iPTU47j3XX pic.twitter.com/nFuoKvTBBO
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) September 14, 2020