Nachrichten

20 Jahre Rat für Chancengleichheit

Patricia Creutz (rechts) mit (v.l.) Sabine de Bethune (Senatspräsidentin), Myriam Van Varenbergh (erste Präsidentin des Rates für Chancengleichheit) und Magdeleine Willame-Boonen (aktuelle Präsidentin des Rates).

Die CSP-Politikerin Patricia Creutz nahm letzte Woche in Brüssel an den Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Rates für Chancengleichheit teil. Die DG-Abgeordnete ist Gründungsmitglied des Gremiums.

„Als Gründungsmitglied des Rates für Chancengleichheit bin ich auch nach 20 Jahren noch von der Wichtigkeit dieser Einrichtung überzeugt. Zwar ist immer wieder zu hören, dass der Einsatz für die Gleichberechtigung von Mann und Frau überflüssig ist und die Diskriminierung von Frauen einer entfernten Zeit angehört. Das ist aber leider nicht so“, so Patricia Creutz.

„Obschon die Gleichheit zwischen Mann und Frau seit 2002 fest in der belgischen Verfassung verankert ist, gibt es immer noch Unterschiede in der Behandlung der beiden Geschlechter. So beläuft sich der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen immer noch auf 9%. Auch bei der Besetzung von Spitzenpositionen haben Frauen oftmals die schlechteren Karten“, erklärt Creutz.

Begleiter für politische Entscheidungsfindung

Seit 20 Jahren arbeitet der Rat für Chancengleichheit im Auftrag der föderalen Behörden an der Erkennung und Bekämpfung von Diskriminierung. Er erarbeitet Stellungnahmen, führt Sensibilisierungsveranstaltungen durch und gibt Studien zu diesem Thema in Auftrag. Durch seine umfassenden Tätigkeiten ist der Rat für Chancengleichheit zu einem wichtigen Begleiter für die politische Entscheidungsfindung in Belgien geworden.

Patricia Creutz betonte anlässlich des Jubiläums: „Auch für die nächsten Jahre bleibt noch genügend Arbeit im Sinne der Gleichberechtigung zu tun. Wir müssen wachsam bleiben, um das zu bewahren, was erreicht wurde, und uns weiter hin zu einer gerechteren Gesellschaft entwickeln.“

6 Antworten auf “20 Jahre Rat für Chancengleichheit”

  1. Es reicht!

    Für die angebliche Diskreminierung der Frau hat der Herrgott für Gerechtigkeit gesorgt. Die Männer haben in Belgien eine Lebenserwartung die 5 Jahre unter deren der Frau liegt. Manscher Mann würde diese Vorteile für ein verlängertes Leben sofort hergeben.

  2. Ich glaube nicht das der 9% Lohnunterschied damit zu begründen is ob man Mann oder Frau ist.
    Es ist eher so, dass sich mehr Frauen für einen Job im sozialen Sektor entscheiden als Männer. Und in diesem Sektor wird weniger bezahlt als in anderen. Da macht man keinen Unterschied zwischen Mann und Frau?

  3. Johann Klos

    Sehr geehrte Frau Creutz,

    Wenn nach 20 jährigen politischen Druck sich bei dieser Thematik grundsätzlich nicht etwas geändert hat sollte doch einmal die Frage erlaubt sein nach dem warum?

    Die Evolutionsparameter haben nun mal auch durch den Fortpflanzungstrieb die Rollen klar aufgeteilt. Ich möchte hiermit keinesfalls unterstellen das Frauen in der Männerdomäne falsch aufgestellt sind.

    Nein – nur der Mann ist einfach auf Dauer in vielen Fällen die schlechtere Mutter.

    Somit bleibt den meisten Frauen mit Nachwuchs gar keine andere Wahl als beruflich usw. kurzer zu treten.

    Es gibt natürlich auch Mütter die Kariere gemacht haben und auch machen. Das sind die Ausnahmen.

    Entweder handelt es sich um gutbetuchte Familien die sich problemlos eine Nanny leisten können oder die Ehemänner dieser Damen haben von der Natur eine größere Menge an entsprechenden Hormonen mit auf dem Weg bekommen.

    Angestrebte Karriere als Frau – sich hocharbeiten – als Lebensleitbild geht in den meisten Fällen auch heute nur ohne Kinderwunsch. Die Erfahrung zeigt ja, dass selbst gesetzgeberische unterstützende Maßnahmen nicht unbedingt auch qualitative Ansprüche ausfüllen.
    Somit setzten sich bei den Frauen meistens nur die Besten durch und sind zumeist doch nicht der – Sie entschuldigen den Ausdruck – Hinterpfurtzigkeit der Männerwelt gewachsen.

    Wenn das nun aber keine Steilvorlage war !

  4. Frauen können gar nicht so viele Spitzenpositionen erreichen, weil die meisten das gar nicht wollen. Die meisten Männer können und wollen auch nicht alles für den Beruf geben. Bei den meisten Frauen kommt dann noch eine stärkere Familienorientierung hinzu.
    Die Gleichstellungstanten erwarten nun, dass halbtags arbeitende Frauen oder auch, die, die aus welchen Gründen nicht mithalten können an männlichen Kollegen, die Doppelschichten arbeiten, auf der Karriereleiter überholen.
    Der „Rat für Chancengleichheit“ ist nur einer von vielen Wasserköpfen, die abgeschlagen gehören.

  5. In der Politik ist es ja auch so. Männer finden sich genügend, Frauen viel zu wenige. Statt einer Frauenquote um jeden Preis durchzusetzen, sollte man sich zuerst einmal diese Realität anschauen. Manche Parteien scheitern sogar an der Frauenquote, weil eben keine zu finden ist, die mitmachen will.
    Nach den Wahlen kommen feministische Organisationen aber gerne klagen, das der Männeranteil in der Politik zu hoch ist.
    Viele frauen – vor allem in der Komunalpolitik – sind dann einfach Quotenfrauen.

    • Kettenis1

      engagierte Frauen in der Politik gab‘ s vor etlichen Jahren u.a. aus folgendem Gründen kaum:
      – es soll Frauen gegeben haben, die dafür die Erlaubnis des Gatten benötigten, Argument: Kindervernachlässigung, oder in kleineren Dörfern war es nicht so leicht, einen Babysitter zu finden. Vor Jahren wurde seitens der Frauen auch beklagt, dass die politischen Sitzungen immer zu den Zeiten stattfanden wo die Kinder die Mutter mehr als üblich benötigten

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern