Bis zur 82. Minute hatte der FC Brügge im Achtelfinal-Hinspiel gegen Aston Villa gute Chancen, erstmals das Viertelfinale der Champions League zu erreichen. Ein Eigentor von Brandon Mechele in der 82. Minute und ein Elfmeter in der 88. Minute machten dem belgischen Meister einen Strich durch die Rechnung. Hans Vanaken & Co. verloren 1:3.
Der FC Brügge, der sich nach zwei Siegen gegen Atalanta Bergamo für das Achtelfinale qualifiziert hatte, empfing Aston Villa am Dienstag mit der Absicht, seinen europäischen Traum weiter zu verfolgen.
Der 1:0-Sieg gegen die Mannschaft von Unaï Emery in der Gruppenphase der Champions League sollte „Blauw & Zwart“ Selbstvertrauen geben, obwohl beide Mannschaften in ihren jeweiligen Ligen keine guten Zeiten erleben.

04.03.2025, Belgien, Brügge: Ferran Jutgla (l) vom FC Brügge gegen Ezri Konsa von Aston Villa. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa
Leider wurden die heimischen Fans im Jan-Breydel-Stadion schon nach drei Minuten kalt erwischt, als der Ex-Genker Bailey nach einer ruhenden Phase den Führungstreffer erzielte und dabei die Brügger Abwehrfehler ausnutzte.
Doch die Gastgeber hatten in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass sie in die Champions League gehören und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Tzolis, der in die Tiefe geschickt wurde, wartete auf den richtigen Moment, um einen Ball in den Rückraum zu De Cuyper zu spielen, der nicht lange zögerte und Martinez mit einem Schuss das Nachsehen gab (12.).
Nach einer Viertelstunde kam Brügge besser ins Spiel und hätte durch einen schönen Schuss von Talbi in Führung gehen können, doch Martinez hielt mit einer Glanzparade den Gleichstand fest (31.). Willensstark wie Brügge war, verpasste es das Team, vor der Pause wieder in Führung zu gehen. So gingen beide Mannschaften mit einem 1:1 in die Kabine.

04.03.2025, Belgien, Brügge: Chemsdine Talbi (l) vom FC Brügge gegen Youri Tielemans von Aston Villa. Foto: Bruno Fahy/belga/dpa
– Zehn Minuten lang ein Albtraum: Nach dem Seitenwechsel nahm das Tempo ein wenig ab, aber keine der beiden Mannschaften konnte wirklich die Oberhand gewinnen. Villa-Coach Emery reagierte und nahm gleich vier Auswechslungen vor.
In der Folge hatten Asensio und Cash jeweils eine großartige Chance, doch der erste scheiterte am starken Mignolet und der zweite verpasste seinen Abschluss (68.). Brügge reagierte direkt über Vanaken, dessen Kopfball an den Pfosten ging (69.). Einige Minuten später brachte Vanaken Tzolis mit einem wunderbaren Schlenzer auf die Reise, doch der Grieche traf mit seinem schlechten Fuß nicht ins Tor (75.).
Mit zunehmender Spieldauer schien Brügge Selbstvertrauen zu gewinnen und erhöhte den Druck. Doch Villa kam zu Gegenstößen. Bei einem der Konter hatte Rogers alle Zeit der Welt, eine Flanke auf Watkins zu schlagen. Dabei kam Mechele ihm zuvor und beförderte den Ball unglücklich ins eigene Netz (82.).

04.03.2025, Belgien, Brügge: Ardon Jashari (l) vom FC Brügge gegen John McGinn von Aston Villa. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa
Nur acht Minuten später der nächste Keulenschlag für den belgischen Meuster. Nach einem dummen Foul von Tzolis an Cash kam Villa zu einem Elfmeter, den Asensio perfekt verwandelte (88.). In der Nachspielzeit hätte der eingewechselte Vetlesen die Niederlage der Brügge abmildern können, doch knallte der Norweger den Ball überhastet über das Tor von Martinez.
Der FC Brügge, der bis zum Eigentor in der 82. Minute noch alle Chancen auf ein Weiterkommen hatte, brach schließlich in den letzten zehn Minuten zusammen und befindet sich vor dem Rückspiel in einer sehr schwierigen Situation. Nach dem 3:1-Sieg in Brügge steht Aston Villa steht mit einem Fuß im Viertelfinale, wo Paris SG oder der FC Liverpool der Gegner wäre. (cre)